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Autor: Betreff: Hilfe! Gärung macht mir große Sorgen
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Brauwolf
Beiträge: 3548
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 12:39  
Aus schulischen Gründen würde ich die Hälfte des Suds jetzt abfüllen, die andere Hälfte in 10 Tagen. Nach je einer Woche Nachgärung, einer Woche Kaltreife und vier Wochen weiterer Lagerung kannst du entscheiden, wer von den Experten Recht hatte.
Wie du siehst, gehen die Meinungen stark auseinander und eine absolute Wahrheit gibt es nicht.

Vor allem wirst du erstaunt sein, wieviel bzw. wie wenig von abartigen Gerüchen übrigbleibt.
Mir hat mal ein Sud tierisch nach UHU gestunken, einen Tag später habe ich bei einer Brauereibesichtigung genau diesen Geruch wiedererkannt (dort war das allerdings PVPP). Sechs Wochen weiter war von dem UHU-Geruch in meinem Sud nichts mehr da, nur noch Hopfenaroma.

Anders sieht es aus, wenn es wirklich nach Kotze, Katzenscheiße oder Essig riecht. Dann bitte gleich ganz weit weg in den Gulli oder jemandem den du nicht leiden kannst in den Vorgarten. Heute abend ist Fußball, da ist niemand auf der Straße, günstigste Gelegenheit.

Ansonsten wird nie was weggekippt, denn egal wie das Experiment ausgeht, kannst du das auf dem Weg zum perfekten Heimbrauer unter der Rubrik "Jugend forscht" verbuchen.

Cheers, Ruthard


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Mein Blog: Brew24.com
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argusdata
Beiträge: 255
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 12:39  
Elmar deine Bilder zeigen einen sehr schönen Gärverlauf. Ich würde für Morgen das Abfüllen einplanen, denn die HG sollte durch sein. Dein Jungbier steht bei 19°C, dann solltest du mit ca 3g Zucker/0,5er Flasche abfüllen und erhältst eine Karbonisierung von 4,8g/L CO2. Das wird dann ein schönes leichtes Sommerbier.
Prost!
JM

Edit: Habe gerade gesehen das du Speise nimmst, dann vergiss das mit dem Zucker. Den Hinweis auf fabier.de hast du ja schon bekommen.


[Editiert am 22.6.2012 um 12:44 von argusdata]



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Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 12:39  

Zitat:
Hefe Brewferm obergärig (Trockenhefe)


Wenn meine Vermutung stimmt, daß die Braupartnerhefen von Brewferm sind, dann passt alles ins Bild. Die Klingsche og-Hefe ist ein faules Luder mit einem niedrigen SVG, das fiel mir schon mehrmals auf und ich setze sie nur noch als Vergleichs- oder Notfallhefe ein.

Vielleicht kann noch jemand was dazu schreiben, der die og-Brewferm besser kennt.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 12:59  
> daß die Braupartnerhefen von Brewferm sind
Hmm, es gibt von Brewferm eigentlich nur eine obergärige Bierhefe, eben die "Top" - mal von der "Blanche" abgesehen, die ich eher für eine Weinhefe halte.
Die Top macht (in Anbetracht des günstigen Preises) ganz gute Biere, sie vergärt recht neutral, ich mag diese Hefe sehr.

Die Braupartner obergärig die ich kenne (ist einige Jahre her allerdings), macht eher unausgewogene und säuerliche Biere mit vergleichsweise schlechtem Vergärgrad bei träger und kräusenarmer Gärung.


Elmar: durch den Einsatz des Schneebesens hast Du die Carbonisierung wahrscheinlich "schön" abgesenkt, was andersrum einer versehentlichen Übercarbonisierung aber entgegenwirkt. ;)
Ich würde bei diesem Gärbild auch abfüllen. Ist die Speise noch original von 14°P oder nach dem Verdünnen gewonnen? Hast Du die Speise eingefroren, oder nur kühl gelagert?
Im zweiten Falle würde ich die Speise vor Verwendung mal inspizieren, ob die nicht evt. schon zu gären begonnen hat. Ich würde davon auch mal einen Schluck verkosten, ob sie noch in Ordnung ist.

Uwe


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 14:02  
Hi Hans,

ich habe die Brewferm TOP jetzt auch schon mehrfach benutzt. Das "Falconers Flight IPA" beim MDHT war auch mit der TOP..Die Hefe ist sauschnell und macht keine all zu hohen Kräusen. Der Envergärungsgrad ist niedrig und die Biere daher restsüss. In zweiter Führung wird es aber trockener. Ich mag die Hefe auch sehr.

Das Sedimentierungsverhalten ist aber extrem schlecht. Die Biere bleiben lange seeehr trüb (was mich aber nicht stört). Ich habe bisher noch nie ein geklärtes Bier mit der TOP getrunken, weil es dann immer schon alle war...


[Editiert am 22.6.2012 um 14:06 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 14:33  
Hi,

danke für den Hinweis René. Möchte wissen, wo der Kling seine Hefen herbekommt, bleibt nur noch mein Kollege in Kitzingen. Uwes Beschreibung ist ein Volltreffer - sauer und ein wenig charackterschwach.

Jedenfalls hat die Brewferm auch einen lausigen EVG, dann auch noch in erster Führung. Passt also auf das hier beschriebene Bild.

Da ja unser Newbie klare Ratschläge und keine Diskussionen braucht, plädiere ich nach wie vor für abfüllen in Bügelflaschen. Und wenn der Sud verkostungsreif sein wird, dann schreibe ich noch einen Dreizeiler über das, was man früher über den ersten, den zweiten und den dritten Sud im noch jungen Brauerleben geschrieben hat.

Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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maxwells78
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 14:59  
Ich warte noch bis spätestens Samstag, wenn sich bis dato nichts getan hat, werde ich abfüllen.
Werde euch weiter auf den Laufenden halten ;-)


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maxwells78
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 18:24  
Habe jetzt im Keller einen 150 Watt Baustrahler mit Zeitschaltuhr in Betrieb gesetzt, Zyklus 1h Licht (heizen), 1h aus, 1h heizen, 1h aus, etc. rund um die Uhr.
Hoffe, dass ich die Raumtemperatur von 18, 19°C auf etwa 20°C gepuscht bekomme, vielleicht setzt das die Gärung ja wieder etwas in Gang...

Was meint ihr, könnte das klappen?
Es ist ein kleiner Raum, 3,5m x 3,5m


[Editiert am 22.6.2012 um 18:25 von maxwells78]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 20:57  
Ziemlicher Aufwand halt, 150W als Heizung zu verballern. Bei künftigem Bedarf empfiehlt sich vielleicht eine Wärmeplatte, wo man Gärfässer draufstellen kann.
Gibts z.T. auch günstig als Heizfolien etwa für den Terrarienbedarf in der Zooabteilung.

Kannst Du den Gäreimer denn nicht in der Wohnung aufstellen, viel "Duft" entfleucht dem jetzt eh' nicht mehr.

Uwe


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 21:17  
Das ist für die Katz´. Mach das nur, wenn du eine hast.

Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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maxwells78
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2012 um 22:33  
Stimmt, hab den Baustrahler deaktiviert und den Gäreimer jetzt hoch ins Wohnzimmer gestellt, bei 22°C.
Ist die max. Temp. für diese Hefe, bin ja mal gespannt ob sich da morgen etwas tut :-)
Abwarten und (gekauftes) Bier trinken...


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maxwells78
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2012 um 10:40  
Guten Morgen liebe Freunde,

nachdem ich den Sud heute die ganze Nacht im Wohnzimmer bei 22°C stehen gehabt hatte, habe ich heute morgen gesehen, dass sich absolut nichts mehr getan hat.
Ich habe dann die Speise aus dem Kühlschrank geholt, wenn die auf Raumtemperatur ausgewärmt ist, gebe ich dann die Speise dazu und fülle ab.

Jetzt die Frage:
Muss ich die Speise in den Flaschen vor Zugabe schütteln, weil am Boden sich was abgesetzt hat, oder den Boden einfach am Boden lassen und zum Sud zugiessen?

Plato ist bei 5° geblieben, ergibt einen Alk Gehalt von nur 3,6% VOL.


Gruß
ELmar


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2012 um 11:06  
Moin,

vorsichtig dekantieren, desto weniger Schmodder hast du dann im fertigen Bier.

Wichtig: Mit einem sauberen = steril z.B. Sieblöffel die Würze gut von unten nach oben durchmischen.

Ahh, da war noch Uwes Rat: Ein Löffelchen Speise vorher verkosten, ob sie nicht gekippt ist. Wenn sauer oder bizzlig, dann verwerfen und mit Traubenzucker carbonisieren.

Grüße

Hans


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maxwells78
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2012 um 12:17  
Beim Durchmischen des Jungbieres wühle ich doch auch die ganzen Trubstoffe vom Gäreimerboden auf, oder?
Und die Flaschen, habs nicht ganz verstanden, nicht schütteln, Absatz auf dem Boden belassen?


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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2012 um 13:56  
Die Speiseflasche nicht schütteln, vorsichtig ausgießen und den Bodensatz wegwerfen.

Wenn du die Möglichkeit hast, gib die Speise in ein weiteres Gefäß mit Ablasshahn und schlauch vorsichtig das Bier aus dem Gäreimer drauf. Wenn du aufpasst, bleibt so der ganze Bodensatz zurück. Und keine Sorge, es ist auch so noch genug Hefe für die Nachgärung im Bier.
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2012 um 15:52  
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Gärkellervergärungsgrad und dem Endvergärungsgrad. Der Gärkellervergärungsgrad sollte bei der Obergärung spätestens nach 60 h erreicht sein. Zur besseren Klärung kann das Bier dann um gelagert (4-10 Tage) werden. Das dann aber kalt. Auf der Hefe liegen lassen birgt immer Autolysegefahr.
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