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Autor: Betreff: Fragen zu Wasseranalyse
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Simcoe
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 08:25  
Ich hab gestern die Resultate der Trinkwasseranalyse von meinem Brunnen bekommen aber so richtig glücklich bin ich damit nicht, bzw weiss nicht was ich damit anfangen soll.
Ich hab sowohl das Wasser direkt vom Brunnen als auch das was aus dem Hahn kommt, nachdem es durch die Entkalkungsanlage gelaufen ist, analysieren lassen und hatte um detaillierte Ergebnisse für beide Analysen gebeten.

Die Proben müßen bei uns in der Apotheke agegeben werden die diese dann an ein Labor weiterschickt, ich hatte gesagt, daß ich die genauen Werte für beide Analysen haben möchte und auch nochmal extra darauf hingewiesen, daß ich diese Daten für’s Brauen brauche.

Hauptgrund warum ich die Analyse habe machen lassen war daß ich zwar mit meinen hopfigen Bieren ziemlich zufrieden bin, aber bei Stouts zB Probleme habe, selbst bei einer Schüttung von nur 200g Röstmalz + 200g Röstgerste auf 25l hat das Bier einen säurlichen Antrunk und ähnelt einen tanninhaltigem Wein.

Bevor ich am WE nochmal dorthin fahre und Stunk mache, wollte ich lieber vorher fragen was unsere Wasserexperten dazu sagen und ob man mit diesen Daten irgendwas anfangen kann.

Ich hab sowohl die chemische als auch die bakterielle Analyse machen lassen und der ganze Spaß hat 130€ gekostet, dafür sind die Infos die ich bekommen hab eher spärlich.

Folgende Werte haben sie mir geschickt:

Wasseranalyse des Brunnenwassers vor dem Entkalken:

Gemessener Wert: Grenzwert:
Ph: 8,1 8,5-9,5
Leitfähigkeit bei 20°: 529 2500
Chlorid: 8,9 mg/l 250
Sulfat: 12,9 mg/l 250
Gesamthärte: 48,1 °F 15-50
Ammoniak: <0,06 mg/l 0,5
Nitrite: <0,1 mg/l 0,5
Nitrate: 3,7 mg/l 50

Wasser nach der Entkalkung:
Calcium: <0,1 mg/l
Magnesium: <0,1 mg/l
Gesamthärte: <2 °F

PS: Was mich am meisten wundert ist, daß ich einen PH Wert von 8,3 habe beim entkalkten Wasser, der müßte doch eigentlich niedriger sein, oder ?


[Editiert am 16.5.2012 um 08:32 von Simcoe]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 08:34  
Hallo Simcoe,

da kann man leider nicht viel damit anfangen.
Du hast auf jeden Fall schon mal recht wenig Sulfat und Chlorid.
Wenn ich es richtig weiß, sind da die Werte bei einem Stout wesentlich höher, Du könntest es mal mit Aufsalzen versuchen.
Ansonsten fehlt die Carbonathärte, der Calciumgehalt, der Magnesiumgehalt und die Säurekapazität bis pH 4,3.
Die Einheit °F ist mir auch unbekannt.
Weißt Du, wie Deine Entsalzungsanlage funktioniert?
Falls es ein Ionentauscher ist, wie wird der regeneriert?

Gruß Stefan

Edit: Der pH Wert in entsalztem Wasser ist relativ irrelevant, in destilliertem Wasser kann man den kaum messen, da es keine puffernden Salze gibt und der pH Wert sehr schnell springt.

Stefan


[Editiert am 16.5.2012 um 08:35 von Boludo]
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 08:43  
°F = Französische Härtegrad, Umrechnungsmöglichkeiten hier.

Gruß
Michael


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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 08:54  
@Simcoe : Wie genau wurde denn entkalkt? Also, nach welchem Prinzip?
Ionentauscher?

Frank


[Editiert am 16.5.2012 um 08:54 von Bergbock]
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Simcoe
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 09:00  
Hallo Stefan,

Danke für deine Hilfe

°f sind französische Härtegrade, das sollte ca 0,56dH entsprechen also 27dH in meinem Fall vor dem entkalken

Calcium und Magnesium sind nach dem enthärten unter 0,1

Die Entkalkungsanlage ist ein Ionentauscher, regeneriert wird das mit Salz? so wirklich kenn ich mich da nicht aus :redhead: ich schütt nur immer das Salz nach wenn's alle ist

Danke
Nico


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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 09:16  
Wenn das mit Kochsalz regeneriert wird, taugt das nix für Brauzwecke.
Du tauschst lediglich Ca2+ / Mg2+ gegen Na+ aus, das eigentliche Problem ist, die Hydrogencarbonate bleiben drin, weil es nur ein Kationen- und kein Anionentauscher ist. Diese Systeme verhindern Dir lediglich das Verkalken der Wasserleitungen.

Für Brauzwecke enthärtet man mit CaO oder Ca(OH)2. Alternativ kann man vollentsalzen (incl. Anionentauscher) und mit Leitungswasser verschneiden. Aber Dein System taugt für diesen speziellen Zweck leider gar nichts.
Die hohen Mengen Na+ durch den Austausch sorgen zudem für einen eher wenig hilfreichen "salzigen" Geschmack.

Alles klar?
Frank
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Simcoe
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 09:20  
Hi Frank,

Danke Dir. Das System ist ja auch nur gedacht um das Verkalken der Leitungen zu verhindern, das Leitungswasser ist bei uns leider immer stark gechlort, also auch unbrauchbar.
Also wohl am besten das Wasser vor dem Entkalker nehmen und abkochen oder gleich anderes Wasser kaufen ?

Gruss
Nico


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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 09:25  
Wenn es hart UND geschlort ist, dann ist Abkochen eine wirksame Methode. Leider ist es sehr energieaufwändig.

Bei Edeka gibt es tschechisches Quellwasser für 1 Euro / 5 l. Das ist sehr weich (ca. 3 °dH) und hervorragend geeignet.
Wäre eine denkbare Alternative.

Frank
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Simcoe
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 09:29  
Das vom Brunnen hat ~27dH ist aber nicht gechlort, das aus der Leitung wird wohl ähnlich hart sein und ordentlich gechlort.
Das mit dem tschechischen Wasser von Edeka klingt gut, danke für den Tip!


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 10:41  
27° Gesamthärte lässt nichts Gutes ahnen.
Da musst Du massiv mit Kalkmilch ran und vermutlich noch mit Milchsäure, ein Pils bekommst Du damit jedenfalls nicht hin.
Ohne die fehlenden Angaben kann man da aber nicht so viel sagen.
Abkochen geht sicher, ich hab das aber noch nie gemacht.

Und wie bereits gesagt, Finger weg von dem entkalkten Wasser, das ist garantiert unbrauchbar.
Ein Gastwirt hier bei uns braut mit so einem Wasser und das Ergebnis ist entsprechend gallig bitter, leider kann man die Problematik nicht jedem einfach so erklären, Wasserchemie ist so ne Sache für sich.

Stefan
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 10:59  
Das mit dem gekauften Wasser wurde mir auch mal angeraten um zu verschneiden nachdem ich ein Forumsmitglied angefragt hatte.
Das normale Leitungswasser ist bei mir recht gut, wäre nur bei einem Pils noch etwas verbesserungswürdig.

Bei dem Preis des Edeka Wassers und deinen Werten würde ich das aber auch machen, ist doch besser als sich die Anlage zu verschmutzen und das Bier schmeckt auch.

VG
Chris


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Bierman
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red_folder.gif erstellt am: 19.11.2013 um 11:19  
Hallo Braufreunde,
ich hänge mich mal hier an, weil ich ein ähnliches Problem habe. Ich habe seit kurzem auch Brunnenwasser zum brauen und keine Leitungswasser mehr. (Kein Rohrbruch, bin nur umgezogen ;) ) Ich versuche gerade rauszubekommen, wer hier die jährliche Analyse macht. Damit ich da gleich die richtigen Fragen stellen kann würde ich gerne wissen, welche Wasser-Werte für's brauen überhaupt relevant sind.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 19.11.2013 um 11:35  
Calcium, Magnesium, Säurekapazität bis pH 4,3 oder Carbonathärte muss man unbedingt wissen.
Wenn möglich noch Chlorid und Sulfat, Nitrat ist auch interessant.
Darf man seinen Haushalt einfach so mit Brunnenwasser versorgen?

Stefan
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 19.11.2013 um 12:15  
mg/l Calcium (Ca)
mg/l Magnesium (Mg)
mg/l Natrium (Na)
mg/l Chloride (Cl)
mg/l Sulfate (SO4)
mg/l Bicarbonat (HCO3)
pH Sauere

Ingo


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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Bierman
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red_folder.gif erstellt am: 19.11.2013 um 19:48  
Danke, werd mein Glück mal damit versuchen.

Ob man das einfach so darf, weiß ich nicht. Ich bin hier hin gezogen und das war schon alles so. Gibt keinen Anschluss, das Dorf hat 3 Hausnummern und unser Haus eine eigene Klärgrube, weil es auch keinen Abwasseranschluss gibt ;)
Allerdings haben wir ne Entkeimungs(oder Entsalzungs?)anlage im Keller. Hab mich noch nicht genu informiert, was die genau macht. Da ist so'n Rohr, wo "Achtung UV Strahlung" drauf steht und ein Behälter, wo man Salz einfüllen muß. Und vor einiger Zeit hatten die Mitbewohner das wohl mal vergessen, da wurde der Brunnen dann beinahe dicht gemacht...
Bin mal gespannt, was das zuständige Amt sagt zu den Wassserwerten.

Gruß, Christian


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Bierman
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2013 um 21:17  
Huhu, ich nochmal,
morgen kommt der Wassermann und nimmt eine Probe vom Brunnen. Ich werd ihn dann mal bitten, die notwendigen Werte im Labor in Auftrag zu geben. Eigentlich geht's bei der Probe nur um Keim- und Nitritbelastung des Brunnenwassers.

Ich habe mich ein bißchen eingelesen in die Wasserthematik, aber noch ein paar Fragen. Vielleicht könnt Ihr mir da noch mal auf die Sprünge helfen. Folgendes habe ich rausgefunden:

- Die Gesammthärte berechnet sich aus der Menge der Calcium- und Magnesiumionen nach GH=0,14xCa+0,23xMg

- Die Carbonathärte berechnet sich aus der Säurekapazität nach CH=KS4,3x2,8

- Die Restalkalität berechnet sich aus Carbonathärte, Calzium- und Magnesiumionen nach RA=CH-0,04xCa-0,033xMg

- Im Prinzip geht es bei der Wasseraufbereitung darum, die Restalkalität zu drücken, bzw. so einzustellen, daß der PH-Wert nicht zu hoch ist. Im weiteren um geschmackliche Auswirkungen von Natrium, Chlorid und Sulfat.

Ist das soweit richtig? Und hier noch ein paar Fragen, bei denen ich noch schwimme:

Kann man mit der Gesammthärte irgendetwas anfangen? Ist die wichtig, wie hängt die mit Carbonathärte und Restalkalität zusammen?

Und ist es sinnvoll, den Ph-Wert des Wassers zu messen? Da könnte ich ja vielleicht sogar selbst machen. Ich hatte z.B. in Lüneburg (weiches Wasser) einen PH von 8,04, und in der Eifel ganz unterschiedliche Werte zwischen 5,5 und 8,8.

Grütze, Christian


[Editiert am 27.11.2013 um 21:54 von Bierman]



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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2014 um 00:17  
Hallo liebe Braukollegen,

nachdem die letzte (kleine) Wasseranalyse leider nur ein kleiner Chemibaukasten-Test war kommt diese Woche endlich wieder ein Wasserprüfer und macht dies mal eine große Analyse. Daher vorher noch mal eine Frage, damit ich ihn sinnvoll ausquetschen kann.

Zur Erinnerung: Wir haben hier einen eigenen Brunnen und eine Aufbereitungs- + Entkeimungsanlage im Haus. Der Wasserkocher hat eine Woche nach dem Entkalken wieder weiße Beläge (Kalk oder Salz? Keine Ahnung, blättern jedenfalls leicht ab). Das Wasser schmeckt nach eingeschlafenen Füßen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was wir für eine Anlage (Entsalzung oder Entkalkung?) das ist, jedoch ist es vermutlich ein Ionentauscher. Auf jeden Fall kommen da immer Kochsalztabletten rein. Ich habe gehört, daß sie die Nitrit-Werte des Brunnenwassers senken soll. Ich weiß aber nicht, ob das stimmt, werde den Wassermann danach fragen, da aus unserem Vermieter nichts Vernünftiges raus zu holen ist.

Ich habe mich zu beidem ein bißchen belesen und glaube jetzt zu wissen, daß eine Enhärtungsanlage Calcium und Magnesium gegen Natrium tauscht, eine Entsalzungsanlage jedoch Nitrat gegen Chlorid.

Meine Idee ist, falls es sich tatsächlich um eine Enthärtungsanlage handelt: Ist es sinnvoll, eine Probe VOR der Anlage zu nehmen und zur Analyse zu geben? Evtl ist das Wasser direkt aus dem Brunnen ja besser geeignet als das aus der Anlage, wenn es weniger Natrium enthält, dafür mehr Ca und Mg enthält. Vorrausgesetzt natürlich, es geht nur um die Enkalkung und nicht um irgendwelche gesundheitsschädlichen Stoffe.

Bergbock hatte dazu geschrieben:

Zitat von Bergbock, am 16.5.2012 um 09:16
Wenn das mit Kochsalz regeneriert wird, taugt das nix für Brauzwecke.
Du tauschst lediglich Ca2+ / Mg2+ gegen Na+ aus, das eigentliche Problem ist, die Hydrogencarbonate bleiben drin, weil es nur ein Kationen- und kein Anionentauscher ist. Diese Systeme verhindern Dir lediglich das Verkalken der Wasserleitungen.


Was meint Ihr, hat das Sinn? So'n Pröbchen zu analysieren kostet ja nicht gerade wenig Geld.

Liebe Grüße, Christian


[Editiert am 13.5.2014 um 01:07 von Bierman]



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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2014 um 07:39  
Nimm das Wasser vor der Anlage ab!
Wenn das mit NaCL regeneriert wird, dann ist das ein nautraler Kationentauscher und Du siehst das genau richtig, da wird Calcium und Magnesium gegen Natrium getauscht.
Das ist toll für die Hausfrau (keine Kalkflecken, weniger Waschmittel) aber schlecht für den Bierbrauer.
Alle Hydrogencarbonate bleiben enthalten, Nitrat und Nitrit übrigens auch.
Dafür wird Calcium entzogen, welches die Restaklakität senkt und wichtig für die Enzyme und die Hefe ist.
Das Brauwasser wird also deutlich schlechter.
Ich kenne Biere, die damit gebraut werden und die haben alle eine breite, kantige, nachhängende Bittere.

Stefan


[Editiert am 13.5.2014 um 07:40 von Boludo]
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Bierman
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2014 um 12:20  
Danke Stefan,

Na sowas, jetzt war also der Mann vom Gesundheitsamt da, hat sich Brunnen und Aufbereitungsanlage angeschaut und ist wieder abgezwitschert. Nächste Woche schickt er dann meinem Vermieter ein Liste mit den Wasserwerten, die untersucht werden sollen, der dann ein Labor beauftragt, das dann irgendwann im Juni eine Wasserprobe untersucht... uiuiui ist das kompliziert. Bin fast schon am überlegen, ob ich selbst ne Probe einsende...

Na, aber eines habe ich jetzt herausgefunden, es handelt sich bei dem Gerät im Keller um eine Entnitratisierungsanlage. Die wird zwar auch mit NaCl regeneriert, tauscht aber wohl das Nitrat gegen Chlorid aus, wenn Tante Google mir das richtig erklärt hat. Kennt sich da jemand näher mit aus?

Calzium scheint jedenfalls reichlich im Wasser vorhanden zu sein, auf jeden Fall gibts im Wasserkocher immer schöne weiße Beläge.

Wie würde sich denn ein zu hoher Cl-Anteil geschmacklich auf das Wasser auswirken? Wie gesagt, es schmeckt irgendwie nach eingeschlafenen Füssen, langweilig und tot. Kann das daher kommen?

Und wie würde es sich auf's Bier auswirken? Ich habe jetzt ein mal mit dem Wasser gebraut und das Bier hat irgenwie ... unrein, unklar, unreif, breit und undefiniert geschmeckt. Was natürlich auch an meinen Braukünsten liegen kann :redhead:

Und noch ne Frage. Angenommen, ich nähme das Wasser vor der Entnitratisierungsanlage, würde Nitrat im Brauwasser denn schlimm sein? Hat es Einfluss auf den Brauvorgang? Wird es nicht spätestens am Ende durch das Kochen ausgefällt?


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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2014 um 14:33  
Nitrat ist schlecht beim Brauen, bei Chlorid kommt es auf die Konzentration auch im Zusammenspiel mit anderen Ionen an. Warte doch bitte die Wasserwerte ab, sonst unterhalten wir uns hier über ungelegte Eier.

Gruß
Andy
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2014 um 15:01  
Ok, dann ist es ein Anionentauscher.
Der sollte eigentlich auch die Hydrogencarbonate entfernen, gar nicht schlecht.
Calcium allein kann nicht ausfallen, sondern nur Calciumcarbonat, das aus Calciumhydrogencarbonat entsteht.
Aber wie Andy sagt, wart mal ab.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2014 um 19:16  
Ok, mach ich. Danke erst mal :)


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