Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 1.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 12:56 |
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Hallo Zusammen
Meine Hauptgärung setzt bei meinem Bier nach ein paar Tagen bei einem
Restextrakt von ca. 6% stehen. Anfangs ging es mit der Gährung sehr schön
und flott voran. Es hat sich der übliche Schaum gebildet und in meinem
Überbrucksystem schön geblubert. Doch seit ca. 2-3 Tagen ist es wie tod.
Die Spindelwerte bleiben bei 6% stehen, der Schaum geht weg, der Überdruck
ist weg.
Was meint Ihr was kann ich machen, damit meine Gährung wieder einsetzt und
fortgesetzt wird?
Einen zweiten Hefesatz reinkippen?
Umschütten oder kräftig Durchschütteln?
Gruess Tom
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 13:08 |
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@tomtom31 du musst uns schon etwas mehr verraten über Schüttung,
Maischeführung, Stammwürze, Hefe und Gärtemperatur.
Gruß
JM
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 13:22 |
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Zitat: | Restextrakt von ca. 6%
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Brix oder P, und was ist ein
"Überbrucksystem"?
Gruß
Peter
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 13:41 |
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Hast Du ein Refraktometer verwendet, wenn ja, dann ist es mal wieder der
stets vernachlässigte Alkoholfehler. Denn kann man mit z.B. hier berücksichtigen.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 1.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 13:42 |
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Sorry, mein Fehler.
Nun zu den Infos des Bieres.
Es handelt sich um ein Lagerbier, mit einem untergärigen Gärverfahren und
Infusions Maischverfahren. Ich habe das als Repzept inkl. den Rohstoffen
bei SIOS.CH bezogen.
Malzmischung:
Pilsner Malz 3 4.1 kg
Münchnermalz 15 0.5kg
Sauermalz 0.1kg
Total 4.7kg
Hofpen
Hallertauer 8% 20g
tettnanger 4.3% 21g
Total 41g
Hefe Wyeast 2308 Müncher Lager
Die Stammwürze liegt bei 12.8%.
Als Gärtemparatur wird im Rezept für die Haupgährung 12 Grad angegeben. Bei
mir war die Temperatur etwas höher (18 Grad), da ich das Fass nicht in den
Kühlschrank bringe.
Mein "Überdrucksystem" ist eigentlich eine Gärglocke die ich bei SIOS
bezogen habe. http://www.sios.ch/Gaerglocke-FAPA
Zum Messen benutze ich eine Bierwürzespindel 0 -18 % Plato
Könnt Ihr mit den Infos was anfangen und mir sagen ob alles ok ist oder was
ich tun kann?
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 13:56 |
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Alles klar, ich würde gut durchschütteln oder mit einem desinfizierten
großen Löffel alles gut durchrühren (keine Luft mit einschlagen).
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 1.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 14:17 |
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Hallo Michael
Ok, werd ich machen.
Eigentlich wollte ich die Würze heute umschlauchen in ein anderes Fass. Was
meinst Du soll ich damit warten?
Gruess Tom
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 14:33 |
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Jo, ich würde noch warten, auch wenn die 2308 einen eher mittleren
Vergärgrad aufweist (70 - 74%), liegst Du mit Deinen momentanen Werten bei
einem Vergärgrad von ca. 53%, das ist zu niedrig. Von daher vermute ich
mal, dass - trotz der rel. hohen Gärtemperatur für diese Hefe - die Gärung
irgendwie steckengeblieben ist. Aufrühren/schütteln kann das Ganze nochmal
in Schwung bringen, sodass Du dann vielleicht in die Nähe der 70%
Vergärgrad kommen könntest.
Interessant wäre noch zu wissen, wie lange Du die Maltoserast gefahren
hast.
Viel Glück
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 15:08 |
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Wie waren die Maischerasten und wie lange gärt dein Sud bereits?
Ich habe die Munich Lager bereits einige Male eingesetzt. Die Gärung
dauerte ca. 14 Tage bei 10°C. Die Maltoserast war etwa 45min bei 62°C,
Restextrakt lag dann bei 4,5-5°P.
Gruß
JM
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 1.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 16:33 |
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Danke schon einmal für die Tipps. Mein Brauwissen ist definitiv zu klein um
zu wissen was die Maltoserast ist.
Aber hier meine Daten zum Maischakt
Hauptguss 54°C
1. Rast bei 52°C 10 Minuten
2. Rast bei 62°C 30 Minuten
3. Rast bei 72°C 20 Minuten
Läuterrast bei 78°C für 5 Minuten
Ist da die Maltoserast drin enthalten?
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 12.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 18:45 |
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Hallo,
ja - deine 2. Rast ist die Maltoserast (die bei 62 Grad).
Gruß
Monty
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 1.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2012 um 10:31 |
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Gute Nachrichten. Dank Euren Tipps blubbert es wieder in meiner Gärklocke,
was bedeutet dass es wieder gärt.
Neue Spindelwerte habe ich noch nicht, werde es aber in den nächsten Tagen
nachholen.
Gruess Tom
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2012 um 12:19 |
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Hi,
bei dieser rel. Kurzen Maltoserast und dem mittleren Vergärgrad der Hefe
müsstest Du etwa bei 65 - 70% Endvergärgrad landen. Bin mal gespannt, wo Du
am Ende rauskommst.
Gruß
Michael
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das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 1.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2012 um 20:04 |
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Kurzer Zwischenbericht, habe gerade die Spindelwerte überprüft. Meine Würze
hat einen momentanen Restextrakt von 4% erreicht. Nach meinem Rezept sollte
ich einen Wert von ca. 3.1 erreichen. Sieht aus als arbeitet die Hefe
wieder.
Nochmals danke für die Tipps
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2012 um 23:38 |
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Hey, schön zu hören, dass sich noch was tut, da kratzt Du ja schon an der
70% Marke des Endvergärgrades, viel mehr wird sich vermutlich auch nicht
tun, aber lieber noch ein wenig warten.
Eine Frage: wie hast Du denn berechnet, dass Du bei 3.1% Restextrakt landen
wirst? Diesen Wert kannst Du m.E. nicht wirklich berechnen, sondern
höchstens empirisch durch vergleichbare Sude ermitteln.
Gruß
Michael
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Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 1.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2012 um 06:30 |
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Hallo Michael
Ich habe diesen Wert nicht berechnet. Ich wüsste nichteinmal wie. Ich braue
nach Rezept von SIOS. Dort bestelle ich mir ein fertiges Maischkit, darin
enthalten sind Schüttung, Hefe, Hopfen und ein Rezept wie man das verbraut.
Den genauen Wert des Restextrakts habe ich in der Vergangenheit nie
erreicht, einmal davon abgesehen, dass ich auf meiner Messspindel 3.1% gar
nicht ablesen könnte. Da es nur eine Einteilung von 1% hat. Den Rest ist
Augenmass.
Gruess Tom
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2012 um 11:05 |
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Hallo, ich melde mich mal hier, weil ich es nicht für notwendig fand, einen
extra Thread zu eröffnen und glaube, dass das auch hier ganz gut hinein
passt...habe nämlich über die Suchfunktion keinen eindeutigen Hinweis
bekommen...wollte gerne wissen, ob man nicht auch anhand des
Klebethermometers (sofern vorhanden) abschätzen kann, ob die Gärung durch,
bzw. inaktiv ist. Da ich während der Hauptphase ca. 2-3 Grad mehr im
Gärbehälter hatte als im Raum selbst, gehe ich jetzt (nach ca. 4 Tagen)
davon aus, dass bei gleicher Temp. im Behälter auch die Hefe inaktiv ist,
bzw. langsam schon 'ihre Zelte abbricht'...hab ihn jetzt noch einmal wärmer
gestellt, in der Hoffnung, noch das ein oder andere Plato von der Notti
verdauen zu lassen. Gespindelt wird erst wieder nach einer Woche, da ich
mir bei meinem kleinen Sud keine 200ml Verschütt leisten mag. Jemand ne
Meinung zu der Temperaturtheorie?
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 1.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2012 um 06:32 |
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Hallo Leute
Wollte noch das Ergebniss mitteilen. Das Bier ist also sehr gut gekommen.
Habe am Wochenende ein paar davon verkostet und alle waren sehr gut. Danke
nocheinmal für Eure Hilfe.
Gruess Tom
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2012 um 08:59 |
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Zitat von darkenemy, am 7.6.2012 um
11:05 | Hallo, ich melde mich mal hier, weil
ich es nicht für notwendig fand, einen extra Thread zu eröffnen und glaube,
dass das auch hier ganz gut hinein passt...habe nämlich über die
Suchfunktion keinen eindeutigen Hinweis bekommen...wollte gerne wissen, ob
man nicht auch anhand des Klebethermometers (sofern vorhanden) abschätzen
kann, ob die Gärung durch, bzw. inaktiv ist. Da ich während der Hauptphase
ca. 2-3 Grad mehr im Gärbehälter hatte als im Raum selbst, gehe ich jetzt
(nach ca. 4 Tagen) davon aus, dass bei gleicher Temp. im Behälter auch die
Hefe inaktiv ist, bzw. langsam schon 'ihre Zelte abbricht'...hab ihn jetzt
noch einmal wärmer gestellt, in der Hoffnung, noch das ein oder andere
Plato von der Notti verdauen zu lassen. Gespindelt wird erst wieder nach
einer Woche, da ich mir bei meinem kleinen Sud keine 200ml Verschütt
leisten mag. Jemand ne Meinung zu der Temperaturtheorie?
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Ne mit dem Thermometer geht´s nicht. Viele Hefen schleichen langsam aus,
daher hast du nur in der Hochphase Temperaturwerte über Raumtemperatur. Du
kannst die Spindel auch einfach im Gärbehälter schwimmen lassen um nicht
immer Proben zu ziehen. Ansonsten das Refraktometer verwenden.
Grüße ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
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Antwort 18 |
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