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Autor: Betreff: Läuterkasten / Restfeuchte des Trebers
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Elektrowok
Beiträge: 293
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 20:05  
Guten Abend allseits...

Im Prinzip gehts mir in diesem Thread vor allem um den Läuterprozess, mehr noch als um den Läuterapparat.

Beim letzten Sud (das war erst der zweite, bin noch ganz grün) ist mir und meinem Mitbrauer aufgefallen dass der Treber nach dem Durchlaufen des Nachgusses noch sehr feucht war. Wir haben ihn dann in saubere Baumwolltücher gepackt und mit den Händen ausgequetscht (bei 20l war das noch machbar). Haben noch über 2l rausbekommen, die noch ziemlich dunkel rausliefen. Aber das muss wohl nicht viel sagen, es war ein Stout, also mit vielen EBCs drin.
Klug wärs gewesen was von dieser Auspresswürze zu spindeln um zu schauen ob wir da überhaupt noch nennenswert Extrakt drin haben. Natürlich nicht gemacht.

Meine Frage lautet also: ist es sinnvoll die Restfeuchte aus dem Treber noch rauszuholen?

Wenn ja würd ich das bei meinem neuen Läuterkasten (der übrigens eh kommt, der jetzige ist nur ein Provisorium) so machen:

Oben im Bild ein Stampfer um den Treber nach dem "Trocken"laufen nochmal zu verdichten... wie Butterstampfen. Vierkantig damit man in die Ecken kommt.

Ansonsten Kühlboxläuterbehälter wie mans von Brauherr kennt, biegesteifes Lochblech mit vielen Schrauben abgestützt damit es auch die Stampferei aushält...
das im oberen Eck ist der Schnorchel damit die Luft rausgeht, ist zwar so nicht in der Anleitung beschrieben aber mir scheint das sinnvoll...? Würde natürlich verkorkt bevor abgelassen wird damit sich auch ein Sog bildet.

Ich bitte um eine Kritik :)
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Beiträge: 22
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 20:30  
:pray:
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 21:07  
Ich würde befürchten, daß das Ausquetschwasser arg trüb sein wird. Das kann man zwar schon absitzen lassen, was aber einige Zeit dauert.

...mit dem Stampfer wäre ich vorsichtig, nicht daß da plötzlich Sandwürmer erscheinen die erst nach Abgabe der einen oder anderen Maß sich wieder zurückziehen! ;)

Uwe


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Vali
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2012 um 22:04  

Zitat von Elektrowok, am 25.4.2012 um 20:05

Meine Frage lautet also: ist es sinnvoll die Restfeuchte aus dem Treber noch rauszuholen?


Klare Antwort: nein. Die Ausquetschgeschichte kannst du getrost vergessen.
Solltest du aus deinem Nasstreber noch nennenswerte Extraktkonzentrationen (z.B. höher als im Glattwasser) ausquetschen können, war deine Läuterarbeit schlecht.
Zu dem Thema Treber gibt es übrigens zwei eigene MEBAK-Analysen: den aufschließbaren (der v. a. die Maischarbeit betrifft) und den auswaschbaren Extrakt. Beide sollten sich von 0,5 bis 0,8% bewegen, in der Summe unter 1,5%, dies gilt aber nur für die Sudhausabnahme professioneller Brauereien.
Grüße,

Vali


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R.I.P. Jeff Hanneman (1964-2013)
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Beiträge: 65
Registriert: 26.3.2008
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2012 um 06:12  
Mir gefällt das mit den Sandwürmern :-)
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2012 um 06:38  
Nur um hier den Korinthenkacker heraushängen zu lassen (und weil ich beim Titel des Thread zunächst etwas anderes erwartet hatte):
Läuterkasten ist m.W. eigentlich die Bezeichnung für ein historisches, nicht minder skurriles Läuterverfahren:
Nach dem Sedimentieren des Trebers ließ man in der Würze einen Kasten mit Löchern, besagten Läuterkasten schwimmen, aus dem dann die einigermaßen klare Würze herausgeschöpft wurde: Also Läutern von oben her, gewissermaßen. So etwas hätte ich mir bei meinem All Wheat Schreckenssud am Sonntag in Kelheim fast gewünscht...

Um aber auch eine konstruktive Bemerkung zu machen:
Dein Schnorchel ist sicherlich sinnvoll. Zumindest, wenn Du kein Wasser unter dem Senkboden vorlegst (was vielleicht die bessere Alternative wäre?). Mein Schwiegervater hatte immer beim Einfüllen der Maische einfach einen umgekehrten Trichter, der in einen nach oben führenden Schnorchel überging, auf den Senkboden gestellt. Das funktionierte auch.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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TOP007
Beiträge: 114
Registriert: 28.9.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.4.2012 um 07:01  
Moin,
aber nun mal ohne Flax. Drückt keiner mal nach dem Läutern den Treberkuchen etwas nach um die Ausbäute noch etwas zu vergrößern, oder lasst ihr es einfach mit dem NG abläutern und gut ist? Das würde mich auch mal interessieren, weil ich es so mache. (bin aber auch noch nach dem 5ten Sud etwas grün) :)
LG Joris
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2012 um 07:59  
Ausdrücken nein, eben wie gesagt: ich fürchte, daß man da nur sehr trübes Glattwasser bekommt.
Es ist aber wohl durchaus noch so, daß im Treber mehr Zucker enthalten ist, als das letzte Glattwasser vermuten läßt.
Wenn man die Dichte mißt, wenn es gerade zum Schluß anfängt zu tröpfeln und das Getröpfel einige Zeit später nochmal, merkt man einen gewissen Anstieg im Extrakt.
Dieses Tröpfelwasser sickert ja nur noch ganz langsam durch den Treber und wäscht so noch etwas mehr Zucker aus, als wenn es noch "normal" läuft.

Sinnvoll ist es vielleicht, dieses Getröpfel während des Hopfenkochens noch mit aufzufangen und bis etwa 30min vor Kochende (Hanghofer) noch zuzugeben.
Die zu erwartende Ausschlagdichte wird dadurch natürlich etwas niedriger, als wenn man kein Glattwasser gibt, muß man ggf. berücksichtigen.

...das ganze ist eine Beobachtung mit Panzerschlauch, bevor ich das Mattmill-Blech hatte. Beim Blech ergibt sich ein "See" von Würze recht hoher Dichte unterhalb des Ablaufhahns,
den man durch vorsichtiges Ankippen des Bottichs bei Läuterende noch anzapfen kann.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2012 um 08:03  

Zitat von TOP007, am 26.4.2012 um 07:01
Moin,
... lasst ihr es einfach mit dem NG abläutern und gut ist
LG Joris


Wenn der Treber mit den Nachgüssen ordentlich ausgewaschen wurde macht das Ausdrücken m.E. nicht mehr viel Sinn.
Der Extraktgehalt ist einfach zu gering. Messe mal nach, wie viel Plato sich in dem herausgepressten Nachguss noch befinden.
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Elektrowok
Beiträge: 293
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2012 um 09:41  
Werd ich sicherlich mal machen, aus reiner Neugier.
Vielleicht ist die Ausquetschwürze noch wenigstens gut genug als Hefenährlösung. Fürs Bier werd ich mal Valis Rat beherzigen und es bleiben lassen...
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fipu35
Beiträge: 128
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2012 um 10:12  
Also ausdrücken würde ich den Treber nicht.
Ich läutere immer bis "Sudpfanne" voll, so ist auch meine Schüttung berechnet.
Wenn dann noch was im Treber ist, dann ist das meist Glattwasser ... brauch ich dann nicht wirklich.
Klar, wenn es ausschließlich um die Sudhausausbeute geht ... aber dafür hast du doch jede Menge Trubstoffe in der Würze ... weis nicht ob ich das wirklich haben möchte ...


[Editiert am 27.4.2012 um 10:13 von fipu35]
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