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Autor: Betreff: Genug Hefe für 100 Liter?
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Spike_19
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2012 um 04:10  
Guten morgen

Für mein Brauvorhaben am Wochenende habe ich eine obergärige Hefe im Activator Pack ausgären lassen und jetzt angefangen sie weiter zu füttern. Dazu habe ich 100g Trockenmalsextrakt in einem guten Liter Wasser aufgekocht und nach Abkühlung die Hefe zugegeben.
Nun habe ich ca. 1,2 Liter. Wäre es ratsam die Hefe noch weiter zu füttern, oder reicht die Menge dicke aus?
Gruß Christoph
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2012 um 07:55  
Ein klares NEIN von mir und von Ray Daniels ("Designing great beers") erst recht.

Daniels verlangt einen minimalen Starter von ca. 5 Liter (für 100L Würze) und einen optimalen Starter von ca. 20 Litern.

Ich selbst nehme für obergärige 2 und für untergärige 3 Liter zum starten für meine 20 Liter Würze (in aufsteigenden Mengen über 3 Tage und tagsüber dauerbelüftet) Ich fange allerdings auch mit einer sehr kleinen Menge Hefe an.

Gruss
Matthias
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2012 um 08:07  
Also 1,2L halte ich auch für ein bisschen wenig. Ich würde die Hefe einfach bis zum WE weiterfüttern. Wenn Du so an 3L ran kommst wäre gut.
Achte bei der Menge unbedingt auf die Gärtemperatur, bei 100L erwärmt sich die Würze allein durch die Hefeaktivität um bis zu 4 Grad.

Bodo


[Editiert am 3.4.2012 um 08:09 von BodoW]



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KarlsBrau
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2012 um 10:49  
@Tyrion
2 Liter Hefe auf 20 Liter Bier???

Oder ist damit 99% Wasser und 1% Hefe in Lösung gemeint?

Bei Trockenhefe reicht für obergärig ja ein Tütchen mit 11g auf 20 Liter.
Und somit wären das 5 Tütchen mit insgesamt 55g auf 100 Liter.


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pippen
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2012 um 11:04  
Das ist viel zu wenig. Je nach Stammwürze usw. reicht das für 20 Liter. Was ist es denn für ein Bier?

Aus 1 Aktivator soviel Hefe zu vermehren ist schon sehr viel Aufwand. Ich mach in diesen Fällen das sog. Drauflassen: Am Brautag nimmst du 20 Liter, stellst die mit deinem Starter an (intensiv belüften!), wartest, bis diese 20 Liter volle Kräusen haben, und schlauchst dann diese 20l in den Rest, nochmal belüften. So machst du quasi einen Riesenstarter. Mit dieser Methode kannste trotzdem am Wochenende brauen, mit Starter füttern wirst du nirgends mehr hinkommen. Beim Drauflassen ist halt wichtig, sauber zu arbeiten, weil die 80l eine ganze Zeit lang ohne Hefe rumstehen.


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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2012 um 11:12  

Zitat von KarlsBrau, am 3.4.2012 um 10:49
@Tyrion
2 Liter Hefe auf 20 Liter Bier???

Oder ist damit 99% Wasser und 1% Hefe in Lösung gemeint?



Natürlich nicht 2 Liter Hefe,
sondern 2 Liter Würze (Als sogenannter Starter auf ca. 8°P eingestellt) in der dann die wenigen ml Hefe, die ich aus einer Kochsalzflasche entnehme über mehrere Tage aktiviert und vermehrt werden.
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2012 um 12:32  

Zitat von Tyrion, am 3.4.2012 um 11:12


Natürlich nicht 2 Liter Hefe,
sondern 2 Liter Würze (Als sogenannter Starter auf ca. 8°P eingestellt) in der dann die wenigen ml Hefe, die ich aus einer Kochsalzflasche entnehme über mehrere Tage aktiviert und vermehrt werden.


Ach so, fand 2l Hefe auf 20l Würze auch etwas happich.


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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2012 um 13:26  
Also ich habe mal folgendes gemacht. Für ca. 200 L Anstellwürze habe ich 2 Päckchen Trockenhefe (T-58, OG) übers Wochenende bei Raumtemperatur zusammen mit 500 g ungehopftem Malzextrakt und pi x Daumen Wasser (2-3 L) in einem geschüttelten Speidel-Gärfass hochgezogen. Nach dem Anstellen am Montag Abend war die Würze am Dienstag Morgen bereits in den Hochkräusen. Am Donnerstag war die Würze dann schon nahezu endvergoren (gut, die Gärtemperatur betrug aufgrund fehlender Kühlung ca. 26 °C). Ich weiß zwar nicht, wie viel so ein Activator ist, aber ich hatte damals auch keine dickbreiige Hefe vorliegen, sonder einfach eine gesättigte Suspension.


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Spike_19
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2012 um 04:09  
Oje!
Damit habe ich jetzt nicht so gerechnet. Vor einiger Zeit habe ich die selbe Starterkultur (1 Liter) für 50 Liter Bier genommen. Da hatte ich das Gefühl, dass das ging viel zu schnell.
Jetzt hab ich das Problem, dass ich kein Malzextrakt mehr habe. Kann ich das ganze Verfahren mit Traubenzucker vortsetzten oder doch besser Malzbier nehmen?
Gruß
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2012 um 09:04  

Zitat von Spike_19, am 4.4.2012 um 04:09
Oje!
Damit habe ich jetzt nicht so gerechnet. Vor einiger Zeit habe ich die selbe Starterkultur (1 Liter) für 50 Liter Bier genommen. Da hatte ich das Gefühl, dass das ging viel zu schnell.
Jetzt hab ich das Problem, dass ich kein Malzextrakt mehr habe. Kann ich das ganze Verfahren mit Traubenzucker vortsetzten oder doch besser Malzbier nehmen?
Gruß


Kannst du auch mit Traubenzucker machen, ist für die Hefe halt nicht so nahrhaft wie Malzextrakt. Am besten gibst du Nährmittel wie die von Wyeast dem Starter zu, um das etwas zu kompensieren.

Ciao,

Vale


[Editiert am 4.4.2012 um 09:05 von Vale71]
Antwort 9
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pippen
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2012 um 11:12  
Ich würde ganz stark davon abraten, den Starter mit Traubenzucker weiterzuführen. So viel ich weiss gewöhnt sich die Hefe sehr rasch an einfache Zucker und könnte dann Mühe haben, in der Würze Maltose und co. zu futtern.

Würde also eher Malzbier nehmen, oder drauflassen.


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 12:24  
Das ist zwar ein anderes Thema, aber passt trotzdem:

Ich will demnächst ein Hefeweizen brauen mit der Gutmann-Hefe. Deshalb muss ich Hefe vermehren.

Aus Neugier hab ich folgendes gemacht: Ich hab ne kleine Menge Malzbier mit dem Sediment aus vier Gutmannflaschen angestellt. Abgekocht hab ich das Malzbier nicht und immer wieder etwas Malzbier nachgeleert. Nun ist es so dass ich nach drei Tagen ca einen halben Liter bräunliche Hefebrühe habe, die vor sich hinschäumt. Könnte ich damit ein Hefeweizen anstellen? Oder hätte ich das Malzbier vorher abkochen müssen? Das ist das erste Mal dass ich versuche, Hefe zu strippen. Bisher hab ich immer frische (Trocken)hefe eingesetzt.


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Gruss Uli
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 12:51  
Wenn Du sauber gearbeitet hast, ist es nicht unbedingt erforderlich das Malzbier vorher abzukochen.
Du kannst etwas vom Starter mal verkosten, ob er einen Stich hat oder im wesentlichen "weizenbierig" schmeckt.

Uwe


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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 12:52  

Zitat von uli74, am 18.4.2012 um 12:24
Das ist zwar ein anderes Thema, aber passt trotzdem:

Ich will demnächst ein Hefeweizen brauen mit der Gutmann-Hefe. Deshalb muss ich Hefe vermehren.

Aus Neugier hab ich folgendes gemacht: Ich hab ne kleine Menge Malzbier mit dem Sediment aus vier Gutmannflaschen angestellt. Abgekocht hab ich das Malzbier nicht und immer wieder etwas Malzbier nachgeleert. Nun ist es so dass ich nach drei Tagen ca einen halben Liter bräunliche Hefebrühe habe, die vor sich hinschäumt. Könnte ich damit ein Hefeweizen anstellen? Oder hätte ich das Malzbier vorher abkochen müssen? Das ist das erste Mal dass ich versuche, Hefe zu strippen. Bisher hab ich immer frische (Trocken)hefe eingesetzt.

Wenn du das Malzbier im Laden in einer versiegelten Flasche gekauft hast, war das pasteurisiert und damit steril. Abkochen ist nicht nötig. Wenn du es genau machen willst, musst du während der Aufzuchtphase die angebrochene Flasche Malzbier im Kühlschrank aufheben und vor dem zugeben auf Startertemperatur anwärmen - umständlich. Und du darfst dir selber keinen Schluck aus der Pulle gönnen, logisch. Ich nehme Malzbier aus der Plasikflasche mit Schraubverschluß, die überlebt auch eine Woche ohne Kühlung. Das vom Penny geht nicht, da ist so ein pappsüßer Invertsirup drin, da weigert sich meine Hefe - ist ja auch nur ein Mensch.

Cheers, Ruthard


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argusdata
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 13:00  
Habe am letzten WE auch meinen 1. Versuch unternommen Hefe zu strippen. Zuckerwasser auf 7,5 °P eingestellt, 2x Bodensatz vom selbstgebrauten UG (7 Wochen alt) und das Ganze in den selbstgebauten Magnetrührer gegeben. Nach einiger Zeit schluckweise Malztrunk einfach aus der Flasche nachgegossen bis ich auf ca. 500ml Gäransatz kam. Das Ganze lief ca. 30 Stunden. Sonntag abend 20:00 den Ansatz in den Sud bei ca. 17°C gegeben und gut belüftet. Dann den Gäreimer zum weiteren abkühlen auf den Balkon gestellt. Montag früh, oh Schreck, sind es 2°C auf dem Balkon. Gäreimer schnell wieder rein auf den Flur bei 16°C. Zwischendurch immer mal wieder belüftet. Dienstag früh, endlich leben im Gäreimer. Eine schöne Scheimkrone auf dem Sud. Gäreimer rein in den "Bierkühlschrank" bei 10°C, geschafft. Das war eine sehr chaotische Angelegenheit, hat dann aber doch noch funktioniert.
Fazit:
1. Auch ein Dilletant kann Erfolg haben.
2. Hefe unter Bier hält sich bei mir wesentlich besser als unter isotonischer Lösung. Den Hefeschlamm in eine Flasche, Bier drauf und etwas Zucker und das Ganze bei 2-4°C lagern.

Gruß
JM


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 13:10  
...komisch, ausgerechnet das vom Penny kam mir weniger süß vor (seltsamer, "getreidiger" Geschmack). Habe es jedenfalls auch schon erfolgreich als Starter verwendet.
Mir ist die Weiterverwendung nach Flaschenanbruch nicht so sympathisch, ich trinke den Rest aus und mache jeweils eine frische Flasche auf.
...allerdings kommt bei mir das gekaufte Malzbier nur zum Einsatz, wenn mein Malztrunk alle ist. Letzteren koche ich natürlich vorher ab, da er aus dem Zapfhahn kommt.
Hat der Starter eine gewisse Größe erreicht, kommen eh komplette Flaschen Malzbier hinein und es gibt kein Problem mehr mit der Restmenge. :)

Uwe


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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 13:27  
So unterschiedlich sind Geschmäcker, wenn ich das Penny Zeug 1+2 mit Mineralwasser strecke, kann ich das trinken und schmecke sogar Malz heraus, mehr als bei anderen Sorten. Meine Hefe weigert sich, nach zwei Tagen im Hungerstreik kam sie erst mit einem Löffelchen Malzextrakt in Wallung.

Cheers, Ruthard


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