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Board Index > > Maischen > Ungeeichtes Thermometer - Fehleranalyse (niedriger Vergärgrad) |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2012 um 13:31 |
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Hallo zusammen,
zur Vorgeschichte: wir haben letzten Samstag gebraut, dass das Thermometer
etwas falsch war fiel mir leider erst auf, als der Sud bei 92ºC kochte.
Ich habe heute das Thermometer mit einem Flüssigkeits-Teethermometer
verglichen, im Bereich von 60ºC-80ºC zeigt es etwa 4ºC-5ºC zu wenig an -
d.h. ich habe mein Malz zu heiss gebadet.
Rezepte waren beide von MMuM, und zwar das Colonia (allerdings mit
geernteter US-05) und das Anfängerweisen (mit US-33).
StW Weizen: 13%
StW Colonia: 12%
Abkühlung im PET Eimer über Nacht. Die Gärung beim Colonia lief sehr
zögerlich, beim Weizen sehr rasant. Ich finde es hat keinen "bösen
Geruch".
Ich habe heute gespindelt - das Weizen werde ich heute abfüllen, das
blubbert noch einmal die Stunde, die Oberfläche ist fast völlig klar. Das
Colonia macht noch etwas mehr, die oberfläche ist auch noch mit leichtem
Schaum komplett bedeckt.
Die heutigen Spindelwerte (Weizen, 7.3, Colonia 6,2) habe ich in den
Speiserechner gefüttert und kommt auf tats. Vergärungsgrade von 36% und
37%.
Was meint ihr, liegt es am falschen Maischen?
Viele Grüße und Danke schonmal!
kvendlar
[Editiert am 1.7.2012 um 18:08 von kvendlar]
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2012 um 13:39 |
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WARUM folgst Du nicht der alten Brauregel, daß das Bier dann
ausgegoren ist, wenn sich
a) drei Tage lang absolut NICHTS mehr im Gärröhrchen getan
b) drei Tage lang der gemessene Restextrakt nicht mehr geändert hat
Du schreibst, daß es immerhin noch ein Mal in der Stunde blubbert. Das
bedeutet, es ist noch Gäraktivität vorhanden.
Der Vergärungsgrad, welchen Du beschreibst, ist absolut misserabel.
Selbst wenn Du die Rasttemperaturen zu hoch gefahren hast, sieh Dir mal die
Temperaturbereiche der Rasten an. Da sind überall Toleranzräume innerhalb
derer die Rasten gefahren werden können.
Ich an Deiner Stelle würde auf keinen Fall heute schon abfüllen, sondern
die Gärbehälter einfach an einen wärmeren Ort stellen und dann stehen
lassen, bis die oben beschriebene Bedingung wirklich erfüllt ist.
Greets Udo
Edit: Wenn Du schon schreibst "Warnung, ungeeichtes Thermometer", solltest
Du uns auch schon noch mitteilen, von welchem Thermometer Du überhaupt
sprichst
[Editiert am 1.7.2012 um 13:43 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2012 um 13:48 |
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Hmm nungut, ich messe am Dienstag nochmal. Ich hatte es schon vor 3 Tagen
auf (geschätzte, habe nur die kleine Spindel) 7,4 gemessen, heute siehts
eher nach 7,2 aus, leider ist es halt wirklich scher abzuschätzen - und das
Refraktometer aus China lässt auf sich warten.
von Wegen Toleranzräume: Ich war ja demnach "konstant" 4ºC drüber. Die
Rasten werden meistens in nem 4Grad bereich angegeben, z.B. Maltoserast bei
60-65°C, optimum 63ºC (laut braukultur-franken.de) laut Rezept sind es 72,
d.h. die stand schonmal bei 66-67 Grad...
Woran könnten so niedirge Vergärgrade sonst liegen?
edit: Du schreibst das warum schon in fett. Ich denke dann sollte ich
wenigstens drauf eingehen: Vemrutlich ist es die Ungeduld. Danke für die
Erinnerung!
[Editiert am 1.7.2012 um 14:06 von kvendlar]
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2012 um 14:09 |
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Ein hoher Restextrakt, also niedriger Vergärungsgrad kann zum Beispiel
daran liegen, daß die Maltoserast (Erzeugung vergärbarer Zucker) zu kurz
und die Verzuckerungsrast (Erzeugung unvergärbarer Zucker) daran gemessen
zu lang war. Dann ist der Anteil vergärbarer Zucker sehr gering und der
Extrakt besteht hauptsächlich aus unvergärbaren Zuckern (Dextrine).
Da aber zwischen der Maltoserast und der Verzuckerungsrast das Fenster für
die Kombirast liegt, führt ein Überschreiten der Maltosetemperatur in den
Bereich von 66-67°C automatisch in den Bereich der Kombirast und zwar in
den unteren Bereich. Mithin dürfte ausreichend Maltose entstanden sein.
Maltoserast 60-65°C erzeugt Maltose = vergärbare Zucker
Verzuckerungsrast 70-75°C erzeugt Dextrine = unvergärbare Zucker
Kombirast 66-69°C ist die Kombination aus Beiden. Näher an 66°C = mehr
Maltose, näher an 69°C = mehr Dextrine
Ich vermute daher eher die Gärführung als Ursache für die niedrige
Vergärung. Stellt sich also die Frage, bei welcher Temperatur Du vergoren
hast. (Zu niedrig, zu hoch für die jeweilige Hefe ?)
[Editiert am 1.7.2012 um 14:15 von TrashHunter]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2012 um 14:19 |
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Stimmt, Kombirast hätte es ja auch tun sollen, vllt war ich aber einfach zu
kurz unter 70 :/
Gärtermperaturen:
Weizen: S-33: Recommended fermentation temperature: 15C – 24C (59-75F).
Habe sie mit etwas Würze eingeweicht, sie hat es sofort angenommen und kam
dann beim Pitchen bei etwa 22 Grad (gleich Temrepratur wie die Hefe) sehr
schnell an.
Colonia: US-05: Recommended fermentation temperature: 15C – 24C (59-75F).
Die Hefe war wie gesagt aus einem Pale Ale geerntet einen Tag vor dem
Brauen, mit etwas Würze angefüttert. Kam Langsam an, aber wie gesagt, da
tut sich im moment auch noch was.
Vor dem pitchen habe ich jeweils mit ne Schneebesen die Würze kräftig
durchgeschlagen um Sauerstoff rein zu kriegen.
Temrperatur: Naja, ich wohne in ner WG und habe keinen Keller zur Verfügung
ich veruschte in der letzten Woche Nachts auf unter 20ºC zu kommen, das hat
vermutlich nur selten und wenn dann kaum drunter geklappt. Tagsüber waren
es denke ich nicht über 24ºC, maximal 26, aber das sollte keine so
gravierenden Folgen haben.
Bei dem Colonia habe ich absolut keine Ahnung, bei dem Weizen vermute ich,
dass sich nicht mehr viel tun wird am Spindelwert.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2012 um 14:26 |
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Dem von Dir Geschriebenem entnehme ich ein Mittel von rund 22°C und das ist
eigentlich für beide Hefen in Ordnung. Beide dürften in diesem
Temperaturbereich recht fruchtige Aromen ausbilden. Für´s Weizen sicher
wünschenswert, für's Kölsch ein wenig zu fruchtig, aber auch lecker.
Mach es uns doch bitte einfacher und beschreib mal detailiert, welche
Rasten Du bei welchen Temperaturen und Zeiten Du für die Sude gefahren
hast.
Erst die Daten vom Weizen, dann die Daten vom Colonia. Bitte nicht mischen,
sonst wird's unübersichtlich.
Kannst gerne die gewollten UND die scheibar real gefahrenen Temperaturen
nennen, Beispiel:
64°C/67°
Die erste Zahl ist die gewollte, die zweite ist die durch den Meßfehler
vermutlich tatsächlich gefahrene.
[Editiert am 1.7.2012 um 14:27 von TrashHunter]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2012 um 14:59 |
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Die erste und niedrigere die laut Rezept, die zweite und höhere Termperatur
ist jeweils die abgelesene Termepratur (Schätzung nach den
Unterschiedlichen Messpunkten die ich aufgezeichnet habe)
Weizen:
Einmaischen bei 56º/58º
1. Rast: 30min 62º/65º
2. Rast: 30min 72º/76º
Abmaischen bei 78º/84.5º
Gärtermperatur laut rezept 22ºC, das sollte ich gut erreicht haben.
Colonia:
Einmaischen bei 60º/63º (Wassertemperatur vor Maischezugabe)
1. Rast: 10min 57º/60º
2. Rast: 60min 63ºC/66ºC
2. Rast: 10min 72º/76º
Abmaischen bei 78º/84.5º
Gärtermperatur laut rezept 16ºC, So tief ist halt nicht möglich, ansonsten
wirds (auch insbesondere wegen der Hefe) ein Ale aus (größtenteils Pilsener
Malz)
Die zu Hohen Abmaischtemperaturen sind natürlich auch sehr schlecht.
Für das Colonia habe ich ja damit quasi eien kombirast gefahren, das hätte
also eignetlich klappen sollen - aber da luauft die Gärung ja auch noch.
Danke für Deine Mühen TH
- kvendlar.
[Editiert am 1.7.2012 um 17:44 von kvendlar]
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2012 um 16:35 |
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Die Maische beim Weizenbier ist sogar recht brauchbar gewesen, wenn man
etwa Weizenrezepte von Kling (hiesige Datenbank) oder auch Lehrl
betrachtet, da wird meistens eine Kombirast um 66-67°C gefahren. Das
Überschreiten der 80°C kann wieder Stärke freisetzen, ob sich die aber in
der Dichtemessung bemerkbar macht?
Wie schmeckt eigentlich das Jungbier? Ist es arg süßlich? Ein Restextrakt
um 7 ist schon ziemlich hoch.
Hast Du Deine Spindel mal mit blankem Leitungswasser getestet, zeigt sie da
0°P an, oder stimmt die vielleicht auch nicht.
...bei einem dextrinreichen Leichtbier mit der S33 habe ich mal eine Art
späte Nachgärung gehabt, die letzte Flasche war übercarbonisiert und
trockener im Geschmack.
Kann dabei aber auch eine kleine Infektion gewesen sein.
Beim Colonia hast Du eine fette Kombirast mit viel Dextrinen gemacht. Durch
die vermutlich zu kleine Hefemenge gärt es halt nur zögerlich, einfach
abwarten.
...hmm, wie kann das sein: beim Weizen hast Du 62°C abgelesen, incl.
Meßfehler (3°C) waren es tatsächliche 65°C und beim Colonia soll der
Meßfehler für 1°C mehr Ablesung plötzlich 5°C sein?
...als Hexenmeister würde ich jetzt an Amyloglukosidase denken, dann wird
das Bier noch mal weitergären, wird aber dann leider derart trocken (hab
das mal bei ein paar Flaschen Weizen ausprobiert), daß das auch keine
Lösung ist.
Uwe
____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2012 um 17:57 |
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Zitat von Uwe12, am 1.7.2012 um
16:35 | Die Maische beim Weizenbier ist sogar
recht brauchbar gewesen, wenn man etwa Weizenrezepte von Kling (hiesige
Datenbank) oder auch Lehrl betrachtet, da wird meistens eine Kombirast um
66-67°C gefahren. |
Dann muss es an was anderem
liegen, hmpf.
Zitat: | Wie schmeckt eigentlich
das Jungbier? Ist es arg süßlich? Ein Restextrakt um 7 ist schon ziemlich
hoch. |
ich finde es nicht übertrieben süßlich. Das Weizen schmeckt nach (22ºC
warmen) Weizen, echt nicht schlecht. Das Colonia schmeckt erst kräftig
malzig und dann dominiert der Hopfen.
Zitat: | Hast Du Deine Spindel
mal mit blankem Leitungswasser getestet, zeigt sie da 0°P an, oder stimmt
die vielleicht auch nicht. |
zeigt 0ºP
Zitat: | ...hmm, wie kann das
sein: beim Weizen hast Du 62°C abgelesen, incl. Meßfehler (3°C) waren es
tatsächliche 65°C und beim Colonia soll der Meßfehler für 1°C mehr Ablesung
plötzlich 5°C sein? |
ist korrigiert.
Zitat: | ...als Hexenmeister
würde ich jetzt an Amyloglukosidase denken, dann wird das Bier noch mal
weitergären, wird aber dann leider derart trocken (hab das mal bei ein paar
Flaschen Weizen ausprobiert), daß das auch keine Lösung
ist. |
ähm... habe nachgeschaut und grob gesehen:
"Ein Enzym, dass Stärkemoleküle in Glukose aufbricht"? Kann man den Vorgang
stoppen oder nur auf ein Teil des Bieres Anwenden und nachher wieder
zusammenführen? (Ich glaube ich werde die Finger von sowas lassen, aber man
ist ja neugierig...)
Vielen Dank bei der Fehlersuchehilfe! Mein Ziel war ja was leichteres zu
brauen - aber sooo leicht dann doch nicht.
- kvendlar
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2012 um 19:21 |
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> Kann man den Vorgang stoppen oder nur auf ein Teil des Bieres Anwenden
und nachher wieder zusammenführen?
Stoppen durch erhitzen über 55°C (eher höher).
Man könnte es vielleicht vor dem Trinken verschneiden, quasi halbe-halbe
hochvergoren und mit hohem Restextrakt.
Na ja, "leicht" ist das Bier ja nur im Sinne von Alkhol, "gehaltvoll" ist
es ja durchaus.
Das Weizen hast Du ja schon abgefüllt, wenn ich das richtig verstanden
habe. Da beobachtest Du jetzt einfach den Flaschendruck, also nach einer
Woche mal eine Flasche kalt stellen und verkosten. Rummst es arg beim
Öffnen, sollten die anderen Flaschen vorsichtig entlüftet werden, was
vernünftig nur bei Bügelflaschen geht.
Beim Colonia inspizierst Du weiterhin das Gärröhrchen und machst
gelegentlich Messungen. Du kannst die Spindel auch im Gärfaß schwimmen
lassen, vor der Messung andrehen um die Bläschen am Glaskörper abzuwirbeln.
Sind keine Kräusen mehr drauf und es ändert sich über mehrere Tage der
Spindelwert nicht, kannst Du ans Abfüllen denken.
Evt. eine moderatere Carbonisierung wählen, als Reserve falls die Gärung
noch nicht ganz durch war.
Uwe ____________________
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2012 um 22:01 |
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Zitat von Uwe12, am 1.7.2012 um
19:21 | > Kann man den Vorgang stoppen oder
nur auf ein Teil des Bieres Anwenden und nachher wieder zusammenführen?
Stoppen durch erhitzen über 55°C (eher höher). |
Naja, "oder höher" ist leicht,
habe ja dazu das nötige Messequipment ...
Zitat: | Man könnte es vielleicht
vor dem Trinken verschneiden, quasi halbe-halbe hochvergoren und mit hohem
Restextrakt. |
daran dachte ich auch, ich habe
aber zu wenig 0,25L Flaschen...
Zitat: | Na ja, "leicht" ist das
Bier ja nur im Sinne von Alkhol, "gehaltvoll" ist es ja durchaus. |
ja, so hat's geschmeckt, aber
die idee war als Sommerbier auch mal einen mehr davon auf den Durst trinken
zu können... .. naja kann man ja, da fällt halt das Essen aus.
Zitat: | Das Weizen hast Du ja
schon abgefüllt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Beim Colonia inspizierst Du weiterhin das Gärröhrchen und machst
gelegentlich Messungen. Du kannst die Spindel auch im Gärfaß schwimmen
lassen, vor der Messung andrehen um die Bläschen am Glaskörper abzuwirbeln.
Sind keine Kräusen mehr drauf und es ändert sich über mehrere Tage der
Spindelwert nicht, kannst Du ans Abfüllen denken.
Evt. eine moderatere Carbonisierung wählen, als Reserve falls die Gärung
noch nicht ganz durch war. |
Hast Du zum Glück
falsch verstanden, dank moralischer Instanz Udo (mIU) konnte ich davon
abgebracht werden! Hab leider auch nur eine Spindel; die könnte ich
natürlich im Weizen lassen, weil das recht sicher zuerst dran ist.
Ich warte noch ein paar Tage und sehe mal was kommt.
PS: ein Kumpel denkt über elektronische Drucksensoren nach, damit könnte
man - wenn die halbwegs präzise sind - das Ende der Gärung bestimmen, wenn
man das mit der Temperatur gegengerechnet kriegt... falls es klappt werde
ich natürlich berichten.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2012 um 22:12 |
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der beste Sensor für das Ende der Gärung, sind Deine Augen
Deckel fest auf den Eimer, Gärröhrchen rein.
Dann beobachten, tut sich einige (mindestens drei) Tage NICHTS mehr im
Gärröhrchen, wird also kein CO2 mehr produziert, ist die Gärung durch.
Die Aussage "Ändert sich während dieser Zeit der gemessene Wert nicht
mehr...." ist zwar richtig, kann aber zu Fehlinterpretationen führen, weil
jedesmal, wenn eine Probe entnommen wird - also der Deckel abgenommen wird
- der Druck im Gärbehälter fällt.
Deshalb Eine Messung durchführen, wenn sich anscheinend Nichts mehr rührt
und dann den Deckel drauf und nicht mehr abnehmen, bis die Wartefrist
verstrichen ist, sich also einige Tage absolut Nichts mehr im Gärröhrchen
getan hat.
Edit: DANACH dann zur persönlichen Absicherung zwei Tage hintereinander
messen um das optische Ergebnis mit dem gemessenen Ergebnis zu bestätigen
[Editiert am 1.7.2012 um 22:14 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2012 um 22:36 |
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Zitat von kvendlar, am 1.7.2012 um
14:19 | Colonia: US-05: Recommended
fermentation temperature: 15C – 24C (59-75F). Die Hefe war wie gesagt aus
einem Pale Ale geerntet einen Tag vor dem Brauen, mit etwas Würze
angefüttert. Kam Langsam an, aber wie gesagt, da tut sich im moment auch
noch was. |
Hallo!
Wieviel Hefe hast du denn geerntet? Bist du dir sicher, dass die
Hauptgärung schon durch ist?
Ciao Basti ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2012 um 22:57 |
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Ja, klar das Druck ist dann weg, aber man
kann ja nach schliessen des Deckels sich merken wie die Spiegel im
Gärröhrchen stehen - bei Druckanstieg wird sich das schon verschieben!
Danke nochmal für Deine Beruhigung/Ungedultsbremse. Tolle Vergärgrade werde
ich wohl nicht erreichen - aber vielleicht knacke ich ja die 40% noch...
Zitat von Basti_H, am 1.7.2012 um
22:36 | Zitat von kvendlar, am 1.7.2012 um
14:19 | Colonia: US-05: Recommended
fermentation temperature: 15C – 24C (59-75F). Die Hefe war wie gesagt aus
einem Pale Ale geerntet einen Tag vor dem Brauen, mit etwas Würze
angefüttert. Kam Langsam an, aber wie gesagt, da tut sich im moment auch
noch was. |
Hallo!
Wieviel Hefe hast du denn geerntet? Bist du dir sicher, dass die
Hauptgärung schon durch ist? |
Ich habe die Hefe
in so ner normalen 0.33L Flasche geerntet, ich hatte Anfangs ca 3cm, habe
dann im 8h-Abstand jeweils etwa 2cm Würze drauf gegeben die gut angenommen
wurde. Flüssigkeit am Ende in der Flasche ~200mL - wieviel Hefe? keine
Ahnung.
Ich denke die Hauptgärung ist noch nicht durch, aber die Hefe tut sich
sehr, sehr schwer. Wäre es clever gewesen am zweiten Tag noch ein Päckchen
dazu zu geben?
Beste Grüße
kvendlar
[Editiert am 1.7.2012 um 22:57 von kvendlar]
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2012 um 00:22 |
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Hallo!
Da hast du die Antwort: Viel zu wenig Hefe. Wenn du Hefe aus einer Flasche
ernten willst, dann musst du viel mehr Zeit einkalkulieren. Jetzt stellt
sich die spannende Frage, welche Hefe die Arbeit in deinem Bier verrichtet.
Wenn es ganz dumm gelaufen ist, hast du dir eine Wildhefe aus der Luft
eingefangen. Auf jeden Fall solltest du bei dem Bier noch einige Zeit
warten.
Ciao Basti
____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 2.7.2012 um 06:05 |
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Auf wie viel hätte ich denn kommen sollen?
edit: zur Klarstellung: ich habe nicht AUS einer Flasche geerntet sondern
aus dem Gäreimer des vorigen Sudes so viel geerntet, dass ich IN einer
0,33er Flasche etwa 2cm "Schlamm" hatte
Wenn ich Hefe rehydriere komme ich ja auch nicht wirklich auf mehr
(Flüssigkeit). Gibt es ne Faustregel oder Erfahrungswerte um die Zellzahl
abzuschätzen?
Gruß - kvendlar
[Editiert am 2.7.2012 um 06:20 von kvendlar]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2012 um 10:37 |
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Ok, es liest sich etwas anders.
Per Auge kann man die Hefeanzahl nicht abschätzen, weil man ja nie weiß,
wieviele Hefezellen noch aktiv sind. Deine Menge sollte schon ok sein, hast
du Gäranzeichen in der 0,33er Flasche gesehen, als du die Würze zugeführt
hast?
____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 2.7.2012 um 12:19 |
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ja, sorry, war ungeschickt
formuliert.
Zitat: | ..., hast du
Gäranzeichen in der 0,33er Flasche gesehen, als du die Würze zugeführt
hast? |
Ja. die Hefe hat immer gut angenommen was
ankam. Ich habe wie beschrieben drei mal Würze zugegeben, wobei ich immer
erst die nächste Ladung dazu gegeben habe als die vorherige gut angenommen
war, d.h. als sich nicht mehr dueltich weiterer Schaum gebildet hat.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2012 um 20:03 |
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Zitat von kvendlar, am 1.7.2012 um
13:31 | StW Weizen: 13%
StW Colonia: 12%
Die heutigen Spindelwerte (Weizen, 7.3, Colonia 6,2) habe ich in den
Speiserechner gefüttert und kommt auf tats. Vergärungsgrade von 36% und
37%. |
Hallo nochmals,
es ging natürlich noch weiter. Das Weizen ist auf 6, das Colonia auf 4,2
runter! Das macht dann tatsächliche Vergärgrade von 44,1% bzw 53.2%.
Beim Weizen ist heute, wie auch vor 3 Tagen nur noch die glatte Oberfläche
zu sehen, beim Colonia ist noch etwas Schaum drauf. Ich bilde mir ein, dass
es es vor ein paar Tagen weniger war, kann das sein - nach 12 Tagen?
Auf jeden Fall - Danke an alle insbesondere an Trashhunter wegen der
mahnenden Antwort ganz zu Anfang!
Grüße
- kvendlar
[Editiert am 4.7.2012 um 20:07 von kvendlar]
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Antwort 18 |
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