Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:09 |
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Mal eine Frage in die Runde, wieviel Anläufe brauchtet ihr um ein passables
Bier zustande zu bringen?
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:13 |
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Hallo,
angefangen hab ich mit Bierkits.
Da konnte man nicht wirklich viel beeinflussen, aber sich mit der Sache gut
vertraut machen.
Das erste Vollmaischebier hat auch schon sehr gut geschmeckt.
Von Sud zu Sud klappt natürlich vieles besser und man lernt dazu.
Auch erweitere ich stetig meine kleine Brauwerkstatt.
Ein tolles Hobby
Aber ich brauchte nur einen Anlauf für ein tolles Bier
Gruß
Reinhard
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:16 |
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Der erste Sud war mit Bier-Kwik, das war natürlich nichts. Einige Jahre
später habe ich dann richtige Bierkits genommen, das war schon trinkbar und
wurde immer besser. Das erste mal Maischen war auch gut(ist ja erst 2
Monate her ), nur etwas wenig Co2, aber ich und meine Freundin waren
sehr sehr positiv überrascht.
Edit: Man wird einfach süchtig und ich freue mich jedes Mal wie ein
kleines Kind auf´s Brauen!!!!
Edit II: Das ist ja erst gut einen Monat her, nicht 2. Man, habe bisher
schon 5 Maisch-Sude gemacht
[Editiert am 9.5.2012 um 21:23 von uckel]
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:19 |
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Ich hab am Anfang immer versucht, ein untergäriges Export zu machen, dank
damals noch ungeeignetem Brauwasser waren das Hopfenkratzbitterbiere.
Der 6. Sud war dann ein Hefeweizen mit gestrippter Schneider Hefe und das
war so richtig genial!
Stefan
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:24 |
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Der zweite. Ein Hefeweizen vom feinsten.
Mein erster Sud, ein Märzen, hat keinen Alkohol gebildet.
____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 26.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:33 |
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Das dritte wars. Ich bin direkt mit Maischebrauen eingestiegen.
Das erste war ein Hefeweizen. An sich nicht schlecht, aber überhopft und
mit einer nicht ganz passenden Trockenhefe angestellt. Ich habe etliche
Braufehler gemacht: Filtern durch Stoffwindel mit anschließendem Abrutschen
der Windel in dern Gäreimer (tja, auch Wäscheklammern geben nach...), viel
zu warm angestellt, dadurch viel zu schnelle Gärung etc.
Das zweite war ein Kölsch. Auch überhopft. Habe ich im stillen Kämmerlein
vernichtet, ohne jemandem davon zu erzählen. Beide Rezepte waren aus einem
gewissen Einsteiger-Buch, das an sich gut ist, aber die Rezepte sind
schlicht und einfach überhopft-
Das dritte war dann ein English bitter mit Styrian Goldings Hopfung (nach
einem Rezept von der alten Homepage von tauroplu): Trotz Fehler bei der
Malzbestellung (damals hatte ich noch nicht wirklich Ahnung von den
Spezialmalzen) wirklich fein geworden.
Aber: Die kompletten Fehlschläge kamen dann erst später, so mit Sud 8 - 12,
genau dann, wenn man das handwerkliche im Griff hat und
experimentierfreudig wird...
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:33 |
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Ich glaube, ich bin der einzige hier, der es noch nicht geschafft hat, ein
gutes Weißbier zu brauen. Die ersten beiden Versuche waren zwar gar nicht
schlecht, aber irgendwie überhaupt kein Weißbier. Und das trotz
Standardschüttung, Rasten und guter Hefe. Der dritte Versuch ist mir
verdorben und seither habe ich es nicht mehr versucht...
Das erste richtig gute Bier war also erst mein vierter Sud.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:37 |
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Zitat von Gustl, am 9.5.2012 um
21:33 | Ich glaube, ich bin der einzige hier,
der es noch nicht geschafft hat, ein gutes Weißbier zu brauen. Die ersten
beiden Versuche waren zwar gar nicht schlecht, aber irgendwie überhaupt
kein Weißbier. Und das trotz Standardschüttung, Rasten und guter Hefe. Der
dritte Versuch ist mir verdorben und seither habe ich es nicht mehr
versucht...
Das erste richtig gute Bier war also erst mein vierter Sud.
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Welche Hefe hast du denn benutzt? ____________________ ----------------------------------------------
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http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:39 |
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1. Sud verbrannt
2./3. Sud, naja, erst vordergründig karamelig und doch bitter und dann nur
noch pelzig und bitter
4. und 5. Sud Medizingeschmack untrinkbar
6. u. 7. Sud noch nicht geöffnet.
Wenn die am Freitag auch nichts sind mach ich die Brauerei wieder zu
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 26.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:49 |
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Zitat: | Wenn die am Freitag auch
nichts sind mach ich die Brauerei wieder zu |
Auch
wenn es nun banal klingt: Locker bleiben. Hier im Forum gibt es so viele
Leute mit Brauerfahrung, die werden auch schon pelzige Biere und
Medizingeschmack in den Griff kriegen.
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 68 Registriert: 29.6.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:54 |
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Die Frage finde ich sehr interessant. Leider habe ich noch kein eigenes
Bier gebraut, aber weil ich sehr gerne bastel baue ich z.Z. einen recht
großen Braumeisternachbau zusammen. Das eine hat eben zum anderen geführt
und darum ist das alles ein wenig aus dem Ruder gelaufen :-)
Was könnt Ihr denn einem Anfänger als ersten Sud empfehlen? Evtl. ein
helles oder eine Hefeweiße?
VG
[Editiert am 9.5.2012 um 21:55 von Pumpenfreund]
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:55 |
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Frage an dich. Wie braust du denn? Bierkit, Maischebrauen?
Medizingeschmack lässt sich meistens mit ordentlich wallenden Kochen und
relativ flotter Abkuehlung von 100 degC auf Anstelltemperatur
beseitigen.
V.a. Deckel vom Topf nehmen damit nicht die Kondensate wieder in den Kessel
tropfen.
Pelzig und Bitter: zuviel IBU? einfach zuviel Hopfen ? Pelzig könnte mit
deinem Wasser zusammenhängen.
Such mal das Forum nach Einträgen von Boludo und Wasseraufbereitung, Stefan
aka Boludo hat sich vor einiger Zeit stark damit beschäftigt.
Gruesse
Thomas
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:57 |
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@Pumpenfreund
was obergäriges also nen Weizen oder ein Helles mit OG Hefe bei OG
Temperaturen sind erstmal ein guter Start.
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 26.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 21:59 |
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Also, ich schlage vor: Ein einfaches helles Hefeweizen.
Neben vielen brautechnischen Aspekten hat es einen großen Vorteil: Es
braucht nur ca. 4 Wochen Lagerzeit zur Trinkreife.
Machen wir uns nichts vor (und ich wette, Ihr alle habt es gleich erlebt
wie ich): Man möchte auch eine zeitnahe Rückmeldung, ob das Brauen Erfolg
hatte. Dies ist durch die kurze Reifezeit gegeben. Abgesehen davon: Es wird
Sommer, und ein Hefeweizen ist ein feines Bier für hohe Temperaturen,
sowohl für die Hauptgärung als auch für dem Genuß..
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 22:06 |
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Mein erstes ein Dubbel direkt mit Maischen.. Lecker! es hat nach 4 Wochen
super geschmeckt ! Alle mochten das sehr!
Mein 2. Ein Stout .. Lecker! Schon nach 1 Woche mit super Hopfenaromen ! (
am 1 Tag war es kratzig Bitter , nach eine Woche nicht mehr. Sogar Frauen
mochten das ! Einige wenige nicht so aber das hat
nicht am schlechten geschmack gelegen sondern das Stout nicht jedermans
sache ist.
Das 3. Wieder ein Dubbel weils erste so gut war reift grad im Faß nur mit
andere Hefe angestellt.
Nochmal Dubbel ( als 3.) hab ich gemacht um zu die reproduzierbarkeit zu
testen.
Erstmal sieht es etwas heller aus wie mein 1. Dubbel . Mit CO2 hab ich es
noch nicht verkostet.
( ich Schlauche und karbonisiere dann im NC KEG )
weiter bin ich noch nicht !
Auf jeden Fall waren die erste 2 selbstgebraute Biere ( Pakete von HuM )
ein voller Erfolg , eigenkompositionen mache ich noch nicht obwohl sich
hier einiges an Material anhäuft . Mal sehen , erst noch das Klosterbier
von HuM .
Irgendwie such ich noch ein ähnliches rezept wie Leffe Dunkel (lecker!) mal
sehen .. immer mit der Ruh.
Ich hab noch keine Ahnung mit welche Sorten ich weiter machen will ,
könnte mir Vorstellen das sowas wie Dubbel ein Standart wird und immer mal
wieder ein anderes zwischendurch. Eigentlich muss man brauen was das Zeug
hält damit es vielleicht auch mal zu Lagerzeiten kommt. Nunja und Fässer
und Flaschen sammeln. ( und nicht gleich alles wegtrinken (lassen).
Gruß B.
[Editiert am 9.5.2012 um 22:31 von Biertester]
____________________ Prost! B.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 22:19 |
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Der erste war ein fertig gehopftes Dosenkit " Brown Ale" ich haette gedacht
das ich es total versaut hab. jahre spaeter hab ich ein Newcastle brown ale
getrunken das, mit verlaub gesagt, genauso Scheisse geschmeckt hat. Der
zweite Dosenkit sud, ein Stout war dann schon besser. Sud ( Dosenkit) 3 ein
perfektes Weissbier, hat dann die Weichen gestellt das ich Brauwesen
studiert habe.
Gruss
Jan
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 22:23 |
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Ich bin ja sehr bescheiden, möchte nur eine Sorte brauen, die soll so
werden wie z.b. das Bier aus Dörflis, so eine Art gut gehopftes Märzen
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 22:54 |
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Der Zweite. Der erste Sud war mit so einer Arauner Schrotthefe und ist auch
nach Tagen nicht angekommen, untergärig. Haben wir dann damals warm
gestellt und ordentlich Frucht rein bekommen.
Der zweite war ein mit Gutmann Hefe gestrippter Weizen Sud und so richtig
gut! Natürlich war das damals nur nach Tage langem Forums Studium
möglich.
Zitat: | Ich bin ja sehr
bescheiden, möchte nur eine Sorte brauen, die soll so werden wie z.b. das
Bier aus Dörflis, so eine Art gut gehopftes
Märzen |
Das sollte doch möglich sein wobei ich
Dörflis nicht kenne.
Zitat: | Mein erstes ein Dubbel
direkt mit Maischen.. Lecker! es hat nach 4 Wochen super geschmeckt ! Alle
mochten das sehr! |
Reschpekt! Ich habe ein paar
Anläufe gebraucht bis ich ein gutes Dubbel zusammen gebracht habe.
Gruß
Peter
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 93 Registriert: 14.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 22:58 |
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Wir waren uns beim ersten Sud ziemlich sicher, dass wir als geübte
Biertrinker bei der Bestimmung des Abfüllzeitpunkts auf die
"Geschmacksprobe" (beschrieben in "Bier brauen - Das Praxisbuch") setzen
können, was ein Fehler war. Wäre aber auch zu einfach, wenn es gleich
funktioniert!
Grüße Tisse ____________________ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
http://www.grabhers.com
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 24.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 23:11 |
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Mein erster Sud war ein Bierkit ("Helles"). Das war nicht so der Hit. Aber
solche Bierkits sind ein guter Einstieg in das Bierbrauen.
Mittlerweile habe ich 4 verschiedene Sude gemacht (Maischebrauen) und bin
(bis auf eines) ganz zufrieden.
Nicht jeder Sud wird perfekt, aber man lernt bei Jedem dazu.
Hendrik
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2012 um 06:41 |
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Der erste Sud nach Hobbythekanleitung war eine hefetrübe, schale Brühe und
ist den Abfluß runter. Ab dem 2. Sud wars dann ok. Nach harter Lehrzeit
ohne Internet und Literatur war der Wechsel weg von der Braupartnerhefe zu
Fermentis nochmal eine riesige Verbesserung. Von der Hefe, besonders der
Untergärigen, die bei 20°C vergären soll, kann man nicht genug warnen.
Gruß Hotte
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 227 Registriert: 27.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2012 um 06:53 |
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Bei mir sind bisher die geraden Sude immer richtig top gewesen. Zumindest
fanden meine Gäste und ich das...
Sud Nr.1 hat nach Eisenträger (metallisch) geschmeckt. (Export Bierkit)
Sud Nr. 2 war echt lecker (Bierkit Klosterbier)
Sud Nr. 3 war zu stark gehopft (Weizen)
Sud Nr. 4 trinkt sich bisher sehr vielversprechend (Urbräu aus der
Rezeptdatenbank) Mal sehen, wie es sich weiterentwickelt.
Ich habe gleich mit dem Maischeverfahren angefangen, da mir die
Extraktbrauerei etwas suspekt vorkam. Hatte für mich etwas von
Wackelpudding anrühren
Als nächstes steht ein Weizen auf meinem Wunschzettel, diesmal auch mit
einer Flüssighefe und weniger Hopfen.
Gruß Sebastian
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 23.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2012 um 08:58 |
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Hallo zusammen,
ich bin gleich ins Maischebrauen im 50l Hockerkocherverfahren eingestiegen
und habe mir auch gleich ein MattMill-Läuterblech geleistet. Ergebnis:
1. Sud: Viel zu süß - hatte mich aber auch auf ein im Topf eingeschweißtes
Heizungsthermometer verlassen.
2. Sud: Viel zu malzig
3. Sud: Viel zu bitter (den hatte ich vor lauter Frust wohl auch zu früh
weggeschüttet)
Das Bittere zog sich dann noch einige Sude durch - inzwischen lasse ich sie
einfach ganz lange lagern, dann ist der bittere Geschmack irgendwann auch
weg.
Inzwischen dürfte ich bei Sud 9 oder 10 angekommen sein und es klappt immer
besser, allerdings
musste ich feststellen, dass es immer (WIRKLICH IMMER) Leute gibt, die egal
wie das Bier schmeckt, dieses der Industrieplörre vorziehen.
Selbergebrautes Bier kann schmecken wie es will, es gibt immer jemanden,
der es mag.
Wir also Hobbybrauer haben einen riesen Vorsprung gegenüber dem
Industriebier - naturtrüb steht (lustigerweise) für Qualität und anderer
Geschmack muss nicht jedem schmecken, wird aber niemals negativ bewertet.
So sind zumindest meine Erfahrungen. Ich wurde bisher noch nie richtig
kritisiert, das es nicht schmeckt - sondern eher so in die Richtung "puh,
das Pils ist aber bitter" oder "das Export schmeckt aber hopfig". Zum
gleichen Bier aber parallel die Aussagen: "geil, endlich mal ein bitteres
Pils" oder "endlich mal ein schön hopfiges Export".
Gute Erfahrungen habe ich mit dem Cascade-Hopfen gemacht. Den Geschmack
kennen die Leute nicht und fast alle sind immer auf neuen Geschmack aus.
Personen die mein Bier trinken wollen nicht, dass es schmeckt wie ein
Kaufbier - sie wollen schmecken das es selber in der Scheune entstanden
ist. Ich hatte auch schon beim Hefeweizen enttäuschte Gesichter mit der
Bemerkung: "Schmeckt ja wie Paulanerweizen". Und das von Leuten, die kein
anderes Hefeweizen trinken als Paulaner.
Also man sieht, es gibt kein gutes oder schlechtes Bier - die Geschmäcker
sind relativ!
Grüße aus dem wilden Süden
Winklfrank
____________________ WINKLBRÄU - offizieller Partner der Natur
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 128 Registriert: 2.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2012 um 10:05 |
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Hallo zusammen,
da ich sehr euphorisch an das Thema heran gegangen bin, hab ich gleich in
der 100l Gas- Klasse angefangen.
Ergebnis:
1. Sud viel zu fein geschrotet (Hammermühle), Topf mit zu dünnem Boden, 4,5
Std. Läutern und voll angebrannt, aber 17% STW und nach dem 2. Schluck als
"Rauchweizen" durchaus trinkbar, wenn nicht sogar lecker.
2. Sud Kellerpils, Schroten dank neuer (alter Schmotzer) Mühle perfekt,
leider immer noch der selbe Topf und trotz ständigem Rühren angebrannt,
dann auch noch zu früh abgefüllt, war sehr "spritzig"!! und nicht wirklich
lecker.
3. Sud, jetzt erst mal auf die 25L Einkocher-Klasse gewechselt (man lernt
dazu!!), war ein Münchner Märzen, war super lecker und alles lief wie
geplant.
4. Sud, die 100L. Klasse mit einem neuen Topf mit Sandwichboden ergänzt,
seit dem läuft alles (meistens) wie geplant und die Biere sind eigentlich
immer wie erwartet, meist sogar besser.
5. ….
Inzwischen hab ich in der 100L Klasse 28 Sude und in der 25L Klasse 36 Sude
hinter mir. Wenn ich bei der Arbeit nicht abgelenkt werde, was leider meist
bei den 100ern vorkommt, da dann meist irgendwelche Passivbrauer um mich
rumstehen, hat sich inzwischen ein gewisse Routinen eingestellt. Was nicht
heißt das ich nicht mal z.B. vergesse mir Speiße für die Nachgärung
beiseite zustellen ;-(
Ich würde jedem der sich mit diesem wunderschönen Hobby befassen will erst
mal empfehlen mit der Einkocherklasse zu beginnen. Da hat man zwar das
komplette Programm, aber es ist ein einfacheres Arbeiten und deutlich
weniger stressig und wenn es nicht gleich klappt hat man nur ca. 20 Liter
versemmelt. Und günstiger ist auf alle Fälle auch.
UND GANZ WICHTIG, nicht gleich aufgeben wenn es mal nicht ganz so optimal
läuft, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Viele Grüße
Franz
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2012 um 10:36 |
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Der erste Versuch mit "professionellen" Zutaten war ebenfalls ein helles
Weizen und hat hervorragend geschmeckt! Durch falche Benutzung der Spindel
(nicht bei 20°C gemessen) wurde es versehentlich ein Bock
Davor habe ich aber schon einigermaßen oft mit DIY-Zutaten gebraut:
Selbstgemachtes Malz, Hopfen vom Wegesrand, Backhefe. Selbst dieses Gebräu
hat mancher dem "Kali" Aldi-Pils vorgezogen
Ein Sud war übrigens extrem rot, so dass manche besorgte Trinker schon
vermutet haben, ich hätte Mäuseweizen zum Mälzen eingesetzt ... ich hatte
wohl aber nur beim selbst Mälzen 100% Melanoidinmalz hergestellt!
Grüße! ____________________
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Antwort 24 |
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