PLOPPP !!!
Die Buddel knallte richtig laut, als ich den Verschluß öffnete.
Dann kroch das Bier ganz gemütlich in Form von kompaktem Schaum durch den
Flaschenhals. Zeit genug, das Glas zu nehmen und einzuschenken.
Carbonisiert ist der Schwarze Montag auf jeden Fall hinreichend...
und weil das Bild von so bescheidener Qualität ist, hier noch Eins...
Die Sorge, eine zu hohe Restsüße im Bier zu behalten, erweist sich demgemäß
als unbegründet.
Im Geruch dominieren Röstaromen, in Verbindung mit dem beigen Schaum muß
ich an ein Stout denken.
Lakritze, Kaffee, dunkle Pflaumen und Muskat sind es dann auch, die meine
Zunge umspülen. Von Restsüße keine Spur, dafür sehr feinperlig und
Aromaintensiv präsentiert es sich.
Im Abgang dann die absolute Dominanz des Röstigen und eine Bitterung um
30IBU geschätzt, welche sich hartnäckig in der Tiefe der Kehle hält.
Ein Malzbonbon ist das sicher nicht. Viel eher eine Röstbombe. Ich hätte
nicht geglaubt, daß Caramünch sich derartig auswirken kann. (Wie war das
50% Caramünch ?)
Genial, ich denke, ich braue das Mal nach.
Der Schwarze Montag präsentiert sich als ein gnadenloses Stout, hart und
gradlinig. Allein, ein wenig Malzkörper könnte ihm durchaus gut stehen. Den
aber hat es entgegen Deiner Befürchtungen im Verlauf der Reifung
anscheinend komplett zerlegt.
Erneut beweist sich, daß "Unfall-Biere" nicht zwangsläufig auch zu
Aroma-Unfällen werden.
Mir zumindest hat es richtig gut gemundet.
Greets Udo
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Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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