Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 05:55 |
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Hallo,
nachdem mein letztes (und auch 1.) IPA bei allen und auch bei mir gut
ankam, will ich mich nun erneut
an ein solches Rezept wagen. Mein 1. war mit Cascade gestopft (5g/l).
Zwecks der Geschmacksvielfalt plane ich, dass ich meine Kapazitäten
komplett ausnutzen will (38er Thermoport, 50l Maischekeg) und
nach (oder auch schon vor) der Gärung in 2 Fässer aufteile und daraufhin
mit verschiedenen Hopfen stopfen werde.
Welche(n) Hopfen würdet ihr empfehlen, um die Grundbittere zu erzeugen?
Welche Hopfen würdet ihr zum Stopfen hernehmen?
Wie schon erwähnt hatte ich bereits mit Cascade gestopft, auch Wilamette
hatte ich schon benutzt (Hibiscus-Bier), sowie Saphir (Hopfenweizen). Daher
will ich gerne Neues ausprobieren (im wahrsten Sinne des Wortes) und wenn
möglich sollte der Hopfen bei
Hopfen-der-Welt verfügbar sein.
Danke für eure Anregungen/Ideen,
der saarmoench
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 06:18 |
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Ich hab auch den Thermoport und einen 50 Liter Topf.
Du kannst 12 Kilo in 37 Liter einmaischen und mit 30 Liter Nachguß kommst
Du letztendlich auf ca 40 Liter mit 18°P, die man ebtsprechend verdünnen
kann.
Die Frage mit den Hopfensorten ist ungefähr so, wie wenn jemand vor der
Eisdiele steht und frägt, welche Sorten er denn jetzt essen soll.
Such Dir doch einfach was aus
Stefan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 09:19 |
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Mhh, ok. Vor der Eisdiele dauert es bei mir auch immer lange. Nochmals
danke zu den Mengenangaben, hatte 11kg Schüttung geplant, aber dann leg ich
noch eins drauf.
Denkt ihr, ich kann zur Bitterung einen klassischen, deutschen Bitterhopfen
ala Magnum nehmen, oder erziele ich damit eine sortenuntypische Bittere?
Zum Stopfen liebäugle ich mit dem Mt Hood und dem Dr. Rudi. Hat da jemand
Erfahrungen gesammelt bzgl. Geschmackseindruck?
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2012 um 09:49 |
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Ich würde für ein IPA eigentlich gar keinen
Bitterhopfen nehmen. Der Gag an einem IPA ist doch gerade, so viel
Aromahopfen wie nur irgendmöglich hineinzuknallen (d.h. bei allen
Hopfengaben), soviel eine gerade noch zumutbare IBU-Zahl gestattet. In der
Auswertung von Endrunden-IPAs in Ray Daniels Designing Great Beers
sind Cascade und Chinook nicht nur die am häufigsten verwendeten Stop-,
sondern auch Bitterhopfengaben.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 09:54 |
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Wenn du in der Sudpfanne einmaischt und den Thermoport nur zum Läutern
verwendest mag diese Methode ja funktionieren, auch wenn du da die ganze
Maische nicht auf einmal in den Thermoport bringst. Da musst du dann ein
paar Liter Dünnmaische wie Nachgüsse behandeln.
Als Obergrenze für Mash in a tune sehe ich auf meiner Anlage etwa 9,5 kg
Malz. Mit Panzerschlauch gehen vielleicht 11 kg, keine Ahnung. Und selbst
dann ist da kein Spielraum mehr für Temperaturkorrekturen, weil der Pott
dann voll ist.
Mein nächstes IPA maische ich im Thermoport mit 8,6 kg Malz ein. Das werden
dann etwa 30 Liter mit ca 7% Alc. Und da bleibt dann noch Platz für drei
Liter Flüssigkeit (kochendes Wasser in Reserve), um falls nötig korrigieren
zu können.
Wenn man nicht darauf vorbereitet ist, dass die Maische nicht auf einmal
umgeschaufelt werden kann, kann das schon stressig werden.
Gruß
Peter
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 09:56 |
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Zitat: | ch würde für ein IPA
eigentlich gar keinen Bitterhopfen nehmen. Der Gag an einem IPA ist doch
gerade, so viel Aromahopfen wie nur irgendmöglich hineinzuknallen (d.h. bei
allen Hopfengaben), soviel eine gerade noch zumutbare IBU-Zahl gestattet.
In der Auswertung von Endrunden-IPAs in Ray Daniels Designing Great Beers
sind Cascade und Chinook nicht nur die am häufigsten verwendeten Stop-,
sondern auch Bitterhopfengaben. |
Wobei Chinook als Bitterhopfen gilt.
Peter
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 10:04 |
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Du bringst vermutlichnicht die ganze MAische in den Thermoport zum Läutern,
das macht aber nichts, sammel einfach die ersten paar Liter Vorderwürze in
einem Eimer und dann passt der Rest locker rein.
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 10:31 |
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Hallo Stefan, deine Methode ist natürlich eleganter. Aber ich habe das auch
nur zweimal Not gedrungen so gemacht, dann hats mir gereicht. Ist das dann
schon klare Vorderwürze die du da sammelt oder noch trübe?
Gruß
Peter
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 10:50 |
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Ich kipp alles in den Thermoport rein, was reinpasst, meist bleiben dann
noch 2-3 Liter Maische übrig.
Dann mach ich eine kurze Läuterruhe und fang ganz normal an mit
Vorschießen, die ersten trüben Liter landen wieder oben drauf.
Sobald es klar kommt, wiurd gesammelt, sobald oben Platz ist, kommt der
Rest aus dem Topf mit rein, dann schnell Topf sauber machen,
Vorderwürzehopfen vorlegen und die zwischengebunkerte Vorderwürze
draufgeben und ganz normal weitermachen.
Das hört sich doof an, ist aber halb so schlimm und immer noch besser, als
sich ein komplett neues Läutersystem wegen den paar Litern zuzulegen.
Glattwasser hab ich dann auch oft zu viel, das koch ich im Einkocher, der
vorher den Nachguß erhitzt hat, parallel mit dem Hopfen mit und gieße immer
wieder nach, das hat den Vorteil, dass die wallende Kochung nicht jedesmal
zusammenbricht.
Ich weiß, wenn ich nur 10 Kilo schütten würde, wär das Handling um einiges
einfacher, aber so bekommt man nach dem Verdünnen aus einem 50 Liter Topf
55 Liter Bier mit 12,5°P raus, das hat schon auch was.
Stefan
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2012 um 10:53 |
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Meinen vorletzten Sud habe ich auch ausschließlich mit Citra gehopft. Bei
14,4% Alpha UND um die 2,5% Aromaölgehalt (Vergleich: Tettnanger hat nur um
0,75%) ist der wunderbar sowohl zur Bitterung als auch als Aromagabe und
zum Stopfen geeignet.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 19:24 |
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So, da es demnächst losgehen soll, hab ich mich jetzt mal für folgende
Hopfung entschieden:
Mit Palisade in der Vorderwürze, sowie 80min und 10min gehe ich auf etwa
80IBU.
Gestopft wird dann einmal mit MtHood und einmal mit Wakatu.
Keinen der Hopfen hatte ich bis jetzt je benutzt, das macht die Sache umso
interessanter!
Grüße, der saarmoench
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 19:40 |
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Merci Stefan, für die Zusammenfassung. Wenns mal wieder eng wird wende ich
deine Methode an.
Peter
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 21:01 |
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Zitat von saarmoench, am 17.4.2012 um
19:24 | So, da es demnächst losgehen soll, hab
ich mich jetzt mal für folgende Hopfung entschieden:
Mit Palisade in der Vorderwürze, sowie 80min und 10min gehe ich auf etwa
80IBU.
Gestopft wird dann einmal mit MtHood und einmal mit Wakatu.
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Bei Mt. Houd und Wakatu wird als Ersatzhopfen
der Mittelfrüh angegeben. Das hört sich nicht so experimentierfreudig an.
Den Dr. Rudi hast du doch auch mal in Hinterkopf gehabt...schreib da doch
mal an HdW wegen Erfahrungen. Mir denkts der hat mal was darüber auf seiner
Seite geschrieben gehabt.
Gruß Hotte
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 05:44 |
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Zitat: | Bei Mt. Houd und Wakatu wird als Ersatzhopfen
der Mittelfrüh angegeben.
Gruß Hotte |
Mh, das habe ich nicht gewusst. Naja, Bestellung ist raus, wir werden sehn
was draus wird.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 407 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 08:20 |
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Ich glaub bei dem Wakatu ist der HT Mittelfrüh nur als Ersatz angegeben,
weil er zu den Vorfahren gehört.
Bis jetzt hab ich ihn leider noch nicht getestet, aber ich hatte
letzte Woche erst meine Nase drin, der riecht nach Zitrus und
allem anderen außer Mittelfrüh!
Beim Mount Hood weiß ichs leider nicht mehr genau, ist zu lange her.
Wird bestimmt ein sauberes IPA!
Viele Grüße
Al
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 08:42 |
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Zitat von Hahngold, am 18.4.2012 um
08:20 |
Bis jetzt hab ich ihn leider noch nicht getestet, aber ich hatte
letzte Woche erst meine Nase drin, der riecht nach Zitrus und
allem anderen außer Mittelfrüh!
Beim Mount Hood weiß ichs leider nicht mehr genau, ist zu lange her.
Wird bestimmt ein sauberes IPA!
Viele Grüße
Al |
Na das hört sich doch schon mal interessant an! Aber es heißt geduldig
sein,
nach dem Brauen ist man immer schlauer!
Grüße,
der saarmoench
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 14:36 |
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Ich wollte dir keine Angst machen. Ich kenn beide Hopfen nicht, deswegen
kann ich die auch nicht genau beurteilen. Das mit dem Ersatz steht halt bei
HdW. Beim Mt. Hood hab ich es auch schon oft bei den Amis gelesen.
Gruß Hotte
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Antwort 16 |
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