Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2012 um 12:15 |
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Moin und Frohe Ostern,
momentan habe ich nur einen Gärbehälter, den ich auch als Läuerbottich
nutze. Nun habe ich schon oft gelesen, dass viele Hobbybrauer mit 2 Gefäßen
arbeiten und den Sud vor Abfüllung noch einmal umfüllen.
Wie macht man das? Wird im lose verschlossenen Gärbehälter ohne Auslaufhahn
vergoren und nach der Hauptgärung in dem Behälter mit Hahn die Würze
angesetzt und dann per Schlauch umgefüllt bis man sehr nahe der Hefe
kommt?
Ich würde mir dann gleich mehrere Hobbocks/Eimer kaufen z.B.
diese:http://www.ebay.de/itm/5-x-30-Liter-Eimer-mit-Deckel-gebraucht-HOBBOC
K-/320883742299?pt=Spezial_Landwirtschaft&hash=item4ab629565b
Aus meiner Sicht hätte das folgende Vorteile:
1. Ich könnte mehrere Sude gleichzeitig vergären lassen
2. Mein Sohn kommt nicht auf die Idee den Hahn zu öffnen
3. Ich habe noch einen Eimer für den Nachguss
4. Ich könnte evtl auch mal eine "fliegende" Gärung machen(Neuen Sud, nach
Abfüllung auf die alte Hefe kippen)
Nachteile?
1. Kommt vielleicht zu viel Sauerstoff beim umfüllen an´s Jung-Bier?
2. Man muss natürlich noch mehr desinfizieren
3. Kleiner Nachteil: Anschaffungspreis( würde für 3 Stk 16 Euro inkl.
Versand zahlen)
Was meint ihr dazu?
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2012 um 12:39 |
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Ich schlauche grundsaetzlich nach der Hauptgaerung um um das Jungbier vom
Gelaeger zu trennen. Dabei wird das Jungbier von oben mit einem Schlauch
knapp oberhalb der Hefe abgesagt. Ich benutz dabei ein Rohr am Ende des
Schlauches desen Ende verschlossen ist und das ca. 5 mm oberhalb des Endes
zwei Loecher hat. Dadurch saugt man noch weniger Hefeschmodder ein. Ich
schlauch je nach Bier in einen Corneliusbehaelter oder in ein weiteren
Gaereimer fuer die Flaschengaerung. Auf jeden Fall spuel ich die Gefaesse
mit CO2 um erstens die Sauerstoffaufname zu veringern und zweitens eine
erneute Hefevermehrung zu veringern.
Gruss
Jan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2012 um 12:42 |
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Zitat: | 4. Ich könnte evtl auch
mal eine "fliegende" Gärung machen(Neuen Sud, nach Abfüllung auf die alte
Hefe kippen) |
Ich weiss nicht warum hier jeder fliegende Gaerung sagt, diese Technik
heisst "drauf lassen"
Jan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2012 um 13:18 |
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Vielleicht weil im Sport so etwas fliegender Wechsel heisst. :-)
Aber nix für ungut, wir sollten mal eine Fachwortbibliothek einrichten,
"Der Duden für Hobbybrauer, damit der gelernte Brauer dich auch
versteht"
Sollte es so etwas bereits geben, so bitte ich darum mir Bescheid zu geben,
nicht das ich irgendwelche Copyrights verletzt habe.
VG
Chris
____________________
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2012 um 19:13 |
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Was meinen die anderen, ist das Umfüllen eher von Vor- oder von Nachteil?
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2012 um 19:51 |
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Hallo!
Ich schlauche nach der Hauptgärung auch immer um, damit die toten
Hefezellen nicht mit in die Flasche gelangen. Zudem kann man beim
Umschlauchen vor der Flaschenabfüllung auch direkt die Speise/den Zucker in
den zweiten Gärbehälter schütten und hat so eine bessere und gleichmäßigere
Durchmischung, im Vergleich zur Einzelbefüllung der Flaschen mit Speise
oder Zucker.
Wenn man die Möglichkeit hat, dann sollte man in den zweiten Gärbehälter
Co2 Vorlegen und beim Umschlauchen eben darauf achten, dass nichts
plätschert und somit unnötig Sauerstoff ins Bier gerät.
Ansonsten fällt mir nichts ein, was gegen das Umschlauchen spricht, solange
man sauber und vorsichtig arbeitet.
Ciao Basti
____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2012 um 20:33 |
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Danke Basti,
würde das mit einem Silikonschlauch ansaugen(Faust vor dem Mund). Habe
leider keine Co2 Anlage, was muss man denn dafür haben? Kann man den
Soda-Stream dafür irgendwie nutzen?
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2012 um 20:45 |
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Hallo!
Lass das lieber mit dem ansaugen per Mund. Auch wenn du die Faust davor
hälst, weis man nie, ob nicht doch irgendwelche Bakterien ins Bier geraten.
Sicherer geht es, wenn du den Silikonschlauch mit Wasser füllst und eine
Seite mit dem Daumen zu hälst. Das andere Ende ins Bier und wenn das erste
Ende tiefer als das, dass im Bier liegt, fliest das Bier so von selbst
durch. Das Wasser im Schlauch kann man in eine Tasse laufen lassen, bis
Bier kommt und ab da dann in den Gärbehälter.
Ich kenne den Soda-Stream leider nicht, aber wenn du es schaffst, dass das
Co2 Manuell in den Gärbehälter fließt, so würde nichts dagegen sprechen,
ausser eventuell der Preis fürs Co2. Ich benutze meine alte
Paintballflasche, die ich quasi um die Ecke für ein Trinkgeld befüllen
lassen kann. Die hat ein Drehventil mit dem ich den Behälter mit Co2 füllen
kann.
Insgesamt glaube ich aber, dass es nicht so viel aus macht, wenn man kein
Co2 vorlegt, solange man ein wenig darauf achtet, dass kein unnötiger
Sauerstoff ans Bier gerät. Umschlauchen mit einem Silikonschlauch und
langsam arbeiten sollte eigentlich auch ausreichen.
Ciao Basti
____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2012 um 20:56 |
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Ok, danke. Werde das mit dem Wasser mal probieren.
Spricht dann etwas dagegen, den neuen Sud einfach auf die alte Hefe drauf
zu schlauchen(Drauflassen )?
Natürlich würde ich erst umfüllen, wenn der neue Sud nahezu auf
anstelltemp. ist.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2012 um 21:11 |
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Hi! Ich antworte mal stichwortartig, wie ich es üblicherweise bei mir
handhabe:
- ein Stück vom Schlauch abschneiden; dieses dient (zuvor desinfiziert) als
Mundstück zum Ansaugen
bitte nicht irgendwie drüberstülpen, sondern einfach nur lose den
Mundstück-Schlauch gegen den anderen drücken, ansaugen, und sofort wieder
abnehmen.
- die Hände vorher mit Desinfektionsmittel einsprühen und kurz einwirken
lassen. So läßt sich einigermaßen ruhigen Gewissens der Schlauch auch mit
bloßen Händen anfassen
- den 2. Eimer mit Co2 vorlegen... nun... kann man wohl machen, kann man
aber wohl auch sein lassen. Um den geringen Sauerstoffeintrag, der dann
sicherlich stattfindet, kümmert sich umgehend die Hefe. Ich gönn' es ihr.
Ich wüßte hier sonst niemanden, der Co2 in den Umfülleimer vorlegt. Nicht,
das es falsch wäre, aber das höre ich zum ersten Mal.
- m. E. spricht nichts dagegen, einen neuen Sud auf die 'alte' Hefe
aufzuschlauchen. Das sollte dann aber zeitnah geschehen.
Gruß
André
[Editiert am 10.4.2012 um 21:12 von Moorschwein]
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 22.6.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2012 um 22:46 |
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Hallo!
Dann will ich zu dem Thema auch mal meinen Senf dazugeben .
Vorweg ich habe einen Glastürkühlschrank und arbeite mit aufgeschnittenen
Kegs (zumindest für die Hauptgärung, vergäre also offen). Wenn der Sud in
dem offenen Keg soweit ist, nehme ich mit einer Schaumkelle (...die ich
vorher desinfiziert habe) die Kräusen ab. Dann stelle ich das gereinigte
Keg direkt neben den Kühlschrank und stelle auch den (das??) Fitting des
Kegs bereit. In dem Hauptgärungs-Keg habe ich im Boden einen Ablauf
eingeschweisst, so dass ich den Sud bequem mit einem Messbecher entnehmen
und in das neue Keg geben kann. Ist der gesamte Sud in das neue Keg
umgefüllt, schraube ich den Fitting ein, säubere das Keg, wenn notwendig
und nehme das Hauptgärungs-Keg aus dem Kühlschrank und stelle das grade
befüllte Keg hinein zur Nachgärung. Den Druck im Keg kann ich über einen
Kegkopf mit Manometer kontrollieren.
Hoffe, ich konnte helfen. Bei Fragen einfach nachfragen
.
Gruss,
Rene
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2012 um 23:03 |
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Hallo Rene,
wie reinigst oder desinfizierst du deinen Kühlschrank?
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 22.6.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2012 um 09:33 |
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Hallo hoepfli!
Ich wasche den Kühlschrank mit Essigwasser aus und wenn ich meine Anlage
reinige, dann auch mit NaOH (Natriumhydroxid). Ich hatte bis jetzt, toi toi
toi, noch keine Probleme *schnellaufholzklopft*
.
Rene
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2012 um 09:06 |
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Hallo,
habe nun 3 Hobbocks für insgesamt 12 Euro gekauft. Es hat sich
herausgestellt, dass vorher Soße drin war. Habe nun einen Spülmitteltap in
heißem Wasser aufgelöst und ne halbe Stunde stehen lassen. Noch riecht es
ein wenig. Versuche es jetzt im 2ten Gang mit Chemiepro.
Habt ihr noch andere Reinigungstipps?
Will natürlich nicht, dass das Bier irgendwie nach Soße schmeckt
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 13.4.2012 um 16:57 |
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Ich sauge meistens mit einem Trichter an wenn ich nichts aderes zur Hand
habe.
Steckst den Schlauch in den kegelförmigen Auslauf des Trichters and saugst
an.
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Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2012 um 18:04 |
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Hallo
Ich habe bis vor kurzem immer direckt aus dem Gärbehälter in Flaschen
abgefüllt. Wenn mann der Hefe genug Zeit gibt sich abzusetzten funktioniert
das auch ganz gut. ABER Bei den letzten Suden hab ich einfach aus
dem Auslaufhahn über einen kurzen Silikonschlauch das Jungbier in einen
separaten Behälter mit Auslaufhahn laufen lassen um weniger Bodensatz mit
abzufüllen und muss sagen das es doch deutlich besser ist bzw. merklich
weniger Bodensatz in der Flasche ist. Wegen des Saurstoffs habe ich keine
Probleme da der bei der Flaschengärung ohnehin größtenteils aufgezehrt
wird. Der Aufwand ist nur unwesentlich höher mit einem zweiten Abfüllgefäß
daher hat diese Methode schon ihre Vorteile. ____________________
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2012 um 19:35 |
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Danke Euch! Werde das beim nächsten Sud auch machen
mit dem Umfüllen!
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2012 um 20:24 |
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Wenn man das Bier gut ausgären lässt, hat sich die Hefe so gut abgesetzt,
dass man das Jungbier auch ganz normal aus dem Hahn über einen Schlauch in
das zweite Gefäß ablassen kann. Dann muss man nicht von oben abziehen und
muss auch nicht ansaugen.
Sollte dann doch noch etwas Hefe mitrutschen ist das grad recht, ich rühr
das Bier im zweiten Gefäß mit der Speise eh immer um, dann verteilt sich
alles und man hat genug Hefezellen für die Nachgärung in der Flasche.
Wegen Sauerstoff mach ich mir gar keine Gedanken. Der wird dank
Flaschengärung ruck zuck verstoffwechselt.
Stefan
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2012 um 20:31 |
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Antwort 18 |
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