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Autor: Betreff: Rezept Industriebier ;-)
Junior Member
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Beiträge: 46
Registriert: 6.11.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 18:49  
Moin an alle:-)

So folgendes Problem stellt sich dar: bisher sind die Biere von mir immer eher nach meinem Geschmack geworden und kamen daher eher schlecht bei Freunden Verwanten an. Rauchbier IPA und co sind hier absolut unbekannt. Sämtliche biere von mir messen sich hier also mit Krombacher und Veltins!!! Das ergebnis ist immer das schmeckt aber nicht wie... Belehrungen das Industriebiere nach nichts schmecken um vielen zu schmecken kommen nicht an. manche denken sicherlich leider auch das ich vom Brauen keine ahnung habe( trotz Brauerlehre) denke auch das Werbung hier geschmacklich einen bestimmten Standart gesetzt hat.. Egal anderes Thema. Da mir jetzt ein Kumpel eine recht Professionelle 1,5hl Sudanlage zusammenschweißt, ich diese Mengen nicht mehr ausschließlich alleine genießen kann, muss jetzt ein Rezept her das Geschmacklich möglichst nahe an Veltins herankommt. Meine Idee ist von Sud zu Sud das Rezept leicht abzuändern um den Geschmack meiner Freunde evtl. an echtes Hopfenaroma zu gewöhnen :-) Daher zwei Fragen: hat hier überhaupt jemand ein Rezept aufgehoben fals dabei ein Bier rauskam das nahe an z.b an Veltins oder Krombacher rankam oder wurde sowas dann dirkt vom Kollegen Gully verkostet:-) Wenn ja bitte mal posten..könnte meine Idee das Rezept abzuändern klappen? Oder hat jemand eine andere Idee wie ich Freunden meine Biere näher bringen könnte? Ganz vielen Dank schonmal im Vorraus!!
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Newbie
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Schwarzenberg
Beiträge: 8
Registriert: 15.6.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 18:55  
:o ich bin schockiert... solch einen Wunsch hab ich noch nie von einem Hobbybrauer gehört. Meist will man sich ja von den 08/15 Bieren so gut wie möglich distanzieren. Letztlich hat mein selbst gemachtes Bier (ich bin Laie und habe die Braukunst nicht erlernt) immernoch besser geschmeckt wie der Einheitsbrei - und kam auch stets gut an bei meinen Freunden und Bekannten.

Auch, wenn ich nun nicht mit einem entsprechenden Rezept dienen kann, denke ich, wirst Du es nicht schwer haben ein 08/15 Bier zu brauen!

Schade, daß Du Dich in diese Richtung "entwickeln" willst!
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Bierhias
Beiträge: 678
Registriert: 23.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 18:57  
Also ich hab zwar kein Rezept von Veltins und Co, aber wenn du ein Massentaugliches Bier willst, empfehle ich folgendes:

90% Pilsener Malz
10% Münchener Malz

Einfache Infusion:
Einmaischen bei 50°C
45min bei 62°C
30min bei 72°C
78°C Abmaischen

Achtung, nicht über 25BE bittern!!! Das könnte ansonsten bitter werden und das wollen wir ja nicht ;)

1 Gabe: 80% der IBUs mit Bitterhopfen bei Kochebeginn
2 Gabe: 20% mit Aromahopfen 10min vor Ende

möglichst kalt vergären 8-10°C, damit keine Fruchtigkeit entsteht. w34/70 würd ich empfehlen

Das dürfte ein ziemlich "neutrales" ich schmecke jedem Bier werden.

Sagt mir wenn ich wo falsch liege

Edit: Ich finde daran nichts verwerflich ein neutrales Bier produzieren zu wollen. Leicht ist das m.M.n. auch nicht.


[Editiert am 24.3.2012 um 19:00 von Bierhias]



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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 18:57  
Jetz wär ein Brauer recht, der dort schon mal gearbeitet hat :)
Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 18:59  
Hmmm, eher bei 58 bis 60 einmaischen und dann würd ich noch das Münchner Malz weglassen. Und im Gegenteil die Großbrauereien vergären eher warm, damit die Gärung schnell beendet ist :D .

Travis
Antwort 4
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Bierhias
Beiträge: 678
Registriert: 23.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 19:06  
was ist für dich "warm"?


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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 19:18  
Mir hat der Braumeister meiner lokalen Brauerei als Gärtemperatur 16°C für die mitgegebene Hefe genannt. Allerdings gären die in ziemlich hohen ZKGs.

Als sehr lecker hat sich mir die Mischung 50:50 Pilsener:Münchner eingeprägt - Veltins kenne ich gar nicht.
Krombacher habe ich mal verkostet - da es von denen ein passables Pils geben soll - passabel im Sinne von pilsig und für mich im Getränkemarkt beschaffbar. ;)
...allerdings hat es keinen bleibenden Geschmackseindruck bei mir hinterlassen. :gruebel:

Wie schon angedeutet, die Bitterung maximal auf 2xSTW ansetzen, besser 3 EBU weniger. Mit der W-34/70 wird es aber restsüß werden, sofern Du nicht mit größeren Hefemengen anstellst.

Uwe


Edit: es war selbstverständlich eine untergärige Hefe, wahrscheinlich Richtung W-34/70 bzw. Wyeast 2124.


[Editiert am 24.3.2012 um 19:19 von Uwe12]



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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 19:46  
mind 12 bis 15 °C
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jonnymidnight
Beiträge: 515
Registriert: 23.6.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 19:55  
Hallo
Ich habe gestern einem eingefleischten urbayrischem "Hellen Trinker" etwa 20 Minuten einen Vortrag über US-Hopfen, Ale Hefen Gärungsnebenprodukte usw. gehalten und erst DANN hab ich ihm mein IPA und mein RED ALE zum probieren gegeben und siehe da....... Es hat ihm geschmeckt und er hat große Augen gemacht und das obwohl er vorher noch der Meinung war dass das kein Mensch braucht. Also würde ich lieber noch an der Komunikation arbeiten als an einem 0815-Bier, das gibts ja schon für unter 10€ in jedem Getränkemarkt daher währe mir die Zeit am Kessel dafür zu schade.
Gruß vom Aff


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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 19:55  
50:50 MüMa und PiMa wird aber für Industriebier zu dunkel. ;)


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Knaecke
Beiträge: 287
Registriert: 23.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 20:00  
Am besten komplett auf Aromahopfen verzichten ;)
So kommts mir zumeist vor beim TV-Bier...
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 20:38  
Hallo,

also zunächst empfehle ich dir mal den Post "Feldforschung" von mir näher zu beobachten, denn da ist ein Mainstream Helles mit dabei.

Zweitens wirst du ein Industriebier nicht hinbekommen, da dir die Filtration fehlt, und dieser von dir gewollter Geschmack "hell - dünn - nicht zu malzig, etwas hopfig" bekommen die Hobbybrauer eher nicht hin, weil bei unseren Bieren einfach zu viel gute Inhaltsstoffe noch drin sind.

Ein Helles, dass Mainstremtauglich ist:

100% Pilsner Malz.
Einmaischen bei 50 Grad (mache ich - viele lassen es aber auch weg - kannst du selbst für dich entscheiden)
Rast bei 63 Grad für 1 Stunde
Rast bei 72 Grad für 30 bis 45 min - Jodprobe wenn du möchtest - und rauf auf 78 Grad
Abmaischen auf 10 - 11% (hängt ab, was du beim Kochen verdampfst)

Kochen mit einem Hopfen deiner Wahl (aber keine Amis - eher irgendwas Hallertauer, oder so, Perle oder Select)
Stammwürze irgendwas zwischen 11,5 und 12,0%

Hopfenmenge 30 bis 33 IBU (lieber mehr als weniger)

WIchtig: absolut ug und kalte Gärung unter 10 Grad (du hast ja Brauereihefe oder nicht) dann auf 100 Liter ruhig 05 - 1 Liter Hefe reingeben. Bei der Temperatur vergärt sie zwar langsamer aber geschmacklich "sauberer".

Dann mindestens 4 Wochen lagern so kalt wie möglich - mindestens 5 Grad. Am besten natürlich im Fass. Ich halte auch nichts von Speisegabe, etc. Lieber grün schlauchen und im Fass fertig werden lassen (Aber das hängt jetzt von deinen Möglichkeiten und Vorlieben ab)

Sou denn - wichtig noch: solltest du Flaschengärung machen, dann bitte so einschenken, dass KEIN Hefetrub wieder mit reinkommt, der macht deinen "Industriebiergeschmack" gleich wieder hin.

Also dann, hau rein und sag mir, ob es hingehaut hat

Grüße
Holger


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Schwarzenberg
Beiträge: 8
Registriert: 15.6.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 20:41  

Zitat von jonnymidnight, am 24.3.2012 um 19:55
Hallo
Ich habe gestern einem eingefleischten urbayrischem "Hellen Trinker" etwa 20 Minuten einen Vortrag über US-Hopfen, Ale Hefen Gärungsnebenprodukte usw. gehalten und erst DANN hab ich ihm mein IPA und mein RED ALE zum probieren gegeben und siehe da....... Es hat ihm geschmeckt und er hat große Augen gemacht und das obwohl er vorher noch der Meinung war dass das kein Mensch braucht. Also würde ich lieber noch an der Komunikation arbeiten als an einem 0815-Bier, das gibts ja schon für unter 10€ in jedem Getränkemarkt daher währe mir die Zeit am Kessel dafür zu schade.
Gruß vom Aff


:thumbsup: ...ganz meine Meinung! :thumbup:
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 21:15  
Na dann erkläre den Leuten die verschiedenen Bierstyles, Hefen, Malzsorten und reiche ihnen diese 3 Biere:
1. Crew Pale Ale


2. ein Brewdog Punk Ipa (hellblaues Etikett, hab leider kein Bild davon gemacht, war aber heute sehr lecker)

3. Old Foghorn Barleywine


und dann servierst du ein Krombacher oder Veltins.

Ich denke, dass sie dann deine Biere schätzen werden.

Bier 1 kannst du direkt bestellen, Lieferung sehr schnell, Nr.2 und 3 bekommst du für kleines Geld beim Bierzwerg
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Bierjunge
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Registriert: 28.10.2009
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 21:32  

Zitat von jonnymidnight, am 24.3.2012 um 19:55
Ich habe gestern einem eingefleischten urbayrischem "Hellen Trinker" etwa 20 Minuten einen Vortrag über US-Hopfen, Ale Hefen Gärungsnebenprodukte usw. gehalten und erst DANN hab ich ihm mein IPA und mein RED ALE zum probieren gegeben und siehe da.......


Erinnert mich an folgende Anekdote, die ich hier schon einmal gepostet hatte:

Zitat:
Wir hatten hier im Team einen Diplomanden, der neulich seinen Ausstand gab. Wie dies in einem oberbayrischen Industrieunternehmen erwartet wird, hat dies in Form einer Brotzeit und eines Kastens Weißbier zu erfolgen.
Ich traute jedoch meinen Augen nicht, als er einen Kasten TAP5 Hopfenweiße ins Büro schleppte: :o
Zwar freute ich mich riesig übet mein Lieblingsbier, aber was wohl der gemeine bayrische Bierdimpfel, der zu seiner gewohnten Brotzeit ein "normales" Weißbier erwartet, zur zugegebenermaßen stark polarisierenden Hopfenweiße sagen mag? Auweia...
Um den armen Kerl also nicht bei den Kollegen ins offene Messer laufen zu lassen, dozierte ich schnell ein wenig über die neue amerikanische Bierkultur, IPAs im allgemeinen und Cross-Over-Biere im besonderen, und lotste die Mannschaft in den Besprechungsraum, wo ich spontan über den Projektor das besagte Video von H.P. Drexlers Amerikareise zeigte.
Dazu wurde dann die Hopfenweiße verkostet...

Und was war das Ergebnis der Geschichte? Eine spontan aufgesetzte Sammelbestellung über 7 Kästen (also volle Teamstärke) TAP5!
Da soll noch einer sagen, der gemeine, zwischen Hellem und Weißbier aufgewachsene Gewohnheitsbayer sei nicht begeisterungsfähig für Neues, wenn man es denn nur richtig erklärt! :P


Es geht also! Es ist nur ein Haufen Arbeit, der vor uns liegt...

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2012 um 22:09  
Ich frage mich gerade, ob der Eingangsbeitrag ernst gemeint ist.

Gruß,

Alex


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Home brewing
More control. Less risk.

If I had to explain you wouldn't understand.
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2012 um 08:53  
Falls die Leute Hefeweizen kennen, würde ich es damit versuchen, das bekommt man mit der richtigen Hefe meist besser hin als das, was im Laden steht.
Ansonsten bin ich Holgers Meinung, ohne Filtration wird es immer als Homebrew zu erkennen sein, es werden ja auch jede Menge Aromaträger mit abfiltriert.
Wenn ich massenkompatibles Bier braue, dann meist das Samba Ale.
Das tritt zwar das RHG mit Füßen und schmeckt deutlich anders als die Fernsehbiere, ist mit seiner milden Hopfung und der Maissüße für den industriebeirgewohnten Biertrinker absolut keine Herausforderung und kommt immer sehr gut an (vor allem auch bei den Frauen).
Wenn man dann den zufriedenen (und vom Alkohol beschwingten) Biertrinkern erzählt, dass da ne Packung Corn Flakes drin war, sind die Gesichter entsprechend lang ;)

Meinen Bekanntenkreis hab ich seltsamerweise ziemlich schnell von selbergebrauten und exotischen Bieren überzeugen können, das hat jetzt damit geendet, dass wir zu zwölft den weiten Weg von Oberschwaben nach Belgien aufs Alvinne Craft Brew Festival genommen haben. Eigentlich war bis jetzt jeder froh, Biere kennen zu lernen, die es nicht überall zu kaufen gibt, mich wundert es da ein bißchen, dass da in diesem Fall gar nichts geht.

Stefan


[Editiert am 25.3.2012 um 09:33 von Boludo]
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