Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 17.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2012 um 04:10 |
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Guten morgen
Für mein Brauvorhaben am Wochenende habe ich eine obergärige Hefe im
Activator Pack ausgären lassen und jetzt angefangen sie weiter zu füttern.
Dazu habe ich 100g Trockenmalsextrakt in einem guten Liter Wasser
aufgekocht und nach Abkühlung die Hefe zugegeben.
Nun habe ich ca. 1,2 Liter. Wäre es ratsam die Hefe noch weiter zu füttern,
oder reicht die Menge dicke aus?
Gruß Christoph
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2012 um 07:55 |
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Ein klares NEIN von mir und von Ray Daniels ("Designing great beers") erst
recht.
Daniels verlangt einen minimalen Starter von ca. 5 Liter (für 100L Würze)
und einen optimalen Starter von ca. 20 Litern.
Ich selbst nehme für obergärige 2 und für untergärige 3 Liter zum starten
für meine 20 Liter Würze (in aufsteigenden Mengen über 3 Tage und tagsüber
dauerbelüftet) Ich fange allerdings auch mit einer sehr kleinen Menge Hefe
an.
Gruss
Matthias
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2012 um 08:07 |
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Also 1,2L halte ich auch für ein bisschen wenig. Ich würde die Hefe einfach
bis zum WE weiterfüttern. Wenn Du so an 3L ran kommst wäre gut.
Achte bei der Menge unbedingt auf die Gärtemperatur, bei 100L erwärmt sich
die Würze allein durch die Hefeaktivität um bis zu 4 Grad.
Bodo
[Editiert am 3.4.2012 um 08:09 von BodoW]
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2012 um 10:49 |
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@Tyrion
2 Liter Hefe auf 20 Liter Bier???
Oder ist damit 99% Wasser und 1% Hefe in Lösung gemeint?
Bei Trockenhefe reicht für obergärig ja ein Tütchen mit 11g auf 20 Liter.
Und somit wären das 5 Tütchen mit insgesamt 55g auf 100 Liter.
____________________ In Planung: -
Am Reifen: Klosterbier ; Stout ; Citrageist
Angezapft: Pale Ale mit Ami-Hopfen
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.4.2012 um 11:04 |
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Das ist viel zu wenig. Je nach Stammwürze usw. reicht das für 20 Liter. Was
ist es denn für ein Bier?
Aus 1 Aktivator soviel Hefe zu vermehren ist schon sehr viel Aufwand. Ich
mach in diesen Fällen das sog. Drauflassen: Am Brautag nimmst du 20 Liter,
stellst die mit deinem Starter an (intensiv belüften!), wartest, bis diese
20 Liter volle Kräusen haben, und schlauchst dann diese 20l in den Rest,
nochmal belüften. So machst du quasi einen Riesenstarter. Mit dieser
Methode kannste trotzdem am Wochenende brauen, mit Starter füttern wirst du
nirgends mehr hinkommen. Beim Drauflassen ist halt wichtig, sauber zu
arbeiten, weil die 80l eine ganze Zeit lang ohne Hefe rumstehen.
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2012 um 11:12 |
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Natürlich nicht 2 Liter Hefe,
sondern 2 Liter Würze (Als sogenannter Starter auf ca. 8°P eingestellt) in
der dann die wenigen ml Hefe, die ich aus einer Kochsalzflasche entnehme
über mehrere Tage aktiviert und vermehrt werden.
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2012 um 12:32 |
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Zitat von Tyrion, am 3.4.2012 um
11:12 |
Natürlich nicht 2 Liter Hefe,
sondern 2 Liter Würze (Als sogenannter Starter auf ca. 8°P eingestellt) in
der dann die wenigen ml Hefe, die ich aus einer Kochsalzflasche entnehme
über mehrere Tage aktiviert und vermehrt werden.
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Ach so, fand 2l Hefe auf 20l Würze auch etwas happich. ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2012 um 13:26 |
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Also ich habe mal folgendes gemacht. Für ca. 200 L Anstellwürze habe ich 2
Päckchen Trockenhefe (T-58, OG) übers Wochenende bei Raumtemperatur
zusammen mit 500 g ungehopftem Malzextrakt und pi x Daumen Wasser (2-3 L)
in einem geschüttelten Speidel-Gärfass hochgezogen. Nach dem Anstellen am
Montag Abend war die Würze am Dienstag Morgen bereits in den Hochkräusen.
Am Donnerstag war die Würze dann schon nahezu endvergoren (gut, die
Gärtemperatur betrug aufgrund fehlender Kühlung ca. 26 °C). Ich weiß zwar
nicht, wie viel so ein Activator ist, aber ich hatte damals auch keine
dickbreiige Hefe vorliegen, sonder einfach eine gesättigte Suspension. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
---
Eigene
Homepage
BIER-BRAU-PROjekt
der Uni Erlangen
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 17.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2012 um 04:09 |
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Oje!
Damit habe ich jetzt nicht so gerechnet. Vor einiger Zeit habe ich die
selbe Starterkultur (1 Liter) für 50 Liter Bier genommen. Da hatte ich das
Gefühl, dass das ging viel zu schnell.
Jetzt hab ich das Problem, dass ich kein Malzextrakt mehr habe. Kann ich
das ganze Verfahren mit Traubenzucker vortsetzten oder doch besser Malzbier
nehmen?
Gruß
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 4.4.2012 um 09:04 |
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Zitat von Spike_19, am 4.4.2012 um
04:09 | Oje!
Damit habe ich jetzt nicht so gerechnet. Vor einiger Zeit habe ich die
selbe Starterkultur (1 Liter) für 50 Liter Bier genommen. Da hatte ich das
Gefühl, dass das ging viel zu schnell.
Jetzt hab ich das Problem, dass ich kein Malzextrakt mehr habe. Kann ich
das ganze Verfahren mit Traubenzucker vortsetzten oder doch besser Malzbier
nehmen?
Gruß |
Kannst du auch mit Traubenzucker machen, ist für die Hefe halt nicht so
nahrhaft wie Malzextrakt. Am besten gibst du Nährmittel wie die von Wyeast
dem Starter zu, um das etwas zu kompensieren.
Ciao,
Vale
[Editiert am 4.4.2012 um 09:05 von Vale71]
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.4.2012 um 11:12 |
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Ich würde ganz stark davon abraten, den Starter mit Traubenzucker
weiterzuführen. So viel ich weiss gewöhnt sich die Hefe sehr rasch an
einfache Zucker und könnte dann Mühe haben, in der Würze Maltose und co. zu
futtern.
Würde also eher Malzbier nehmen, oder drauflassen.
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2012 um 12:24 |
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Das ist zwar ein anderes Thema, aber passt trotzdem:
Ich will demnächst ein Hefeweizen brauen mit der Gutmann-Hefe. Deshalb muss
ich Hefe vermehren.
Aus Neugier hab ich folgendes gemacht: Ich hab ne kleine Menge Malzbier mit
dem Sediment aus vier Gutmannflaschen angestellt. Abgekocht hab ich das
Malzbier nicht und immer wieder etwas Malzbier nachgeleert. Nun ist es so
dass ich nach drei Tagen ca einen halben Liter bräunliche Hefebrühe habe,
die vor sich hinschäumt. Könnte ich damit ein Hefeweizen anstellen? Oder
hätte ich das Malzbier vorher abkochen müssen? Das ist das erste Mal dass
ich versuche, Hefe zu strippen. Bisher hab ich immer frische (Trocken)hefe
eingesetzt.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2012 um 12:51 |
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Wenn Du sauber gearbeitet hast, ist es nicht unbedingt erforderlich das
Malzbier vorher abzukochen.
Du kannst etwas vom Starter mal verkosten, ob er einen Stich hat oder im
wesentlichen "weizenbierig" schmeckt.
Uwe
____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 12:52 |
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Zitat von uli74, am 18.4.2012 um
12:24 | Das ist zwar ein anderes Thema, aber
passt trotzdem:
Ich will demnächst ein Hefeweizen brauen mit der Gutmann-Hefe. Deshalb muss
ich Hefe vermehren.
Aus Neugier hab ich folgendes gemacht: Ich hab ne kleine Menge Malzbier mit
dem Sediment aus vier Gutmannflaschen angestellt. Abgekocht hab ich das
Malzbier nicht und immer wieder etwas Malzbier nachgeleert. Nun ist es so
dass ich nach drei Tagen ca einen halben Liter bräunliche Hefebrühe habe,
die vor sich hinschäumt. Könnte ich damit ein Hefeweizen anstellen? Oder
hätte ich das Malzbier vorher abkochen müssen? Das ist das erste Mal dass
ich versuche, Hefe zu strippen. Bisher hab ich immer frische (Trocken)hefe
eingesetzt. |
Wenn du das Malzbier im Laden in
einer versiegelten Flasche gekauft hast, war das pasteurisiert und damit
steril. Abkochen ist nicht nötig. Wenn du es genau machen willst, musst du
während der Aufzuchtphase die angebrochene Flasche Malzbier im Kühlschrank
aufheben und vor dem zugeben auf Startertemperatur anwärmen - umständlich.
Und du darfst dir selber keinen Schluck aus der Pulle gönnen, logisch. Ich
nehme Malzbier aus der Plasikflasche mit Schraubverschluß, die überlebt
auch eine Woche ohne Kühlung. Das vom Penny geht nicht, da ist so ein
pappsüßer Invertsirup drin, da weigert sich meine Hefe - ist ja auch nur
ein Mensch.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 13:00 |
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Habe am letzten WE auch meinen 1. Versuch unternommen Hefe zu strippen.
Zuckerwasser auf 7,5 °P eingestellt, 2x Bodensatz vom selbstgebrauten UG (7
Wochen alt) und das Ganze in den selbstgebauten Magnetrührer gegeben. Nach
einiger Zeit schluckweise Malztrunk einfach aus der Flasche nachgegossen
bis ich auf ca. 500ml Gäransatz kam. Das Ganze lief ca. 30 Stunden. Sonntag
abend 20:00 den Ansatz in den Sud bei ca. 17°C gegeben und gut belüftet.
Dann den Gäreimer zum weiteren abkühlen auf den Balkon gestellt. Montag
früh, oh Schreck, sind es 2°C auf dem Balkon. Gäreimer schnell wieder rein
auf den Flur bei 16°C. Zwischendurch immer mal wieder belüftet. Dienstag
früh, endlich leben im Gäreimer. Eine schöne Scheimkrone auf dem Sud.
Gäreimer rein in den "Bierkühlschrank" bei 10°C, geschafft. Das war eine
sehr chaotische Angelegenheit, hat dann aber doch noch funktioniert.
Fazit:
1. Auch ein Dilletant kann Erfolg haben.
2. Hefe unter Bier hält sich bei mir wesentlich besser als unter
isotonischer Lösung. Den Hefeschlamm in eine Flasche, Bier drauf und etwas
Zucker und das Ganze bei 2-4°C lagern.
Gruß
JM
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2012 um 13:10 |
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...komisch, ausgerechnet das vom Penny kam mir weniger süß vor (seltsamer,
"getreidiger" Geschmack). Habe es jedenfalls auch schon erfolgreich als
Starter verwendet.
Mir ist die Weiterverwendung nach Flaschenanbruch nicht so sympathisch, ich
trinke den Rest aus und mache jeweils eine frische Flasche auf.
...allerdings kommt bei mir das gekaufte Malzbier nur zum Einsatz, wenn
mein Malztrunk alle ist. Letzteren koche ich natürlich vorher ab, da er aus
dem Zapfhahn kommt.
Hat der Starter eine gewisse Größe erreicht, kommen eh komplette Flaschen
Malzbier hinein und es gibt kein Problem mehr mit der Restmenge.
Uwe ____________________
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 13:27 |
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So unterschiedlich sind Geschmäcker, wenn ich das Penny Zeug 1+2 mit
Mineralwasser strecke, kann ich das trinken und schmecke sogar Malz heraus,
mehr als bei anderen Sorten. Meine Hefe weigert sich, nach zwei Tagen im
Hungerstreik kam sie erst mit einem Löffelchen Malzextrakt in Wallung.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 16 |
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