Member Beiträge: 64 Registriert: 17.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 10:49 |
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Ja, unterhopft..
Das ist wirklich das einzige, das bleibt.
Ich bin nicht so ein Hopfenexperte.
Kann mir jemand nen Tip geben, welchen Aromahopfen ich da am besten
verwenden sollte?
Und welche BE für die BH-Gabe, und wieviel AH-Gabe..
Und zusätzlich Hopfenstopfen? Wobei mir da jeder Anhaltspunkt fehlt,
wieviel ich da nochmal reinhauen sollte, damit es schon würzig, aber nicht
zu "grasig" schmeckt..
Mach draußen im Garten gerade ein 100% Wiener und verwende als erste HG
14gr Northern Brewer (bei 24BE) und als zweite 25gr Spalter Select..
[Editiert am 21.8.2012 um 10:52 von Hueter]
____________________ Praktikant bei http://www.frankenbraeu.de/
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Antwort 25 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 11:01 |
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Die Faustregel für eine ausgewogene Bittere ist: doppelte Stammwürze = BE.
Also bei 12° P = 24 BE. Das würde ich als Minimum ansehen und eventuell
noch 10% draufhauen! Meiner Meinung wird bei solchen Bieren die
Gesamtbittere zu mindestens 60% durch die Bitterhopfung dargestellt. Also
nicht all zu hopfenaromatisch..? Aber das ist Ansichts/Geschmackssache!
Ich hopfe häufig nach der Methode (hat eigentlich immer gepasst):
Bittering (90 min Kochzeit, 1/3 der BE)
Flavour (20 min Kochzeit 1/3 der BE)
Aroma (5 min Kochzeit 1/3 der BE)
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 26 |
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Member Beiträge: 64 Registriert: 17.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 12:06 |
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Hört sich gut an die Faustformel! Für heute is es schon zu spät, aber beim
nächsten Sud werd ich das ausprobieren.
Hast Du nen Tip für den passenden Aromahopfen? Ich braue vorrangig
Lagerbiere. Sollte was sein, das gut zum malzigen, herzhaften Charakter
dieses Bieres passt. ____________________ Praktikant bei http://www.frankenbraeu.de/
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 13:06 |
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Da gibt es viele. Ist Geschmackssache. Ein Tipp..? Bei dem, was ich so an
Deinen Vorstellungen rausgelesen habe würde ich den Mittelfrüh
(würzig-blumig) oder den Select (würzig-nussig) empfehlen.
Bitterhopfen ist weitestgehend egal..Magnum, Northern Brewer usw.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 28 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 14:19 |
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Hi René,
stimmt deine Drittel-Regel wirklich?
Mal unterstellt, du hast 20 L Ausschlagwürze bei 12° Pl. und hast 30 IBU
vorgesehen. Dann gibt es z..B. einen Magnum mit 13% alpha und 5,5g = 10
IBU.
Bei der 2. Hopfengabe unterstelle ich mal einen 8% alpha, das wären dann
16g bei 20 Min. Kochzeit = 10 IBU.
Aber jetzt: So ein schöner Aromahopfen hat jetzt 4% alpha und 5 Minuten
Kochzeit. Schüttest du wirklich 100g = 10 IBU in die Kochwürze? Oder hast
du uns gerade dein ultimatives Geheimnis für gutes Bier verraten?
Hans
P.S. Berechnet nach Hanghofer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 29 |
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Member Beiträge: 64 Registriert: 17.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 15:04 |
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Wenn ich die Regel richtig verstanden habe, dann is es der doppelte Betrag
der Stammwürze.
Du rechnest irgendwie mit der halben Ausschlagwürze. ____________________ Praktikant bei http://www.frankenbraeu.de/
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Antwort 30 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 15:26 |
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Stammwürze (°Pl.) mal 2 = Neutrale Hopfung (IBU)
Diese Regel gilt für 12-Biere (Hallo Gambas) +/- 2° Plato. Die Berechnung
kannst du hier einsehen. Weiter unten kannst du dann die Liter der
Ausschlagwürze einstellen.
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 31 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 16:02 |
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Hallo Hans,
wobei sich bei mir die letzte Hopfengabe wegen der Nachisomerisierung
(Übernachtabkühler) noch etwas relativiert...Aber ja, die nach dieser
Methode gehopften Biere zeichneten sich durch großen Wohlgeschmack und
schönes Hopfenaroma aus
Ich verwende fast nur noch die Teilung Bittering, Flavour, Aroma wie oben
beschrieben, sowie auch die Drittelteilung. Wobei ich die
Vorderwürzehopfung auch mittlerweile weglasse, weil mir das oxidierte
Hopfenaroma nicht so gefällt.
m.f.g
René
EDIT: ich liebe es, die letzten 5 min eine Riesenschippe Hopfen
reinzuschmeissen
[Editiert am 21.8.2012 um 16:04 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 16:36 |
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Bei, soviel ich weiss, 75% Vergärgrad.
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2012 um 21:49 |
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Hallo Daniel, heute haben wir es probiert.
Aussehen: Kastanienbraun, ca 30 EBC, Schaum nicht lange haltbar. Das Bier
war recht klar. Eine zu erntende Hefe nicht vorhanden.
Geschmack und Nachtrunk: Malzig nussiger Antrunk, vollmundig üppiger
Körper, Im Nachtrunk sezt sich so etwas wie ein melanoidinhaltiges
Malzbonbon fest. Leider ist da gar nichts was an Hopfen erinnert. Mehr als
24 IBU werden da nicht drin sein, vermute ich.
Mundgefühl: ungespundetes Lagerbier.
Geruch: Melanoidinmalz, Nüsse.
Insgesamt ist das ein malziges, handwerklich einwandfreies, untergäriges
Bier ohne Hopfenaroma. Weshalb es dann auch nicht mein Fall ist. Auch die
Süße kommt schon fast mastig daher.
Wenn ich das nachbrauen wollte, würde ich 90% Münchner Malz, und je 5%
Caraaroma und Meladoininmalz nehmen. Als Hopfen Spalter Select (vielleicht
bringt der ja noch was nussiges ins Bier) . in einer Gabe zu Kochbeginn auf
höchstens 24 IBU gehopft.
Einmaischen bei 61°, 10 min 57°, Eine Stunde Kombirast bei 68°. Nicht unter
67° sinken lassen. Abmaischen bei 76°. Hefe 34/70.
Leider ist das 2 Jahre her, dass ich mit Melanoidinmalz gearbeitet habe.
Und es hat mich damals nicht überzeugt. Also, wie ein Vorredner schon sagte
So etwas nachzubrauen ohne zu wissen, was verbraten wurde, ist halt
schwierig. Und das obige Rezept nur eine Idee ohne Garantie. So was habe
ich noch nicht gebraut, daher auch der Konjunktiv.
So Daniel, nichts für ungut, die Geschmäcker sind halt verschieden. Ich
brauche jetzt erst mal ein Spalter Nr. 1. Ich kann dir was von mir schicken
oder von Nürnberger Brauereien. Aber das ist alles hopfiger. Na ja,
vielleicht mein Strong Wit? Das ist nicht so hopfig.
Gruß
Peter
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Antwort 34 |
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Member Beiträge: 64 Registriert: 17.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 16:39 |
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Hey Peter!
Danke für den ausführlichen Bericht! Klar, Geschmäcker sind verschieden.
Ich steh eben auf diese Nachtrunk-Bombe und ich kenne auch kein Bier, das
so etwas aufweisen kann.
Ich kenne auch einige Nürnberger Brauereien, da meine beste Freundin
Nürnbergerin ist. Also schick doch bitte was von Dir! Ich hab noch nie ein
Bier von nem anderem Hobbybrauer probiert.
Von Di auf Mi bin ich in Nbg auf dem Volksfest, hab vor mitm Radl
hinzufahren.
p.s. Ich trink nicht nur Bieres dieses Typs. Arg bitter, dass der
Bitterhopfen im Gaumen hängt, sollte es zwar nicht sein, aber das Spalter
hab ich von ein paar Wochen das erste mal auf nem Konzert getrunken und der
Aromahopfen ist der Hammer. Da hab ich jetzt mal ne Kiste bei unserem
Getränkemarkt geordert, der das sonst nicht hat.
[Editiert am 2.9.2012 um 16:45 von Hueter]
____________________ Praktikant bei http://www.frankenbraeu.de/
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 18:45 |
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Servus Daniel, momentan hätte ich drei Biere von mir zum Tauschen. Ich
hoffe doch du hast noch ein Fläschchen von deinem Selbstgebrauten. Dienstag
habe ich keine Zeit aber am Mittwoch Nachmittag könnte man sich in meiner
"Brauerei" für einen Austausch treffen. Da gibts auch frisches Fassbier.
Wenn du auf dem Fahrrad nichts mitnehmen willst, kann ich dir auch was
schicken. Am Donnerstag wird dann wieder gebraut.
Gruß
Peter
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Antwort 36 |
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Member Beiträge: 64 Registriert: 17.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2012 um 12:29 |
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Peter, vielen Dank für die Einladung, aber ich bin diese beiden Tage leider
total ausgebucht. Muss Mittwochs früh gleich wieder zurückfahren, da ich
auf ner Geburtstagsfeier-Vorbereitung mithelfen muss.
Aber ich bin öfter mal in Nbg. Da findet sich schon mal was. Ich sag halt
immer mal bei Dir Bescheid. ____________________ Praktikant bei http://www.frankenbraeu.de/
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2012 um 16:12 |
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OK Daniel, dann halt ein anderes Mal.
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Antwort 38 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 24.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2012 um 13:25 |
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Hi.
Soweit ich erfahren habe, braut die Kommunbräu das Bier mit einer
Teilmaische (in jedem Fall Cara). 100%ig sicher ist, das Spalter Select
verwendet wird.
Gruß, Bernstein
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Antwort 39 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2012 um 14:27 |
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Die schreiben auf Ihre Webseite:
Beim Brauen dabei
Bei uns wird Bierkultur gelebt und so ist es auch ganz natürlich dem
Braumeister inmitten unserer Wirtsstube beim Brauen über die Schulter zu
schauen. Gebraut wird vormittags bis zu viermal die Woche. Bei Interesse
einfach mal nachfragen, ob heute Brautag ist.
Wieso gehst Du da nicht mal hin und schnackst einfach einen mit dem
Braumeister aus? Selbst wenn der Dir nicht alles im Detail beschreiben wird
kommt da doch bestimmt einiges an Info rum...
Viel Erfolg, und wenns endlich geklappt hat bitte Rezept in Maische Malz
und Mehr einstellen...
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 40 |
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Member Beiträge: 64 Registriert: 17.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2012 um 22:32 |
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Hallo Leute!
Ich bin dem getreidigen Geschmack des Kommunbräu Bernstein nun endlich
entscheidend näher gekommen!
Mein letztes Versuchsrezept war:
55% Münchner Malz
40% Pilsener Malz
5% Caramalz dunkel
nur bisschen Aromahopfen (Spalter Select) und die Hefe aus der Brauerei
meines Dorfes.
Ganz normales Infusionsverfahren, Maltoserast bei 63°C -> 35min,
Dextrose bei 75°C -> 40min, 90min Hopfenkochen mit einer Gabe zu Beginn
der Kochzeit. Stammwürze 13%.
Dann hab ich ganz normal angestellt und einen Tag vor dem Abfüllen, bzw.
auch am Tag des Abfüllens noch hatte ich eben endlich diesen intensiv
nussig, getreidigen Geschmack dieses Kommunbieres! Haargenau der gleiche!
Jetzt kommt das Problem - den Geschmack hab ich am Ende der Hauptgärung.
Dann fülle ich mit Speisezugabe zur Nachgärung in Flaschen ab - und schon
zwei Tage später ist der Geschmack wieder weg und weicht dem üblichen
fruchtigen Jungbiergeschmack.
Meine Frage ist nun: Wie kann ich diesen Geschmack bei Gärungsende "fangen
und festhalten"? (Zumindest kurze Zeit. Dann müsste ich das Bier halt als
Zwickl sofort ans Volk verteilen)
Hat jemand ne Idee? Grünschlauchen evtl.?
Ich dachte schon dran, dass der Geschmack so schnell verloren geht, da das
Jungbier mit Luft in den Flaschen ist und das dem Geschmack ja immer irgend
nen Abbruch tut. Aber die Kommunbräu Kulmbach hat ja sicher auch Luft in
ihren Flaschen und da hält der Geschmack (zumindest geben Sie Garantie für
DREI Wochen). ____________________ Praktikant bei http://www.frankenbraeu.de/
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Antwort 41 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2012 um 22:50 |
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Hi Hueter,
das kommt mir recht seltsam vor..? Kann es sein, dass Du mit getreidig,
nussig vielleicht "buttrig" meinst? Am Ende der Hauptgärung kann das
Diacetyl noch recht dominant sein.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 42 |
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Member Beiträge: 64 Registriert: 17.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2012 um 06:34 |
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Also als "buttrig" würde ich den Geschmack überhaupt nicht bezeichnen. Er
ist schon wirklich getreidig-malzig, caramellig. ____________________ Praktikant bei http://www.frankenbraeu.de/
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Antwort 43 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 24.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2012 um 11:23 |
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Hallo Hueter. Danke für Deine Info. ich habe mich in der Zwischenzeit mit
Alexander (Braumeister bei der Kulmbacher Kommunbräu) unterhalten.
Natürlich schweigt er sich über das genau Rezept aus, aber soviel ist Fakt:
Zweimaischverfahren. Der Hopfen ist definitiv Spalter Select.
Ich glaube, den nussigen Geschmack kann man nur durch Dekoktion erreichen.
Evtl. kannst Du dann sogar Carahell nehmen... die Farbe wird durch die
Dekoktion ja auch nochmal intensiviert.
____________________
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Antwort 44 |
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