Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.6.2012 um 19:41 |
|
|
Ich hab vor 1 1/2 Wochen ein Weizen gebraut und den Sud in zwei Teilen mit
unterschiedlicher Hefe vergoren, weil hier immer wieder die Frage aufkam
welche Hefe fuer welchen Weizen Stil. Das Ergebnis ist ziemlich
eindeutig:
Weizen mit deutlichen Nelkenaromen bekommt man mit der Wyeast 3333 German
Wheat und wie nicht anders zu erwarten ist meine geliebte Wyeast 3068
Weihenstephan Wheat der Bananenhammer.
Jetzt fehlt mir nur noch die 3638 Bavarian Wheat als Vergleich.
Gruss
Jan
|
|
Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.6.2012 um 19:45 |
|
|
|
|
Antwort 1 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.6.2012 um 20:17 |
|
|
Hi Jan,
so was ähnliches habe ich am Samstag in der Abfüllung. Ein Sud mit
ausgiebiger 42er Rast und geteilt vergoren mit der 3068 und der
Schneiderhefe. Ziel ist es herauszufinden, ob die 3068 bei entsprechender
Maischarbeit Nelkenaromen produziert oder ob sie auf dem Nelkenohr taub
ist.
Nächste Woche mehr.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.6.2012 um 20:28 |
|
|
Also bei mir hat bis jetzt (also nach der HG) kein Fitzelchen Nelke. Reine
breite Banane. Die 3333 schmeckt fruchtig, aber halt mit sehr dominater
Nelke.
Gruss
Jan
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.6.2012 um 09:32 |
|
|
Ich hatte beider 3638 fast nur Fruchtaromen, aber weder wirklich Nelke oder
Banane. Muss aber dazu sagen, das es noch eines meiner ersten Weizen war
und die Rastenführung weder ausgereift noch genau. Hatte damals noch kein
Rührwerk, aber ich habe ein wenig in Kochsalzlösung abgezogen. Werde wohl
ein Weihnachtsweizen damit probieren.
VG
Chris
____________________
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 20.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.6.2012 um 14:10 |
|
|
Hallo Jan,
Ich glaube dass insbesondere Weizenbier-Nelke-Banane-Experimente auf viele
offene Ohren treffen.
Kannst Du zu den zwei Suden kurz und knapp die Abläufe dazugeben.
Schüttung/Rasten/Hopfen/Hefen. Das wäre eine tolle Sache. Danke für Dein
Experiment.
Gruß
Stefan
|
|
Antwort 5 |
|
Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.6.2012 um 15:43 |
|
|
Hallo allerseits,
ich hab vor einiger Zeit ein Weizenhefenvergleich gemacht. Dabei habe ich
aber bewusst das Experiment für fruchtige Ester geplant. Habe folgende
Hefen verglichen:
#3068 Weihenstephan, #3056 Bavarian Wheat Blend, #3333 German Wheat, #3638
Bavarian Wheat, #1010 American Wheat, #3942 Belgian Wheat, Safbrew WB-06,
Danstar Munich und eine Hefe einer lokalen Brauerei. Das ganze Experiment
zu finden hier http://eurekabrewing.wordpress.com/wheat-yeasts/
Grundsätzlich gilt für Weizenhefe: Mit mehr Hefe anstellen (overpitch) gibt
mehr Nelke, zu wenig Hefe (underpitching) führt eher zu Banane/fruchtigen
Noten. Jedoch nur wenn die jeweilgen Hefen auch für solche Noten bekannt
sind. Will man die ganzen Ester noch verstärkt haben, die Gärtemperatur
erhöhen. Ich habe beim Experiment bewusst underpitched um die
fruchtigen/Bananennoten zu erhalten.
Cheers, Samuel
|
|
Antwort 6 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.6.2012 um 17:01 |
|
|
@ kerosin:
Diese Studie beeindruckt mich jedes Mal immer wieder aufs neue.
Vielleicht hast du für eine Beobachtung von mir eine Erklärung, da sie im
Widerspruch zu deiner gefundenen, einfachen und logischen Regel steht:
Banane = underpitching, Nelke & Co. = overpitching.
Meine Berliner Weiße von Frühjahr d.J. hatte ich nach der
Lactobazillusgärung und Hopfenkochen mit einer WY 3333 angestellt, die ich
aus einer 4 Jahre alten Kultur aufgezogen hatte. Von overpitching zum
Zeitpunkt des Anstellens also keine Rede, eher das Gegenteil. Das Bier
hatte absolut Null Bananenaroma, dafür sehr viele (Zitrus-) Fruchtnoten.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.6.2012 um 17:16 |
|
|
Das war schon eine riesige Sache, Bierhas wird sicher auch ein Liedchen
singen können... ( Ale Hefenexperiment)
Ich möchte nur klarstellen, die over/underpitch-Regel ist nicht von mir.
Die Informationen stammen von Wyeast direkt und anderen Quellen.
Zur #3333 German Wheat. Aus meiner Erfahrung war die Bananennote bei dieser
Hefe nicht wirklich dominant. In deinem Fall hattest du ja noch
Lactobacillen dabei. Ich möchte nicht ausschliessen, dass auch der
pH-Wert der Würze einen Einfluss auf die Esterproduktion ausüben kann. Nur
eine Vermutung von mir.
Meine letzte Berliner Weisse habe ich mit der #1338 European Ale vergoren
(spontan gesäuert) und die Weisse riecht auch sehr stark nach Zitrone. Die
#1338 ist nicht für Zitrone bekannt. Ich glaube, dass diese Zitronennote
von den Lactobacillen stammt und so die Note der Weizenhefe
übertönt.
Eine weitere Vermutung. Ich habe letztens meine #3068 aus meiner
Hefendatenbank reanimiert, einen Sud damit vergoren und ... keine Banane
mehr. Mir ist bekannt, dass die Weizenhefen genetisch nicht die stabilsten
Hefen sind. Vielleicht ging die Bananennote verloren?
Ich kann dir hier leider nur mit Vermutungen "weiterhelfen"
Cheers, Samuel
|
|
Antwort 8 |
|