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Autor: Betreff: Mein Wasser - was tun?
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2012 um 18:57  
Hallo Hobbybrauer,

ich bin nach wie vor blutiger Anfänger und wollte gerne vor dem nächsten Brautag eure Meinung zu meinem Wasser hören.

Mein Wasserversorger veröffentlicht folgende Zahlen:

Gesamthärte (°dH) 13
mmol/l 2,3
Härtegrad 2
pH-Wert 7,8
Fluorid mg/l <0,35
Nitrat mg/l 25

Es wird gechlort...

Welche Angaben werden noch benötigt, damit ihr eine Aussage zur Wasserbehandlung machen könnt?
Bringt es was, das Wasser vorher abzukochen? Wie lange?

Danke schon mal vorab!

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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plopp bier
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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2012 um 21:06  
Hallo Bierwisch

Am besten du schaust mall hier
http://fabier.de/biercalcs.html

Desweiteren ist es auch nicht uninteressant welchen Bier typ du planst.
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Knaecke
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.5.2012 um 21:19  
http://netbeer.org/content/view/13/67/lang,de_AT/

Kann ich nur empfehlen! Hat Auf Seite 2 auch einen Wasserrechner.
Was du noch brauchst ist das "Ionenrofil" des Biertyps welchen du brauen möchtest. Gibts dort auch zu finden mit Beispielen (z.b: London für ein Ale).
Des weiteren wäre eine genauere Wasseranalyse sinnvoll. Sowas findest du auf der Internetseite deines Wasserlieferanten (Stadtwerke) unter dem bereich Wasseranalyse.

Dann einfach die Werte bei netbeer in den Rechner eintragen und freuen :)


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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2012 um 21:19  
http://www.swwachenheim.de/pdf/netze/wasser/2012_Wasserunte rsuchung.pdf

Ich wollt da auch schon fragen.

Also ich hab jetzt mit dem Wasser noch keine Probleme gehabt. Wird u.U. wichtig für den nächsten -
meinen ersten Maischesud. Gibts hier Spezialisten?

Pfälzer Bier mit Pfälzer Brauwasser. *g


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2012 um 21:44  
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Boludo
Beiträge: 9432
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 08:15  

Zitat von Waconia, am 29.5.2012 um 21:19
http://www.swwachenheim.de/pdf/netze/wasser/2012_Wasseruntersu chung.pdf

Ich wollt da auch schon fragen.

Also ich hab jetzt mit dem Wasser noch keine Probleme gehabt. Wird u.U. wichtig für den nächsten -
meinen ersten Maischesud. Gibts hier Spezialisten?

Pfälzer Bier mit Pfälzer Brauwasser. *g


Hi,

Du hast sau gutes Wasser, gratulation.
Mit Restalkalität von 3,4° kannst Du eigentlich so ziemlich alles brauen.
Wenn es mal doch etwas anspruchsvoller werden sollte (Pils), dann kannst du mit ganz wenig Milchsäure (0,11mL pro Liter Brauwasser) die Restalkalität auf 0° drücken.
Chlorid und Sulfat hast Du auch sehr wenig, das ist aber nicht tragisch, es kann nur sein, dass die Biere dadurch etwas "leer" schmecken, da kann man dann aufsalzen, würd ich aber erst mal nicht machen.
Freu Dich über das tolle Wasser und viel Erfolg beim Maischen!

Stefan
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 10:38  
...ich nochmal.
Bringt es was, das Wasser zu kochen? Dabei wird doch Kalk ausgefällt...


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Der Klügere kippt nach!
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 10:49  
Ja, Wasser abkochen bringt sehr viel.
Man sollte halt schon so 20 Minuten kochen und hat nachher den Kalk im Topf hängen (kann man mit Citronensäure wieder rauslösen) und das Ganze ist natürlich eine Energiefrage.
Eventuell vorhandenes Chlor wird ausgetrieben, Calciumhydrogencarbonat fällt als Calciumcarbonat aus, Magnesiumhydrogencarbonat bildet lösliches Magnesiumcarbonat, welches zu Magnesiumhydroxid hydrolisiert werden kann und ebenfalls ausfällt. Das Wasser wird auf jeden Fall besser!

Stefan
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Bierwisch
Beiträge: 1512
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 11:34  
Danke für die Info.

Da ich die Möglichkeit habe, das Wasser mit Holz zu erwärmen, spielt die Energiefrage hier keine so große Rolle.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 11:59  

Zitat:
Wasser abkochen bringt sehr viel


Dass sehe ich auch so. Allerdings hängt der Erfolg natürlich davon ab, wieviel Kalziumionen wieviel Bikarbonationen gegenüberstehen. Im konkreten Fall von Waconia hätten wir 0.84 mmol/l (33.9 mg/l) Kalziumionen gegen 1.74 mmol HCO3-. Ein Ca2+ kann theoretisch zwei Bikarbonationen binden (eigentlich nur eins, aber ein zweites geht als CO2 raus). D.h., falls die Ausfällung vollständig abläuft hätten wir durch Abkochen die Bikarbonatkonzentration im Wasser auf 1.74 mmol /l - (2 x 0.84 mmol / l) = 0.06 mmol / l (ca. 0.2°dH) verringert. Ob die Reaktion vollständig abläuft kann ich nicht beantworten, aber wäre mal interessant zu wissen.

Sandro
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 13:06  
So, jetzt habe ich weitere Infos zu unserem Trinkwasser:

pH-Wert 7,33
Chlorid 33,00 mg/l
Leitfähigkeit bei 20°C 470myS/cm
Sulfat 50,5 mg/l
Säurekapazität 3,19 mmol/l
Magnesium 26,4 mg/l
Calcium 64,10 mg/l

Da ich erstmal ganz am Anfang stehe, habe ich mir noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, welcher Biertyp jetzt mein großes Fernziel ist. Als nächstes steht sicherlich ein Kölsch oder ein anderes einfacheres obergäriges Bier an.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 16:11  
Mit der errechneten Restalkalität von 5,5°dH kannst du eigentlich außer Pils alles brauen. Für Pils oder andere Rezepte die 0° Restalkalität fordern, gibst du pro 100l Brauwasser 18,5ml 80%ige Milchsäure zu.

Cheers, Ruthard


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plopp bier
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 19:46  
Gratulation zu deinen guten Wasser. :thumbup:

Für ein Kölsch sehe ich mit dem Wasser auch keine Probleme.

Wenn du die Sudausbeute steigern willst könntest du das Wasser noch mit Milchsäure auf PH 5,5 ansäuern.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 19:52  

Zitat von plopp bier, am 30.5.2012 um 19:46
Gratulation zu deinen guten Wasser. :thumbup:

Für ein Kölsch sehe ich mit dem Wasser auch keine Probleme.

Wenn du die Sudausbeute steigern willst könntest du das Wasser noch mit Milchsäure auf PH 5,5 ansäuern.


Nicht das Wasser, sondern die Maische soll pH 5,5 oder etwas darunter haben.
Das ist ein Unterschied. Im Malz sind pH senkende Bestandteile und wenn das Wasser von vorne herein schon relativ sauer ist, dann rutscht man pH mäßig schnell unten raus. Kommt aber immer auf den Einzelfall drauf an und welche puffernden Salze im Wasser sind.
Darum sollte man die Milchsäuremenge anhand der Wasseranalyse berechnen.

Stefan


[Editiert am 30.5.2012 um 19:55 von Boludo]
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plopp bier
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 20:27  
Volkommen richtig das die Maische diesen PH wehrt haben sollte.

Da aber ein Kölsch gebraut werden soll und dafür überwiegend helles Malze verwendet wird und dies wenig PH senkend wirken sollte man wieder im PH Optimum landen.


Zitat:
Darum sollte man die Milchsäuremenge anhand der Wasseranalyse berechnen.

Alles was ich hierzu gefunden habe ist wie man die Restalkalität senkt.
Gibt es auch eine Möglichkeit den PH Wert zu erechnen?
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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2012 um 07:56  

Zitat:
Gibt es auch eine Möglichkeit den PH Wert zu erechnen?

Ein häufig in der Literatur zitierter Wert ist +0.3 pH Einheiten je 10°dH. In Testmaischen mit frisch destilliertem Wasser stellt sich mit schwach abgedarrtem Malz (z.B. Pilsner Malz) ein pH-Wert von 5.7-5.8 ein. Bei 10°dH hätten wir demnach einen pH-Wert der Maische von 6.0 und 6.1, also deutlich über dem Optimum der meisten Maische-relevanten Enzyme. Dunkler abgedarrte Malze senken den pH-Wert in der Regel stärker. Aber das ist alles Theorie. Schau mal auf Kai Troester's Braukaise r Webseite mit einem schönen Beitrag zum Thema.

Am besten ist es ein pH-Meter zu kaufen und dann direkt vor Ort ggf. mit Milchsäure reagieren. Wenn Du das 2 3 mal gemacht hast bekommst Du im Vorfeld ein Gefühl dafür wo der pH-Wert Deiner Maische bei der einen oder anderen Schüttung landen wird. Danach (meine Empfehlung) oder gleichzeizeitig könntest Du mit pH-senkenden Salzen (siehe weiter oben Stefan's Beitrag) oder mit Sauermalz etc. experimentieren.

Sandro
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PeterR
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2012 um 13:20  
Vielen Dank an die Vorposter,
vor allem von den verlinkten Seiten habe ich sehr viel in dieser, für mich zu Beginn komplizierten Materie dazugelernt !

Allerdings habe ich noch zwei Fragen dazu:
1. Wie komme ich zum Ca++ und andere, für den tollen (!!) Netbeer-Rechner benötigten Werte, wenn dieser nicht angegeben ist?
Für das berühmte Wiener Hochquellenwasser steht nur diese Analyse zur Verfügung (die zuständige Magistratsabteilung zu befragen für nur zum Unverständnis :"Hä, was wollen sie wissen?!?" ;-)

2. Wenn ich den Hauptguss gemäß klassicher Infusion aufteile, d.h. dick einmaische und nebst Heizung stufenweise Heisswasser zubrühe, welches Wasser sollte dann aufbereitet werden ? :
a.) nur der erste Teil des HGs, eventuell höher dosiert für die folgenden unbehandelten HG-Teile
b.) der gesamte HG, auch die Zubrühungen bei 57 , 63 und 72 Grad
c.) gesamter HG UND Nachguss (wobei das für mich überhaupt keinen Sinn mehr macht ...)

Danke im Voraus für eure Antworten !
Peter


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"Coquo, ergo sum" (zit. PeterR)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2012 um 13:44  
Hallo Peter,

also ich würde da auf jeden Fall nochmal nachhaken und eine genaue Analyse einfordern.
So wie ich es weiß ist zumindest in Deutschland der Wasserversorger verpflichtet, Dir die entsprechenden Analysen zukommen zu lassen.

Ich würde auf jeden Fall Haupt und Nachguß behandeln.
Wenn Du bei Deinem Verfahren nur den ersten Teil des Hauptgusses behandelst, dann steigt die Restalkalität mit jedem Zubrühen weiter an, d.h. Du hast eigentlich nie so richtig den gewünschten Maische pH Wert.
Ein nicht behandelter Nachguß kann aufgrund zu hoher Alkalität Gerbstoffe aus den Spelzen lösen, außerdem steigt dann wieder die Restalkalität in der Läuterwürze was die Hopfenbittere unedler machen könnte.

Aus dem Bauch heraus würde ich bei der Gesamthärte vermuten, das Du mit ein wenig Milchsäure die Sache sehr einfach in den Griff bekommen kannst. Auf jeden Fall hast Du auch sehr wenig Sulfat und Chlorid im Brauwasser, da könnte man eventuell mit etwas Aufsalzen noch das i-Tüpfelchen draufsetzen.

Stefan


[Editiert am 31.5.2012 um 13:44 von Boludo]
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PeterR
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2012 um 14:18  
Hallo Stefan,

viel Dank für deine kompetente und rasche Antwort !

lG
Peter


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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2012 um 14:26  
Da ich Pilsbrauer bin muß ich mein Wasser mit Sauermalz und Milsäure korrigieren. Wie, dabei hilft mir der Brauplaner in dem ich die Wasserwerte eingebe und die Menge der Milchsäure und Sauermalz berechnen kann.
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