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Board Index > > Maischen > Der erste Versuch... |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 21:40 |
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Hallo, habe mich nun endlich nach Wochen des Stöberns durch dieses
(übrigens sehr freundlich und hilfreich geführte) Forum nun entschlossen,
Nägel mit Köpfen zu machen. Ich weiß nun (naja, in etwa), was ich will und
habe mal bei HuM bestellt, um mein allererstes Bier zu brauen (als
16-Jähriger hatte ich mal ein Buch über das Bierbrauen, aber ich
verdächtige meine Oma, dass sie es hat verschwinden lassen, weil sich der
Junge ja in die Luft jagen könnte. Süß, nicht wahr?).
Von der Planung her soll da was Rötliches bei rumkommen, etwas stärker
(13,5-14°), da ich sonst die Kisten (18L) nicht leer bekomme und nicht
möchte, dass das Bier schneller seinen Zenith erreicht hat. Ich schwanke
noch, ob ich einfach aufheize oder das Verfahren nach Earl ausprobieren
soll (bin blutiger Anfänger), welches nämlich recht simpel klingt. Eine
genaue Rezeptzusammenstellung habe ich noch nicht, aber ich plane mit MüMa
und/oder WiMa, etwas PiMa (böhmisch) und für die Farbe und den (ich hoffe
doch) runderen Geschmack dann entsprechend Carared. Will eigentlich gar
nicht so viel rumpanschen, aber habe mir mit der Bestellung natürlich auch
was zum Ausprobieren für spätere Brauvorgänge genommen: - dunkles Weizenmalz (14-18 EBC)
- CARAWHEAT (100-130 EBC)
- und etwas von dem englischen Choclate Malt von HuM
Als Hopfen habe
ich Mittelfrüh und Perle, möchte am Ende auch eher ein mittelstark
gehopftes Bierchen trinken. Als Hefe möchte ich die Nottingham nehmen, habe
aber für später auch zwei Weizenbierhefen mitbestellt (Danstar Munich Wheat
und Brewferm Blanche), da Belgien um die Ecke liegt und ich gern mal was in
Richtung LaChouffe brauen würde.
Ich werde mir mal alles durch die Rezeptrechner laufen lassen (nehme den
und eigentlich alles zum Rechnen von der Müggelland Brauerei) und dann mal
konkretere Absichten posten (Mengen, etc.). Wer Ideen hat, darf sich gerne
melden, ich wäre für jede "Aufbauhilfe" dankbar .
Gruß
Gunnar
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Senior Member Beiträge: 402 Registriert: 21.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 00:59 |
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Bei den Malzen dachte ich zuerst an ein Irisches red ale.
Aber beim ersten mal sollte man vlt etwas einfaches ausprobieren,
damit die potentiellen Fehler weniger wahrscheinlich werden, und man die
Eigenschaften von den einzelnen Komponenten genauer kennen lernt.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man lieber erst weiß, was eine
bestimmte Zutat mit dem Geschmack tut, als wenn man zwar etwas schmeckt,
aber weder weiß wonach, noch warum. Klingt doof, ist aber so
Wenn du denkst, dass du den Kasten nur leer bekommst, wenn du es stärker
einbraust und es dadurch haltbarer machst, kann ich dich beruhigen. Auch
"normal" starkes Bier hält sich monate(jahre)lang, wenn denn (einigermaßen)
sauber gearbeitet wurde.
Ausserdem ists eh vorher leer =P
Und da du schon so einen langen Text schreibst unterstelle ich dir einfach
mal Gründlichkeit
Desweiteren wäre da noch folgendes:
Pilsener und Münchner kann man sich vom Geschmack her noch denken,
schliesslich liegen die Unterschiede auf der Hand, aber das Carared ist
eine Sache für sich.
Ich will dich nicht von deinem Vorhaben abbringen, vlt weißt du auch schon
mehr als ich gerade denke und meine Bedenken sind unbegründet, aber wenn
man viele Zutaten (gerade zu Anfang) in einen Pot wirft kann man sich
nachher nicht mehr genau sicher sein, was man nun variieren sollte, um es
zu verbessern.
So, nun genug der Bedenken, nur noch folgende fragen:
Welche EBC Farben haben denn deine Malze?
Nur mit CaraRed auf eine rötliche Farbe zu kommen kann sich als
schwierig/malzig/süß herausstellen.
Die Nottingham ist sehr neutral. Dabei wirst du das Malz und den Hopfen
noch besser herausschmecken können.
Vlt wäre eine etwas fruchtigere Hefe besser geeignet zb. die S04. Ausser,
dir gefällt das Perle Aroma, mag auch sein
So, bis denne fröhliches Planen
Felix
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 18:53 |
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Danke für die ausführlichen Tipps! Also, ich bin ein guter Theoretiker und
leidenschaftlicher Koch, ich hoffe, dass das eine gute Voraussetzung ist,
wenigstens nach Schema was Leckeres hinzubekommen. Dieses Schema möchte ich
gerne mit Euch erarbeiten. Um ein paar mehr Infos zu geben, habe ich
folgendes Rezept überlegt:
Ausschlagvolumen: 18L
Stammwürze: 14,6°
Alkohol etwa 6,1%
Farbe: 34 EBC
Bittere: 32 IBU
Die Schüttung wird sein: - 1750g Wiener Malz 9 EBC
(44%)
- 1300g Münchner Malz 23 EBC (33%)
- 550g Pilsner böhmisch 4 EBC (14%)
- 350g CaraRed 45 EBC (9%)
- 25g Choclate Malt ca. 1000 EBC (1%)
Hopfen:
- 80 Min. - 15g Perle (8,8)
- 30 Min. - 15g Mittelfrüher (4,8)
- 15 Min. - 15g Mittelfrüher, 5g Perle
Über die Rasten und das genaue Maischverfahren (soll halt einfach bleiben)
habe ich mir nur grob Gedanken gemacht, da ich erahne, dass ich vielleicht
zuerst das Rezept entschlanken sollte (denke, da hast Du wohl Recht, Felix)
und dann vielleicht anderweitig Farbe und Geschmack hinbastel. Habe
gelesen, dass mit Earls Verfahren zum Beispiel die Farbe intensiver wird.
Die Spezialmalze habe ich eh in kleineren Mengen bestellt und ungeschrotet,
so dass ich wohl auch noch länger was davon haben werde. Nach dem
Müggelland-Rechner hab ich es einfach so gewählt: - Einmaischen in 12L Wasser mit 67°C, ergibt 57°C - 10
Min.
- Aufheizen auf 63°C - 30 Min.
- Aufheizen auf 75°C - 30 Min.
- Abmaischen, wenn jodnormal
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 20:15 |
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Hallo Gunnar
Meiner Meinung nach solltest du das Rezept etwas "entfetten"
Also, ich denk das Pilsner Malz geht in dieser Schüttung eigentlich unter,
das könntest du gleich durch Wiener ersetzen. Das Carared kenn ich zwar
nicht, trotzdem würd ich max. 5% der Schüttung damit gestalten. Auf das
Choclate würd ich auch erstmal verzichten.
Soll das ein bestimmter Bierstil werden oder willst du freestyle brauen?
Die Schüttung geht ja ein wenig in Richtung Märzen, allerdings gut
gebittert für ein Märzen. Könnte ich mir aber gut so vorstellen und wird
sicher lecker.
Die Rasten könntest du so lassen, die Notti vergärt ja ziemlich hoch, von
daher passen die 30 Minuten Maltoserast.
Gut Sud,
Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 20:43 |
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Eigentlich sollte das kein konkreter Stil werden, laut des Rechners wohl
aber einem amerikanischen IPA ähnlich. Ich wollt eher mal schauen, was ich
mag und dann irgendwie ins Rezept reinbekommen. Mag süffige Biere, nicht so
stark gehopft, wobei das bei mir auch vom Typ abhängt. Wenn es irgendwie
möglich wär, würd ich am liebsten den Geschmack eines Oud Bruin (so ne Art
Malzbier mit 3% Alk.) nehmen, gern was herber und weniger malzig dann und
natürlich mit was mehr Alkohol...
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 2.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 22:32 |
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Hallo Gunnar
Erst ein mall herzlich Willkommen hier im Forum.
Ich kenne dass man möchte direkt von Anfang an das Super Bier brauen.
Besser als alles was es zu Kaufen gibt und ganz individuell. Aber wenn man
nicht weiß was man wie macht und dabei rauskommt ist das nicht die optimale
Voraussetzung.
Es gibt soooo viele gute und erprobte Rezepte von simpel bis kniffelig. Was
auch den Vorteil hat wenn es Probleme gibt, dass dir die Leute hier besser
helfen können da sie vielleicht dieses Rezept schon einmal nachgebraut
haben oder es sogar selbst erstellt haben.
Daher meine ich fang einfach an, lehren deine Anlage kennen und den
Brauprozess zu beherrschen. Der Rest kommt ganz von alleine.
Aber egal wie du es machst. Bier wird es immer.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2012 um 07:31 |
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Hallo Darkenemy,
ich habe dein Rezept mal Pi*Daumen in den kleinen Brauhelfer eingegeben.
Mit deiner Schüttung von knapp 4Kg wirst du nie auf 14,6°P STW kommen. Du
brauchst mindestens 4,64Kg, eher noch ca.5Kg, da man als Beginner doch
nicht die Ausbeute erreicht, die das Programm vor gibt. Bei deinen Vorgaben
kommst du maximal auf 12,6°P.
Gruß
JM
[Editiert am 19.4.2012 um 07:37 von argusdata]
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2012 um 15:19 |
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Danke argusdata und plopp bier! Ich habe das Rezept mittlerweile schon
entschlankt (PiMa und Choclate Malt weg, dafür mehr WiMa und MüMa, CaraRed
insg. auch nur zu 5%. Werde mal schauen, nach dem Rechner kam ich auf
ähnliche Werte bzgl. SW und so. Wenn die Ausbeute geringer ist, wär das
auch nicht schlimm, kämen ja, sofern die Hefe keine
Verdauungsschwierigkeiten bekommt, ja immer noch ausreichend Umdrehungen
bei rum. Da ich von der Menge des bestellten Malzes nämlich von rund 4kg
pro Vorgang ausgegangen bin, würd ich dann nicht mehr genug für die anderen
(2 vll) haben. Sollte am Ende doch 14nochwas rauskommen, sehe ich es
sowieso als positive Überraschung. Muss dann wohl aber fragen, was dann
passiert, wenn die Ausbeute geringer ist...geht der Geschmack dann mehr ins
Malzige, weil verhältnismäßig weniger vergärbare Zucker oder sind alle
Zuckerarten dann geringer?
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2012 um 17:04 |
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Die Malzigkeit hängt ja nicht unbedingt von der STW ab. Ausschlaggebend
sind da vor allem der Anteil von Caramalzen und MüMa, sowie die
Maischerasten und die Hefe. Wenn du die Schüttung nicht erhöhen
kannst/willst, solltest du die Ausschlagmenge verringern. Dadurch wird das
werdende Bier weniger "verdünnt", die STW wird erhöht und der Geschmack
wird vollmundiger. Hier ist weniger in jedem Fall mehr.
Gruß
JM
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2012 um 20:01 |
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Ja, aber ich kann sie ja vorsichtshalber durch Reduktion etwas
konzentrieren, falls ich vorm Hopfen zu niedrig liegen sollte mit der
SW.
Momentan baue ich gerade eine Isobox, wo ich dann den Topf reinstelle
während der Rasten. Ich hoffe, 5cm Styrodur und 3mm Reflektormatte tun
es...will ja auch sparen. Werde mir dann für darein noch einen Einsatz
machen, wo der Topf auch ganz eng ansitzt. Noch so viel zu tun, bevor die
Lieferung ankommt, lach...
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2012 um 13:21 |
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Zitat von argusdata, am 19.4.2012 um
17:04 | Die Malzigkeit hängt ja nicht
unbedingt von der STW ab. Ausschlaggebend sind da vor allem der Anteil von
Caramalzen und MüMa, sowie die Maischerasten und die Hefe. Wenn du die
Schüttung nicht erhöhen kannst/willst, solltest du die Ausschlagmenge
verringern. Dadurch wird das werdende Bier weniger "verdünnt", die STW wird
erhöht und der Geschmack wird vollmundiger. Hier ist weniger in jedem Fall
mehr.
Gruß
JM |
Hallo, also ich habe mir folgendes
überlegt...das Rezept wird erst mal auf 15L (statt 18L) Ausschlagvolumen
reduziert mit einer angepeilten SW von etwa 15,5° (entspräche 70%
Ausbeute). Wenn ich die nicht erreiche, sondern eher 13,2° bei etwa 60%
Ausbeute (wäre das denn realistischer für den Anfang?), habe ich immer noch
genug Bier mit ausreichend SW und nach Rezeptrechner ähnlicher Bittere und
Aroma. Hole ich doch die 70%, kann ich ja theoretisch mit entsprechend mehr
Nachguss auch auf 18L mit ähnlichen Werten kommen oder?
Die Schüttung wäre dann wie folgt: - 1500 MüMa (23
EBC)
- 1500 WiMa (9 EBC)
- 300 PiMa (4 EBC)
- 200 CaraRed (45 EBC)
- --------------------------
- 3500 Gesamtmischung
Hopfen (90 Min. Kochen):
- 80 Min. - 10g Perle (8,8)
- 40 Min. - 10g Mittelfrüh (4,8)
- 5 Min. - 25g Mittelfrüh, 5g Perle
- --------------------------
- ca. 27 IBU (bei 60% Ausbeite, ca. 25 IBU bei 70% aufgrund des
erhöhten Nachgusses)
Habe mich entschieden, Earls Verfahren erst später auszuprobieren, würde
dann (bitte um Tipps...) so rasten wollen:
- Einmaischen in 10L Wasser (62°C), ergibt 52°C - 10 Min.
- Eiweißrast: aufheizen auf 55°C - 15 Min.
- 1. Verzuckerungsrast: aufheizen auf 63°C - 30 Min.
- 2. Verzuckerungsrast: aufheizen auf 75°C - 45 Min.
- Abläutern (78°C), wenn jodnormal; Nachguss: 12L bei 60% Ausbeute, 15L
bei 70% Ausbeute
Nun habe ich hier irgendwo gelesen, dass bei
entsprechender Isolierung die Wassermengen angepasst werden sollten. Ich
habe mir ja ne Box aus Styropor gebaut, innen alles schön mit
reflektierender Thermoschicht ausgeklebt. Wenn ich darin die Rasten
mache...habe ich dann am Ende deutlich weniger Wasserverlust oder ist
dieser im Vergleich zum Verlust beim Hopfenkochen eher gering?
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 21.4.2012 um 14:01 |
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Anmerkungen:
- die Eiweißrast bei 52°C fördert mehr Aminosäuren (kleine Eiweißmoleküle):
gut für die Hefe, ungünstig für den Schaum.
Bei 57°C werden eher größere Einweißmoleküle abgespalten, das ist günstiger
für den Schaum.
- mit nur 12l im 30l-Einkocher verdampft Dir unheimlich viel Wasser beim
Hopfenkochen! Das wird dann eher ungewollt ein Doppelbock.
- während des Maischens ist die Verdunstung eher gering, bei den höheren
Rasten natürlich etwas mehr, aber beim Rasten ist ja der Deckel sowieso auf
dem Topf.
In den Aufheizphasen, wo der Topf offen ist, weil gerührt werden muß,
verdunstet ein wenig Wasser. Die weitaus größte Verdampfung hast Du aber
beim Hopfenkochen.
Uwe
____________________
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2012 um 15:05 |
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12L sind ja nur der Nachguss (15L, wenn die Ausbeute höher, bzw. gegen 70%
geht). So wären es irgendwas zwischen 20 und 22L denke ich betragen...is
das dann nicht genug? Und danke, werde ''zu Gunsten'' des Schaums mal die
Temperaturen anpassen...und wenn es doch zu bockig werden sollte, kann ich
doch während des Kochens mit kochendem Wasser nachgießen, oder? Spindeln
dabei natürlich...
[Editiert am 21.4.2012 um 15:09 von darkenemy]
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 18:21 |
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So...der Worte sind (beinahe) genug gewechselt, morgen habe ich dann meinen
allerersten Brautag. Ich habe aus diversen Gründen das Ganze geändert,
sowohl Menge als auch Schüttung. Dennoch noch einmal Danke für die ganzen
Ratschläge! Werde mir morgen alles nochmal sehr zu Herzen nehmen. Ich
plane, wie folgt vorzugehen (für 14L mit ca. 14 SW):
- 1500 MüMa
- 1000 WiMa
- 200 CaraRed
- 200 Weizen
dunkel
- 200 Weizen Karamellmalz
mit etwa 9L einmaischen, so dass ich
eine Quasi Ferularast bei 45 Grad hab (15 Min aber nur, die 48er mache ich
nicht, das kommt doch dann eh beim langsamen Erhitzen, oder?). Übrigens
noch extra Weizen karamell, weil ich aus Versehen das Falsche geschrotet
habe und das dann nicht 'schlecht' werden lassen möchte. Macht denn dann
bei dem geringen Weizenanteil die Rast bei 45 Grad Sinn, zumal ich sowieso
die Nottingham später wähle (hab auch ne belg. Witbierhefe und die Danstar
Munich)? Wenn nein, maische ich auf 57 Grad ein und halte die Rasten dann
so: 57 Grad/20 Min; 62 Grad/30 Min; 72 Grad/60 Min und dann 20 Min auf
Abläutertemp. in meiner super Luxus Eigenbaustyroporkiste. Gehopft wird
weiterhin nach o.g. Schema, so dass etwa 28-31 IBU rumkommen sollen (habe
es mit versch. Ausbeuten durchrechnen lassen und komme bei schlechterer
Ausbeute wenigstens auf ein 'ausgewogenes' Bittererlebnis). Mittelfrüh und
Perle in 3 Gaben, wobei ich gerne 5g Perle in die Vorderwürze geben
möchte...
So, gleich werd ich noch alles vorbereiten und mir hier den - hoffe doch -
ein oder anderen Tipp durchlesen. An der Schüttung werd ich nichts mehr
ändern, auch wenn ich Angst hab, da ein wenig überkreativ gewesen zu
sein...aber ich lerne gut aus Fehlern, so dass ich sehr gespannt bin, wie
es sich entwickeln wird .
Was mich allerdings sehr interessiert ist, ob meine leider bei konstanten
14 Grad liegenden Gär- und Lagertemperaturen negative Auswirkungen auf den
Geschmack später haben können oder ob sich bei eher warmer Reifung noch das
ein oder andere Aroma unterstreichen ließe (könnte ich da die o.g. Box
nicht auch mit in PETs gefrorenem Wasser ausstatten für etwa 1-2 Wochen? -
ca. 50x50x60 Innenraum, Topf nimmt etwa 22L ein). Ach ja...und wieviel
abgekochtes Wasser nehme ich im Verhältnis zum Traubenzucker bei der
Carbonisierung, wenn ich so wenig wie möglich das Ganze verwässern
möchte?
So, erst einmal Danke an jeden, der sich die Mühe gemacht hat, bis hier zu
lesen , aber irgendwie rückt alles näher und ich werd immer
nervöser, hehe. Aber ich mache mich immer so verrückt, bis ich den ersten
Handgriff gemacht habe. Das Forum hier hat mir da echt in den letzten
Wochen viel beibringen können...
Danke nochmal ! Gruß, Gunnar
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2012 um 10:01 |
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Wenn ich das richtig verfolgt habe willst Du mit der Nottingham vergären.
Die ist obergärig und da liegst Du mit 14°C eher zu niedrig...
Ich schätze während ich das schreibe bist Du schon ordentlich am wuseln.
<daumendrück>
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2012 um 10:50 |
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Naja, ToDo-List abarbeiten, aber das is nicht mehr viel und ich sitz hier
gemütlich beim Kaffee und genieß das schlechte Wetter (umso mehr ein Grund,
in der warmen Küche zu stehen, lol). Bin am überlegen, ob ich die
Hauptgärung nicht doch in der Küche mache, da auch dort die Temp. konstant
liegt (laut Messstation vom Außenthermometer, das ich in die Küche
verfrachtet habe etwa 20°C). Überlege vielmehr, ob die 14°C im Keller nicht
für die Reifung etwas zu hoch sind und würde dann ggf. in der Isobox reifen
(so für 1-2 Wochen, sofern das mit Kühlakkus und gefr. Wasser in PETs
überhaupt geht).
Erst wird ordentlich gegessen und dann ordentlich losgelegt .
So gegen 13 Uhr denke ich, gehts los...
[Editiert am 5.5.2012 um 10:51 von darkenemy]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 09:50 |
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So, es ist geschafft, der erste Sud ist fertig und neben mir in der Küche
blubbert seit gestern Nachmittag (nach nur 7h) die Nottingham fröhlich in
der süßen, roten Brühe.
Ich musste wohl ein paar Dinge ändern, da selbst bei so (für den Anfang bei
mir) guter Vorbereitung natürlich nicht 100% alles nach Plan lief.
Da irgendwie die Berechnung von der Müggellandseite nicht stimmte (habe
genau die Menge Wasser genommen, Temp. bestimmt, sowie die Malztemp.
einberechnet), habe ich dann doch bei etwa 57° eingemaischt und direkt die
Rast gefahren von 20'. Die Box, die ich gebaut habe, hat die Temp. super
gehalten und nur etwa 2°C verloren. Maltoserast für etwa 40', anschließend
Verzuckerung für 60' bei 72°C (die Jodprobe war nach etwa 20 Min. (habe
immer mal umgerührt) Rast schon normal) und etwa 20 Min. Läuterrast bei
78°C und anschließend 15 Min. Läuterruhe (in der Isobox).
Am Ende sind mir allerdings noch ein paar Fehler passiert...hab natürlich
im Stress den Hahn auf "on" gestellt und so beim Abläutern von den ersten
"Tropfen" ein paar ml verloren (nicht viel, aber bestimmt höher
konzentriert?). Auch hab ich noch etwa 1-1,5L unter dem Blech gehabt
(MattMill, dachartig gebogen) gehabt, die etwa 8° noch hatten, aber viel zu
trüb waren. Hätte ich wohl nochmal auf den Treber geben sollen? Auch
scheint beim Hopfenkochen zu viel verdampft zu sein (der Rechner ging von
12,5%/h aus), so dass ich am Ende etwa 16,4° hatte, aber nur 10L
Anstellwürze. Wenn ich die Ausbeute durchrechnen lasse, komme ich auf etwa
53-55% Ausbeute, wenn ich den Hopfentreber nicht mitrechne, 60%, wenn ich -
so hab ich das mal gelesen - ihn mit einbeziehe. Nun war mir das zu wenig
Bier mit zu hohen Umdrehungen, so dass ich auch etwa 2L abgekochtes Wasser
hinzugefügt hab, um am Ende dann auf 12L Anstellwürze mit etwa 13,2°
gekommen bin.
Ach ja...und die Würze nach dem Kochen schmeckte beinahe genauso wie
Clausthaler alkoholfrei...muss ich mir Sorgen machen :p?
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 10:55 |
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Fehler bei der Temperaturführung beim Bottichmaischen rühren oft von der
falsch angegebenen thermischen Masse des Bottichs her. Die thermischen
Masse ist nicht das Gewicht des Topfes, sondern nur der Teil, der beim
Maischen mit erwärmt werden muss. Genaugenommen verändert sich diese Masse
sogar noch, wenn der Füllgrad des Bottichs sich ändert.
Ermitteln kann man diesen Wert nur durch Versuche: Temperaturverlauf
berechnen lassen mit dem Standardwert von 1kg, Abweichungen beim
Brauvorgang notieren und Wert entsprechend anpassen.
Es hat sich auch bewährt, beim Bottichmaischen immer ein paar Liter heißes
Wasser parat zu haben (kaltes hat man ja immer), um Abweichungen
auszugleichen.
[Editiert am 7.5.2012 um 10:56 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 17 |
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