Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 07:41 |
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Hallo,
ich habe gerade ein Braupartner Bierkit Speziel Lager angesetzt und bin mir
ein wenig unsicher, was meine Hauptgärung angeht.
Normalerweise bin ich es gewohnt, das die Gärung bei mir bei ca. 20°C in
4-6 Tagen durch ist, bei diesem Sud allerdings zieht sich die Gärung
mittlerweile seit 11 Tagen hin. Ich bin seit rund 3 Tagen unverändert bei
ca. 1,5°P (vielleicht sogar darunter - Spindelmessung im Gäreimer), habe
aber immer noch Aktivitäten im Gärröhrchen sowie einen dezenten
Schaumteppich. Laut Spindelwert könnte ich abfüllen oder sollte ich dennoch
warten, bis Schaum und Aktivitäten weg sind? Bin ein wenig unsicher... Ach
ja, die Hefe ist eine 08/15 Trocken-Aktivhefe von Braupartner, untergärig,
aber eben, wie alle Bierkits, obergärig verwendet. Abfüllen oder nicht ist
hier die Frage...
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 07:43 |
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Hallo, siehe Signatur! ____________________ Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
Hausbräu seit 1986
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Servicefragen zu MattMill bitte per E-Mail!
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 07:46 |
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OK, hab verstanden. Bin halt unsicher, weil es eben das
erste Mal nach vielen Suden ist, dass es (für mich) so lange dauert..
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 07:47 |
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Die Aktivität im Gärröhrchen kann trügerisch sein.
Bei so niedrigem Extrakt und dazu noch seit Tagen kontsant, würde ich
sagen, man kann abfüllen.
[Editiert am 11.5.2012 um 07:47 von cosmophobia]
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 07:50 |
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Na, super, jetzt bin ich wieder so schlau, wie vorher...
Ich warte mal weitere Meinungen ab und mach ne Strichliste pro und contra
EDIT: Da stellt sich jetzt eine Grundsatzfrage für mich: wonach soll man
gehen, Wissenschaft (Spindelwert) oder visueller Eindruck? Solange beide im
Einklang sind, ist das ja kein Problem. Was aber, wenn nicht?
[Editiert am 11.5.2012 um 07:59 von WilliT]
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 07:58 |
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Abfüllen, der sich nicht mehr verändernde Spindelwert ist maßgebend.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 08:01 |
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Kannst du hellsehen? Ich war dabei die Frage zu stellen, da
beantortest du sie mir schon. Unheimlich...
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 08:01 |
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Zitat von WilliT, am 11.5.2012 um
07:41 | Ach ja, die Hefe ist eine 08/15
Trocken-Aktivhefe von Braupartner, untergärig, aber eben, wie alle
Bierkits, obergärig verwendet. Abfüllen oder nicht ist hier die Frage...
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Eine "untergärige" wird auch bei Bierkits nicht "obergärig" verwendet.
Wenn, dann werden untergärige Biere mit obergäriger Hefe angesetzt. Warum
auch immer.
Wieviel °P hatte denn die Würze beim anstellen?
Klar arbeitet eine untergärige Hefe bei 20 Grad nicht optimal und die Werte
ändern sich bei normalen Spindeln (zu grobe Skala) nur unwesentlich, je
länger die HG andauert.
Ich würde noch 4-5 Tage warten.
[Editiert am 11.5.2012 um 08:04 von Waconia]
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 08:11 |
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@Waconia: Auszug aus der Beschreibung von Braupartner (war, glaube ich auch
so auf dem Hefepäckchen vermerkt, das habe ich jedoch bereits entsorgt):
"Auch die untergärige Hefe arbeitet bei Zimmertemperaturen von 20° - 24°
und erspart die kühle Gärführung." Und die Info über das Bierkit :
"Spezial-Lager , untergärig, 1,5 kg-Set ".
Stammwürze beim Anstellen 10,5°P
[Editiert am 11.5.2012 um 08:12 von WilliT]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 08:12 |
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Er meint
wahrscheinlich die UG-Hefe von Brau-Partner, welche offiziell bei 18-22°C
arbeitet. Wirklich UG (geschmacklich) wird das Ergebnis dann aber nicht,
wird aber trotzdem lecker, das Geschmacksprofil der Hefe gefällt mir recht
gut.
Ps: Zu stark verdünnt, 10,5°P ist schon etwas wenig!? Erinnert mich aber an
mein erstes Bier, da bin ich auch bei 10,5 rausgekommen.
[Editiert am 11.5.2012 um 08:16 von cosmophobia]
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 08:20 |
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Wenn ich bei 1,5°P rauskomme, dann habe ich ca. meine 4,5% Alk. im Bier,
ist doch OK, oder?
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 08:20 |
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Zitat von Waconia, am 11.5.2012 um
08:01 |
Klar arbeitet eine untergärige Hefe bei 20 Grad nicht optimal und die Werte
ändern sich bei normalen Spindeln (zu grobe Skala) nur unwesentlich, je
länger die HG andauert.
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Was nicht optimal ist, sind die Ester, die gebildet werden. Aber die
Vergärung sollte wegen der höheren Temperaturen schneller laufen. Es ist
nicht so, dass eine ug Hefe hohe Temperaturen nicht mag, sondern
anderstrum, dass eine og Hefe kalt nicht kann.
Bei 1,5% Restextrakt wird nicht mehr viel passieren. Zur Sicherheit würde
ich aber auch noch ein paar Tage warten. Und zur Geschmacksverbesserung
nächstes Mal die Braupartnerhefe wegschmeißen und z.B. was von Fermentis
nehmen.
Gruß Hotte
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 08:23 |
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Dem möchte ich wiedersprechen (s.
mein post weiter oben).
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 08:24 |
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Werde ich mal probieren, andererseits finde ich, wie cosmophobia auch, dass
das Geschmacksprofil nicht schlecht ist.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 08:24 |
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Danke Hotte. Wieder was gelernt. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 08:52 |
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Hallo Michael, ja, das stimmt. Dennoch, selbst bei augenscheinlichem
Stillstand der Spindel kann sich noch einiges tun. Oft liegen in der Tat
auch wunschgemäße Ablesungen vor, oder gar Ablesefehler.
Ich bin der Meinung, dass das Jungbier ganz sicher noch nicht endvergoren
sein kann, solange eine Schaumdecke da ist. Endvergären lassen ist der
sicherste Weg, auch wenns schwerfällt zu warten.
Wie oft gab es nachher noch Überraschungen... ____________________ Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
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Hausbräu seit 1986
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 09:03 |
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Ich habe kein Problem mit dem Abwarten, der anfängliche Übereifer hat sich
nach einigen Suden ja gelegt
Es ist halt nur, dass ich einen solchen Gärverlauf noch nicht hatte und ich
für die Zunkunft wissen möchte, wie ich damit umzugehen habe. Also warte
ich nochmal ein wenig ab. Was spannend wird, ist die Tatsache, dass ich nur
die Hälfte sofort abfülle und die andere Hälfte nochmal eine Woche mit
Tettnanger stopfen werde. Mal sehen, wie die Unterschiede werden....
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 09:10 |
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Ist natürlich Geschmacksache mit der Hefe. Ich hab auch mit der Braupartner
angefangen und war zufrieden. Bis ich dann zuerst Fermentis und später die
Flüssighefen entdeckt hab. Ich würd auf jeden Fall empfehlen, da zumindest
etwas durchzuprobieren damit man einen Vergleich hat.
Gruß Hotte
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 09:17 |
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Ja, Hotte, das steht auf dem Plan. Ich komme so langsam an den Punkt, wo
mir das normale Bierkitbrauen nicht mehr langt und ich anfange
auszuprobieren, sei es geschmacklich durch Zugabe von natürlichen Aromen
oder, wie jetzt durch das Hopfenstopfen und mit Sicherheit auch andere
Hefesorten.
Ich würde schon gern den nächsten Schritt zum Maischebrauen wagen, aber ich
habe nicht wirklich Platz dafür (wir haben z.B. keinen Keller) und nur im
Sommer draussen brauen ist auch nicht so der Hit, wenn man schon in
entsprechendes Material investiert. Mal sehen, wie es weitergeht (und was
meine GG dazu sagt )
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Antwort 18 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 11:30 |
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Ok, Matthias, Ablesefehler hatte ich ausgeschlossen, da er mehrmals den
gleichen Wert abgelesen hatte.
Ich fülle ab, wenn sich innerhlab von 2-3 Tagen am Platowert nichts mehr
ändert. Damit hatte ich bisher keine Carbonisierungsprobleme.
Das Problem bei den nicht komplett geschlossenen Gärsystemen ist aber bei
OG Temperaturen die Gefahr der Infektion, daher würde ich in diesem Fall
lieber abfüllen.
Bei UG Temperaturen kannste ja locker ein paar Wochen stehen lassen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 11:36 |
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Zitat von tauroplu, am 11.5.2012 um
11:30 | ...
Das Problem bei den nicht komplett geschlossenen Gärsystemen ist aber bei
OG Temperaturen die Gefahr der Infektion, daher würde ich in diesem Fall
lieber abfüllen.
Bei UG Temperaturen kannste ja locker ein paar Wochen stehen lassen.
Gruß
Michael |
..ja, oder halt zur ausgedehnten Nachgärung und Reifung von der alten Hefe
runter und ab in den Ballon. Da kann gar nichts schief gehen mit der
Carbonisierung. ____________________ Viele Grüße
Matthias H
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 11:49 |
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@Michael: Was nennst du "nicht komplett geschlossene Gärsysteme"? Ich
benutze keinen normalen Gäreimer sondern ein 30l Maischefass mit
Schraubring. Das ist schon ziemlich dicht.
Ich warte bis heute Abend, wenn es sich bis dahin beruhigt hat, dann
schlauche ich um und fülle ab.
Vielen Dank soweit für vielen Infos.
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Antwort 21 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 11:53 |
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Hi,
ich meinte so ein Gärgefäß, wie ich es lange benutzt habe, nur mit
aufgelegtem Deckel. Aber jetzt merke ich, dass Du ja ein Gärröhrchen
hattest… ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 12:03 |
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Zitat von WilliT, am 11.5.2012 um
09:17 | Ja, Hotte, das steht auf dem Plan. Ich
komme so langsam an den Punkt, wo mir das normale Bierkitbrauen nicht mehr
langt und ich anfange auszuprobieren, sei es geschmacklich durch Zugabe von
natürlichen Aromen oder, wie jetzt durch das Hopfenstopfen und mit
Sicherheit auch andere Hefesorten.
Ich würde schon gern den nächsten Schritt zum Maischebrauen wagen, aber ich
habe nicht wirklich Platz dafür (wir haben z.B. keinen Keller) und nur im
Sommer draussen brauen ist auch nicht so der Hit, wenn man schon in
entsprechendes Material investiert. Mal sehen, wie es weitergeht (und was
meine GG dazu sagt ) |
Ich braue in der Kücher mit offenem Fesnter. Das ist eigentlich ok, wenn
man danach und zwischendurch schön aufräumt, sonst gibt es Ärger mit der
besseren Hälfte War früher auch überzeugter Bierkit-Brauer, jetzt will
ich auf keinen Fall wieder zurück! ____________________ ----------------------------------------------
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 15.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 12:10 |
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@uckel: Eine Küche habe ich natürlich auch, es ist aber eine offene
(amerikanische) Küche. Das bedeutet, wenn ich anfange zu maischen oder
Hopfen koche, dann hat gleich das ganze Haus was davon. Ich nehme an, du kannst zumindest die Küchentür
zumachen, oder?
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Antwort 24 |
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