Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2012 um 23:07 |
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Hallo Braukollegen
Da ja ein Untergäriges ziemlich lange vor sich hingärt frage ich mich, ob
es aus geschmacklichen Gründen Sinn macht, das Bier während der Hauptgärung
einmal umzuschlauchen. Ich meine das hier mal gelesen zu haben, finde es
aber nicht mehr. Mir geht es nicht darum klareres Bier zu bekommen, darauf
leg ich keinen Wert. Ich würd es nur machen falls es dem Geschmack
abträglich wäre wenn das Bier zu lange auf dem Geläger liegt. Aktuell geht
es um ein Dunkles, das seit eineinhalb Wochen mit der W34/70 vergoren wird.
Würde mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen/Meinungen mit mir teilt.
Beste Grüße
Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2012 um 23:11 |
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Hallo Tom,
natürlich kann ich auf keine direkte, eigene Erfahrung diesbezüglich
zurückgreifen, jedoch hätte ich bei so einer Aktion erheblich Angst vor
Sauerstoffeintrag/Oxydation... Mal gespannt, was die Profis hier sagen!
Herzliche Grüße
Michael
____________________ Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2012 um 23:22 |
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Hallo, Tom,
meines hat seinerzeit 14 Tage benötigt bei 9°C, ohne Probleme, lass es noch
liegen. Bei kalter Vergärung ist das eigentlich kein Problem. Ich sehe die
Gefahr genau wie mein Vorredner.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2012 um 23:28 |
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Hallo Tom,
solange Dein Bier in der Gärung ist,würde ich nichts irgendwo
hinschlauchen,es ist ja alles in Bewegung!Da brauchst Du dir wegen des
Geschmacks keine Sorgen machen.
Bei der langen Gärdauer machst Du sicherlich eine schnellvergärprobe.-Dann
weißt Du wann die Gärung zu Ende ist..... ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 21.4.2012 um 23:34 |
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Zitat von morpheus_muc, am 21.4.2012 um
23:11 | Hallo Tom,
natürlich kann ich auf keine direkte, eigene Erfahrung diesbezüglich
zurückgreifen, jedoch hätte ich bei so einer Aktion erheblich Angst vor
Sauerstoffeintrag/Oxydation... Mal gespannt, was die Profis hier sagen!
Herzliche Grüße
Michael |
Die Engländer haben das früher unter den Stichworten "dropping" bzw.
"double dropping" exakt gemacht, um
a) den Trub im ersten Gärgefäß zurückzulassen
b) Sauerstoffeintrag zu erzeugen, um die Vitalität der Hefe zu verberssern
und Diacethyl in kleinen Mengen ( butterscotch ) zu erzeugen.
Einfaches dropping "in der Mitte des Weges" zwischen OG und FG.
War bei Ales, ob das bei untergärigen Bieren was bringt : ???
Gruß
Jürgen
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2012 um 23:42 |
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Echt Jürgen? Interessant, denn ich frage mich, was ein Sauerstoff zu diesem
späten Gärzeitpunkt bringen soll? Der ist doch nur zum Gärbeginn wichtig,
damit die Zellwände stark ausgeprägt werden, um gegen Autolyse besser
gewappnet zu sein. Kurz danach stellen sich ja schon von Atmung auf Gärung
um und ab da sehe ich einen bewussten Sauerstoffeintrag als eher
aromaschädlich an.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2012 um 00:08 |
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Die Hefe vermehrt sich bei genügend/zu viel O2 erstmal ohne Gärung.Erst
wenn der O2 aufgebraucht ist,beginnt sie mit der Gärung.
Ich denke,O2-Eintrag während der Gärung kann Diese eigentlich nur
verlangsamen,weil die Hefe erstmal den Sauerstoff verstoffwechselt und dann
weitergärt. ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2012 um 09:40 |
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Schon mal vielen Dank für eure Antworten. So wie's aussieht werd ich das
dann lieber bleiben lassen. Mir ging's rein darum keine Fehlgeschmäcker
rein zu bekommen wenn das Bier zu lange auf der Hefe liegt. Wenn ihr in
dieser Richtung keine Bedenken habt werd ich das Bier weiter in Ruhe lassen
und nicht umschlauchen.
Beste Grüße
Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2012 um 14:49 |
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Auch als Anmerkung noch von mir:
gerade bei untergärigen ist die Absetzung der Hefe recht eindeutig erst
wirklich zum Ende der Gärung, während ich bei Weizen ein Absetzen der Hefe
schon sehr viel eher - bereits in der Mitte der Gärung beobachten konnte.
Ich musste mal notgedrungen ein halbfertiges untergäriges umschlauchen, da
der Pott beschädigt war und sich nicht abdichten hat lassen. Ich konnte
maximal einen wahrnehmbaren Film Hefe am Boden ausmachen - absolut zu
vernachlässigen. Allerdings musste ich das Bier schöpfen, da kein Mensch
einen 100 liter Plastikpott hochbekommt, ohne dass was verreckt, um einen
natürlichen Auslauf zu machen. Geschmacklich hat sich nichts bei mir
negativ hervorgetan - Gott sei Dank. Ich verzichte aber auf eine
Wiederholung sehr gerne.
Wenn dir gerade beim Schluss die Gärung zu lange dauert, würde ich ins Auge
fassen grün zu schlauchen. (Edit: Macht natürlich nur Sinn, wenn du den
Druck ggf mit einem Spundapparat regulieren kannst)
Außerdem hat mir mal ein Brauer gesagt, dass diese Schaumdecke, mit den
berühmten braunen Flecken das Bier ganz gut vor INfektionen schützt,
solange diese nicht ständig aufgerissen wird. Wohl auch ein Grund, warum
man damals diese riesigen Bottichspindel und Bottichthermometer hatte.
Heißt also, dass eigentlich nichts passieren sollte. Gefährlicher finde ich
es - aber nur meine persönliche Meinung - ewig zu warten, bis die Hefe
wirklich keinen Piep mehr macht. Dieser Zeitraum ist mir zu lange.
Grüße
Holger
[Editiert am 22.4.2012 um 14:53 von Holger-Pohl]
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Antwort 8 |
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