Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 18.5.2012 um 16:31 |
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Hallo zusammen,
ich muss demnächst einen relativ großen Sud fahren weil mein Kumpel und
Mitbrauer Geburtstag hat. Die Gäste sind ziemlich trinkfest und deshalb
werd ich wohl an die Grenzen meiner Anlage gehen müssen.
Meine Maischpfanne ist ein 70-l-Schengler und mein Läuterbottich ein
70-l-Thermoport. Unters Läuterboden muss ich ca 7 l Warmwasser vorlegen um
Lufteinschluss zu vermeiden. Von daher bin ich etwas limitiert was meine
Pötte angeht.
Die Ausschlagmenge sollte so um die 80 l betragen. Die Schüttung wird so
knappe 17 Kilo betragen.
Jetzt frag ich mich: Welches Volumen muss ich für 1 kg Malz annehmen wenn
es eingemaischt ist? Bisher hab ich mir da wenig Gedanken gemacht weil ich
immer so 50 bis 60 Liter pro Sud gebraut habe. Ich möchte halt die Gesamte
Maische in meinen Thermoport kriegen, weil ich keine Ausweichmöglichkeit
habe. Weil mein Schengler nach dem Maischen fürs Hopfenkochen herhalten
muss möchte ich nicht dünner einmaischen als nötig.
Um es anders auszudrücken: Wieviel Wasser kann 1 kg Malz aufnehmen?
[Editiert am 18.5.2012 um 16:38 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2012 um 20:06 |
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Hi,
Pi mal Daumen kannst du rechnen:
Gesamtmaische (L) = Hauptguss + (kg Malz * 0,7)
____________________ Don´t worry - Brew happy
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2012 um 06:32 |
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Ah, thanks. Genau das wollte ich wissen.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2012 um 08:57 |
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Hallo,
es gibt keinen Grund, Wasser im Läuterbottich vorzulegen.
Ich frage mich immer, wenn diese Behauptung immer mal wieder auftaucht, wie
es gelingen soll, unterm Blech Luft einzuschließen , physikalisch ist das Unsinn und schier
unmöglich.
Beim Einfüllen der Maische auf das Läuterblech wird der Raum unterm Blech
durch den hohen Durchlass sehr schnell geflutet.
Also: bedenkenlos alles auf einmal einfüllen, 10min. setzen lassen,
vorschießen lassen, läutern. Gegen Ende der Nachgüsse den Bodensatz mal
durch kippen ausspülen und nochmals draufgeben, so kannst Du restlos, zügig
und verlustfrei läutern.
Ich habe noch nie aufhacken müssen. Bei vernünftigen Schüttungen ist das
natürlich nicht nötig, das Filterbett wird durch einen lockeren
Treberkuchen gebildet. Das Läuterblech hält lediglich diesen Filterkuchen
auf Distanz zum Auslass und ermöglicht ein Absetzen der Festbestandteile.
So wird das seit Jahrhunderten erfolgreich praktiziert.
[Editiert am 19.5.2012 um 08:59 von Matthias H]
____________________ Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
Hausbräu seit 1986
.de seit 2006
Servicefragen zu MattMill bitte per E-Mail!
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2012 um 09:57 |
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Zitat von Matthias H, am 19.5.2012 um
08:57 | Hallo,
es gibt keinen Grund, Wasser im Läuterbottich vorzulegen.
Ich frage mich immer, wenn diese Behauptung immer mal wieder auftaucht, wie
es gelingen soll, unterm Blech Luft einzuschließen, physikalisch ist das
Unsinn und schier unmöglich. |
Ich würde das etwas differenzierter sehen:
Bei Deinem dachförmigen Mattmill-Blech mag das stimmen. Da kann die Luft
sehr gut durch den noch unbedeckten First entweichen, wenn man seitlich die
Maische aufschöpft (von extremen Ausnahmen mal
abgesehen).
Bei flachen Läuterblechen, zugleich großem Totraum darunter und raschem
Einspringen der Maische kann es aber sehr wohl gelingen, Luft einzusperren.
Abhilfe kann da entweder das genannte Vorlegen von wasser bieten, oder ein
umgekehrter Trichter auf dem Läuterboden.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2012 um 16:00 |
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Hallo Moritz, nixfürungut, aber Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die
Würze und Maische dann über einem Luftkissen schwebt?
Die einzigen Möglichkeiten für solch ein fantastisches Phänomen wäre bei
einem Sinusflug, in der Schwerelosigkeit, oder wenn man sinnloserweise den
Hahn volle Lotte aufgedreht lässt, bis keine Flüssigkeit mehr nachkommt.
Aber keinesfalls am Anfang des normalen Läuterns. (Es sei denn, man
probiert aus Griespudding Bier zu machen
)
Ist aber auch eigentlich egal, Glauben versetzt bekanntlich Berge.
____________________ Viele Grüße
Matthias H
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2012 um 17:44 |
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Bei dem dachartigen Blech habe ich es schon manchmal ein bißchen gehabt,
daß beim Einschöpfen Luft durch die dünne Treberdecke geblubbert ist.
...vielleicht meint Moritz ja diesen Effekt.
Durch mein Einschöpfen kommt die Maische ja nur langsam in den Bottich,
halt so um 2,5l pro Portion mit dem Mostlöffel.
Da trennt sich die Maische recht rasch in den trockeneren Treber und die
Würze sammelt sich unter dem Blech.
Uwe
____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2012 um 18:56 |
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Zitat: | Du glaubst doch nicht im
Ernst, dass die Würze und Maische dann über einem Luftkissen schwebt?
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In jeder Brauerei wird im Läuterbottich Wasser
von unten vorgelegt . Es hängen dann leider immer noch Blasen unterm
(Profi) Läuterboden die durch den Kuchen aufsteigen.. Ich habe
dieses schon viele Male in verschiedenen Läuterbottichen beobachtet.
Naja.. Ernst vielleicht...
Gruß B. ____________________ Prost! B.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2012 um 20:03 |
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Zitat: | Die einzigen
Möglichkeiten für solch ein fantastisches Phänomen wäre bei einem
Sinusflug, in der Schwerelosigkeit, oder wenn man sinnloserweise den Hahn
volle Lotte aufgedreht lässt, bis keine Flüssigkeit mehr nachkommt.
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Nein natuerlich irren Generationen von Brauern, Dipl.- Ing. und
Sudahausbauern. Gut das du das jetzt endlich mal geklaert hast. Ich geh
davon aus das du sowas ja beruflich machst und wahrscheinlich, wie so manch
andere F&E Einrichtung hierzu natuerlich einige unterstuezende Studien
gemacht hast.
Jan, der sich immer wieder nur wundern kann.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2012 um 20:39 |
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Zitat: | es gibt keinen Grund,
Wasser im Läuterbottich vorzulegen.
Ich frage mich immer, wenn diese Behauptung immer mal wieder auftaucht, wie
es gelingen soll, unterm Blech Luft |
Es geht
nicht um den Lufteinschluß,sondern daß beim Umpumpen der Maische nicht
soviel Dieser unter den Senkboden gelangt.
[Editiert am 19.5.2012 um 20:40 von Wildey]
____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2012 um 20:47 |
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Ja das ist ne plausible Erklärung ..! ____________________ Prost! B.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2012 um 23:55 |
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Wir bewegen uns jetzt sichtlich von der Eingangsfrage weg, aber meine
Beobachtungen hinsichtlich der Läuterproblematik bzw. Lufteinschlüsse
möchte ich dennoch veranschaulichen:
Ich fang' mal mit einer Überschrift an:
" Das Phänomen"
...und es geht um diese Zeichnung, die ich in einem anderen
Zusammenhang mal veröffentlicht habe:
so, wie ich es oben dargestellt habe, muß die Würze so lange vom
Läuterbottich in Richtung Sudpfanne laufen, bis der Flüssigkeitspegel im
Läuterbottich die selbe Höhe wie die Topfoberkante der Sudpfanne erreicht
hat. Ausgerechnet beim Schaubrauen - wenn einem alle auf die Finger gucken
- passierte es: Läuterbremse! Nix geht mehr! (so ist es mir jetzt 2x
passiert).
Warum dies?
Die Höhendifferenz passt! Es sitzt nichts zu! Ein Anheben des
Läuterbottichs verschafft sekundenlange Abhilfe, danach das gleiche Spiel!
*grrrr* Läuterbremse!
Als Ursache vermute ich Lufteinschlüsse im Hahnbereich des
Läuterbottichs.
Bei den letzten beiden Suden habe ich dann folgendes gemacht:
1. Läuterbottich OHNE Wasservorlage mit etwa 5-7 Liter Maische befüllt
2. anschließend Läuterbottich hochheben, in Richtung Hahn
schräghalten und!!!!..... Aha!: es blubbert! aus dem
Panzerschlauch.
3. problemlos geläutert - die Abhilfe scheint entdeckt zu sein...
Trotzdem ist es mir ein Rätsel, warum einige wenige Bläschen zu einem
völligen Stillstand im oben dargestellten Läutersystem führen sollen?
Na, wie auch immer! - die meisten von uns brauen im 20 bis 70
Liter-Bereich, und ein kurzes "Schräghalten" des Läuterbottichs in Richtung
Ablaufhahn scheint Abhilfe zu verschaffen und ist mit Manneskraft zu
bewältigen.
Soweit...!
Wie sind Eure Beobachtungen/Erklärungen?
Einen geruhsamen Sonntag wünscht
André
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.5.2012 um 07:57 |
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Mein Panzerschlauch war seinerzeit sehr dünn und ist praktisch sofort von
Würze geflutet worden.
Ich kann mich nicht erinnern, je Luftblasen beim Vorschießenlassen gesehen
zu haben.
Wenn man sich vorstellt, daß der Schlauch aber komplett mit Luft gefüllt
ist, ist schon erklärlich, daß diese eigentlich nirgendwo hin kann, denn
außenrum ist die vergleichsweise zähe und dichte Maische. Die Luft kann
dabei eigentlich nur durch den Hahn entweichen. Dann ist der Schlauch
geflutet und es kann vernünftig geläutert werden.
In Andrés Zeichnung fällt mir auf, daß die Druckdifferenz zwischen
Würzeoberfläche und Auslauf des Schlauches beim allmählichen Erreichen der
Grenze immer kleiner wird.
Bei dünnflüssigen Geschichten wäre das kein so großes Problem, allerdings
wird dann auch hier die Ablaufgeschwindigkeit gegen Ende untragbar
langsam.
Beim Stoffgemisch der Maische wird man eine gewisse Druckdifferenz schon
brauchen, die Würze und Nachguß durch den Treber treibt.
Beim Läutergrand geht der Schwanenhals, der bei Andrés Konstruktion quasi
extrem ist, nur bis zur Höhe der Senkbodens, also bis dahin, wo die echte
Flüssigkeit steht.
Siehe, leider hässlich zu lesen, aber suche nach
"Läutergrand", die nächsten paar Sätze.
Ich simuliere das ein wenig, indem ich den Hahn an meinem Läuterbottich
nicht senkrecht sondern schräg stehen habe und natürlich keinen
"Saugschlauch" dran!
Uwe ____________________
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 9.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2012 um 09:31 |
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Zitat von Moorschwein, am 19.5.2012 um
23:55 | Wir bewegen uns jetzt sichtlich von
der Eingangsfrage weg, aber meine Beobachtungen hinsichtlich der
Läuterproblematik bzw. Lufteinschlüsse möchte ich dennoch
veranschaulichen:
Ich fang' mal mit einer Überschrift an:
" Das Phänomen"
...und es geht um diese Zeichnung, die ich in einem anderen
Zusammenhang mal veröffentlicht habe:
so, wie ich es oben dargestellt habe, muß die Würze so lange vom
Läuterbottich in Richtung Sudpfanne laufen, bis der Flüssigkeitspegel im
Läuterbottich die selbe Höhe wie die Topfoberkante der Sudpfanne erreicht
hat. Ausgerechnet beim Schaubrauen - wenn einem alle auf die Finger gucken
- passierte es: Läuterbremse! Nix geht mehr! (so ist es mir jetzt 2x
passiert).
Warum dies?
Die Höhendifferenz passt! Es sitzt nichts zu! Ein Anheben des
Läuterbottichs verschafft sekundenlange Abhilfe, danach das gleiche Spiel!
*grrrr* Läuterbremse!
Als Ursache vermute ich Lufteinschlüsse im Hahnbereich des
Läuterbottichs.
Bei den letzten beiden Suden habe ich dann folgendes gemacht:
1. Läuterbottich OHNE Wasservorlage mit etwa 5-7 Liter Maische befüllt
2. anschließend Läuterbottich hochheben, in Richtung Hahn
schräghalten und!!!!..... Aha!: es blubbert! aus dem
Panzerschlauch.
3. problemlos geläutert - die Abhilfe scheint entdeckt zu sein...
Trotzdem ist es mir ein Rätsel, warum einige wenige Bläschen zu einem
völligen Stillstand im oben dargestellten Läutersystem führen sollen?
Na, wie auch immer! - die meisten von uns brauen im 20 bis 70
Liter-Bereich, und ein kurzes "Schräghalten" des Läuterbottichs in Richtung
Ablaufhahn scheint Abhilfe zu verschaffen und ist mit Manneskraft zu
bewältigen.
Soweit...!
Wie sind Eure Beobachtungen/Erklärungen?
Einen geruhsamen Sonntag wünscht
André |
Hallo Andre!
Kannst du denn nicht den Läuterböttich höher als die Würzepfanne setzen?
Macht mehr sinn. So geht es ewig am schluss, so wie Uwe sagt. Unterkannt
Läuterböttich bündig mit oberkannte Würzepfanne unbedingt. Eventuell ein
"quetschhahn" am Schlauch um die fliessgeschwindigkeit zu regulieren, fall
kein Hahn vorhanden ist. (laut zeichnung)
Sonst saugt es zu schnell an, und es verstopft sich, dann bilden sich
blasen, weil durch die verstopfung zu wenig würze durchfliesst, aber mehr
luft von unten in den Schlauch hineinfliesst. Oder irgendwie so.....
[Editiert am 20.5.2012 um 09:32 von Tobcom]
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Antwort 13 |
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