Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2012 um 20:33 |
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Hallo,
mein nächstes Bier soll ein Altbier werden, vergoren mit der WYeast
1338.
Nun bin ich nicht gerade ein Altbier-Experte, daher würde ich mich über
etwas Feedback freuen.
Für 25 L Bier hatte ich mir folgende Schüttung ausgedacht:
4 kg MüMa
1 kg PiMa
0,5 kg Weizenmalz hell
0,07 kg Cara Aroma
0,03 kg Carafa Spezial
Da ich noch so viel MüMa übrig habe möchte ich davon am meisten verwenden.
Unschlüssig bin ich mir mit dem Weizenanteil. WYeast schreibt in der
Style-Beschreibung, dass ein Weizenanteil zulässig ist. Cara Pils möchte
ich wegen dem niedrigen EVG von der Hefe nicht einsetzen sondern nur etwas
Cara Aroma und Carafa Spezial für Farbe und Geschmack.
Maischeschema mit Betonung auf der Maltoserast und 40 IBU mit Spalter
Select.
Wird das was?
Grüße!
____________________
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2012 um 20:47 |
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Ein bewährtes und gutes Alt ist Michaels
"Ur-Alt". Deine Hefe- und Malzvorgaben würden hier ebenfalls
berücksichtigt sein.
Grüße
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2012 um 21:07 |
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Hi, Kurt,
erstmal: die 1338 wird sehr gut passen zu einem Alt.
Das Caraaroma habe ich in einem Alt noch nicht getestet (werde das
vermutlich auch nicht, da ich mit meiner Ur-Alt Schüttung optimal zufrieden
bin), stelle es mir aber sehr interessant vor, das kommt bestimmt gut und
gibt dem Alt noch einmal ein gewisses Etwas.
Viel Erfolg!
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2012 um 22:49 |
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Hallo Kurt,
wie meine Vorredner schon gesagt haben, passt die 1338 super zum Alt.
Habe aber auch schon mal die 1007 verwendet. die iest erheblich trockener.
Mir persöhnlich gefällt die 1338 besser
Mein gefühlt bestes Alt hab ich mit folgendem Rezept gebraut:
1kg Pilsener Malz
4kg Münchener Malz
ca. 50g Röstmalz (waren glaube ich > 1000 EBC angegeben)
Bottich Maischen:
* Einmaischen mit ca 8..9 L bei 65°C Wassertemperatur sollten dann ca. 57°C
ergeben
* nach ca. 10 min 5l Wasser mit 77°C zugeben; Maische sollte dann ca. 63°C
haben
* nach weiteren 30 min ca. 6l Kochmaische entnehmen, diese erst bei ca.
72°C verzuckern, und zum Kochen bringen; dann 10 min kochen (minimal 98°C)
und der Bottichmaische zugeben -> sollte dann ca. 74 .. 75 °C
ergeben
* nach erreichen der Jodnormalität noch ca. 10 bis 15 min Ruhen lassen,
dann Abmaischen
* Haubtguss Abläutern; in der Zeit den NG von ca. 15 Litern auf 78°C
erwärmen und ebenfalls abläutern
* einfache Bitterhopfung mit ca. 55g Spalt Select Doldenhopfen (bei ca.
5,5% alpha) 10 min. nach Würzbruch zur kochenden Würze geben und minimal
70 min Kochen. Das ergibt eine Kochzeit von ca 90 .. 100 min.
Hatte damals grün geschlaucht, und in den Flaschen Endvergoren.
War einfach richtig lecker!!!
Mittlerweile nutze ich die Kesselinfusion zum Maischen. Ist hat schön
bequem die Temperatur stufenweise hoch zu drehen ...
Betreibt noch wer das Bottichmaischen von Euch?
Gruß Guido
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2012 um 08:14 |
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Oh, dass klingt auch richtig lecker. Vor allem gefällt mir die
Bottichmaische in Kombination mit der schlichten Schüttung! Mal gucken wie
ich nächste Woche braue ... experimentell mit Cara Aroma und Weizenmalz
oder mit deinem Rezept
Auf jeden Fall schon mal vielen Dank! ____________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2012 um 09:32 |
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So, Karfreitag wurde gebraut:
4kg MüMa
1kg PiMa
0,3 kg WeiMa hell
0,07 kg Cara aroma
0,03 kg Carafa Spezial
Einmaischen bei 60°C
57°C 10 Minuten
63°C 60 Minuten
73°C 20 Minuten
Abmaischen bei 78°C
Spalter Select auf 35 IBU in die Vorderwürze und 90 Minuten Kochen.
Die WYeast 1338 habe ich in 5 Tagen vom Schrägagar unter widrigen
Bedingungen (kein Magnetrührer, Trockenmalzextrakt und Malzbier) auf einen
einigermaßen vertretbaren Starter hochgepäppelt. Nach 12 Stunden hatte ich
Überweißen. Foto und Geschmackstest dann beizeiten hier.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 17:13 |
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Gestern wurde das Bier verköstigt. Ich war ehrlich gesagt nicht sehr
zufrieden, die 1338 hat ordentlich Banane in das Bier gebracht und trotz
Umdrücken war es nicht vollständig klar. Meiner Meinung nach hätte man es
durchaus als ein "etwas" zu herbes dunkles Weizen an den Mann bringen
können. Das fand ich doch sehr schade. Trotzdem wurde mir das Bier förmlich
aus den Händen gerissen
Schlecht kann´s somit nicht geschmeckt haben. Die Schüttung und Hopfung
würde ich auch beim nächsten Mal nicht ändern ... dafür aber mit der 1007
oder der 1010 vergären. ____________________
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 18:01 |
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Hi, Kurt, also das versteh ich ja nu überhaupt nicht, sehr komisch. Die
1338 war bei mir stets vollmundig und aromatisch aber nie fruchtig und
schon gar keine Banane. Kann es sein, dass Du relativ tief eingemaischt
hast oder wie sieht Dein Maischeprogramm aus?
Viele Grüße
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 18:23 |
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Ne, eben nicht! Ich habe bei 60°C eingemaischt. Wenn der Hefestamm nicht
vertauscht wurde (ich habe die Hefe von einem netten Hobbybrau-Kollgen auf
Agar bekommen) kommt es vielleicht vom Sauerstoffeintrag beim Schlauchen
in´s KEG?! Naja, ein leckeres Bierchen war´s trotzdem ____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 18:34 |
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Hmm, vielleicht zu wenig Hefe und zu warm vergoren?
Gruß
Peter
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 21:08 |
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Hallo Kurt,
Mann, das tut mir aber jetzt leid. Ich hoffe wirklich, dass ich keine Hefe
verwechselt habe. Eigentlich auszuschliessen weil ich an diesem Tag der
Überimpfung (Laborjournal sei Dank... )
nur deine Hefen überimpft habe. Bei den anderen Hefen die ich dir zugesandt
habe sollte keine Banane typisch sein. Ich würde dir sonst nochmals ein
Rührchen zusenden.
Ich werde mal einen Starter von der Hefe ansetzen. Ich habe die Platte noch
mit den Kolonien die ich dir zugesandt habe.
Banane wäre schon ein Zeichen von zuwenig Hefe und/oder hoher
Gärtemperaturen. Jedoch soweit ich weiss nur bei Hefen die auch wirklich
für solche Aromen bekannt sind (Weizenhefen, Belgische Hefen). Vielleicht
ist die 1338 auch eine vesteckte Weizenhefe?!? Wäre jedoch sicherlich bei
Wyeast vermerkt.
Cheers, Samuel
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2012 um 14:19 |
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@Kerosin: Ja so richtig schlau werde ich aus der Sache auch nicht.
Eigentlich glaube ich nicht an eine Verwechslung. Die Hefemenge war
sicherlich recht knapp bemessen, aber ich habe schon Sude OG mit deutlich
weniger Hefe angestellt. Die Gärtemperatur habe ich bewusst recht niedrig
gehalten. Vielleicht hat grade das die Banane ins Bier gebracht? Stichwort
Hefestress. Die 1056 soll z.B. bei zu niedriger Gärtemperatur und
underpitching deutliche Pfirsicharomen produzieren.
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2012 um 21:08 |
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Hallo Kurt,
Ich weiss nicht ob man das so auf
jede Hefe übertragen kann. Bei Weizenhefen (und vielen Belgischen Hefen)
ist das sicher zutreffend. Wenn dem so sei, würde ich bei der 1338 auch bei
normalen pitching rates Banane erwarten. Banane wird jedoch bei der
Beschreibung von Wyeast nicht erwähnt.
Grundsätzlich ist es korrekt, dass ein underpitching zu verstärkter
Esterproduktion führt. Die Frage ist nur, was "recht knapp bemessen"
meint. Vielleicht kommt wirklich Banane hervor wenn man diese Hefe sehr
stark underpitched?
Leider habe ich keine Erfahrung mit der reinen 1338. Ich habe die Hefe für
eine Berliner Weisse verwendet und die riecht bei mir sehr stark nach
Zitrone und sauer. Vielleicht ist Banane vorhanden, wird jedoch von der
Zitrone überdeckt. Konnte auch durch recherchieren keinen Zusammenhang
zwischen der 1338 und Banane finden.
Auch hier, ich würde keine Banane
erwarten wenn Banane nicht typisch ist für den Stamm. Ansonsten würden hier
eigentlich die Ester abnehmen. Ester nehmen bei zunehmender Temperatur zu.
Wirklich komisch... was ist hier wohl passiert? Ich werd mir morgen einmal
einen Starter der Hefe ansetzen und mal schauen was rauskommt.
Cheers, Samuel
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2012 um 19:20 |
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Hallo Kurt,
ich kann es selber nicht wirklich glauben, aber der Starter, welcher ich
angesetzt habe (ich hoffe mit der 1338 von einer Agarplatte) riecht
tatsächlich nach Banane... Damit ist ausgeschlossen, dass bei deiner Gärung
etwas schief gelaufen ist. Und der Fehler bei mir zu suchen. Ach ach ach.
Bitte verzeih mir deinen verlorenen Sud.
Ich werde nun einen zweiten Starter mit der Hefe aus der isotonischen
Kochsalzlösugn anstellen um zu kontrollieren, ob vielleicht eine
Verwechslung bei der Platte stattgefunden hat.
Kurt, es tut mir richtig leid dass mir hier ein Fehler unterlaufen ist.
Lass mich wissen wie ich das wieder gut machen kann.
Cheers, Samuel
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2012 um 22:19 |
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Oh, das ist interessant! Ehrlich gesagt bin ich froh, dass die Verwechslung
bzw. der Braufehler scheinbar nicht bei mir lag. Der Sud war aber
keinesfalls verloren, den Partygästen hat es doch gut geschmeckt!
Also, kein Problem. Im Gegenteil - ich bin nach wie vor sehr dankbar über
den Hefetausch. ____________________
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2012 um 22:28 |
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Nichts für Ungut, ist mir dennoch sehr peinlich. Leider weiss ich jetzt
nicht, was Du da genau für eine Hefe unter dem Namen 1338 bekommen hast..
Womöglich eine Weizenhefe und mit grösster Wahrscheinlichkeit
die 3068 Weihenstephan.
Cheers, Samuel
PS: Ich würde Dir eine neue, richtige 1338 schicken falls ich mir einen
frischen Aktivator der 1338 kaufen würde. Und dann direkt aus dem Aktivator
auf Schrägagar.
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Antwort 15 |
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