Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 08:46 |
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Hallo zusammen,
ich habe im Forum rumgesucht, aber nichts entsprechendes gefunden.
Gibt es Richtwerte, wieviel Druck auf den Flaschensein sollte, bzw. ab wann
man mit dem Lüften beginnen sollte.
Ich habe jetzt insg. 3 Sude in der Reifephase.
Sud 1 hat am Anfang extrem stark geschäumt, hab dann einfach ein paarmal
gelüftet und jetzt kann man das Bier einigermassen sauber einschenken, und
es perlt nicht mehr zu stark, eigentlich ganz angenehme
Kohlensäuresättigung.
Sud 2 musste ich nicht lüften, der hat auf Anhieb gepasst.
Beim 3. Sud (ein Weizen) habe ich eine Flasche mit einem Manometer
versehen. Das zeigt bei 18 Grad nach einer Woche Flaschen-Nachgärung etwa 3
bar an. Und ich habe bereits dreimal gelüftet. Ein Test fiel dabei fast
völlig "ins Wasser". Ca. zwei Drittel einer Flasche kamen geysirartig aus
der Flasche geschossen.
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 09:09 |
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Der Druck ist abhängig von Temperatur und der gewünschten
Karbonisierung.
Typische Karbonisierungwerte findest Du z.B. hier im Wiki,
einen Spundungsrechner z.B. hier.
3 bar bei 18°C entspricht etwa 7g/l CO2; das ist für ein Weizen völlig
ok.
Edit: Du darfst das Bier natürlich nicht bei 18°C öffnen; wenn Du es auf
6°C kühlst, sollte das Einschänken kein Problem machen.
[Editiert am 7.5.2012 um 09:10 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 09:13 |
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Hallo Fass,
3 bar bei 18° entsprechen ca. 7g CO2/l laut fabier, was ich etwas hoch
finde, selbst für ein Weizen. Ich versuche immer auf 6g CO2/l zu kommen,
was 2,43 bar bei 18° entsprechen würde. Andererseits schreibst du, dass du
bereits 3 Mal gelüftet hast, kann es sein, dass du dich bei der Zuckermenge
für die Nachgärung verhauen hast? Hast du Speise oder Zucker verwendet? War
die Hauptgärung wirklich durch?
Edit: Berliner war schneller...
[Editiert am 7.5.2012 um 09:14 von WilliT]
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 09:14 |
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@fass bei 18°C und 3 bar hast du einen CO2-Gehalt von 7,0g/L . Ich kenne
mich mit Weizenbier leider nicht aus, aber dieser Wert ist wohl noch OK.
Für die Zukunft solltest du mit 2 Programmen arbeiten, die für die
Carbonisierung sehr hilfreich sind.
1. http://www.fabier.de/biercalcs.html
Hier kannst du unter anderem berechnen, wieviel du bei einer bestimmten
Temperatur zugeben must, um deinen CO2-Zielwert zu erreichen.
2. http://hb.ikma.de/index.php?title=Spundungstabelle
Mit der Spundungstabelle hast du deine Werte immer im Blick und kannst
entsprechend korrigieren oder deinen Spunder (wenn man einen hat) auf den
erforderlichen Wert einstellen.
Mit diesen beiden Hilfen kann eigentlich beim Carbonisieren nichts schief
gehen.
Gruß
JM
Edit: Hier waren gleich 2 schneller!
[Editiert am 7.5.2012 um 09:17 von argusdata]
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 09:17 |
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Aber 3 Mal entlüften und trotzdem 3 bar in einer Woche? Wo wäre er denn
ohne belüften?
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 17.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 09:17 |
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Hi,
um den Edit von Berliner zu vervollständigen, dein starkes Überschäumen
rührt nicht von zuviel Karbonisierung her, sondern das CO2 ist einfach
nicht richtig gebunden. Je kühler du die Flaschenlagerung machst (auch bei
OG Bier!) desto besser bindet sich das CO2.
Unter 9°C sollte es schon sein.
Wie hast du denn karbonisiert?
Grüngeschlaucht oder durch Aufzuckern (usw.)?
Gruß,
Jan
EDIT: Man seit ihr alle schnell ! :-)
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass eine Bier-Bügelflasche bis 15Bar
druckfest sein sollte. ;-)
[Editiert am 7.5.2012 um 09:21 von Unimog]
____________________ UNIMOG - Alles andere ist nur Behelf!
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 09:37 |
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Erstmal danke für die Tipps.
Ich wollte 12,5% Speise zugeben. Da ich aber nach wie vor ein kleines
Problem mit der Ausbeute habe, habe ich die 2,5 l Speise nicht, wie
geplant, zu 17,5l, sondern nur zu 14l vergorenem Jungbier dazugeben können
. Ich hatte an Stelle der geplanten 20l halt nur 16,5l mit 12,9 Grad
ausschlagen können.
Und weil ich nach dem Schlauchen für 7 Tage weg musste, ist es gut möglich,
daß das Jungbier noch nicht 100% durchgegoren war.
Jetzt hab ich das Bier in mein "Kaltlager", das z.Zt. ca. 10 Grad hat. Der
Druck ist schon leicht gesunken.
[Editiert am 7.5.2012 um 09:38 von fass]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 09:48 |
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Hi!
Bei 18°C und 3bar ist zwar laut Tabelle 7g/L, aber da ist noch kein
Gleichgewicht hergestllt von Druck im flaschenhalt und Druck in der
Flüssigkeit. Laut Mebak muss man für die CO2 Messung die Flasche erst
schütteln, dann Druck und dann Temperatur ablesen. D.h. die 3bar dürften
noch deutlich steigen und somit sind auch mehr als 7g/L im Bier.
Wenn du jetzt noch bei 18°C öffnest und einschenkst, dann ist das nicht
verwunderlich, dass du das Bier nicht ins Glas bekommst.
Ich würd es jetzt einfach kühler stellen und dann immer mal wieder etwas
entlüften. Einen exakten CO2 Gehalt kannst du mit dieser Methode leider
nicht mehr einstellen.
Gut Sud
Matthias
____________________
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 7.5.2012 um 10:54 |
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Zitat von fass, am 7.5.2012 um
09:37 |
Ich wollte 12,5% Speise zugeben. Da ich aber nach wie vor ein kleines
Problem mit der Ausbeute habe, habe ich die 2,5 l Speise nicht, wie
geplant, zu 17,5l, sondern nur zu 14l vergorenem Jungbier dazugeben können
. Ich hatte an Stelle der geplanten 20l halt nur 16,5l mit 12,9 Grad
ausschlagen können.
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Das Problem haben fast alle Hobbybrauer anfangs als sie das Brauverfahren
noch nicht so gut im Griff haben. Falls das noch passiert kannst du einfach
einen entsprechenden Anteil an Speise wegschütten und das Problem ist weg.
Schwieriger wird es wenn du mehr Bier als berechnet am Ende hast, das
passiert aber leider ganz selten!
Ciao,
Vale
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 11:07 |
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Speise wegschütten
Never ever.
[Editiert am 7.5.2012 um 11:07 von fass]
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 7.5.2012 um 11:15 |
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Dann viel Spass mit dem Schaum!
Ciao,
Vale
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 12:24 |
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@fass bei einer Carbonisierung von 7g/L CO2 und einem geschätzten
Restextrakt von 3,5°P benötigst du 1960ml Speise auf 14L.
Du hättest gerade mal 0,5 L Speise übrig behalten. Den Rest hätte ich für
den nächsten Brautag eingefroren. Mit der gesamten Speise kommst du auf
mindestens auf 8,45g/L CO2. Das ist nur geschätzt, da wir nicht den
tatsächlichen Restextrakt kennen.
Gruß
JM ____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 12:30 |
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die Übersicht ist ja tatsächlich richtig gut.
btw. Einfrieren, ich weiß nicht. Citra-Hefeweizen kommt glaub ich in
anderen Bieren nicht so gut rüber.
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Antwort 12 |
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