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Autor: Betreff: Überhitzungsschutz Rommelsbacher Edelstahleinkocher
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KliTscH
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 04:42  
Guten Morgen!
Ich überlege mir einen Rommelsbacher Einkocher aus edelstahl zuzulegen. Gibts für ca 160 Euro im netz.
Bisher maische ich in einem severin emaille einkocher wo ich den überhitzungsschutz ausgebaut habe. Muss ich den beim Rommelsbacher auch ausbauen wenn ich mit dem maischen möchte? Der severin hat immer zwischendurch abgeschaltet trotz guter durchmischung durch rühren.

Wer arbeitet noch mit einem Rommelsbacher edelstahl einkocher? Lässt sich der überhitzungsschutz so einfach ausbauen wie beim Modell von severin?

LG klitsch


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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 06:17  
Ich habe den hier und bin sehr zufrieden: http://fm64.com/rmb
Überhitzungsschutz ausbauen ist unnötig - der dampft unter Vollast einen Sud in 60 Minuten von 20 Liter auf 12 Liter runter, also besser auf 3/4 Leistung runterregeln.

Die Zeitschaltuhr ist nicht wirklich nötig, aber falls man die Anschaffung vor einem Partner rechtfertigen muss, ist das ein prima Zusatzargument: Frau kann damit tatsächlich automatisch Einkochen.

Dank Edelstahl läßt er sich auch prima saubermachen, ich habe die Anschaffung bisher nicht bereut.

Cheers, Ruthard


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KliTscH
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 08:30  
Super danke Ruthard!
Ich hatte vor allem beim maischen Bedenken weil der severin wie gesagt immer abgeschaltet hat und dann kann man halt nicht richtig maischen. Wenn das bei dem ding anders ist bin ich beruhigt :)
Werde mir aber einen ohne timer holen. Ich habe das Glück, dass ich alleine wohne und meine Freundin keinen Einfluss auf diverse Anschaffungen hat :D

LG klitsch


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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 09:08  
Ich habe einen Rommelsbacher KA 2000/E (also ohne Uhr und Ablaufhahn), allerdings noch das Vorgängermodell mit den Edelstahlgriffen.

Beim Maischen ist der Überhitzungsschutz kein Problem, beim Kochen aber schon.

Bei meinem letzten Sud habe ich die "Ausfälle" mal etwas genauer beobachtet und mir ist aufgefallen, daß es zwei Mechanismen sind, die bei mir das Kochen immer mal wieder unterbrechen bis der Topfinhalt auf ca. 95°C abgekühlt ist:
  1. Der Thermostat, der trotz der Einstellung "Entsaften", die ja noch oberhalb von "Kochen" liegt, die Heizung manchmal abschaltet. Das sieht man dann daran, daß die Kontrollampe erlischt.
  2. Der eigentliche Überhitzungs- bzw. Trockenlaufschutz. Weil der aber zwischen Thermostat und Heizung geschaltet ist, geht in dem Fall die Lampe nicht aus, d.H. wenn man nicht zufällig das Knacksen des Bimetallschalters hört oder den Kocher an einem Energiekostenmeßgerät hängen hat, das die aktuelle Leistungsaufnahme anzeigt, wundert man sich erstmal nur, warum die Würze plötzlich nicht mehr kocht.
Ich muß vielleicht noch dazu sagen, daß ich meinen Topf mit einem "Mäntelchen" aus mehreren Schichten Flanellstoff isoliere, das aber nur bis zum Topfboden reicht, der Sockel des Kochers ist also frei.

Den Trockenlaufschutz zu überbrücken dürfte kein Problem sein. Der ist mit zwei Kabelschuhen angeschlossen, die man mit einem entsprechenden Verbindungsstück direkt zusammenstecken könnte. Dann muß natürlich auch noch ein entsprechend hitzefester Isolierschlauch drüber.

Beim Thermostaten wird es schon ein bißchen schwieriger. Wenn man ihn nicht permanent deaktivieren will (so daß der Einkocher bedingungslos heizt, sobald er in die Steckdose gesteckt wird), muß man einen zusätzlichen Schalter anbringen mit dem man ihn bei Bedarf überbrücken kann.

@Brauwolf: Die Thermostaten in den Einkochern regeln eigentlich nicht die Leistung. Die Heizung heizt immer auf Volldampf und der Thermostat bestimmt nur, bei welchen Temperaturen sie ein- und ausgeschaltet wird (Zweipunktregelung). Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Einkocher auf ¾ (also 75°C, wenn ich Dich richtig verstehe) die Würze am Kochen halten kann.


[Editiert am 29.3.2012 um 09:11 von rmax]
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 09:30  

Zitat von rmax, am 29.3.2012 um 09:08

@Brauwolf: Die Thermostaten in den Einkochern regeln eigentlich nicht die Leistung. Die Heizung heizt immer auf Volldampf und der Thermostat bestimmt nur, bei welchen Temperaturen sie ein- und ausgeschaltet wird (Zweipunktregelung). Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Einkocher auf ¾ (also 75°C, wenn ich Dich richtig verstehe) die Würze am Kochen halten kann.

Klar, die Heizung läuft "digital" - voll an oder voll aus. Meine Angabe 3/4 war sicher etwas unpräzise, tatsächlich stelle ich den Regler irgendwo zwischen 90° und Vollanschlag ein, dass ich noch rollende Kochung habe, mir aber nicht mehr als 8-10% der Würze eindampfen. Wesentliche Aussage war, dass (zumindest bei meinem Exemplar) die Überbrückung des Trockengehschutzes nicht nötig ist.

Aktuell bastle ich an einer Taktung, um das Überschwingverhalten beim Maischen in den Griff zu bekommen.

Cheers, Ruthard


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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 09:41  

Zitat von Brauwolf, am 29.3.2012 um 09:30
Meine Angabe 3/4 war sicher etwas unpräzise, tatsächlich stelle ich den Regler irgendwo zwischen 90° und Vollanschlag ein, dass ich noch rollende Kochung habe, mir aber nicht mehr als 8-10% der Würze eindampfen.

OK, vielleicht ist es genau das, was Dich vor dem Ansprechen des Überhitzungsschutzes bewahrt, der dann um so länger braucht, bis er wieder einschaltet. Das werde ich bei meinem nächsten Sud auch mal probieren. Hast Du Deinen Rommelsbacher eigentlich isoliert und falls ja, wie?

Zitat:
Aktuell bastle ich an einer Taktung, um das Überschwingverhalten beim Maischen in den Griff zu bekommen.

Ich habe letzten Samstag zum ersten mal mit dem digital geregelten Einkocher gemaischt, den es letztes Jahr bei Lidl gab. Der taktet vor erreichen der eingestellten Temperatur herunter, aber viel zu früh und zu weit, so daß man bei einem Topf voll Maische die Solltemperatur fast nicht erreichen kann.
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 11:53  
Ich habe auch ein Vorläufermodell des Verlinkten und auch Metallgriffe dran.
Bei meinem funktionierte irgendwann auch das Kochen nicht mehr. Beim Rumfummeln am Überhitzungsschutz (mein erster Verdacht) zerbrach die Plastikhalterung (soll wahrscheinlich zerbrechen, um den Fremdeingriff zu dokumentieren) und ich habe das überbrückt. Es zeigte sich aber das Thermostat als Schuldiger, das ich jetzt mit einem Schalter überbrückt habe.
Beim Maischen gab es nie Probleme, die Heizung ist recht großflächig über den Topfboden verteilt, so daß es wenig zu Überhitzung neigt.

Sollte ein Kabelschuh neu angequetscht werden müssen: sauber arbeiten! Mir hats wegen schlechtem Kontakt mal ein Kabel weggeschmort!
...nicht lustig, wenn man gerade pfannevoll frohgemut aufheizen will und dann erst mal den Einkocher leerschöpfen muß! ;)

Weitere Modifikation: der (lächerliche) Glühweinhahn wurde durch einen billigen Kugelhahn ersetzt.


Bei so Manipulationen: wissen, was man tut! Und ich würde einen so "entsicherten" Einkocher nicht für Automatisierungen her nehmen.
Als Handmaischer stehe ich direkt am Topf beim Aufheizen, überwache also die Heizung sowieso ständig.
Unbeaufsichtigt geht allenfalls das Hopfenkochen, aber da bräuchte es schon einige Stunden, bis der Einkocher leergekocht ist.

Bei Taktungen bitte beachten, daß Lasten dieser Größenordnung am besten im Nulldurchgang (ohmsche Last) geschaltet werden und ganze Vollwellen absolvieren sollen.
Also kein Phasenanschnitt oder nur Halbwellen (etwa mit einer Diode), das mag der Stromversorger nicht.
Ob man jetzt sehr schnell taktet <Vollwelle ein> - <aus> - <Vollwelle ein> - <aus>
oder langsamer <10x ein> - <10x aus>
war meinem Versorger auf Nachfrage egal.

Ich wollte mir auch mal eine Leistungsregelung bauen, denn für Kleinsude ist die Heizleistung einfach zu groß. Leider bin ich über die Planungsphase nicht hinaus gekommen. :(

Uwe


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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 12:47  

Zitat von Uwe12, am 29.3.2012 um 11:53
Bei so Manipulationen: wissen, was man tut! Und ich würde einen so "entsicherten" Einkocher nicht für Automatisierungen her nehmen.

Bei einem geregelten Topf baut man (würde ich zumindest) den Kapillarrohrthermostaten ja eh aus und der Überhitzungsschutz kann u.U. sogar drin bleiben, weil der Topf gar nicht mehr so heiß wird. Spricht die Sicherung doch noch an, könnte man auch versuchen, sie thermisch etwas vom Topfboden abzusetzen, so daß sie im laufenden Betrieb nicht mehr stört, im äußersten Notfall aber immer noch anspricht.

Zitat:
Bei Taktungen bitte beachten, daß Lasten dieser Größenordnung am besten im Nulldurchgang (ohmsche Last) geschaltet werden und ganze Vollwellen absolvieren sollen.
Also kein Phasenanschnitt oder nur Halbwellen (etwa mit einer Diode), das mag der Stromversorger nicht.
Ob man jetzt sehr schnell taktet - - -
oder langsamer <10x ein> - <10x aus>
war meinem Versorger auf Nachfrage egal.

Am einfachsten ist es, ein elektronisches Lastrelais mit integrierter Nulldurchgangserkennung zu nehmen und mit einer langsamen PWM (periodendauer von mehreren Sekunden) anzusteuern, denn dann kann man es sich sparen, den Controller mit dem Nulldurchgang zu synchronisieren. So macht es z.B. der Lidl-Einkocher. Wenn der knapp unter der Zieltemperatur ist, geht alle paar Sekunden für etwa eine Sekunde die Heizung an.
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 09:49  

Zitat von rmax, am 29.3.2012 um 09:41
Hast Du Deinen Rommelsbacher eigentlich isoliert und falls ja, wie?

Ich habe 25mm gechlossenporigen Schaumstoff drum, vom oberen Falz bis runter ans Plastik. Der war vorher an einer Glasflasche mit ähnlichem Durchmesser, die perfekte Rundung war also schon vorhanden. Ich musste nur Aussparungen für die Griffe und den Hahn reinflexen. 2 Lagen Isomatte dürften aber den gleichen Effekt haben.

Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 11:09  
Hilfe Hilfe...als Neuling interessiert mich dieser Post sehr, da ich auch vor habe, einen Einkochautomaten anzuschaffen. Dass es damit so umständlich wird, hätte ich anhand der unzähligen Beschreibungen dazu nicht gedacht (z.B. dass der Thermostat das eigentliche Kochen verhindert?). Ich habe bisher darauf geachtet, dass erstens unten der Boden zu ist (Anbrenngefahr an der Spirale?) und dass kein Ablauf dran ist (die sehen mir bei den meisten Geräten zu billig aus, besonders die Reinigung stelle ich mir schwierig vor. Also, auch wenn es einen extra Beitrag gefordert hätte, möchte ich gerne fragen, wie man denn so nen Automaten ohne Umbau optimal nutzen kann...davon ausgehend, dass das Ding nur so im die 80 € kosten soll und meinerseits nur ne Isomatte und ne Wolldecke später als Wärnedämmung die Rastzeiten unterstützen soll, ohne sonderlich nachzuheizen...

Danke schonmal!

Gunnar
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 11:28  
Das wird alles komplizierter gemacht als es ist. Bis das ausdiskutiert ist, könnte dein erster Sud schon getrunken sein. Wichtig ist eigentlich nur der geschlossene Boden, der Rest sind Bequemlichkeit und/oder sind Glaubensfragen.
Und wenn du eine 2000W Kochplatte für 20€ nimmst und einen 30 Liter Topf für 30€, kommst du noch günstiger weg, der Einkocher ist im Grunde nichts anderes.

Cheers, Ruthard

P.S. und wenn deine Küche mit einem Gasherd gesegnet ist, würde ich sogar die Kochplatte weglassen. Für das exakte Einhalten der Rasttemperaturen ist Gas einfach besser.


[Editiert am 30.3.2012 um 11:32 von Brauwolf]



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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2012 um 23:34  
Hmm, wollte das natürlich auch zum Sterilisieren benutzen...Krankenpfleger eben. Aber wir haben Gas, nur stelle ich mir dann die Isolierung a là MacGyver schwierig vor (Isomatte, Wolldecke), außerdem muss ich dann doch bei den Rasten immer rühren, wenn es von unten heizt, oder? Ich bin nur noch mehr verwirrt, lol.
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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2012 um 03:45  
Irgendeinen Tod stirbt man halt immer. Gas hat seine Vorzüge, aber die Wärmedämmung mit Isomatte wird kompliziert. Der größte Vorteil beim Einkocher besteht meiner Meinung darin, dass du von Muttis Herd unabhängig bist. Bei entsprechendem Wetter kannst du mit dem Einkocher den Brautag auch auf die Terasse verlegen.

Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2012 um 08:47  
Hier meine Erfahrungen mit einem modifizierten Rommelsbacher. Da das Teil beim Hopfenkochen ständig abgeschaltet hat, habe ich kurzerhand das Thermostat überbrückt. Überlebt hat er das ca. 20 Sude, danach konnte ich die Heizspindel leuchten sehen ...
:(
Ich werd künftig mein Glück mit einer 2kW Heizplatte und einem 30l Einkochtopf (ohne integrierte Heizung) versuchen. Der Vorteil wäre dann, dass die Heizleistung zumindest in Grenzen eingestellt werden kann.

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