Gast
|
|
erstellt am: 16.3.2012 um 15:46 |
|
|
Zitat von Klecksomania, am 16.3.2012 um
06:14 | Hallo zusammen, da muss ich mich mal
einschalten. Als Ich vor ein paar Jahren die Felsenkellerbrauerei in
Monschau besichtigt habe..... lange bevor ich mich intensiv mit dem
Bierbrauen beschäftigt habe........, hat man uns dort folgendes über das
Zwickelbier erzählt.
Also! das Fass (damals noch aus Holz) wurde mit einem sogenannten
Zwickel
angebohrt,
die Probe bzw. die benötigte Mennge wurde entnommen und das gebohrte Loch
wurde wieder mit einem angespitzten Rundholz verschlossen, und konnte so
immer wieder benutzt werden.
Das war nämlich eines der wenigen Dinge die ich von dort behalten habe.
mittlerweile frage ich mich nur, da sich in dem Fass durch die Nachgärung
Druck aufbaut, wie die das verhindert haben, daß der Stopfen aus Rundholz
nicht fliegen ging. |
Große Vorsicht beim Bohren mit dem Zwickel in großen Fässern
Sonst :
THE LONDON BEER FLOOD OF 1816
by
Tony Sakalauskas
In central London stood the Meux and Company Brewery. It housed several
twenty foot high vats. Each vat had 3,555 barrels of ale in it and
twenty-nine metal hoops wrapped around it. Then, on October 16, one of the
hoops, on one of the vats, snapped; then another, then... An explosive
sound was heard that carried as far as five miles away.
The beer exploded in all directions, breaking open other vats. The pressure
of thousands of barrels of ale smashed through a twenty-five foot high
brick wall and escaped outside into St. Giles; a crowded slum area where
whole families lived in single rooms, cellars or attics.
mehr auf :
http://www.3ammagazine.com/short_stories/non-fict/truetales
/beerflood.html
|
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.3.2012 um 16:00 |
|
|
Mir hat ein Brauer in einer meiner "Praktikumsbrauereien" eine aehnliche
Geschichte erzaehlt die im Passiert ist. Die Brauerei hatte zu meiner Zeit
noch alte, liegende Alulagertanks im Betrieb. Diese waren in verschiedene
Abteilung aufgeteilt und jeweils 3 Tanks hoch gestapelt.
Eines Tages ist einer der Tanks in voller Laenge aufgeplatz. Der Tanke war
in der zweiten Ebene und ueber den Brauer haben sich 200 hl Bier mit ca. 0C
ergossen. Das Problem war noch dazu, die Tuer zu dieser Abteilung geht nach
innen auf, was dazu fuehrte das er sie auf grund des Hydrostatischen
Druckes des nun ca. Brusthohen Bierspiegels im Raum nicht mehr oeffnen
konnte. Nach unendlichen Minuten, fast erfroren und im CO2 erstickt konnte
er dann die Tuere eintreten. Er war danach 3 Tage krank, uebrigens seine
einzigen Kranktage in seinem bis damals ca. 30 jaehrigem Berufsleben.
Gruss
Jan
|
|
Antwort 26 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.3.2012 um 21:15 |
|
|
Nach der mir vorliegenden Definition ist ein Zwickel-Bier ein fertig
ausgegorenes, aber vor der geplanten Reifezeit, probiertes Bier. Nur der
Braumeister hatte das Recht, zu zwickeln.
Insoweit sind meine "Wöchnerinnen", die Flaschen, welche ich eine Woche
nach dem Abfüllen verkoste, eigentlich Zwickel-Biere.. Vorabpremieren. Die
Wöchnerinnen enthalten ja ausgegorenes Jungbier, HG und NG sind
abgeschlossen, das Bier befindet sich in der Reifung. Dementsprechend sind
auch die an Tom (Thomator) und Stefan (Boludo) gesandten Proben der Biere
mit ihren Namen, Zwickel, denn sie haben den Weg zu den Beiden gefunden,
ehe die geplante Reifezeit abgelaufen ist. Just, um ihnen zu ermöglichen,
die Entwicklung der Biere während der Reife verfolgen zu können.
Sei's drum, das ist die Definition, wie ich sie vor vielen Jahren
vermittelt bekam.
Zurück zum Aktien Zwick'l, welches ja der Anlass zu dieser Diskussion
war.
Ich habe es heute verkostet und kann dazu nur Wenig sagen weil:
Ein Zwick'l ist üblicherweise noch arg hefetrüb, weil die Hefe noch in der
Schwebe ist. Das von mir verkostete Bier hat eine brillliante, klare Farbe
im Bereich um 40EBC. Von natürlicher Trübung, selbst nach Aufschwenken des
letzten Restes in der Flasche, Nichts zu sehen.
Ein Zwick'l trägt üblicherweise - so meine früheren Erfahrungen - noch
Einiges an typischen Jungbier-Aromen und eventuellen Fehlgeschmäckern mit
sich WEIL es ja noch nicht ausgereift ist. Im Falle des Verkosteten...
diesbezüglich Fehlanzeige.
Ein Zwickel läßt üblicherweise - deshalb verkoste ich ja meine Wöchnerinnen
- schon zumindest annähernd auf das Geschmacksbild des ausgereiften Bieres
schließen....
Das von mir verkostete Bier läßt keinerlei Aussagen über sein zukünftiges
Aromabild zu, denn wollte ich aufgrund der Verkostung eine Prognose über
das Aromabild des ausgereiften Bieres abgeben, so bliebe mir als Definition
schlichtweg nur der Begriff "Leere" übrig.
Keine Bitterung, kein Hopfenaroma, keine - für ein Zwickel durchaus noch zu
erwartende - Restsüße, kein Körper....leer.
Mag sein, daß ich mit den Bieren aus industrieller Fertigung zu hart in's
Gericht gehe. Aber ich kann und darf Nichts beschönigen. Ich will und muß
ehrlich sein.
Und deshalb kann es aus meiner Sicht für das Aktien Zwick'l nur eine
Gesamtwertung geben:
Es liegt weit unter dem Aromadurchschnitt der übrigen Industriebiere. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 27 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.3.2012 um 22:13 |
|
|
Es hätte mich gewundert, wenn du zu einem anderen Ergebnis gekommen wärst.
Grüße
Holger
____________________
|
|
Antwort 28 |
|
Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 23.9.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.3.2012 um 22:47 |
|
|
Ich finde dieses Bier gar nicht so schlecht.........aber es gibt natürlich
auch bessere, bzw. viel bessere, aber an sich ist das Aktien Zwick´l
trinkbar und auch aromatisch.
Aber eine Frage habe ich dann noch: Ab wann ist ein Bier, ein
Industriebier?
Gruß
Sascha
|
|
Antwort 29 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.3.2012 um 22:52 |
|
|
Ab dem Augenblick in dem es in einer Auflage produziert wird, welche den
überregionalen Vertrieb in Mengen jenseits der Kapazitäten eines
Hobbybrauers erlaubt und von Brauern und übrigem Personal erzeugt und
vermarktet wird, welche dafür einen definierten Lohn erhalten und als
Arbeitskraft bezeichnet werden ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 30 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.3.2012 um 23:37 |
|
|
Zitat: | Nach der mir
vorliegenden Definition ist ein Zwickel-Bier ein fertig ausgegorenes, aber
vor der geplanten Reifezeit, probiertes Bier. Nur der Braumeister hatte das
Recht, zu zwickeln.
|
Nach deiner Definition hab ich mein ganzes
Praktikum " rechtswidrig" gehandelt und tu es noch immer wenn ich Kollegen
besuch.
Gruss
Jan
|
|
Antwort 31 |
|
Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 23.9.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.3.2012 um 23:40 |
|
|
Zitat von TrashHunter, am 16.3.2012 um
22:52 | Ab dem Augenblick in dem es in einer
Auflage produziert wird, welche den überregionalen Vertrieb in Mengen
jenseits der Kapazitäten eines Hobbybrauers erlaubt und von Brauern und
übrigem Personal erzeugt und vermarktet wird, welche dafür einen
definierten Lohn erhalten und als Arbeitskraft bezeichnet werden
|
dann wäre wieder interessant was überregional ist........weil sonst wäre ja
fast jede gewerbliche brauerei, eine brauerei, welche industriebier
herstellt. .....
also alles unbestimmte rechtsbegriffe
[Editiert am 16.3.2012 um 23:42 von Metalfussel]
|
|
Antwort 32 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.3.2012 um 23:50 |
|
|
Richtig, undefinert. Liegt im persönlichen Ermessen und ist auch Nirgends
formal fixiert
Die kleine Brauerei in Bruckberg (Bayern), deren Bier man allenfalls noch
in Landshut bekommt, ist keine Industriebrauerei. Obwohl gewerblich.
Und @Jan: Ich sprach nicht von Legalität im Sinne des Gesetzes, sondern im
Sinne der Traditionen, welche - nach meinem Kenntnisstand - das Recht zum
Zwickeln dem Braumeister vorbehielten. Daraus illegales Handeln abzuleiten,
ist nicht möglich, da kein Gesetzestext dies so verfügt und es mithin kein
geltendes - verbrieftes - Recht war oder ist ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 33 |
|
Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 23.9.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 00:03 |
|
|
Zitat von TrashHunter, am 16.3.2012 um
23:50 | Richtig, undefinert. Liegt im
persönlichen Ermessen und ist auch Nirgends formal fixiert
Die kleine Brauerei in Bruckberg (Bayern), deren Bier man allenfalls noch
in Landshut bekommt, ist keine Industriebrauerei. Obwohl gewerblich.
|
Jaja..is mir schon klar....ist aber nur immer interessant, dass gesagt wird
Industriebier schmeckt (meist) nicht... und daher ist es für mich mal
interessant, ab wann nun mal ein bier, industriebier ist....weil es gibt
auch ne anzahl kleiner(er) brauereien, deren biere auch leer und
nichtsagend schmecken....
nüscht für ungut
|
|
Antwort 34 |
|
Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 15:54 |
|
|
Zitat von JanBr, am 16.3.2012 um
23:37 | Zitat: | Nach der mir
vorliegenden Definition ist ein Zwickel-Bier ein fertig ausgegorenes, aber
vor der geplanten Reifezeit, probiertes Bier. Nur der Braumeister hatte das
Recht, zu zwickeln.
|
Nach deiner Definition hab ich mein ganzes
Praktikum " rechtswidrig" gehandelt und tu es noch immer wenn ich Kollegen
besuch.
Gruss
Jan |
Der Braumeister hat die Hoheit über den
Zwickel und wenn er seinen Praktikanten erlaubt davon zu naschen, ist das
völlig in Ordnung.
Auch steuerlich sehe ich da keine Bedenken (von den homöopathischen Mengen
mal ganz abgesehen), denn das Bier ist vor dem Anstellen in Menge und
Stärke steuerlich erfaßt und diese Steuer wird geschuldet, egal ob der
Braumeister das Bier selber säuft, verschenkt oder in den Gulli kippt. Geht
ein Sud kaputt, muss das Bier sogar unter zollamtlicher Aufsicht vernichtet
werden, damit es wieder aus der Besteuerung herausgenommen wird.
Weyermann beschreibt das mit der Steuer zwar anders,
http://www.weyermann.de/ger/news.asp?go=ne&show=yes&idne=65
6&umenue=yes&idmenue=4&sprache=1
aber ich halte das für falsch. Genauso ist Zwickelbier für mich nur das
Bier welches durch den Zwickel gegangen ist. Im Tank ist Jungbier, das
einen Reifeprozess durchmacht. Geht es durch den großen Hahn und wird
ungefiltert verkauft, ist es Kellerbier. Zwickelbier verläßt den Keller gar
nicht erst, allenfalls in der Blase des Braumeisters.
Cheers, Ruthard
[Editiert am 17.3.2012 um 15:56 von Brauwolf]
____________________ Mein Blog: Brew24.com
|
|
Antwort 35 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 16:39 |
|
|
Entschuldigt jetzt bitte meine Ueberheblichkeit, soll nicht so
rueberkommen, aber bei All diesen totsicheren Definitionen, wieviele von
euch sind Brauer und haben schon in Brauereien gearbeitet?
Gruss
Jan
|
|
Antwort 36 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 17:55 |
|
|
Bei all diesen todsicheren Definitionen
Ich stimme Dir in allen Punkten zu Jan. Und das ist auch der Punkt, warum
ich bei Anwendung deratiger Definitionen grundsätzlich das "meines
Wissens", "meines Kenntnisstandes" oder "soweit ich informiert" bin,
einfließen lasse.
Für mich (und wirklich nur in meinen Augen) definiert sich das Zwickeln aus
dem "hoheitlichem Recht des Braumeisters" WEIL er die Hoheit über seine
Sude, seinen Bierkeller und seine Fässer und dementsprechend auch über sein
Jungbier hat.
Ich denke, ungeachtet aller in irgendwelchen Büchern oder
Wissensdatenbanken zu findenden Auslassungen über zB. das Zwickeln, daß es
keine fundierte rechtliche Grundlage gibt, sondern dies letztlich
ausschließlich eine Frage des persönlichen Ermessens des Braumeisters - in
frühreren Zeiten wohl auch oftmals Inhaber der Brauerei - ist und war.
Regional geprägte Unterschiede fließen dabei sicher mit ein.
Mich führte irgendwann in den späten Achtzigern der Braumeister einer
kleinen Brauerei in der Nähe von Schweinfurt in seinen Keller und betonte,
daß ich nun Etwas erleben werde, was nach altem "Recht" nur ihm, dem
Braumeister und den von ihm persönlich dazu auserkorenen Personen
zugebilligt sei...
Eine Probe des noch nicht ausgereiften Bieres aus dem Faß zu verkosten.
Er zapfte dazu aus dem riesigen Faß, welches wohl für bayrischen Anstich
konfiguriert war, aus einem kleinen - zu diesem Zweck extra in das Faß
gedrehten - Hahn zwei Portionen des Jungbieres und überreichte eines der
kleinen Gläser an mich.
Ob dieses, von ihm propagierte "Alte Recht" lediglich Teil der
"Hausordnung" dieser Brauerei, regional übliches Braumeisterrecht oder
festgeschriebenes Legat war, war und ist mir eigentlich egal.
In meinen Augen stellt das Zwickeln etwas Besonderes dar, denn es erlaubt
dem daran Beteiligten, das Bier abseits der normalen Konsumierung - nach
Ende der Reifung - zu verkosten und ich erachtet es seinerzeit als große
Ehre in die Tiefe des Braukellers geführt zu werden und das Bier Monate vor
dem offiziellen Anstich verkosten zu dürfen. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
|
|
Antwort 37 |
|
Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 20:09 |
|
|
moin,
beim aktien zwickl scheint es gewissen schwankungen zu geben.
biertest-online-durchschnitt: 10,73 (von 15), also ganz anständig. und so
habe ich es auch empfunden.
prost
jevers zeuge
____________________
|
|
Antwort 38 |
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 20:15 |
|
|
|
|
Antwort 39 |
|
Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.5.2012 um 18:44 |
|
|
Zum Vatertag ist das Bier auch bei uns hier angekommen. REWE preist es hier
als zünftiges „Männerbier“ an, extra im Angebot – eine echt bayrische
Bierspezialität zum Vatertag. Naja, Bayreuth liegt ja in Oberfranken, aber
sei‘s drum.
Ich war relativ spät dran und es standen echt nur noch wenige Flaschen im
Regal. Da es Bügelflaschen sind (bin ich ja Fetischist *ggg) habe ich mir
die letzten acht Flaschen spontan geschnappt. Diesen Thread hatte ich da
wohl irgendwo im Hinterkopf und „Zwick’l hat sicher auch irgendeine
Assoziation für mein Kaufverhalten ausgelöst.
Nuja, rein in den Kühlschrank, Grill gezündet und BBQ für die Family
bereitet. Zum T-Bone mit Kümmelkartoffeln und Kräutersalat eine Flasche
geöffnet und eingeschenkt. Ein explosionsartiges „Pflopppppppp“ zwang mich
vor der Verkostung erst mal meine Brille zu putzen, so hat das gespritzt.
Jepp das ist nicht übertrieben und ist mir bisher eher selten passiert. Ich
dachte schon, heureka da ist etwas Spritziges im Gange und mich schon auf
die Gaumenstimulans gefreut. Die Nase war ok, wenn auch etwas muffig. Der
erste Zug hat mich allerdings mehr als enttäuscht. Ok, vielleicht war auch
die Erwartungshaltung etwas zu hoch, aber auch der zweite und dritte
Schluck hat mich eher enttäuscht.
Fazit: Ohne Fachschinesisch - Man kann es trinken, ist aber kein Bier das
ich mir wieder kaufe, es sei denn ich brauch dringend Bügelflaschen und es
steht kein anderes im Regal. Halte es da fast wie Udo – von 0-10 ist da
nicht mehr als ne zwei drin.
PS: Hab mir dann ein eigenes Stout aus dem Keller geholt, passt eh besser
zum T-Bone.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
|
|
Antwort 40 |
|
Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.5.2012 um 19:37 |
|
|
Zitat: | saufe ich mir gerade
einen Grundstock an Bügelflaschen zusammen. |
Zitat: | Geht ein Sud kaputt,
muss das Bier sogar unter zollamtlicher Aufsicht vernichtet werden, damit
es wieder aus der Besteuerung herausgenommen
wird. |
Nicht so ganz mein Spezialgebiet aber ich meine da hat sich vor etliche
Jahren was verändert .
Ist es nicht so das jetzt verkauftes Bier versteuert wird?
B. ____________________ Prost! B.
|
|
Antwort 41 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.5.2012 um 19:59 |
|
|
Nein, bei jeder Entnahme aus dem Steuerlager wird Steuer faellig. Mit
Ausnahme dieser Faelle:
- als Probe innerhalb oder außerhalb eines Steuerlagers zu betrieblich
erforderlichen Untersuchungen und Prüfungen verbraucht oder für Zwecke der
Steuer- bzw. Geberbesteueraufsicht entnommen wird
- im Steuerlager zur Herstellung von Getränken verwendet wird, die nicht
der Biersteuer unterliegen
- als Probe zu einer Qualitätsprüfung der zuständigen Behörde vorgestellt
oder auf Veranlassung dieser Behörde entnommen wird
- unter Steueraufsicht vernichtet wird (siehe hierzu anmerkung unten)
- von Brauereien an ihre Angestellten und Arbeiter als Haustrunk
unentgeltlich abgegeben wird
Ist ein Sud "schlecht" geworden und muss vernichtet werden, so muss das
nicht zwangslaeufig unter Aufsicht passieren, es muss aber dem HZA eine
Woche vorher angezeigt werden. Wird das Bier unbeabsichtigt vernichtet
9geht z.B. ueber ein undichtes Ventil auf Gully oder wird bei
Loescharbeiten benutzt) muss die Brauerei das gegenueber dem HZA anzeigen
und auch nachweisen (z.B. Sudbuch und Bestandsbuch).
Das Ganze findet sich in der BiersteuerVO z.B. hier http://www.gesetze-im-internet.de/bierstv_2010/__10.html<
br />
Um nochmal zu "sticheln", in selbigen gesetz findet sich ueberigens nichts
zum Stichwort "Zwickelhohheit"
Jan
|
|
Antwort 42 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 7.11.2012 um 23:29 |
|
|
Hab heute mal das Zwickl Kellerbier ( mit dem der Tröt startet) verkostet.
Ich stimme zu das es sehr unterschiedlich ist. Ich hab zwei Flaschen
gekauft. Eine ist noch bis Dezember haltbar, eine bis April.
Eine Gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute, die Trübung ist
Hefetrübung. Woher ich das weiss? Die schlechte Nachricht, die alte Flasche
hat deutliche Autolysearomen. Ich hasse Brühwürfelbier
Aber die frischere Flasche ist so schlecht nicht. Spritzig aber nicht
überkarbonisiert. Vorhandener Malzkörper und auch wahrnehmbarer Hopfen.
Schmeckt nach Sommer und Sonne. Nicht schlecht aber halt auch nicht mehr.
Nicht zu vergleichen mit anderen fränkischen Kellerbieren.
Gruss
Jan
|
|
Antwort 43 |
|
Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.12.2013 um 23:08 |
|
|
Sorry das ich diese Leiche aus dem "Zwickel-Keller" hole, hatte eigentlich
nach was anderem gesucht und bin dann hier kleben geblieben.
Und ich muss da jetzt nochmal was zu Diskussion "zwickeln" und
"Recht des Braumeisters" loswerden.
Zu meiner Lehrlings-Grundausrüstung gehörten Latzhose, T-Shirt, Jacke,
Gummi-Stiefel, ein Schellen-Schlüssel und...
Tatatataaa... Ein Zwickel-Schlüssel !
Den braucht man nämlich nicht nur zur Probeentnahme beim verkosten.
Ein Braumeister Recht ist totaller Unfug !!
____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
|
|
Antwort 44 |
|
Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.12.2013 um 10:30 |
|
|
Das Bier tranken wir anfangs immer zur Musikprobe, so entstand unser
Gruppen-Name:
zwigglmusi.de
|
|
Antwort 45 |
|
Junior Member Beiträge: 39 Registriert: 8.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.12.2013 um 11:40 |
|
|
Moin,
das gibt's bei uns in Wolfenbüttel schon eine Weile im E-Center.
Solange es von Jever keine Bügelflaschen gibt, ist es mit Leikeim zusammen
eine
gute Quelle zur Leerguterzeugung, die Etiketten gehen vergleichsweise
leicht ab :-)
und auf den Porzellanköpfen ist kein Aufkleber (wie z.B. bei dem Kulmbacher
Mönchen)!
Geschmacklich finde ich es auch nicht so schlecht wie einige Leute
vorher,
'ne 'gefühlte 7' würde ich schon vergeben.
Hatte auch schon mal ein definitiv schimmeliges dabei, vermutlich
festgesetzer Bodensatz
im ursprünglichen Leergut, womit ich jetzt keinen shitstorm über die
Hygiene der Brauerei
lostreten möchte, ärgerlich aber kann wohl mal passieren.
Ich persönlich vertrage die enthaltene Hefe bzw. ihre Produkte auch
besser
als die von Moritz Fiege oder Büble Bier (auch wenn insider nun vielleicht
antworten mögen,
dass es dieselbe ist...) .
Grüße
Julius
|
|
Antwort 46 |
|