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Autor: Betreff: Wenn man erstmal pieseln war... dann muß man ständig! -->(?)
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Moorschwein
Beiträge: 679
Registriert: 22.2.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2012 um 22:06  
Hi, liebe Leut!

Mindestens 1 x je Monat schnappe ich irgendwo diese Lebensweisheit auf, nämlich die, daß man beim Biertrinken nur deshalb ständig an die Hecke rennen muß, weil man dummerweise irgendwann damit angefangen hat.

Die Logik dieser Aussage erschließt sich mir bis heute nicht. Mir ist eigentlich klar, daß wenn ich viel Flüssigkeit zu mir nehme, ich auch etwa ebenso viel wieder in die Welt entharnen muß (zum Leidwesen der Hecken natürlich...),
bei Alkoholgenuß ja bekanntermaßen etwas mehr, was den Nachdurst erklärt.

Mich interessiert:
1. ist da vielleicht doch etwas dran? Welche wissenschaftl. Erklärung steckt dahinter?
2. kursiert diese Weisheit nur regional in Norddeutschland?

Auf Eure Meinungen freut sich
André
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Slidem1
Beiträge: 138
Registriert: 3.3.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2012 um 22:23  
Hey,

also es handelt sich dabei um keine rein norddeutsche Weisheit.
Bei uns im bergigen Süden (BaWü) sind viele der gleichen Meinung.

Ich glaube es handelt sich um eine Kausalitätsverwechslung. Mann muss nicht öfters auf´s Klo wenn man einmal geht.
Der Körper reagiert mit Harndrang, wenn die Blase zu einem gewissen Maße gefüllt ist. Es handelt sich also um ein rein mechanisches Problem.
Außerdem soll es sogar ungesund sein das Wasserlassen absichtlich hinauszuzögern - wobei ich glaube, dass der Gang zum Klo noch medizinisch tolerierbar ist.
Meines Erachtens liegt das Problem an einer anderen Stelle begraben. Wenn man nämlich sein erstes Bier trinkt, dann dauert es eine Weile, bis selbiges durch den Körper gelaufen ist. Trinkt man darauf jedoch kontinuierlich weiter, so läuft der Körper nicht mehr trocken. Deshalb ist das Zeitintervall vor dem ersten Toilettengang deutlich länger, als die folgenden. Witzigerweise kann man das auch beim Anschwätzen beobachten. Da läuft nämlich die Würze auch mit Zeitverzögerung aus dem Hahn.

An dieser Stelle sei noch gesagt:

Schwabenbräu ist unerreicht - fünf gesoffen, sechs gesaicht !!!

Gruß aus Schwaben,

Steffen
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 6.5.2012 um 22:27  
Moin Andrè :)

Ich lese das hier und heute zum ersten Mal. Scheint also wirklich eine regionale "Weisheit" zu sein.

An mir persönlich habe ich den beschriebenen Effekt selber bislang auch noch nie beobachten können.
Oben Flüssigkeit rein .... Zeit läuft .... strullern.
Oben viel Flüssigkeit rein .... Zeit läuft .... mehr strullern.

Und der Nachdurst entsteht nur sekundär durch das Strullern. Primär ist er eine Folge der Wirkung des Alkohols auf die Zellen. Denn Alkohol entzieht den Zellen das Wasser.

Greets Udo


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Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2012 um 23:46  
Moin, Andre,

nix da, regional, dat kenn ich auch von hier, genauer von mir. Ich brauche zwar stets deutlich länger als alle meine Mittrinker, aber wenn ich einmal musste, dann muss ich ständig. Vielleicht liegt das daran, dass ich gelernt habe, gut einzuhalten, wie der Urologe so schön sagt. Das wiederum ist immer nötig gewesen, da ich öffentliche Toiletten HASSE! Und einfach an die Hecke pinkeln, nee, dat mach ich nich...höchstens mal irgendwo im Wald, wo ich gut getarnt bin.

Eine wissenschaftliche Erklärung kann ich dafür nicht liefern.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 00:02  
Ne, das ist alles andere als eine lokale Weissheit.

Ich denke auch das sie damit zusammenhaengt das die ersten Biere eine Zeit benoetigen bis sie " durch" sind. Danach geht's dann schneller bis man wieder muss.

Allerdings ist der Grund des Nachdurstes und uach der Grund warum man mehr Wasser von sich gibt wie man zu sich genomen hat nur bedingt auf den Alkohol zurueck zu fuehren ( sonst waere es ja bei allen Alkoholika gleich) es liegt zudem auch an Hopfeninhaltstoffen. Dazu gibt es in der Tat eine ganze Reihe wissenschaftlicher Arbeiten. Das ganze ist nicht ganz so einfach, genauso wenig einfach wie die enstehung des Katers zu erklaeren ist.

Ume es mit den Worten von Prof. Piendl zu sagen" Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko". Wobei er auch gesagt hat:" zwei Bier sind besser als eins, aber vier Bier sind nicht doppelt so gut wie Zwei."

Also nicht saufen sondern trinken.

Prost

Jan
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Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 00:41  
Hallo,

interessantes Thema, der Hopfen spielt da sicherlich eine gute Rolle mit, doch hab ich da Unterschiede bei unterschiedlichen Bieren und das gleiche Ergebnis vom morgendlichen Tee. Da kann ich die Stoppuhr stellen wann ich rennen muß. Also gibt es da wohl andere, mehrere Gründe warum man 'muß'.

Aber wie mein Großvater immer sagte 'das zeigt das Deine Nieren funktionieren', also laufen ist gesund, nur manchmal unangenehm.

Ich frag mich ob unter uns ein Dr. der Medizin ist der uns da mal 'aufklären' kann?

Fröhliches Schiffen,

Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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WodkaFan
Beiträge: 757
Registriert: 16.1.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 06:53  
Das Thema ist offenbar weder regional, noch national. In Österreich kennt man diese "Weisheit" auch.

Ich persönlich halte davon so viel, wie von jener "Weisheit", daß etwas, das weniger als 20 Sekunden am Boden liegt nicht schmutzig sein kann, weil die Bakterien ja ein bisschen Zeit brauchen um drauf zu kriechen.

Jeder Alkohol treibt den Harn (außer du erwischt einen giftigen Alkohol, dann bist du wohl vorher tot). Ich muß bei Bier ständig aufs Klo laufen, sobald das erste drin ist. Aber ich muss auch zugeben, daß solche Volksweisheiten einigermaßen amüsant sind.


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"Der braut sich was!"
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 07:17  
Moin,

ich bin kein promovierter Mediziner, zitiere aber mal einen solchen, der mir mal gesagt hat, dass die Leber zum Abbau jeglicher körperfremder Stoffe (dazu zählen eben z.B. Alkohol und Koffein bzw. Teein) Wasser benötigt wird. Dieses Wasser wird dem Körper entzogen und führt zu verstärkter Urese (Harnabgabe). Bei Bier kommt hinzu, dass größere Flüssigkeitsmengen zugeführt werden, die die Urese verstärken. Wenn die dann einmal in die Gänge gekommen ist, gibt’s kein Halten mehr…ist wie mit einem Schwungrad, einmal in Bewegung gesetzt, läuft das Ganze kontinuierlich weiter.
Gleichzeitig werden Salze aus dem Körper geschwemmt. Dieser Mangel an Salzen – kombiniert mit zu viel Alkohol – führt dann zu dem allseits bekannten Kater.

Gruß
Michael


[Editiert am 7.5.2012 um 07:18 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 07:48  
...wenn man dann noch gewisse "beschleunigende" Zusätze mit einbraut, wie unlängst bei dem Brennessel-Bie...äh..."Gärling", dürfte das der "Renner" werden! ;)
Wir hatten mal einen Mediziner im Board, meine ich mich zu entsinnen...ah: hier!

Uwe


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Hademer
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 08:11  
Ein Zivildienst-Kollege von mir (ja, es ist schon 20 Jahre her) hat sich einmal mit Nieren-Problemen geplagt (irgend so eine Erkältungssache). Er ist dann zum Arzt und hat ... eine Kiste alkoholfreies Bier verordnet bekommen (der Kollege hat sie natürlich selber gezahlt).

Ob nun wegen dem enthaltenen Hopfen, oder, weil man generell viel trinken soll und alkoholfreies Bier einem Zivi noch am ehsten anzudrehen ist.. keine Ahnung.


[Editiert am 7.5.2012 um 08:12 von Hademer]
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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 08:36  
Ich kenne dieses Phänomen unter dem Begriff "Stein'sche Regel". Ist sicher nur ein lokaler Begriff. Meine persönliche Vermutung dazu war schon immer, dass man das Bedürfnis zu Verschwinden mit steigender Entspannung (d.h. Bierkonsum) eher spürt. Könnte man ja mal auslitern, aber wer will das schon machen? :D
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 10:52  
Ok, also Alkohol wirkt diuretisch, so dass sicherlich etwas mehr Flüssigkeit ausgeschieden wird. Doch gibt es dafür Grenzen und auch läuft diese verlorene Flüssigkeit auch direkt wieder nach (durch weiteres (Bier)trinken. Ist die Blase erst einmal voll und man befindet sich in lockerer Runde, wo man gemächlich seine Bierchen trinkt, füllt man auch kontinuierlich nach, so dass das nur solange anhält, wie man an diesem Tag regelmäßig nachfüllt. Man hat das - wie so Vieles - wissenschaftlich bewiesen. Ich möchte daher zu diesem Beitrag noch einen witzigen Klospruch anbringen, der mich in meiner damaligen Stammkneipe über Jahre hinweg begleitet hat:

"Gottsmannsgrüner unerreicht - eins getrunken, zehn geseicht!"...was wohl irgendwie stimmt, auch wenn ich es mir vielleicht nur einrede ;)...

Gruß Gunnar
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Bielsteinbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 10:57  
Das Gerstengluten Hordein wirkt harntreibend.
Mein Vater hatte Nierensteine und bekam Ende der Fünfziger von der Krankenkasse Bier auf Rezept, mit der Auflage es warm zu trinken(bäh). Durch die harntreibende Wirkung des warmen Bieres sollte die Nierensteine ausgespült werden. Steinzertrümmerer per Ultraschall gab es da noch nicht.
Wenn ich also meine Nieren gut spüle ist das aktive Gesaundheitsvorsorge.
In Maaßen.

Allzeit Gut Sud
Hopfen und Malz rein in den Hals

Jürgen


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Laß den Alltag hinter Dir
entspann Dich bei einem selbstgebrauten Bier
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 11:36  
Vielleicht kommt noch ein gewisser psychologischer Effekt hinzu (vermute ich mal):
nämlich "Verlegenheit!" :red: :

Wer sich aus einer lockeren Runde heraus mit allzu kurzer Frequenz zum Örtchen verabschiedet, behauptet einfach es läge an der Thread-Überschrift als Schutzbehauptung,
bevor einer der anderen auf die Idee kommt zu spotten:
"Na..., Konfirmanden-Blase, was?"
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 11:41  
Dann mag noch dazukommen, dass mit zunehmendem Bierkonsum das Zeitgefühl ein anderes wird.

Cheers, Ruthard


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Mein Blog: Brew24.com
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 12:18  
Der Spruch " Gute Biere, säufste dreie, seichste viere" ist absolut war! Verantwortlich ist natürlich hauptsächlich der Alkohol. Er hemmt das sogenannte antidiuretisches Hormon (ADH). Dieses Hormon sorgt dafür, das die Pieselei in Grenzen bleibt. Wird dieses Hormon durch den Alkohol gehemmt, muss man immer häufiger pieseln und der Pippi wird immer heller und dünner..

Alkohol in jeder Form entzieht dem Körper Wasser, nur bei Wein und Schnaps hält sich die Flüssigkeitszufuhr in Grenzen und irgendwann ist nix mehr da zum strullen. Auch bei Bier ist es faktisch so, dass man 10 L saufen kann und trotzdem dehydriert. Hier zeigt sich die Wahrheit des Spruches!

Der große Durst am nächsten Tag ist also auch bei größeren Bierkonsum angesagt. Der übliche Kater entsteht allerdings nicht durch den Mineralien und Wasserverlust. Ein Abbauprodukt des Alkohols ist das Acetaldehyd welches gesundheitschädlich ist und hauptsächlich den Kater verursacht.
Das ist auch der Grund, warum Methanol (Methylalkohol) so gefährlich ist. Hier wird der einfache Alkohol nicht in Acetaldehyd, sondern in das giftige Formaldehyd (Formalin) umgewandelt.


EDIT: wer nach dem 12. Bier immer noch nicht pullern muss und sich noch über die "Konfirmandenblasen" der anderen lustig macht..tjaa, der sollte sich eventuell mal über seinen Alkoholkonsum Gedanken machen. Die Gewöhnung an den Alkohol mindert den Effekt auf das ADH, welches in der Hirnanhangdrüse ausgeschüttet wird...oder seine Nieren sind schon ziemlich hinüber? Hier wäre der Rat von mir mal zum Arzt zu gehen..


[Editiert am 7.5.2012 um 12:35 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 12:38  
Wow, flying, das ist mal eine Aussage.

Wo wir beim Thema Acetaldehyd und Kater sind...wie kann es sein, dass ich mein Leben lang noch nie einen Kater hatte. Egal wie betrunken ich am Vortag war?


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"Der braut sich was!"
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 12:38  
Hallo,

ja, dieses Phänomen, bzw. Gerücht kursiert hier im Saarland auch.
Ich denke, da könnte schon was dran sein, obwohl ich es NICHT wissenschaftlich beweisen kann.

Klar ist jedenfalls, dass sich Bier mit seinen verschiedenen Inhaltsstoffen fördern auf die Diurese auswirkt.
Zum einem wirken Hopfenbestandteile harnfördernd, zum anderen kommt es durch den Alkohol (genau wie durch Coffein) zu einer Hemmung der Ausschüttung des Antidiuretischen Hormons aus dem Hypophysenhinterlappen. (Welche enorme Bedeutung das antidiuretische Hormon aufs Wasserlassen hat, wird deutlich, wenn es krankheitsbedingt nicht mehr ausgeschüttet wird:
Solche Patienten leiden an Diabetes insipidus und verlieren am Tag bis zu 25l Harn).

Die diuretische Wirkung des Bieres setzt mit Verzögerung ein, da der Alkohol usw. zuerst resorbiert und im Kreislauf verteilt werden muss. Außerdem muss das momentan zirkulierende ADH abgebaut werden und der Hemmmechanismus in der Hypophyse muss sich etablieren.

Eventuell ist der Zeitpunkt des ersten "mal Müssens" (nach einer Stunde oder so) ungefähr dem Zeitpunkt, an dem sich die harnfördernde Wirkung manifestiert hat, sodass das erste Wasserlassen dann fälschlicherweise als Ursache für das vermehrte und öftere Wasserlassen im Anschluss gesehen wird.

Ich denke, dass dieser Mechanismus ist zumindest ein Bestandteil des beschriebenen Phänomens ist.

Grüße, der saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 12:56  

Zitat von WodkaFan, am 7.5.2012 um 12:38
Wow, flying, das ist mal eine Aussage.

Wo wir beim Thema Acetaldehyd und Kater sind...wie kann es sein, dass ich mein Leben lang noch nie einen Kater hatte. Egal wie betrunken ich am Vortag war?


Das liegt daran, dass das Acetaldehyd durch ein Enzym im Körper wieder abgebaut wird. Die gebildete Menge dieses Enzyms ist individuell, daher haben mache keinen Kater, so wie Du, andere hingegen sterben oft am nächsten Tag. Asiaten fehlt dieses Enzym ganz, was erklärt warum sie keinen Alkohol vertragen.

Zum Thema "gehste einmal, gehste immer" kann ich nur aus Eigenversuchen sagen, dass das nicht nur beim Bier trinken so ist. Wenn ich im Büro meine 2,5L Wasser + etliche Tassen Kaffee weg habe, war ich auch locker 5-6 mal Pinkeln. Das liegt m.E. daran, dass wenn der Körper einmal voll gelaufen ist, er kein Wasser mehr speichert, und so alles einfach durchläuft. Harntreibende Inhaltsstoffe im Bier verstärken diesen Effekt bestimmt noch, aber er tritt auch wie gesagt bei nicht Alkoholischen Getränken auf.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 12:57  

Zitat von WodkaFan, am 7.5.2012 um 12:38
Wow, flying, das ist mal eine Aussage.

Wo wir beim Thema Acetaldehyd und Kater sind...wie kann es sein, dass ich mein Leben lang noch nie einen Kater hatte. Egal wie betrunken ich am Vortag war?


Es gibt einen bestimmten Prozentsatz der Bevölkerung, der bekommt tatsächlich nie einen Kater, ist wohl genetisch bedingt.
Ich kenn auch so Leute, die saufen bis spät in die Nacht und am nächsten morgen stehen die wie ne 1 da und man könnte meinen, die haben die ganze Nacht brav geschlafen.
Ich gehör da leider gar nicht dazu und natürlich wird das mit dem Alter immer schlimmer.

Und beim Pinkeln gehen bin ich absoluter Weltmeister, da macht mir so schnell keiner was vor, ich bin immer der erste und muss am häufigsten :exclam:

Stefan
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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 13:16  

Zitat von flying, am 7.5.2012 um 12:18

Der große Durst am nächsten Tag ist also auch bei größeren Bierkonsum angesagt. Der übliche Kater entsteht allerdings nicht durch den Mineralien und Wasserverlust. Ein Abbauprodukt des Alkohols ist das Acetaldehyd welches gesundheitschädlich ist und hauptsächlich den Kater verursacht.

Das allgemeine Übelkeitsgefühl am nächsten Tag liegt an der Intoxikation, wobei der Alkohol seinen Beitrag genauso leistet, Acetaldehyd ist nur das stärkere Gift.
Das mit dem klassischen "Schädel" (Kopfschmerzen) ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Einerseits entsteht durch die Intoxikation und die gleichzeitige Störung des Wasser- und Elektrolythaushalts ein Hirnödem (Flüssigkeitseinlagerung), das das Hirn anschwellen lässt und somit Schmerzen verursacht. Vorbeugen lässt sich dem zum Teil, indem parallel zum Alkoholkonsum ausreichend Flüssigkeit und Mineralien zugeführt werden.


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mcgyver2k
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 13:16  
Hier kennt mer des auch. Die ersten 3-4 halben gehen an einem guten Tag problemlos rein, aber irgendwann wollen die dann halt doch raus und ab da wird jedesmal beim Gang zum Kühlschrank ein Umweg gemacht.
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pippen
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 14:14  

Zitat:
Und beim Pinkeln gehen bin ich absoluter Weltmeister, da macht mir so schnell keiner was vor, ich bin immer der erste und muss am häufigsten


Darin bin ich auch nicht schlecht, was im Kollegenkreis zum allgemein gebräuchlichen Ausdruck "Pippen-Blase" geführt hat.


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 14:20  
Die scheinbar angeborene Widerstandsfähig (Resilenz) gegen Alkohol ist bei manchen Menschen tatsächlich beeindruckend (aber nicht unbedingt wünschenswert). Man spricht hier von initialer Alkoholtoleranz. Diese ist primär genetisch bedingt. Im Gegensatz zur erworbenen Resilenz.

Da hab ich mir schon häufiger meine Gedanken drum gemacht. Die Natur macht so was ja kaum ohne Grund..? Stammen diese Menschen gar von einem sagenumwobenen Volksstamm von Schluckspechten ab? Unsere Vorfahren hier in den nördlichen Breiten haben ja immer schon kräftig gepichelt...quasi schon Bier anstatt Muttermilch zu sich genommen? ;)


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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2012 um 14:38  
Also, flying, da könnte was dran sein.
Nachdem meine Vorfahren im frühesten Mittelalter ihre Salzquellen in der heutigen Steiermark verliesen und sich derer zu Plankenwarth als Vasallen verdingten, begannen sie mit dem Weinbau. Das hatte in meiner Familie Jahrhundertelang Tradition. Mein Großvater braute als erster dann statt Wein nur noch Bier und Sprudelwasser. Mein Vater dann gar nichts mehr.

Es ist wohl anzunehmen, daß diese Eigenschaft für meine Vorfahren beim arbeiten eher hilfreich war. Eine genetische Grundlage wäre daher plausibel.

Allerdings bin ich nicht gegen Alkohol resistent, sondern gegen die Auswirkungen am nächsten Tag. Reden wir da vom selben?


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