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Autor: Betreff: Hopfenkochen einen Tag später ?
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BruderTuck
Beiträge: 4
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2012 um 22:39  
Hallo Braugemeinde. Ich bin auch einer von den scheuen aber neugierigen Lesern und habe eine Frage.
Bei mir hat es sich eingebürgert den Brautag auf zwei Tage zu verteilen. Also Ich maische an Tag X und hopfenkoche an Tag X+1.
Das liegt daran dass ich meistens in der Woche abends braue und mit dem Maischen gegen 22 Uhr fertig bin. Ich habe dann keine Lust mehr
Hopfenzukochen und zu filtern.
Frage: ist das irgendwie von Nachteil für die Qualität des Bieres ?
Beste Grüße aus dem Norden
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Brauwolf
Beiträge: 3548
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2012 um 22:57  
Wenn du bei 78° ausgemaischt hast, kann sich an der Würze eigentlich nichts mehr ändern. Verkeimung musst du auch nicht fürchten, weil die Brühe sowieso noch gekocht wird. Einziger Nachteil ist wohl der Energieverlust, weil du wieder von Raum- auf Kochtemperatur hochheizen musst, statt von 78° auf 100°.
Bei mir haben sich anfangs Brautage sogar auf drei Tage gestreckt, weil ich ohne Würzekühler noch eine weitere Nacht für die Abkühlung auf Pitchtemperatur gebraucht habe.
Nö, Qualitätseinbußen keine.

Cheers, Ruthard


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Mein Blog: Brew24.com
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BruderTuck
Beiträge: 4
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smilies/smile.gif erstellt am: 13.3.2012 um 23:30  

Zitat von Brauwolf, am 13.3.2012 um 22:57
Wenn du bei 78° ausgemaischt hast, kann sich an der Würze eigentlich nichts mehr ändern. Verkeimung musst du auch nicht fürchten, weil die Brühe sowieso noch gekocht wird. Einziger Nachteil ist wohl der Energieverlust, weil du wieder von Raum- auf Kochtemperatur hochheizen musst, statt von 78° auf 100°.
Bei mir haben sich anfangs Brautage sogar auf drei Tage gestreckt, weil ich ohne Würzekühler noch eine weitere Nacht für die Abkühlung auf Pitchtemperatur gebraucht habe.
Nö, Qualitätseinbußen keine.

Cheers, Ruthard


Hallo Ruthard, danke für die Antwort. Nein ich habe nicht bei 78° abgemaischt, weil ich nach einem Rezept für biere de Garde gebraut habe was mit einstufigem Infusionsverfahren arbeitet.
Also abmaischen bei 66° - 70° Grad und Nachgüsse von 75°. Was kann denn da passieren ? sind irgendwelche Enzyme (Beta Amylase ?) nicht abgetötet worden und zersetzen noch was ?
Ist wahrscheinlich schon tausendfach erörtert worden. Aber es gibt da immer wiederstreitende Aussagen. Unter 80° bleiben ja auch die alpha amylase Enzyme funktionsfähig und arbeiten weiter.
D.H. auch bei Abmaischen mit 78° ändert sich u.U. noch was in der Würze.
Am Ende wird der Sud noch besser dadurch http://hobbybrauer.de/modules/eBoard/images/smilies/smile.g if
Ich geh ins Bett und guck nochmal in den Hanghofer
Beste Grüße
Stefan
Stefan
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Brauwolf
Beiträge: 3548
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2012 um 00:15  
"zersetzen" wird sich nichts, es könnten sich allenfalls geschmackliche Veränderungen ergeben, die nicht negativ sein müssen, nur anders. Egal was du machst, es wird Bier draus. Deswegen lass dich nicht verrückt machen, schlaf aus und mach morgen weiter.
In der Ruhe liegt die Kraft...

Cheers, Ruthard


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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2012 um 08:10  
Bei Abmaischtemperatur sollte zumindest noch die α-Amylase aktiv sein. Wenn Du in den 60ern abmaischst, wird sogar noch die β-Amylase leben. Der Zuckerabbau geht also in deiner Würze noch ein Weilchen weiter, bis die Temperatur unter ca. 60°C gesunken ist.
Dein Bier sollte also etwas trockener werden, als wenn Du sofort kochst. Aber wie schon gesagt, das muss ja kein Nachteil sein, wenn es dir so schmeckt.
Die Pause zu diesem Zeitpunkt ist energetisch nicht optimal, aber wenn Du erst nach dem Hopfenkochen pausieren würdest, dann hättest Du nur andere Probleme (Nachisomerisierung).


[Editiert am 14.3.2012 um 08:16 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2012 um 08:19  
Beim langsamen Abkühlen in der Würzepfanne hatte ich schon mal eine milde Infektion von wahrscheinlich Lactobacillus delbrueckii, die Würze hatte ein wenig von dem Geruch wie bei einer gewollten Milchsäuregärung mit Thermoskannen-Malzstarter. Es gab eine dünne, weißliche Schicht auf der Würzeoberfläche.
Beim anschließenden Hopfenkochen verlor sich der Geruch wieder vollständig, mach Dir also keine Sorgen, solltest Du das bei Deiner Würze auch feststellen.

Uwe


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Gartenbrauer
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2012 um 12:14  
Das schreit doch nach Vorderwürzhopfung !!
Wenn der Hopfen über 24 Stunden in der warmen Würze liegt, bekommst Du ein wunderbares Aroma.
Und einer möglichen Infektion wird auch noch vorgebeugt.

Harald


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Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, du hast immer nur Bier im Kopf.
Zitat: Ehefrau
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BruderTuck
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2012 um 14:07  

Zitat von Gartenbrauer, am 14.3.2012 um 12:14
Das schreit doch nach Vorderwürzhopfung !!
Wenn der Hopfen über 24 Stunden in der warmen Würze liegt, bekommst Du ein wunderbares Aroma.
Und einer möglichen Infektion wird auch noch vorgebeugt.

Harald

Super Tip das. Leider habe ich deinen Beitrag zu spät gelesen, und hatte schon Würze gekocht. Aber beim nächsten Mal versuch ichs.
Vorderwürzehopfung kannte ich noch gar nicht.
Vielen Dank an alle für die Tips. Ein super Forum hier
Stefan
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2012 um 18:24  

Zitat von Gartenbrauer, am 14.3.2012 um 12:14
Das schreit doch nach Vorderwürzhopfung !!
Wenn der Hopfen über 24 Stunden in der warmen Würze liegt, bekommst Du ein wunderbares Aroma.
Und einer möglichen Infektion wird auch noch vorgebeugt.

Harald


JAAAA das kann ich nur unterstreichen!! Hab das schon 2 mal gemacht (beide Male mit Amarillo), und beide Biere waren absolut genial, was das Hopfenaroma anbelangt!!! Werd ich bei amerikanischen hopfenbetonten Bieren wohl wieder öfters machen!

Cheers
Marco


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Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte: Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Junior Member
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 12:41  
Ich habe nun auch mein erstes mal den Brauprozess auf zwei Tage gelegt.
Samstag Maischen und läutern
Sonntag Hopfenkochen und kühlen

Bei mir sollte es ein einfaches obergäriges Weizen mit der T58 werden.

Nach dem Würzekochen (Sonntag) hatte ich einen Stammwürzegehalt von 13,5%, was perfekt war.
Danach habe ich die Würze gekühlt und die T58 (bereits "gestartet") in die Würze gegeben.

Am Tag danach hatte ich dann ein großes Chaos in unserer Küche.
Die Hefe war so aktiv, dass aus dem Gärspund einiges an Schaum ausgetreten ist.
Nach mehrmaligem wischen wurde dann dei Hefekativität etwas weniger.

Nach ca. zwei Tagen war die Gärung komplett durch und es tat sich nichts mehr.
Leider hatte ich nun noch einen Restextrakt von 6% was somit nur einen Alkoholgehalt von ca. 3,75% ergibt.

Kann es sein, dass die langsame Abkühlung nach dem Maischen mehr Dextrine erzeugt hat und somit ein hoher Restextrakt normal ist?
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 13:52  
Hmm, mehr Dextrine? Eigentlich sollte es sogar andersrum sein. Die noch vorhandene α-Amylase spaltet größere Dextrine in kleinere und auch bis zu Maltotriose, Maltose und Glukose runter.
Link. Das geht aber nur sehr langsam.
Wie sah denn Deine Maischerei insgesamt aus?

Uwe


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schnapsbrenner
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 13:57  
Moin,
das ist jetzt der dritte Eintrag in der letzte paar Tage das was aussergewöhnliches passiert bei der Vergärung mit T58, habe mein Braubuch nicht zur Hand aber einer meiner letzte dunkeles auch mit T58, war der Hefeaktivität 1 tag sturmisch, dann 2 Tage fast kein aktivität, danach setzte der Gärung sich langsam mal sicher normal ein. Temp. konstant 22°.
Eigentlich ist T58 ein problemlose Hefe, würde mich interessieren wer noch mehr kürzlich T58 benutzt hat und wie der Gärung verlaufen ist.

MfG
Simon Bremer
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2012 um 09:56  
Nachdem ich leider noch nicht raußgefunden habe,
warum ich einen Restextrakt von 6° Plator habe,
wurde das "light" Weizen gestern von uns probiert.

Ich muss sagen, trotz wenig Alk. schmeckt es sehr gut und jedoch einen seltsamen Geruch.
Ich denke es ist das perfekte Sommer-Light-Weizen!

Jetzt muss ich nur mal in nächster Zeit ein Weizen brauen welches auch den passenden Alk. drin hat.

Welche Hefe könnt ihr mir anstatt der T58 empfehlen?
Sollte ich evtl. auf Flüssighefe gehen?

Danke
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2012 um 10:02  

Zitat von Dimonic, am 21.5.2012 um 09:56
... jedoch einen seltsamen Geruch.

Welche Hefe könnt ihr mir anstatt der T58 empfehlen?
Sollte ich evtl. auf Flüssighefe gehen?


Der Geruch kann von der T-58 kommen. Die hat auch einen leicht pfeffrigen Geschmack.
Wenn du ein richtiges Weizen willst, nimm die Wyeast 3068 oder zieh dir eine Hefe aus einem Kaufweizen wie z.B. Schneider, Augustiner oder Maisels.

Gruß Hotte
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hb9cjs
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2012 um 10:12  
Ich hatte einen Gymnasiumlehrer bei mir in einem Braukurs. Er unterrichtet Chemie und wollte ein anschauliches Thema in der Theorie dozieren. Weil er nicht so lange Kurszeiten belegen konnte, braut er das Bier in der Klasse in mehreren Schritten. Zuerst stellt er den Sud her mittels Maischebrauen her. Dann wird der Sud eingefroren bis zur nächsten Lektion. Dann wird der Sud gekocht und die Hopfengaben vorgenommen. Und wieder wird der Sud eingefroren (ohne Hefe). Und in einem dritten Schritt wird die Hefe angestellt und eine weitere Woche später abgefüllt. Die Schüler sind begeistert, und ich konnte so ein Bier verkosten und stellte keine Bierfehler fest.

Also muss das ohne grösserern Probleme auch bei Dir funktionieren.

Gut Sud. Gruss Üelu
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