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Autor: Betreff: Hefe strippen aus eigenem Bier - Wie optimieren?
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Hademer
Beiträge: 178
Registriert: 26.8.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.6.2012 um 08:33  
Hallo Braukollegen,

ich plane über den Sommer eine ganze Anzahl von Weizenbieren. Nach den enttäuschenden Trockenhefen möchte ich nun gestrippte Hefen (Schneider etc.) sowie Wyeast-Hefen (z. B. Belgian Wit) einsetzen. Da die Wyeast-Hefen ja teuer sind, möchte ich sie gerne mehrfach verwenden.

Jetzt brauche ich Eure Meinung: Ich würde gerne in meinen eigenen Bieren mit Wyeast die Haupt- und Flaschengärung durchführen. Danach möchte ich bei Bedarf für einen zweiten Sud die Hefe aus meine eigenen Bieren wieder strippen.

Meine Fragen wären:

- Ist das sinnvoll?
- Wie oft kann ich die Hefen wiederverwenden?
- Wie lange wird die Hefe im Selbstgebrauten haltbar und "Stripp-bar" sein?
- Macht es Sinn, einige Flaschen zusätzlich mit "Extra-Zucker" zu versehen, damit sich ein besonders großes Hefesediment bildet? Den Druck würde ich mit einem Flaschen-Manometer überwachen und ggf. entlüften. Das Bier in diesen Flaschen wäre dann auch nicht für den Verzehr bestimmt.

Meine Zusatzfrage: Kennt jemand zufällig Weizenbiere, aus denen sich die Wyeast-Stämme strippen lassen? Ich möchte natürlich die 3068 etc. lieber strippen (ist billiger, und es gibt lecker Bier dazu gratis als Beilage) als kaufen.

Freue mich auf Eure Erfahrungen. Danke.


[Editiert am 6.6.2012 um 08:35 von Hademer]
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2012 um 09:05  
Hi Hademer,

lies Dir mal den ersten Atikel "the frugal yeastmaster" durch - das ist einfacher und sicherer als aus eigenen Flaschen strippen :

http://primetimebrewers.info/wp-content/uploads/2011/01/RC- FEB-09.pdf

Ich hab´das vor 1 1/2 - 2 Jahren mal eine zeitlang mit guten Ergebnissen gemacht,bin aber im Mom faul und nutze hauptsächlich Trockenhefe oder den gesamten Activator-Pack ...

Gruß

Jürgen
Antwort 1
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Hademer
Beiträge: 178
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.6.2012 um 10:04  
Hallo Jürgen,

das klingt ja sehr gut, was dort beschrieben wird.

Ich werde diese Prozedur mal ausprobieren. Vielen Dank.

Gruß, Michael (Hademer)
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2012 um 10:23  
Hi,
aus eigenen Flaschen strippen würd ich auch nicht machen, da du nie weisst ob da schon eine Miniinfektion drin ist, die du nicht schmeckst weil die Mikroorganismen von deiner Kulturhefe überwuchert wurden. Im Starter denn du noch gut belüftest können diese sich dann eventuell gut vermehren, also Vorsicht du willst dir ja keinen Sud versauen! Die Methode von Westvleteren mit den mehreren Startern ist ganz gut und relativ einfach, allerdings hält sich das auch nicht ewig. Ich bewahre mir deswegen immer ungefähr 20 ml Hefe mit Glycerin im Eisfach auf. Klappt super, hält lang und ist sehr platzsparend!
Wenn du allerdings eine ganz spezielle Hefe in deinem Bier hast, die du so leicht nicht mehr bekommst, kannst du die schon strippen, dann halt peinlichst auf Sauberkeit achten und vor allem den Starter geruchlich und wenn möglich mikroskopisch überprüfen (da geht sogar schon so ein billiges USB Mikroskop vom Discounter; zwar keine genaue Unterscheidung möglich aber Stäbchen kann man erkennen!)
Zur Weissbierfrage: es gibt viele Weissbiere die sich strippen lassen, welche Hefe da dann aber genau drin ist weiss ich auch nicht.
Zur 3068: die könnt ich dir auch schicken wenn du Interesse hast, hab noch ungefähr 100 ml im Kühlschrank, was locker für nen Starter reicht!
Viele Grüße
Martin
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Hademer
Beiträge: 178
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.6.2012 um 11:46  
Hallo Martin, vielen Dank für den Input.

Über die Glycerin-Methode habe ich hier auch schon gelesen, es aber - ehrlich gesagt - nie so ganz kapiert. Wie funktioniert das genau: Ich nehme 20 g Hefesediment, mische es mit Glycerin (gibt es da ein Misch-Verhältnis?) und friere es ein?
Oder stelle ich mir das zu einfach vor?
Oder nehme ich aus dem aktivierten Wyeast-Pack einfach 20 g? Ich finde die Idee gut, und platzsparend ist es ja auch.

Mal schauen, ob ich das hinkriege, ich habe ja nur eine "normale" Küche und keine Laborverhältnisse. Ausprobieren würde ich das gerne.

Zur Weißbierfrage: Ich kenne die Liste mit den stripp-baren Bieren aus dem Wiki. Mich würde nur mal interessieren, ob es kommerzielle Biere gibt, welche die 3068, 3638 oder die 3333 in Reinform einsetzen. Dann würde ich mir lieber ein paar Flaschen anstatt des Wyeast-Paketes kaufen. Ich habe gerade die Schneider-Hefe gestrippt und werde mich als nächstes an die Maisels wagen.

Das Angebot für die 3068 nehme ich gerne an. Und wenn Du mir das mit dem Glycerin erklärst (oder eine andere Art des "Hefe-Versand-fertigmachens"), kann ich mich dann mit der Wyeast "Belgian Wit" revanchieren (ist schon bestellt, hat nur leider 3-4 Wochen Lieferzeit).

Gruß, Michael
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Hademer
Beiträge: 178
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2012 um 11:56  
Oh, Martin, eine Frage habe ich vergessen:

Unterm Mikroskop: Kugeln = gut, Stäbchen = böse?

Oder zu einfach gedacht?
Profil anzeigen Antwort 5
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2012 um 12:02  
Hi Michael,

eine gute Methode des Hefeversenden oder tauschen habe ich kürzlich praktiziert. Dazu brauchst Du einen PETling. Das sind die Dinger wo auch die Whitelabs oder die Zymoferm-Hefen drin sind. 40-50 ml sind eine gute Wahl.

Den PETling und Deckel desinfizierst Du dann mit Alkohol oder Isopropanol. Kochendes Wasser geht nicht! Da füllst Du Deine frisch gerntete Hefe rein. Die Dinger sind unglaublich druckstabil. Die maximal möglichen 20 bar Druck, die Hefe aufbauen kann, halten die locker aus.

Jetzt kannst Du den gefüllten PETling per Brief-oder-Warensendung für 1,65 € verschicken. Funktioniert super!

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2012 um 13:51  

Zitat von Hademer, am 6.6.2012 um 11:56
Oh, Martin, eine Frage habe ich vergessen:

Unterm Mikroskop: Kugeln = gut, Stäbchen = böse?

Oder zu einfach gedacht?


grob betrachtet schon, denn wilde hefen o. ä. erkennst du mit nem billigen Mikroskop nicht, da brauchst du dann ein besseres und spezielle Nährmedien zur genauen Unterscheidung (für Hobbybrauer m. M. uninteressant)

Zur Glycerin-Methode: Ich nehm immer so 15-20% Glycerin (mind. 10%) und mische es mit dickbreiiger Hefe oder auch bisschen was vom aktivierten Pack, kommt halt drauf an was du grad hast; vorher natürlich alles schön mit Alkohol desinfizieren! -> ab in Eisschrank
Wenn du dann Hefe brauchst einfach einen ganz kleinen Starter machen mit paar ml und dann einen größeren.
Und "Laborverhältnisse" brauchst du nicht (hab ich auch nicht) einfach nur sauber arbeiten.
Hefetausch können wir gerne machen. Ich wollte dieses Jahr sowieso noch ein Wit brauen, da passt das super :thumbup:
Hoffe ich find noch irgendwo ein PETling, oder soll ich dir die Hefe gleich auf Glycerin schicken? (ansonsten halt etwas mehr was gleich für einen großen Starter reicht ~100 ml -> wann willst du damit vergären?)
Schick mir einfach eine PM
Martin
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kvendlar
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red_folder.gif erstellt am: 17.6.2012 um 15:26  
Hallo Leute,

Ich habe auch ne Frage zum Strippen, ich denke das Thread passt ganz gut :)

Kurz: wie erkenne ich Fehler?

Wir möchten zum Weizenbier Brauen Hefe aus einem Kapuziner Weißbier gewinnen. Nach diversen Anleitungen ist das Verfahren dazu das gleich wie ein Hefestarter.
Meine Frage wäre, wie finde ich raus ob ich mir trotz sauberem Arbeiten was böses eingefangen habe? Rieche ich das? Kann ich ne Probe ziehen und wenn's nicht sauer/schlecht schmeckt ist es "vermutlich" in Ordnung? (Wir haben auf jeden Fall noch Trockenhefe da falls das schief laufen sollte).

Vielen Dank schon im Voraus - kven
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Boludo
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.6.2012 um 16:08  
Eine Geruch- und Geschmacksprobe ist da sehr aufschlussreich.
Wobei so ein Starter schon recht seltsam schmecken kann, beim Hefeweizen auch mal leicht säuerlich.
Eine wirkliche Milchsäureinfektion schmeckt aber richtig sauer und riecht auch so.
Wenn man halbwegs sauber arbeitet ist das Strippen aber kein Hexenwerk.

Stefan
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Don Tom
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 17.6.2012 um 17:28  
Hallo,
sicher bestehen Risiken beim Strippen eigener Biere. Hat man allerdings ein gutes wohlschmeckendes Bräu vor sich und man arbeitet sauber, sollte es kein Problem werden.
Ich selber hab es schon mehrfach gemacht, eigene und auch Kaufbiere gestrippt, wie viele weiß ich nicht mehr.
Bisher hatte ich ein Sud der einen extremen Nelken/Apothekengeschmack hatte, untrinkbar wie ich fand, aber da weiß ich nicht ob die Hefe schon schlecht war, oder ob es anderswo passiert sein könnte.
Ich probier immer die Starter, auch wenn sowas mit gut 20° C und mehr schon gewöhnungbedürftig schmeckt.

Probiers halt mal, Versuch macht kluch ;-) :thumbup:


[Editiert am 17.6.2012 um 17:30 von Don Tom]
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argusdata
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red_folder.gif erstellt am: 17.6.2012 um 17:36  
Ich hatte vor einer guten Woche begonnen aus 3 Flaschen Schneider Weisse TAP7 die Hefe zu strippen. Als Starter nahm ich zuerst Malzbier und später 8%ige Würze. Auf dem selbstgebauten Magnetrührer kam die Hefe schnell an und vermehrte sich prächtig.
Ich wurde etwas nervös als ich einen leicht säuerlichen Geruch warnehmen konnte. Seit gestern 23:00 ist der Starter in der Würze und zauberte heute Früh einen schönen Hefeteppich in den Gäreimer.
Gruß
JM


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Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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kvendlar
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red_folder.gif erstellt am: 17.6.2012 um 18:11  
dank.
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kvendlar
Beiträge: 972
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red_folder.gif erstellt am: 18.6.2012 um 22:36  
soo... HEfe aus einer Flasche schwebt in grob geschätzt 8 Plato Würze. Der Wasserkrug wurde vorher mit Chemipro Oxy eingeweicht, die Alufolie ebenso. Steht noch im Wasserbad mit 25 Grad. Ich bin gespannt ob es wird und mache mal das Küchenfenster (wegen der Temperatur) und die Küchentür (wegen dem Geruch wenn's schief geht) zu.

Gute Nacht Forum. Gute Nacht Hefe
*BLUBB...
... ja, Gute Nacht Pale Ale.


[Editiert am 18.6.2012 um 22:37 von kvendlar]
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Registriert: 1.4.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.6.2012 um 22:46  
Good Night Jim Bob

http://www.youtube.com/watch?v=cp7_u0kcQRo

:cool:


[Editiert am 18.6.2012 um 22:48 von Waconia]



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kvendlar
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red_folder.gif erstellt am: 19.6.2012 um 06:09  
(:

nach 12 Stunden, die die Hefe nun bei Temperaturen fallend von 26 auf 20 Grad verbracht hat hat sich noch nicht viel getan... ich gehe mal arbeiten und schaue heute abend wieder nach. Ich hätte ja noch ne andere Hefe für den nächsten Braugang, aber schade wäre es schon...

Grüße, kven.
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