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Autor: Betreff: Ungwöhnlich lange Hauptgärung
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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 07:41  
Hallo,
ich habe gerade ein Braupartner Bierkit Speziel Lager angesetzt und bin mir ein wenig unsicher, was meine Hauptgärung angeht.
Normalerweise bin ich es gewohnt, das die Gärung bei mir bei ca. 20°C in 4-6 Tagen durch ist, bei diesem Sud allerdings zieht sich die Gärung mittlerweile seit 11 Tagen hin. Ich bin seit rund 3 Tagen unverändert bei ca. 1,5°P (vielleicht sogar darunter - Spindelmessung im Gäreimer), habe aber immer noch Aktivitäten im Gärröhrchen sowie einen dezenten Schaumteppich. Laut Spindelwert könnte ich abfüllen oder sollte ich dennoch warten, bis Schaum und Aktivitäten weg sind? Bin ein wenig unsicher... Ach ja, die Hefe ist eine 08/15 Trocken-Aktivhefe von Braupartner, untergärig, aber eben, wie alle Bierkits, obergärig verwendet. Abfüllen oder nicht ist hier die Frage...
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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 07:43  
Hallo, siehe Signatur!


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Viele Grüße
Matthias H

"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 07:46  
:) OK, hab verstanden. Bin halt unsicher, weil es eben das erste Mal nach vielen Suden ist, dass es (für mich) so lange dauert..
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 07:47  
Die Aktivität im Gärröhrchen kann trügerisch sein.
Bei so niedrigem Extrakt und dazu noch seit Tagen kontsant, würde ich sagen, man kann abfüllen.


[Editiert am 11.5.2012 um 07:47 von cosmophobia]
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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 07:50  
Na, super, jetzt bin ich wieder so schlau, wie vorher... :) Ich warte mal weitere Meinungen ab und mach ne Strichliste pro und contra ;)

EDIT: Da stellt sich jetzt eine Grundsatzfrage für mich: wonach soll man gehen, Wissenschaft (Spindelwert) oder visueller Eindruck? Solange beide im Einklang sind, ist das ja kein Problem. Was aber, wenn nicht?


[Editiert am 11.5.2012 um 07:59 von WilliT]
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 07:58  
Abfüllen, der sich nicht mehr verändernde Spindelwert ist maßgebend.


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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 08:01  
Kannst du hellsehen? :) Ich war dabei die Frage zu stellen, da beantortest du sie mir schon. Unheimlich... :)
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 08:01  

Zitat von WilliT, am 11.5.2012 um 07:41
Ach ja, die Hefe ist eine 08/15 Trocken-Aktivhefe von Braupartner, untergärig, aber eben, wie alle Bierkits, obergärig verwendet. Abfüllen oder nicht ist hier die Frage...


Eine "untergärige" wird auch bei Bierkits nicht "obergärig" verwendet. Wenn, dann werden untergärige Biere mit obergäriger Hefe angesetzt. Warum auch immer.

Wieviel °P hatte denn die Würze beim anstellen?
Klar arbeitet eine untergärige Hefe bei 20 Grad nicht optimal und die Werte ändern sich bei normalen Spindeln (zu grobe Skala) nur unwesentlich, je länger die HG andauert.

Ich würde noch 4-5 Tage warten.


[Editiert am 11.5.2012 um 08:04 von Waconia]



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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 08:11  
@Waconia: Auszug aus der Beschreibung von Braupartner (war, glaube ich auch so auf dem Hefepäckchen vermerkt, das habe ich jedoch bereits entsorgt):
"Auch die untergärige Hefe arbeitet bei Zimmertemperaturen von 20° - 24° und erspart die kühle Gärführung." Und die Info über das Bierkit : "Spezial-Lager , untergärig, 1,5 kg-Set ".
Stammwürze beim Anstellen 10,5°P


[Editiert am 11.5.2012 um 08:12 von WilliT]
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 08:12  

Zitat von Waconia, am 11.5.2012 um 08:01
Eine "untergärige" wird auch bei Bierkits nicht "obergärig" verwendet.

Er meint wahrscheinlich die UG-Hefe von Brau-Partner, welche offiziell bei 18-22°C arbeitet. Wirklich UG (geschmacklich) wird das Ergebnis dann aber nicht, wird aber trotzdem lecker, das Geschmacksprofil der Hefe gefällt mir recht gut.

Ps: Zu stark verdünnt, 10,5°P ist schon etwas wenig!? Erinnert mich aber an mein erstes Bier, da bin ich auch bei 10,5 rausgekommen.


[Editiert am 11.5.2012 um 08:16 von cosmophobia]
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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 08:20  
Wenn ich bei 1,5°P rauskomme, dann habe ich ca. meine 4,5% Alk. im Bier, ist doch OK, oder?
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 08:20  

Zitat von Waconia, am 11.5.2012 um 08:01

Klar arbeitet eine untergärige Hefe bei 20 Grad nicht optimal und die Werte ändern sich bei normalen Spindeln (zu grobe Skala) nur unwesentlich, je länger die HG andauert.


Was nicht optimal ist, sind die Ester, die gebildet werden. Aber die Vergärung sollte wegen der höheren Temperaturen schneller laufen. Es ist nicht so, dass eine ug Hefe hohe Temperaturen nicht mag, sondern anderstrum, dass eine og Hefe kalt nicht kann.

Bei 1,5% Restextrakt wird nicht mehr viel passieren. Zur Sicherheit würde ich aber auch noch ein paar Tage warten. Und zur Geschmacksverbesserung nächstes Mal die Braupartnerhefe wegschmeißen und z.B. was von Fermentis nehmen.

Gruß Hotte
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 08:23  

Zitat von aegir, am 11.5.2012 um 08:20
Braupartnerhefe wegschmeißen

Dem möchte ich wiedersprechen (s. mein post weiter oben). ;)
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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 08:24  
Werde ich mal probieren, andererseits finde ich, wie cosmophobia auch, dass das Geschmacksprofil nicht schlecht ist.
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 08:24  
Danke Hotte. Wieder was gelernt. :thumbup:


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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 08:52  

Zitat von tauroplu, am 11.5.2012 um 07:58
Abfüllen, der sich nicht mehr verändernde Spindelwert ist maßgebend.


Hallo Michael, ja, das stimmt. Dennoch, selbst bei augenscheinlichem Stillstand der Spindel kann sich noch einiges tun. Oft liegen in der Tat auch wunschgemäße Ablesungen vor, oder gar Ablesefehler.
Ich bin der Meinung, dass das Jungbier ganz sicher noch nicht endvergoren sein kann, solange eine Schaumdecke da ist. Endvergären lassen ist der sicherste Weg, auch wenns schwerfällt zu warten.
Wie oft gab es nachher noch Überraschungen... :D


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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 09:03  
Ich habe kein Problem mit dem Abwarten, der anfängliche Übereifer hat sich nach einigen Suden ja gelegt :) Es ist halt nur, dass ich einen solchen Gärverlauf noch nicht hatte und ich für die Zunkunft wissen möchte, wie ich damit umzugehen habe. Also warte ich nochmal ein wenig ab. Was spannend wird, ist die Tatsache, dass ich nur die Hälfte sofort abfülle und die andere Hälfte nochmal eine Woche mit Tettnanger stopfen werde. Mal sehen, wie die Unterschiede werden....
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 09:10  
Ist natürlich Geschmacksache mit der Hefe. Ich hab auch mit der Braupartner angefangen und war zufrieden. Bis ich dann zuerst Fermentis und später die Flüssighefen entdeckt hab. Ich würd auf jeden Fall empfehlen, da zumindest etwas durchzuprobieren damit man einen Vergleich hat.

Gruß Hotte
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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 09:17  
Ja, Hotte, das steht auf dem Plan. Ich komme so langsam an den Punkt, wo mir das normale Bierkitbrauen nicht mehr langt und ich anfange auszuprobieren, sei es geschmacklich durch Zugabe von natürlichen Aromen oder, wie jetzt durch das Hopfenstopfen und mit Sicherheit auch andere Hefesorten.
Ich würde schon gern den nächsten Schritt zum Maischebrauen wagen, aber ich habe nicht wirklich Platz dafür (wir haben z.B. keinen Keller) und nur im Sommer draussen brauen ist auch nicht so der Hit, wenn man schon in entsprechendes Material investiert. Mal sehen, wie es weitergeht (und was meine GG dazu sagt :) )
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 11:30  
Ok, Matthias, Ablesefehler hatte ich ausgeschlossen, da er mehrmals den gleichen Wert abgelesen hatte.
Ich fülle ab, wenn sich innerhlab von 2-3 Tagen am Platowert nichts mehr ändert. Damit hatte ich bisher keine Carbonisierungsprobleme.

Das Problem bei den nicht komplett geschlossenen Gärsystemen ist aber bei OG Temperaturen die Gefahr der Infektion, daher würde ich in diesem Fall lieber abfüllen.
Bei UG Temperaturen kannste ja locker ein paar Wochen stehen lassen.

Gruß
Michael


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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 11:36  

Zitat von tauroplu, am 11.5.2012 um 11:30
...
Das Problem bei den nicht komplett geschlossenen Gärsystemen ist aber bei OG Temperaturen die Gefahr der Infektion, daher würde ich in diesem Fall lieber abfüllen.
Bei UG Temperaturen kannste ja locker ein paar Wochen stehen lassen.

Gruß
Michael


..ja, oder halt zur ausgedehnten Nachgärung und Reifung von der alten Hefe runter und ab in den Ballon. Da kann gar nichts schief gehen mit der Carbonisierung.


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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 11:49  
@Michael: Was nennst du "nicht komplett geschlossene Gärsysteme"? Ich benutze keinen normalen Gäreimer sondern ein 30l Maischefass mit Schraubring. Das ist schon ziemlich dicht.

Ich warte bis heute Abend, wenn es sich bis dahin beruhigt hat, dann schlauche ich um und fülle ab.
Vielen Dank soweit für vielen Infos.
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 11:53  
Hi,
ich meinte so ein Gärgefäß, wie ich es lange benutzt habe, nur mit aufgelegtem Deckel. Aber jetzt merke ich, dass Du ja ein Gärröhrchen hattest… :redhead:


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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 12:03  

Zitat von WilliT, am 11.5.2012 um 09:17
Ja, Hotte, das steht auf dem Plan. Ich komme so langsam an den Punkt, wo mir das normale Bierkitbrauen nicht mehr langt und ich anfange auszuprobieren, sei es geschmacklich durch Zugabe von natürlichen Aromen oder, wie jetzt durch das Hopfenstopfen und mit Sicherheit auch andere Hefesorten.
Ich würde schon gern den nächsten Schritt zum Maischebrauen wagen, aber ich habe nicht wirklich Platz dafür (wir haben z.B. keinen Keller) und nur im Sommer draussen brauen ist auch nicht so der Hit, wenn man schon in entsprechendes Material investiert. Mal sehen, wie es weitergeht (und was meine GG dazu sagt :) )


Ich braue in der Kücher mit offenem Fesnter. Das ist eigentlich ok, wenn man danach und zwischendurch schön aufräumt, sonst gibt es Ärger mit der besseren Hälfte;) War früher auch überzeugter Bierkit-Brauer, jetzt will ich auf keinen Fall wieder zurück!


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WilliT
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 12:10  
@uckel: Eine Küche habe ich natürlich auch, es ist aber eine offene (amerikanische) Küche. Das bedeutet, wenn ich anfange zu maischen oder Hopfen koche, dann hat gleich das ganze Haus was davon. :redhead: Ich nehme an, du kannst zumindest die Küchentür zumachen, oder?
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