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Autor: Betreff: Der erste Versuch...
Posting Freak
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2012 um 21:40  
Hallo, habe mich nun endlich nach Wochen des Stöberns durch dieses (übrigens sehr freundlich und hilfreich geführte) Forum nun entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen. Ich weiß nun (naja, in etwa), was ich will und habe mal bei HuM bestellt, um mein allererstes Bier zu brauen (als 16-Jähriger hatte ich mal ein Buch über das Bierbrauen, aber ich verdächtige meine Oma, dass sie es hat verschwinden lassen, weil sich der Junge ja in die Luft jagen könnte. Süß, nicht wahr?).
Von der Planung her soll da was Rötliches bei rumkommen, etwas stärker (13,5-14°), da ich sonst die Kisten (18L) nicht leer bekomme und nicht möchte, dass das Bier schneller seinen Zenith erreicht hat. Ich schwanke noch, ob ich einfach aufheize oder das Verfahren nach Earl ausprobieren soll (bin blutiger Anfänger), welches nämlich recht simpel klingt. Eine genaue Rezeptzusammenstellung habe ich noch nicht, aber ich plane mit MüMa und/oder WiMa, etwas PiMa (böhmisch) und für die Farbe und den (ich hoffe doch) runderen Geschmack dann entsprechend Carared. Will eigentlich gar nicht so viel rumpanschen, aber habe mir mit der Bestellung natürlich auch was zum Ausprobieren für spätere Brauvorgänge genommen:
  • dunkles Weizenmalz (14-18 EBC)
  • CARAWHEAT (100-130 EBC)
  • und etwas von dem englischen Choclate Malt von HuM
Als Hopfen habe ich Mittelfrüh und Perle, möchte am Ende auch eher ein mittelstark gehopftes Bierchen trinken. Als Hefe möchte ich die Nottingham nehmen, habe aber für später auch zwei Weizenbierhefen mitbestellt (Danstar Munich Wheat und Brewferm Blanche), da Belgien um die Ecke liegt und ich gern mal was in Richtung LaChouffe brauen würde.
Ich werde mir mal alles durch die Rezeptrechner laufen lassen (nehme den und eigentlich alles zum Rechnen von der Müggelland Brauerei) und dann mal konkretere Absichten posten (Mengen, etc.). Wer Ideen hat, darf sich gerne melden, ich wäre für jede "Aufbauhilfe" dankbar :).

Gruß

Gunnar
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ftr123_2
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 00:59  
Bei den Malzen dachte ich zuerst an ein Irisches red ale.
Aber beim ersten mal sollte man vlt etwas einfaches ausprobieren,
damit die potentiellen Fehler weniger wahrscheinlich werden, und man die Eigenschaften von den einzelnen Komponenten genauer kennen lernt.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man lieber erst weiß, was eine bestimmte Zutat mit dem Geschmack tut, als wenn man zwar etwas schmeckt, aber weder weiß wonach, noch warum. Klingt doof, ist aber so ;)

Wenn du denkst, dass du den Kasten nur leer bekommst, wenn du es stärker einbraust und es dadurch haltbarer machst, kann ich dich beruhigen. Auch "normal" starkes Bier hält sich monate(jahre)lang, wenn denn (einigermaßen) sauber gearbeitet wurde.
Ausserdem ists eh vorher leer =P
Und da du schon so einen langen Text schreibst unterstelle ich dir einfach mal Gründlichkeit :)

Desweiteren wäre da noch folgendes:
Pilsener und Münchner kann man sich vom Geschmack her noch denken, schliesslich liegen die Unterschiede auf der Hand, aber das Carared ist eine Sache für sich.
Ich will dich nicht von deinem Vorhaben abbringen, vlt weißt du auch schon mehr als ich gerade denke und meine Bedenken sind unbegründet, aber wenn man viele Zutaten (gerade zu Anfang) in einen Pot wirft kann man sich nachher nicht mehr genau sicher sein, was man nun variieren sollte, um es zu verbessern.

So, nun genug der Bedenken, nur noch folgende fragen:
Welche EBC Farben haben denn deine Malze?
Nur mit CaraRed auf eine rötliche Farbe zu kommen kann sich als schwierig/malzig/süß herausstellen.
Die Nottingham ist sehr neutral. Dabei wirst du das Malz und den Hopfen noch besser herausschmecken können.
Vlt wäre eine etwas fruchtigere Hefe besser geeignet zb. die S04. Ausser, dir gefällt das Perle Aroma, mag auch sein ;)

So, bis denne fröhliches Planen

Felix
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 18:53  
Danke für die ausführlichen Tipps! Also, ich bin ein guter Theoretiker und leidenschaftlicher Koch, ich hoffe, dass das eine gute Voraussetzung ist, wenigstens nach Schema was Leckeres hinzubekommen. Dieses Schema möchte ich gerne mit Euch erarbeiten. Um ein paar mehr Infos zu geben, habe ich folgendes Rezept überlegt:

Ausschlagvolumen: 18L
Stammwürze: 14,6°
Alkohol etwa 6,1%
Farbe: 34 EBC
Bittere: 32 IBU

Die Schüttung wird sein:
  • 1750g Wiener Malz 9 EBC (44%)
  • 1300g Münchner Malz 23 EBC (33%)
  • 550g Pilsner böhmisch 4 EBC (14%)
  • 350g CaraRed 45 EBC (9%)
  • 25g Choclate Malt ca. 1000 EBC (1%)

Hopfen:
  • 80 Min. - 15g Perle (8,8)
  • 30 Min. - 15g Mittelfrüher (4,8)
  • 15 Min. - 15g Mittelfrüher, 5g Perle

Über die Rasten und das genaue Maischverfahren (soll halt einfach bleiben) habe ich mir nur grob Gedanken gemacht, da ich erahne, dass ich vielleicht zuerst das Rezept entschlanken sollte (denke, da hast Du wohl Recht, Felix) und dann vielleicht anderweitig Farbe und Geschmack hinbastel. Habe gelesen, dass mit Earls Verfahren zum Beispiel die Farbe intensiver wird. Die Spezialmalze habe ich eh in kleineren Mengen bestellt und ungeschrotet, so dass ich wohl auch noch länger was davon haben werde. Nach dem Müggelland-Rechner hab ich es einfach so gewählt:
  • Einmaischen in 12L Wasser mit 67°C, ergibt 57°C - 10 Min.
  • Aufheizen auf 63°C - 30 Min.
  • Aufheizen auf 75°C - 30 Min.
  • Abmaischen, wenn jodnormal
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 20:15  
Hallo Gunnar

Meiner Meinung nach solltest du das Rezept etwas "entfetten" :D

Also, ich denk das Pilsner Malz geht in dieser Schüttung eigentlich unter, das könntest du gleich durch Wiener ersetzen. Das Carared kenn ich zwar nicht, trotzdem würd ich max. 5% der Schüttung damit gestalten. Auf das Choclate würd ich auch erstmal verzichten.
Soll das ein bestimmter Bierstil werden oder willst du freestyle brauen? Die Schüttung geht ja ein wenig in Richtung Märzen, allerdings gut gebittert für ein Märzen. Könnte ich mir aber gut so vorstellen und wird sicher lecker.

Die Rasten könntest du so lassen, die Notti vergärt ja ziemlich hoch, von daher passen die 30 Minuten Maltoserast.

Gut Sud,
Tom


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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 20:43  
Eigentlich sollte das kein konkreter Stil werden, laut des Rechners wohl aber einem amerikanischen IPA ähnlich. Ich wollt eher mal schauen, was ich mag und dann irgendwie ins Rezept reinbekommen. Mag süffige Biere, nicht so stark gehopft, wobei das bei mir auch vom Typ abhängt. Wenn es irgendwie möglich wär, würd ich am liebsten den Geschmack eines Oud Bruin (so ne Art Malzbier mit 3% Alk.) nehmen, gern was herber und weniger malzig dann und natürlich mit was mehr Alkohol...
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plopp bier
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2012 um 22:32  
Hallo Gunnar

Erst ein mall herzlich Willkommen hier im Forum.

Ich kenne dass man möchte direkt von Anfang an das Super Bier brauen. Besser als alles was es zu Kaufen gibt und ganz individuell. Aber wenn man nicht weiß was man wie macht und dabei rauskommt ist das nicht die optimale Voraussetzung.

Es gibt soooo viele gute und erprobte Rezepte von simpel bis kniffelig. Was auch den Vorteil hat wenn es Probleme gibt, dass dir die Leute hier besser helfen können da sie vielleicht dieses Rezept schon einmal nachgebraut haben oder es sogar selbst erstellt haben.

Daher meine ich fang einfach an, lehren deine Anlage kennen und den Brauprozess zu beherrschen. Der Rest kommt ganz von alleine.

Aber egal wie du es machst. Bier wird es immer.
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argusdata
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2012 um 07:31  
Hallo Darkenemy,
ich habe dein Rezept mal Pi*Daumen in den kleinen Brauhelfer eingegeben.



Mit deiner Schüttung von knapp 4Kg wirst du nie auf 14,6°P STW kommen. Du brauchst mindestens 4,64Kg, eher noch ca.5Kg, da man als Beginner doch nicht die Ausbeute erreicht, die das Programm vor gibt. Bei deinen Vorgaben kommst du maximal auf 12,6°P.
Gruß
JM


[Editiert am 19.4.2012 um 07:37 von argusdata]



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Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2012 um 15:19  
Danke argusdata und plopp bier! Ich habe das Rezept mittlerweile schon entschlankt (PiMa und Choclate Malt weg, dafür mehr WiMa und MüMa, CaraRed insg. auch nur zu 5%. Werde mal schauen, nach dem Rechner kam ich auf ähnliche Werte bzgl. SW und so. Wenn die Ausbeute geringer ist, wär das auch nicht schlimm, kämen ja, sofern die Hefe keine Verdauungsschwierigkeiten bekommt, ja immer noch ausreichend Umdrehungen bei rum. Da ich von der Menge des bestellten Malzes nämlich von rund 4kg pro Vorgang ausgegangen bin, würd ich dann nicht mehr genug für die anderen (2 vll) haben. Sollte am Ende doch 14nochwas rauskommen, sehe ich es sowieso als positive Überraschung. Muss dann wohl aber fragen, was dann passiert, wenn die Ausbeute geringer ist...geht der Geschmack dann mehr ins Malzige, weil verhältnismäßig weniger vergärbare Zucker oder sind alle Zuckerarten dann geringer?
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argusdata
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2012 um 17:04  
Die Malzigkeit hängt ja nicht unbedingt von der STW ab. Ausschlaggebend sind da vor allem der Anteil von Caramalzen und MüMa, sowie die Maischerasten und die Hefe. Wenn du die Schüttung nicht erhöhen kannst/willst, solltest du die Ausschlagmenge verringern. Dadurch wird das werdende Bier weniger "verdünnt", die STW wird erhöht und der Geschmack wird vollmundiger. Hier ist weniger in jedem Fall mehr.
Gruß
JM


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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2012 um 20:01  
Ja, aber ich kann sie ja vorsichtshalber durch Reduktion etwas konzentrieren, falls ich vorm Hopfen zu niedrig liegen sollte mit der SW.
Momentan baue ich gerade eine Isobox, wo ich dann den Topf reinstelle während der Rasten. Ich hoffe, 5cm Styrodur und 3mm Reflektormatte tun es...will ja auch sparen. Werde mir dann für darein noch einen Einsatz machen, wo der Topf auch ganz eng ansitzt. Noch so viel zu tun, bevor die Lieferung ankommt, lach...
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2012 um 13:21  

Zitat von argusdata, am 19.4.2012 um 17:04
Die Malzigkeit hängt ja nicht unbedingt von der STW ab. Ausschlaggebend sind da vor allem der Anteil von Caramalzen und MüMa, sowie die Maischerasten und die Hefe. Wenn du die Schüttung nicht erhöhen kannst/willst, solltest du die Ausschlagmenge verringern. Dadurch wird das werdende Bier weniger "verdünnt", die STW wird erhöht und der Geschmack wird vollmundiger. Hier ist weniger in jedem Fall mehr.
Gruß
JM

Hallo, also ich habe mir folgendes überlegt...das Rezept wird erst mal auf 15L (statt 18L) Ausschlagvolumen reduziert mit einer angepeilten SW von etwa 15,5° (entspräche 70% Ausbeute). Wenn ich die nicht erreiche, sondern eher 13,2° bei etwa 60% Ausbeute (wäre das denn realistischer für den Anfang?), habe ich immer noch genug Bier mit ausreichend SW und nach Rezeptrechner ähnlicher Bittere und Aroma. Hole ich doch die 70%, kann ich ja theoretisch mit entsprechend mehr Nachguss auch auf 18L mit ähnlichen Werten kommen oder?

Die Schüttung wäre dann wie folgt:
  • 1500 MüMa (23 EBC)
  • 1500 WiMa (9 EBC)
  • 300 PiMa (4 EBC)
  • 200 CaraRed (45 EBC)
  • --------------------------
  • 3500 Gesamtmischung
Hopfen (90 Min. Kochen):
  • 80 Min. - 10g Perle (8,8)
  • 40 Min. - 10g Mittelfrüh (4,8)
  • 5 Min. - 25g Mittelfrüh, 5g Perle
  • --------------------------
  • ca. 27 IBU (bei 60% Ausbeite, ca. 25 IBU bei 70% aufgrund des erhöhten Nachgusses)

Habe mich entschieden, Earls Verfahren erst später auszuprobieren, würde dann (bitte um Tipps...) so rasten wollen:
  • Einmaischen in 10L Wasser (62°C), ergibt 52°C - 10 Min.
  • Eiweißrast: aufheizen auf 55°C - 15 Min.
  • 1. Verzuckerungsrast: aufheizen auf 63°C - 30 Min.
  • 2. Verzuckerungsrast: aufheizen auf 75°C - 45 Min.
  • Abläutern (78°C), wenn jodnormal; Nachguss: 12L bei 60% Ausbeute, 15L bei 70% Ausbeute
Nun habe ich hier irgendwo gelesen, dass bei entsprechender Isolierung die Wassermengen angepasst werden sollten. Ich habe mir ja ne Box aus Styropor gebaut, innen alles schön mit reflektierender Thermoschicht ausgeklebt. Wenn ich darin die Rasten mache...habe ich dann am Ende deutlich weniger Wasserverlust oder ist dieser im Vergleich zum Verlust beim Hopfenkochen eher gering?
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2012 um 14:01  
Anmerkungen:
- die Eiweißrast bei 52°C fördert mehr Aminosäuren (kleine Eiweißmoleküle): gut für die Hefe, ungünstig für den Schaum.
Bei 57°C werden eher größere Einweißmoleküle abgespalten, das ist günstiger für den Schaum.
- mit nur 12l im 30l-Einkocher verdampft Dir unheimlich viel Wasser beim Hopfenkochen! Das wird dann eher ungewollt ein Doppelbock.
- während des Maischens ist die Verdunstung eher gering, bei den höheren Rasten natürlich etwas mehr, aber beim Rasten ist ja der Deckel sowieso auf dem Topf.
In den Aufheizphasen, wo der Topf offen ist, weil gerührt werden muß, verdunstet ein wenig Wasser. Die weitaus größte Verdampfung hast Du aber beim Hopfenkochen.

Uwe


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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2012 um 15:05  
12L sind ja nur der Nachguss (15L, wenn die Ausbeute höher, bzw. gegen 70% geht). So wären es irgendwas zwischen 20 und 22L denke ich betragen...is das dann nicht genug? Und danke, werde ''zu Gunsten'' des Schaums mal die Temperaturen anpassen...und wenn es doch zu bockig werden sollte, kann ich doch während des Kochens mit kochendem Wasser nachgießen, oder? Spindeln dabei natürlich...


[Editiert am 21.4.2012 um 15:09 von darkenemy]
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 4.5.2012 um 18:21  
So...der Worte sind (beinahe) genug gewechselt, morgen habe ich dann meinen allerersten Brautag. Ich habe aus diversen Gründen das Ganze geändert, sowohl Menge als auch Schüttung. Dennoch noch einmal Danke für die ganzen Ratschläge! Werde mir morgen alles nochmal sehr zu Herzen nehmen. Ich plane, wie folgt vorzugehen (für 14L mit ca. 14 SW):
  • 1500 MüMa
  • 1000 WiMa
  • 200 CaraRed
  • 200 Weizen dunkel
  • 200 Weizen Karamellmalz
mit etwa 9L einmaischen, so dass ich eine Quasi Ferularast bei 45 Grad hab (15 Min aber nur, die 48er mache ich nicht, das kommt doch dann eh beim langsamen Erhitzen, oder?). Übrigens noch extra Weizen karamell, weil ich aus Versehen das Falsche geschrotet habe und das dann nicht 'schlecht' werden lassen möchte. Macht denn dann bei dem geringen Weizenanteil die Rast bei 45 Grad Sinn, zumal ich sowieso die Nottingham später wähle (hab auch ne belg. Witbierhefe und die Danstar Munich)? Wenn nein, maische ich auf 57 Grad ein und halte die Rasten dann so: 57 Grad/20 Min; 62 Grad/30 Min; 72 Grad/60 Min und dann 20 Min auf Abläutertemp. in meiner super Luxus Eigenbaustyroporkiste. Gehopft wird weiterhin nach o.g. Schema, so dass etwa 28-31 IBU rumkommen sollen (habe es mit versch. Ausbeuten durchrechnen lassen und komme bei schlechterer Ausbeute wenigstens auf ein 'ausgewogenes' Bittererlebnis). Mittelfrüh und Perle in 3 Gaben, wobei ich gerne 5g Perle in die Vorderwürze geben möchte...
So, gleich werd ich noch alles vorbereiten und mir hier den - hoffe doch - ein oder anderen Tipp durchlesen. An der Schüttung werd ich nichts mehr ändern, auch wenn ich Angst hab, da ein wenig überkreativ gewesen zu sein...aber ich lerne gut aus Fehlern, so dass ich sehr gespannt bin, wie es sich entwickeln wird :).
Was mich allerdings sehr interessiert ist, ob meine leider bei konstanten 14 Grad liegenden Gär- und Lagertemperaturen negative Auswirkungen auf den Geschmack später haben können oder ob sich bei eher warmer Reifung noch das ein oder andere Aroma unterstreichen ließe (könnte ich da die o.g. Box nicht auch mit in PETs gefrorenem Wasser ausstatten für etwa 1-2 Wochen? - ca. 50x50x60 Innenraum, Topf nimmt etwa 22L ein). Ach ja...und wieviel abgekochtes Wasser nehme ich im Verhältnis zum Traubenzucker bei der Carbonisierung, wenn ich so wenig wie möglich das Ganze verwässern möchte?

So, erst einmal Danke an jeden, der sich die Mühe gemacht hat, bis hier zu lesen ;), aber irgendwie rückt alles näher und ich werd immer nervöser, hehe. Aber ich mache mich immer so verrückt, bis ich den ersten Handgriff gemacht habe. Das Forum hier hat mir da echt in den letzten Wochen viel beibringen können...

Danke nochmal ;)! Gruß, Gunnar
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 5.5.2012 um 10:01  
Wenn ich das richtig verfolgt habe willst Du mit der Nottingham vergären. Die ist obergärig und da liegst Du mit 14°C eher zu niedrig...

Ich schätze während ich das schreibe bist Du schon ordentlich am wuseln.

<daumendrück>
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 5.5.2012 um 10:50  
Naja, ToDo-List abarbeiten, aber das is nicht mehr viel und ich sitz hier gemütlich beim Kaffee und genieß das schlechte Wetter (umso mehr ein Grund, in der warmen Küche zu stehen, lol). Bin am überlegen, ob ich die Hauptgärung nicht doch in der Küche mache, da auch dort die Temp. konstant liegt (laut Messstation vom Außenthermometer, das ich in die Küche verfrachtet habe etwa 20°C). Überlege vielmehr, ob die 14°C im Keller nicht für die Reifung etwas zu hoch sind und würde dann ggf. in der Isobox reifen (so für 1-2 Wochen, sofern das mit Kühlakkus und gefr. Wasser in PETs überhaupt geht).
Erst wird ordentlich gegessen und dann ordentlich losgelegt :). So gegen 13 Uhr denke ich, gehts los...


[Editiert am 5.5.2012 um 10:51 von darkenemy]
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 09:50  
So, es ist geschafft, der erste Sud ist fertig und neben mir in der Küche blubbert seit gestern Nachmittag (nach nur 7h) die Nottingham fröhlich in der süßen, roten Brühe.
Ich musste wohl ein paar Dinge ändern, da selbst bei so (für den Anfang bei mir) guter Vorbereitung natürlich nicht 100% alles nach Plan lief. Da irgendwie die Berechnung von der Müggellandseite nicht stimmte (habe genau die Menge Wasser genommen, Temp. bestimmt, sowie die Malztemp. einberechnet), habe ich dann doch bei etwa 57° eingemaischt und direkt die Rast gefahren von 20'. Die Box, die ich gebaut habe, hat die Temp. super gehalten und nur etwa 2°C verloren. Maltoserast für etwa 40', anschließend Verzuckerung für 60' bei 72°C (die Jodprobe war nach etwa 20 Min. (habe immer mal umgerührt) Rast schon normal) und etwa 20 Min. Läuterrast bei 78°C und anschließend 15 Min. Läuterruhe (in der Isobox).
Am Ende sind mir allerdings noch ein paar Fehler passiert...hab natürlich im Stress den Hahn auf "on" gestellt und so beim Abläutern von den ersten "Tropfen" ein paar ml verloren (nicht viel, aber bestimmt höher konzentriert?). Auch hab ich noch etwa 1-1,5L unter dem Blech gehabt (MattMill, dachartig gebogen) gehabt, die etwa 8° noch hatten, aber viel zu trüb waren. Hätte ich wohl nochmal auf den Treber geben sollen? Auch scheint beim Hopfenkochen zu viel verdampft zu sein (der Rechner ging von 12,5%/h aus), so dass ich am Ende etwa 16,4° hatte, aber nur 10L Anstellwürze. Wenn ich die Ausbeute durchrechnen lasse, komme ich auf etwa 53-55% Ausbeute, wenn ich den Hopfentreber nicht mitrechne, 60%, wenn ich - so hab ich das mal gelesen - ihn mit einbeziehe. Nun war mir das zu wenig Bier mit zu hohen Umdrehungen, so dass ich auch etwa 2L abgekochtes Wasser hinzugefügt hab, um am Ende dann auf 12L Anstellwürze mit etwa 13,2° gekommen bin.
Ach ja...und die Würze nach dem Kochen schmeckte beinahe genauso wie Clausthaler alkoholfrei...muss ich mir Sorgen machen :p?
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 10:55  
Fehler bei der Temperaturführung beim Bottichmaischen rühren oft von der falsch angegebenen thermischen Masse des Bottichs her. Die thermischen Masse ist nicht das Gewicht des Topfes, sondern nur der Teil, der beim Maischen mit erwärmt werden muss. Genaugenommen verändert sich diese Masse sogar noch, wenn der Füllgrad des Bottichs sich ändert.
Ermitteln kann man diesen Wert nur durch Versuche: Temperaturverlauf berechnen lassen mit dem Standardwert von 1kg, Abweichungen beim Brauvorgang notieren und Wert entsprechend anpassen.
Es hat sich auch bewährt, beim Bottichmaischen immer ein paar Liter heißes Wasser parat zu haben (kaltes hat man ja immer), um Abweichungen auszugleichen.


[Editiert am 7.5.2012 um 10:56 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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