Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 12:39 |
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Aus schulischen Gründen würde ich die Hälfte des Suds jetzt abfüllen, die
andere Hälfte in 10 Tagen. Nach je einer Woche Nachgärung, einer Woche
Kaltreife und vier Wochen weiterer Lagerung kannst du entscheiden, wer von
den Experten Recht hatte.
Wie du siehst, gehen die Meinungen stark auseinander und eine absolute
Wahrheit gibt es nicht.
Vor allem wirst du erstaunt sein, wieviel bzw. wie wenig von abartigen
Gerüchen übrigbleibt.
Mir hat mal ein Sud tierisch nach UHU gestunken, einen Tag später habe ich
bei einer Brauereibesichtigung genau diesen Geruch wiedererkannt (dort war
das allerdings PVPP). Sechs Wochen weiter war von dem UHU-Geruch in meinem
Sud nichts mehr da, nur noch Hopfenaroma.
Anders sieht es aus, wenn es wirklich nach Kotze, Katzenscheiße oder Essig
riecht. Dann bitte gleich ganz weit weg in den Gulli oder jemandem den du
nicht leiden kannst in den Vorgarten. Heute abend ist Fußball, da ist
niemand auf der Straße, günstigste Gelegenheit.
Ansonsten wird nie was weggekippt, denn egal wie das Experiment ausgeht,
kannst du das auf dem Weg zum perfekten Heimbrauer unter der Rubrik "Jugend
forscht" verbuchen.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 12:39 |
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Elmar deine Bilder zeigen einen sehr schönen Gärverlauf. Ich würde für
Morgen das Abfüllen einplanen, denn die HG sollte durch sein. Dein Jungbier
steht bei 19°C, dann solltest du mit ca 3g Zucker/0,5er Flasche abfüllen
und erhältst eine Karbonisierung von 4,8g/L CO2. Das wird dann ein schönes
leichtes Sommerbier.
Prost!
JM
Edit: Habe gerade gesehen das du Speise nimmst, dann vergiss das mit dem
Zucker. Den Hinweis auf fabier.de hast du ja schon bekommen.
[Editiert am 22.6.2012 um 12:44 von argusdata]
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 26 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 12:39 |
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Zitat: | Hefe Brewferm obergärig
(Trockenhefe) |
Wenn meine Vermutung stimmt, daß die Braupartnerhefen von Brewferm sind,
dann passt alles ins Bild. Die Klingsche og-Hefe ist ein faules Luder mit
einem niedrigen SVG, das fiel mir schon mehrmals auf und ich setze sie nur
noch als Vergleichs- oder Notfallhefe ein.
Vielleicht kann noch jemand was dazu schreiben, der die og-Brewferm besser
kennt.
Grüße
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.6.2012 um 12:59 |
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> daß die Braupartnerhefen von Brewferm sind
Hmm, es gibt von Brewferm eigentlich nur eine obergärige Bierhefe, eben die
"Top" - mal von der "Blanche" abgesehen, die ich eher für eine Weinhefe
halte.
Die Top macht (in Anbetracht des günstigen Preises) ganz gute Biere, sie
vergärt recht neutral, ich mag diese Hefe sehr.
Die Braupartner obergärig die ich kenne (ist einige Jahre her allerdings),
macht eher unausgewogene und säuerliche Biere mit vergleichsweise
schlechtem Vergärgrad bei träger und kräusenarmer Gärung.
Elmar: durch den Einsatz des Schneebesens hast Du die Carbonisierung
wahrscheinlich "schön" abgesenkt, was andersrum einer versehentlichen
Übercarbonisierung aber entgegenwirkt.
Ich würde bei diesem Gärbild auch abfüllen. Ist die Speise noch original
von 14°P oder nach dem Verdünnen gewonnen? Hast Du die Speise eingefroren,
oder nur kühl gelagert?
Im zweiten Falle würde ich die Speise vor Verwendung mal inspizieren, ob
die nicht evt. schon zu gären begonnen hat. Ich würde davon auch mal einen
Schluck verkosten, ob sie noch in Ordnung ist.
Uwe ____________________
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Antwort 28 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 14:02 |
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Hi Hans,
ich habe die Brewferm TOP jetzt auch schon mehrfach benutzt. Das "Falconers
Flight IPA" beim MDHT war auch mit der TOP..Die Hefe ist sauschnell und
macht keine all zu hohen Kräusen. Der Envergärungsgrad ist niedrig und die
Biere daher restsüss. In zweiter Führung wird es aber trockener. Ich mag
die Hefe auch sehr.
Das Sedimentierungsverhalten ist aber extrem schlecht. Die Biere bleiben
lange seeehr trüb (was mich aber nicht stört). Ich habe bisher noch nie ein
geklärtes Bier mit der TOP getrunken, weil es dann immer schon alle war...
[Editiert am 22.6.2012 um 14:06 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 29 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 14:33 |
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Hi,
danke für den Hinweis René. Möchte wissen, wo der Kling seine Hefen
herbekommt, bleibt nur noch mein Kollege in Kitzingen. Uwes Beschreibung
ist ein Volltreffer - sauer und ein wenig charackterschwach.
Jedenfalls hat die Brewferm auch einen lausigen EVG, dann auch noch in
erster Führung. Passt also auf das hier beschriebene Bild.
Da ja unser Newbie klare Ratschläge und keine Diskussionen braucht,
plädiere ich nach wie vor für abfüllen in Bügelflaschen. Und wenn der Sud
verkostungsreif sein wird, dann schreibe ich noch einen Dreizeiler über
das, was man früher über den ersten, den zweiten und den dritten Sud im
noch jungen Brauerleben geschrieben hat.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 30 |
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Senior Member Beiträge: 203 Registriert: 15.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 14:59 |
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Ich warte noch bis spätestens Samstag, wenn sich bis dato nichts getan hat,
werde ich abfüllen.
Werde euch weiter auf den Laufenden halten ;-)
____________________ Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung
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Antwort 31 |
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Senior Member Beiträge: 203 Registriert: 15.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 18:24 |
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Habe jetzt im Keller einen 150 Watt Baustrahler mit Zeitschaltuhr in
Betrieb gesetzt, Zyklus 1h Licht (heizen), 1h aus, 1h heizen, 1h aus, etc.
rund um die Uhr.
Hoffe, dass ich die Raumtemperatur von 18, 19°C auf etwa 20°C gepuscht
bekomme, vielleicht setzt das die Gärung ja wieder etwas in Gang...
Was meint ihr, könnte das klappen?
Es ist ein kleiner Raum, 3,5m x 3,5m
[Editiert am 22.6.2012 um 18:25 von maxwells78]
____________________ Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.6.2012 um 20:57 |
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Ziemlicher Aufwand halt, 150W als Heizung zu verballern. Bei künftigem
Bedarf empfiehlt sich vielleicht eine Wärmeplatte, wo man Gärfässer
draufstellen kann.
Gibts z.T. auch günstig als Heizfolien etwa für den Terrarienbedarf in der
Zooabteilung.
Kannst Du den Gäreimer denn nicht in der Wohnung aufstellen, viel "Duft"
entfleucht dem jetzt eh' nicht mehr.
Uwe
____________________
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Antwort 33 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 21:17 |
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Das ist für die Katz´. Mach das nur, wenn du eine hast.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 34 |
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Senior Member Beiträge: 203 Registriert: 15.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2012 um 22:33 |
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Stimmt, hab den Baustrahler deaktiviert und den Gäreimer jetzt hoch ins
Wohnzimmer gestellt, bei 22°C.
Ist die max. Temp. für diese Hefe, bin ja mal gespannt ob sich da morgen
etwas tut :-)
Abwarten und (gekauftes) Bier trinken...
____________________ Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung
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Antwort 35 |
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Senior Member Beiträge: 203 Registriert: 15.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 10:40 |
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Guten Morgen liebe Freunde,
nachdem ich den Sud heute die ganze Nacht im Wohnzimmer bei 22°C stehen
gehabt hatte, habe ich heute morgen gesehen, dass sich absolut nichts mehr
getan hat.
Ich habe dann die Speise aus dem Kühlschrank geholt, wenn die auf
Raumtemperatur ausgewärmt ist, gebe ich dann die Speise dazu und fülle
ab.
Jetzt die Frage:
Muss ich die Speise in den Flaschen vor Zugabe schütteln, weil am Boden
sich was abgesetzt hat, oder den Boden einfach am Boden lassen und zum Sud
zugiessen?
Plato ist bei 5° geblieben, ergibt einen Alk Gehalt von nur 3,6% VOL.
Gruß
ELmar
____________________ Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung
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Antwort 36 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 11:06 |
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Moin,
vorsichtig dekantieren, desto weniger Schmodder hast du dann im fertigen
Bier.
Wichtig: Mit einem sauberen = steril z.B. Sieblöffel die Würze gut
von unten nach oben durchmischen.
Ahh, da war noch Uwes Rat: Ein Löffelchen Speise vorher verkosten, ob sie
nicht gekippt ist. Wenn sauer oder bizzlig, dann verwerfen und mit
Traubenzucker carbonisieren.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 37 |
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Senior Member Beiträge: 203 Registriert: 15.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 12:17 |
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Beim Durchmischen des Jungbieres wühle ich doch auch die ganzen Trubstoffe
vom Gäreimerboden auf, oder?
Und die Flaschen, habs nicht ganz verstanden, nicht schütteln, Absatz auf
dem Boden belassen?
____________________ Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 13:56 |
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Die Speiseflasche nicht schütteln, vorsichtig ausgießen und den Bodensatz
wegwerfen.
Wenn du die Möglichkeit hast, gib die Speise in ein weiteres Gefäß mit
Ablasshahn und schlauch vorsichtig das Bier aus dem Gäreimer drauf. Wenn du
aufpasst, bleibt so der ganze Bodensatz zurück. Und keine Sorge, es ist
auch so noch genug Hefe für die Nachgärung im Bier.
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Antwort 39 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 13.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2012 um 15:52 |
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Es gibt einen Unterschied zwischen dem Gärkellervergärungsgrad und dem
Endvergärungsgrad. Der Gärkellervergärungsgrad sollte bei der Obergärung
spätestens nach 60 h erreicht sein. Zur besseren Klärung kann das Bier dann
um gelagert (4-10 Tage) werden. Das dann aber kalt. Auf der Hefe liegen
lassen birgt immer Autolysegefahr.
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Antwort 40 |
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