Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 16:52 |
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Vorletzer Sud super gelungen, wie direkt aus der fränkischen Schweiz.
Und im letzten wieder dieser seltsame Geschmack, diesmal nicht so stark
aber doch da.
Was bleibt noch als Erklärung?
Hefeschock durch Temperaturunterschiede zwischen Würze und Hefe?
Grobporiger Schaum und stechender Geruch, vielleicht ein Anhaltspunkt. Aber
ansonsten steh ich langsam vor einem Rätsel.
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 17:28 |
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Versuch mal den Geschmack zu beschreiben. Da gibt es irgendwo eine Tabelle
mit Verursachern von Fehlgeschmäckern (gekochtes Gemüse war glaube ich DMS)
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 17:30 |
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Hallo,
sorry wenn ich frage, gab es eine dazu eine Vorgeschichte?
Cheers, Samuel
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 17:38 |
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 18:14 |
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Hi,
bitte nicht als Kritik auffassen weil ich ich finde, dass sensorische
Probleme per Ferndiagnose schwer zu lösen sind. Wenn du
(semi-)professionell mit deinem BM 200 braust und damit etwas Geld
verdienen möchtest, ist ein krasses Fehlaroma eine ernste Sache und könnte
dein ganzes Projekt gefährden, oder? M. E. solltest du in deinem Fall
professionelle Hilfe ins Haus holen. Es gibt in diesem Forum kompetente
Leute, die so etwas könnten und evtl. machen (z.B. Brauknecht?).
____________________ Don´t worry - Brew happy
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 18:29 |
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 19:05 |
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Die Vorgeschichte ist die, daß von 12 Suden 5 diesen Geschmack in
unterschiedlicher Ausprägung enthielten. Die anderen Sude waren
einwandfrei. Ein wie auch immer geartetes Muster, das die Unterschiede
erklären könnte ist mir bislang nicht aufgefallen.
Der Geschmack wurde von einem Braumeister also Phenol-artig beschrieben,
eine Erklärung für die Ursache hatte auch er nicht.
Beim stärksten Fall blieb die Gärung bei 8 % Restextrakt stehen, bei dem
vorletzten Fall bei 4 %. Inzwischen erkenn ich den Fehler schon am Geruch
und an dem Schaum- und Kräusenbild. Der Schaum ist mit sehr großen Blasen
durchsetzt.
Wir hatten schon in Verdacht: Anstelltemperatur, Hefeart, Zeit für das
Herunterkühlen der Würze, Zeit zwischen Wüzekochen und anstellen,
Malzlagerung in Kunststoffbehältern, Geschlossener Deckel beim Hopfenkochen
etc.
Was ich als nächstes ausschließen möchte sind zu starke
Temperaturunterschiede zwischen Hefe aus dem Kühlschrank und
Anstelltemperatur. Denn bei der Untersuchung des Biers wurde zwar keine
Infektion festgestellt wohl aber eine ungewöhnliche Anzahl toter
Hefezellen.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 19:41 |
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Wo bekommst du nochmal deine Hefe her und welcher Stamm ist es?
VG
Chris
____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 19:44 |
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Das Phänomen trat bei Trockenhefe von Fermentis auf (w 34/70) und bei
frischer Flüssighefe aus zwei verschiedenen Brauereien und bei einmal
wiederverwendeter Flüssighefe
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 19:47 |
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Hallo,
ich möchte keine Ferndiagnose stellen (ich bin Schlupfer's Meinung). Nur
eine Vermutung, ich vermute den Grund zu all den Problemen beim Absterben
der Hefe zu suchen. Womöglich führen dann die abgestorbenen Hefezellen zu
grobporigem Schaum und zur phenolischen Note. Das würde dann die Frage
stellen, weshalb die Hefezellen absterben...
Cheers und viel Glück beim Lösen des Problems,
Samuel
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 29.6.2012 um 19:47 |
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Auf Chlor basierendes Desinfektonsmittel?
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 19:52 |
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Kombicid in Fällen, einmal
ohne Desinfektion
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 19:54 |
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Wie "behandelst" du die Hefe zum Anstellen hin, wie genau misst du die
Temperatur des anzustellenden Sudes? Hast du schonmal eine separate Menge
abgezweigt und auch separat angestellt und vergoren?
VG
Chris
____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 19:57 |
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"stechender Geruch" .. kann ich immer noch wenig mit anfangen aber wenn der
Braumeister Phenol-artig sagt , müssen wir ihm das mal glauben ohne selber
geschnuppert und geschmeckt zu haben.Hoffen wir das er dazu geschult war
ist.
ich hab diesen Tröt dauernd verfolgt aber keiner der Beschreibungen konnte
ich wirklich was mit anfangen. Also Hauptverdächtiger bleiben also die
klitze kleine Hefezellchen.
Zitat: | Was ich als nächstes
ausschließen möchte sind zu starke Temperaturunterschiede zwischen Hefe aus
dem Kühlschrank und Anstelltemperatur. Denn bei der Untersuchung des Biers
wurde zwar keine Infektion festgestellt wohl aber eine ungewöhnliche Anzahl
toter Hefezellen. |
Das ist doch unlogisch , das würde bedeuten das die schnell sterben.. oder
waren die vorher schon tot? Die vermehren sich doch beim Gären also leben
die! ( oder andere )
Machste ein Hefestarter? ich immer ( jetzt erst 4x aber ich bleibe
dabei) , da kommt nix ausm Kühlschrank sondern nur aus dem Starter ,
Handwarm . Nachm Absetzen Flüssiges abschütten , etwas drinn lassen ,
aufschütteln und hinein damit.
Schöne viele aktive Zellen. ich möchte vorher wissen ob ich nich auf die
Hefe verlassen kann.
Und wenn garantiert keine Infektion vorliegt würde ich das mal so
ausprobieren.
Zucker 34g , etwas Hefenährsalz ( Messerspitze) , 300 ml Wasser undnen
Theelöffel Mehl.
So läufts auch beim Wein im Herbst immer , schon viele male und jetzt habe
ich das mit der Bierhefe auch 2x so gemacht.
Oder Malzbier , geht auch.
Und dann nach 2 tage am Hefestarter Riechen !!! dann erst Brauen.
1% Hefeanteil im Sud ist so eine Faustformel also 2 liter auf 200 liter
frische Brauereihefe!
Hobbybrauer sind da meist geizig , so´n Tütchen "schlafende" Trockenhefe
hat 11,5 Gramm was angegeben wird für 20 liter Sud rechnerisch wäre das
aber nur genug für 1 Liter Würze..
das ist nicht sehr viel .. oder?
Ich habe mein Hefestarter noch nicht gewogen aber denke komme da so auf 20
ml ( Schnapsglas voll schätzungsweise pro 20 l Sud.
Die Gärung ging dann immer flott .. naja bei mir jetzt erst 4 mal zuhause
. Aber da können die anderen mal was zu schreiben ( dumm
ist das keiner deine Probleme hat auch wenn die so eine Trockenhefe einfach
zum Sud kippen ) Ich würde mit Probleme da etwas auf Sicher gehen.
Sonst ein Bier-Labor suchen die dir dabei helfen , die können das doch!
Anscheinend warste schon im Labor damit , genaueres kam da nicht raus?
Was machen eigentlich die kleine Brauereien , schicken die die Sachen zum
Auftragslabor?
Das wird vermutlich dann teuer .. keine Ahnung. kennt das jemand hier?
Wenn eine Brauerei solche Probleme hat MÜSSEN die das herausfinden! Und
zwar SOFORT und beheben.
Gruß
B. ____________________ Prost! B.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 19:59 |
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Zitat: |
Das Phänomen trat bei Trockenhefe von Fermentis auf (w 34/70) und bei
frischer Flüssighefe aus zwei verschiedenen Brauereien und bei einmal
wiederverwendeter Flüssighefe
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Mist ich muss schneller schreiben oder erst noch Fragen stellen... hihi ____________________ Prost! B.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 20:01 |
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und der wiederverwendeter Flüssighefe war logischerweise von ein Sud der
Ok war ja?
____________________ Prost! B.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 20:14 |
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Wie gesagt, das Phänomen trat bei frischer und
wiederverwendeter Flüssighefe auf, sowie bei Trockenhefe
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 20:18 |
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Bei mir waren mal einige Flaschen "verseucht". Ich hatte eine Infektion in
einem Bier und hatte die Flaschen anschließend nicht gut genug gereinigt.
Die Flaschen die ich das erste Mal befüllte, waren gut, die anderen,
älteren Flaschen hatten einen Beigeschmack. Auch im Gärfass kann der Teufel
stecken!
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 20:21 |
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Verdünnst du dein Bier vor dem Anstellen mit Wasser (OG zu hoch nach dem
Würzekühlen)? Wird deinem Leitungswasser Chlor zugesetzt?
Cheers, Samuel
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 20:24 |
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Seltsamerweise schreibt er das keine Infektion vorlag!
Frische Brauereihefe .. die werde nix drinn haben.
Menge ok? und kam der ausm Kühlschrank ? Ohne zu temperieren?
Ist aber eigentlich egal , in der Brauerei kommt das auch eiskalt ausm
Hefetank , das ist stinknormal. aber die Menge die ist schon wichtig!
War die Menge ok? ich hoffe Du findest das schnell und berichtest . Ich
will sowas nicht haben!
B.
____________________ Prost! B.
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 20:24 |
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Zitat: | Beim stärksten Fall
blieb die Gärung bei 8 % Restextrakt stehen, bei dem vorletzten Fall bei 4
%. Inzwischen erkenn ich den Fehler schon am Geruch und an dem Schaum- und
Kräusenbild. Der Schaum ist mit sehr großen Blasen durchsetzt.
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Ich tippe auf schleimbildende Pediokokken mit "Killerfaktor"...
wurden diese 5 von 12 Suden eventuell mit einer abweichenden Malzcharge
gebraut..?
[Editiert am 29.6.2012 um 20:24 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 20:55 |
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Das Leitungswasser wird angeblich seit 20 Jahren nicht mehr gechlort.
Was noch sein könnte: Nitratspitzen im Leitungswasser die von der
jährlichen Trinkwasseranalyse nicht erfaßt werden.
Der Geschmack trat beim ersten Mal ganz besonders stark auf, beim zweiten
Mal nicht ganz so, aber doch so, daß das Bier ungenießbar war. Und jetzt
beim letzten Fall schwach, aber vorhanden. Habs mal abgefüllt und schau was
in 2 Wochen ist.
Ich hab heute mal eine Anfrage an den TÜV-Rheinland geschickt. Bin gespannt
was so eine Analyse kosten wird.
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2012 um 21:02 |
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Anderes Brauwasser nehmen müsste doch auch machbar sein ..
Lästig aber.. würde das schon mal ausschliessen.
____________________ Prost! B.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2012 um 02:57 |
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Soeben hab ich das gefunden:
"In neu verlegten verzinkten Trinkwasserleitungen wird vorhandenes Nitrat
durch das Zink in Nitrit reduziert. Dabei kann es zu einer bis zu 100fachen
Überschreitung des Grenzwertes für Nitrit kommen. Aber auch bei älteren
Leitungen kommt es, wenn das Wasser längere Zeit in der Leitung gestanden
hat, (in geringerem Ausmaß) zu einer solchen Umwandlung. Die im Wasser
vorhandenen Bakterien wandeln in dieser Zeit das Nitrat zu Nitrit um.
Benutzen Sie daher morgens das erste Wasser z.B. zum Blumen gießen und erst
das folgende Wasser für die Nahrungsmittelzubereitung. "
Auf die Idee, das Wasser erst mal laufen zu lassen und dann erst zu
verwenden muß man auch erst mal kommen.
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2012 um 08:51 |
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Ich hab noch ne Idee. Mag blöd klingen, aber möglicherweise liegts an
deinem Werkzeug. Verwendest du irgendwelche Alu/Kupfer/Stahl Geräte, die du
in Kombination in den Sud hängst? Die versehentliche Entstehung diverser
Chemischer Reaktionen könnte doch sowas auslösen.
____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 24 |
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