Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 29.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 10:12 |
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Hallo Zusammen
Ich hoffe, ich bin mit meinem Post am richtigen Ort, sonst bitte ich um
eine Verschiebung. Ich habe mit meiner Mutter am 1. April ein Lambic
gebraut. Ca. 52 l solltens sein. Rezeptvorlage war das Lambic von
Hanghofer. Es hat alles prima geklappt, Stammwürze war um ca. 18° P, also
höher als die Rezeptvorgabe. am 2. April kam dann die Lambic Blend rein und
die Gärung startete wie erwartet. Rund einen Monat später, war die feine
Schaumschicht verschwunden. 2 Monate später und bis jetzt hält sich eine
neue schaumartige Schicht auf der Oberfläche. Allerdings sieht dieser
Schaum sehr zäh aus und hat mitunter grosse Blasen. Ich habe unten mal 2
Bilder angehängt. Die Geschmacksprobe entfällt sehr positiv. Ein sehr
mildsäuerliches weinartiges Bier mit der für mich für Lambic-Biere
typischen schwachen animalischen Note. Meine Frage richtet sich an die, die
schon Lambic gebraut haben. Sah das bei euch auch so ähnlich aus?
Dann kommt der nächste Schritt. Da Himbeeren einfach zu teuer sind, und mir
die Qualität der in meiner Nähe verfügbaren Sauerkirschen nicht überzeugend
ist, dachte ich an die Zugabe von weissen Pfirsichen. Hat das schon mal wer
versucht? Sollte ich die entsteinen? Ich habe ein wenig Bedenken wegen der
Blausäure in den Steinen. Die Früchte liegen da dann doch noch ein ganzes
Jahr im Fass mit drin.
Was meint ihr zu der Menge? Ich hab jetzt mal mit 5 kg Pfirsichen auch die
52 liter gerechnet.
Ich habe noch ein wenig Bedenken wegen der Süsse. Die ist in meinem Fall
nicht erwünscht. Der Fruchtzucker wird doch Vollständig vergärt oder? Ich
habe halt mit 18° P schon eine recht hohe Vorgabe. Aber die Lambic Blend
sollte eigentlich keine Mühe haben mit High Gravity Bieren...
Ich entschuldige mich für allfällig dumme Fragen, das war halt erst mein 8.
Bier von mittlerweile 12
Vielen Dank und freundliche Grüsse
Yannick
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 11:13 |
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Hallo Yannick,
1. Glückwunsch zu so einer symphatischen Mutter!!!!!!
2. Genauso muß die Oberfläche aussehen!!!!!!!!!!
Warum nimmst Du keine gefrosteten Himbeeren? Ich glaube die aus dem Real
sind ohne jedwede Zusätze und nicht soooo teuer. Und Du handelst Dir mit
Sicherheit keine Infektion ein. Ob die Menge ausreicht kann ich erst sagen,
wenn ich zu Hause in mein Protokoll geschaut habe. Es erscheint mir aber zu
wenig. Du solltest nicht an der falschen Stelle sparen!
Meine Framboise gärt seit 2011; ich habe mir noch nicht getraut zu kosten.
Auf alle Fälle brauchst Du viiiiiiel Geduld.
Gutes Gelingen
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.7.2012 um 11:14 |
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Hey, nach dem achten Bier schon ans Lambic gewagt - Reschpeckt!
Die "appetitlichen" Kräusen scheinen normal zu sein, hatte ich auch auf
meinem Lambic.
Die Steine der Pfirsiche gibt man m.W. nicht mit hinein, das würde man eher
beim Brennen eines Pfirsichbrandes machen, da dabei Aromen aus (wenigen!)
Steinen erwünscht sind - müßte das im Schmickl aber noch mal nachlesen,
zumindest bei Kirschen ist es so...
Die "animalische Note" kommen von den Brettynomyces-Hefen, die auch
Dextrine abbauen, insofern wird das Bier sowieso sehr trocken werden. Den
Fruchtzucker macht zum größten Teil die normale Hefe nieder.
Hau rein die Früchte und weiter gehts!
...das Gärfaß danach bitte nicht mehr für "normales" Bier verwenden, da man
die Bretts kaum mehr raus kriegt und dann jedes Bier aus diesem Bottich mit
der Zeit eine "animalische Note" bekommt.
Uwe ____________________
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 11:54 |
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Die guten Lambiks werden mit mindestens 250gr. Früchten je Liter
eingebraut.
Also hau rein was geht.
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 11:55 |
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Hi Yannick,
schönes Bild vom Lambik und Respekt für den Versuch. Die dicken Blasen
werden vermutlich von den Pediokokken verursacht. Die sollen Schleim
bilden. Die Hefe hat jetzt alles verputzt, was sie verwerten kann. Sie hat
sich zum sterben gelegt und löst sich autolytisch auf. Dabei setzt sie
wieder Nahrung für die anderen Viecher frei...
Bei so viel Zeit, wie ein (Frucht)Lambik braucht solltest Du die Früchte
zusetzen, die Du/Ihr am meisten magst! Wenn das Pfirsich ist, rein damit!
Ansonsten bitte keine falsche Sparsamkeit, dass wäre den ganzen Aufwand
nicht wert.
Bei Steinen von Pfirsichen wäre ich etwas vorsichtig und würde auch nur ein
paar zur Aromatisierung nehmen. Das ist aber kein Problem, da Du ja noch
ein paar mal Früchte nachlegen kannst. Da kannst Du immer noch ein paar
Steine nachlegen...
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 12:07 |
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Zitat: | ...das Gärfaß danach
bitte nicht mehr für "normales" Bier verwenden, da man die Bretts kaum mehr
raus kriegt und dann jedes Bier aus diesem Bottich mit der Zeit eine
"animalische Note" bekommt. |
Wer übrigens so ein Brett/Lambic oder sonst was für ein Gärfass noch
Zuhause rumstehen hat und es aus Angst vor Infektionen nicht mehr
verwendet..? Ich nehme es. Ich habe eine Hardcore-Methode, wie ich es
wieder supi-clean bekomme... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 17:08 |
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Hi Yannick,
cool das du dich schon an Lambics wagst. Mein 11ter Sud war auch bereits
ein Lambic...
Ich würde dir vorschlagen, die Früchte erst nach einem Jahr dem Lambic
zuzugeben. Typische Mengen, wie schon von Gunnar erwähnt, sind in der
Grossenordnung von 0.24 bis 0.3 kg je Liter (für Sauerkirschen). Und die
Süsse der Früchte sollte eigentlich durch die Gärungen vollständig
verschwinden.
Zu den Pellicle Bildern, schau dir sonst mal folgende Gallerie an: http://www.homebrewtalk.com/f127/pellicle-photo-collection-17
4033/
Mein Lieblingsbild ist jenes im folgenden Thread: http://www.homebrewtalk.com/f127/i-guess-some-equipment-repla
cement-order-338148/
(Übel, übel...)
Wo ich etwas bedenken habe ist mit der Stammwürze von 18°P. Angenommen du
kommst auf 1°P runter, dann hättest du ein vol. Alkoholgehalt von ungefähr
9.4%. Das wäre einerseits sicher für die Trinkbarkeit ein Problem. Ich sehe
jedoch ein Problem mit der Alkoholtoleranz von Lactobacillus sp. und
Pediococcus sp. aus dem Lambic Blend bei solchen Alkoholwerten. Wenn
dann noch Früchte hinzukommen, wird der Alkoholgehalt noch weiter ansteigen
und früher oder später die beiden Bakterien absterben und die Komplexität
des Bieres darunter leiden. Das Bier wird dadurch möglicherweise weniger
sauer.
Das hat u.a. Michael Tonsmeire bei einem Kriek-Framboise Imperial Lambic
(um 18°P) festgestellt: http://www.themadfermentationist.com/2010/08/tasting-lambic-n
ot-plambic-20.html. Sein Fazit steht unter Drinkability & Notes.
Ich würde an deiner Stelle das Lambic noch auf 10- 13.5°P verdünnen (lieber
später als nie). Und falls möglich, schmeiss ein paar Bodensätze von
Sauerbieren (Cantillon, 3 Fonteinen, Girardin, Jolly Pumpking etc.) mit
rein. Das macht das Bier dann erst wirklich gut
Bitte weiterberichten,
Cheers, Samuel
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 29.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 00:18 |
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Hallo zusammen.
Ja meine Mutter ist meine liebste Braugehilfin, da sehr schnell von Begriff
und initiativ und auch da immer spassig
Erst mal vielen Dank für eure Antworten. Hab mal mit meiner Mutter
Rücksprache genommen und wir haben uns entschieden, das Lambic zu halbieren
und eine Hälfte mit Pfirsichen und die andere mit gefrorenen Himbeeren
weiterzuführen. 12 kg Früchte jedweder Art haben im jetztigen Fass ohnehin
keinen Platz mehr. Das Problem ist, dass ich im Nachhinein glaube, dass ich
die 18° P hatte. kann aber gut sein, dass ich was anderes gemessen hatte.
Protokoll von damals existiert leider nicht mehr.
Angenommen die Annahme stimmt, müsste ich gemäss Mischkreuz zu den rund 50
Litern nochmals 14 Liter Wasser dazugeben um von den anfänglichen 18° P auf
14° P zu kommen. Das ist nicht gerade ohne. Aber wenn ihr denkt, dass das
meinem Lambic zuträglich wäre, dann werde ich entsprechend handeln. Um aber
auf anfängliche 12° P zu kommen, wären ganze 25 Liter notwendig, Da krieg
ich wieder Probleme mit dem Volumen.
@ kerosin: Was sind die Gründe für eine so späte Zugabe der Früchte?
Hanghofer geht von mindestens 2 Monaten aber im besten Fall von 4 Monaten
aus. Wie lange lässt du die Früchte dann noch im Fass bevor du abfüllst?
Zu guter Letzt noch die Frage nach diesen verschiedenen Lambic-Bieren. Ich
krieg in der Schweiz gerade mal die Lindeman's. Und da kenne ich halt nur 2
Sorten (Kriek und Geuze) die nicht gesüsst sind. Woher bezieht ihr da eure
Biere? Ich würde mich gerne mal ein wenig herumtrinken.
Vielen Dank und gute Nacht
Yannick
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 06:49 |
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Hallo Yannick,
ich hatte die ersten Früchte nach drei Monaten zugegeben. Später war ich
der Meinung, daß noch welche rein müssen und habe deshalb nach einem Jahr
nochmal ordentlich zugegeben. Und es hat ihm nicht geschadet. Trocken und
sauer ohne Ende!!!
Um bei den Steinen zu bleiben: Bei meinem Kriek waren etwa ein Zehntel der
Früchte mit Kern im Sud.
Wenn Du Deinen Sud teilst, vergär doch mal ein wenig ohne Früchte. Hab ich
voriges Jahr auch probiert; es soll ja schon nach ca. einem Jahr trinkbar
sein.
Wie die Vorgänger auch schon anmerkten: Unbedingt mit der Stammwürze runter
auf 12-13Plato; der Fruchtzucker tut sein übriges.
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 06:56 |
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Zitat von Yannick, am 4.7.2012 um
00:18 |
Zu guter Letzt noch die Frage nach diesen verschiedenen Lambic-Bieren. Ich
krieg in der Schweiz gerade mal die Lindeman's. Und da kenne ich halt nur 2
Sorten (Kriek und Geuze) die nicht gesüsst sind. Woher bezieht ihr da eure
Biere? Ich würde mich gerne mal ein wenig herumtrinken.
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Kuck mal beim Bierkompass, der hat einiges auf Lager.
Stefan
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 07:17 |
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Gunnar, gerade die Steine waren dem Aroma außerordentlich zuträglich!
Soltest du auch im Rezept erwähnen.
Beste Grüße
Hagen
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 16:40 |
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Hallo Yannick,
wohnst du in der CH? In welcher Gegend?
Für allfällige Sauerbiere ist der Erzbierschof zuständig ( http://www.erzbierschof.ch/audienz/en/shop.html). Er hat
auch eine Bar im Liebefeld ( http://bar.erzbierschof.ch/). Meine Tipps: Girardin Black
Label Gueuze, alles von 3 Fonteinen. Ansonsten einfach den Erzbieschof
kontaktieren. Der wird dir schon weiterhelfen.
Zu den Früchten. Traditionel geben die Lambicbrauer die Früchte frühstens
nach einem Jahr dem Lambic zu. Meistens erst nach zwei Jahren. Warum? Viele
Lambicbrauer warten ab, bis sich das Lambic entwickelt hat. Die wilden
Hefen und Bakterien haben so genügend Zeit um Säuren und Ester herzustellen
bevor die Früchte hinzukommen. Viele Früchte enthalten Säuren die die
wilden Hefen und Bakterien hemmen. Somit also wieder eine Verminderung der
Komplexität des Bieres zur Folge haben kann (wie schon mit der hohen
Stammwürze). Übrigens, junges Lambic ist mindestens ein Jahr alt... nur
damit du eine Idee bekommst, in welchen Zeitfenstern diese Brauer arbeiten.
Hr. Hanghofer scheint seine Rezeptur ausprobiert zu haben. Es scheint also
zu funktionieren. Ich bin der Meinung, dass die Lambicbrauereien schon ihre
Gründe haben um so vorzugehen wie sie es machen. Das wird sich innert
Generationen von Brauern so eingestellt haben. Oder dann aus Tradition
Ich würde die Früchte erst nach einem Jahr zugeben.
Da kommt mir noch etwas anderes in den Sinn wenn ich den Hanghofer lese. Da
steht, die Gärung soll im PE Fass durchgeführt werden. Hier muss man sich
einfach bewusst sein, dass die Sauerstoffpermeabilität relativ hoch ist.
Also relativ viel Sauerstoff zum Bier kommt. Ich mache meine Lambics
jeweils neu in Glasballons nachdem mein erstes Lambic nach einem Jahr im
PE-Fass eigentlich Essig war... Vielleicht ging auch etwas anderes schief.
Wollte jedoch keine zusätzlichen Risiken mehr aufnehmen und habe auf Glas
umgestellt. Für etwas Sauerstoff ist dann ein Holzpflock im Glasballon
zuständig (so wie in diesem Bild gezeigt: http://eurekabrewing.files.wordpress.com/2012/01/imag0162_2.j
pg).
Cheers, Samuel
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 29.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 18:44 |
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Ja, wohne in Effretikon, zwischen Zürich und Winterthur. Das Fass steht bei
meinen Eltern in Winterthur. Danke für den Link, werde mich da mal
rumtrinken.
Wenn ich das Lambic wie empfohlen verdünne, komme ich ohne Früchte schon
auf über 75 Liter. Das heisst ein 60 und ein 30 Liter Fass reichen inkl.
Fruchtzugabe nicht mehr Und da ich dann schon so viel habe, wäre doch
ein Versuch mit einem 10 Liter Eichenholzfass noch spannend. Ich denke, ich
gehe wie folgt vor: Das Lambic wird aufgeteilt auf 2x60 l-Fässer, die
Pfirsiche gebe ich nächsten Monat hinzu. Ins andere Fass kommen dann die
Himbeeren, aber erst im nächsten Jahr. Und bevor ich da die Himbeeren
hinzugebe, zweige ich 10 l in ein Eichenholzfass und schaue mal, was damit
so passiert. Und da die Lambicbrauerei offensichtlich eine Höllengeduld
fordert, werde ich nächsten Frühling das nächste vorbereiten... Sonst gibt
das immer Jahrelange Wartezeiten
Vielen Dank für alle Aufklärungen. Für Anregungen und Ideen bin ich sofort
zu haben. Ich werde beizeiten berichten.
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 19:14 |
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Yannick, falls du mal in der Region Bern sein solltest, müssen wir uns mal
beim Erzbieschof treffen. Ich wohne in der Nähe von Bern... Erzbierschof
innert einer Stunde erreichbar
Und kauf dir ein Rodenbach Grand Cru falls du das nocht nicht kennst. ( http://www.erzbierschof.ch/audienz/en/shop/13-brauereien/38-r
odenbach/30-rodenbach-grand-cru-033l.html).
Zitat von Yannick, am 4.7.2012 um
18:44 | Und da die Lambicbrauerei
offensichtlich eine Höllengeduld fordert, werde ich nächsten Frühling das
nächste vorbereiten... Sonst gibt das immer Jahrelange Wartezeiten |
Mach ich auch so
Ich brau jetzt jedes Jahr in der selben Woche ein Lambic und ein
Flanders...
Probieren geht über studieren. Wenn du regelmässig Lambic machst, hast du
dann auch genug Bier zum verschneiden falls das Bier im Holzfass oder sonst
eines zu extrem ist/wird.
Vielleicht kennst du schon das folgende Buch (Wild Brews von J. Sparrow):
http://www.amazon.com/Wild-Brews-Culture-Craftsmanship-Tradit
ion/dp/0937381861. Meiner Meinung nach ein Muss für jeden der sich mit
solchen Bieren auseinandersetzt.
Cheers und bitte weiterberichten,
Samuel
PS: Yannick, wahrscheinlich hast du das grösste Fass mit sehr jungem Lambic
in der Schweiz
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 29.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2012 um 10:31 |
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@ kerosin
Ich geh über Weihnachten auf die Transsib und muss dazu sicher 2x nach Bern
für das Russische und das Mongolische Visum. Man könnte das natürlich
verbinden Hab jetzt einige Cantillons versucht. Gefällt schon sehr
!!
Ahja, und im Oktober gehe ich nach Belgien. Brüssel, Gent und Brügge. Könnt
ihr mir da lohnenswerte Brauereien nennen für ne Besichtigung. Cantillon
ist schon eingeplant.
[Editiert am 14.7.2012 um 10:32 von Yannick]
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Antwort 14 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 29.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2012 um 00:22 |
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Zitat von flying, am 3.7.2012 um
12:07 |
Wer übrigens so ein Brett/Lambic oder sonst was für ein Gärfass noch
Zuhause rumstehen hat und es aus Angst vor Infektionen nicht mehr
verwendet..? Ich nehme es. Ich habe eine Hardcore-Methode, wie ich es
wieder supi-clean bekomme...
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Erklärst du mir deine Hardcore-Methode? Hätte da grosses Interesse dran
[Editiert am 17.7.2012 um 00:22 von Yannick]
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2012 um 02:40 |
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Hi Yannick,
das geht wahrscheinlich nur, wenn Du in einem Chemiebetrieb arbeitest...?
Ich fülle das Fass 3/4 voll mit heißem Kondensat (Wasser) und schmeiße ein
paar Geschirrspülertabs rein. Dann stelle ich ein Edelstahlrohr rein, was
über einen Schlauch an eine Dampfleitung angeschlossen ist. Dann wird der
Dampf aufgedreht. Nach einer Weile ist das Fass randvoll und fängt heftigst
an zu kochen.
Das lasse ich dann eine Stunde auskochen, wobei das aber nur im
Außenbereich geht weil es auch stark überkocht. So bekomme ich sogar ein
durch Stout und Schwarzbier verfärbtes Gärfass wieder wie neu...
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 29.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2012 um 10:55 |
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Nein, nicht wirklich, Bauingenieur und als Geotechniker in einem
Geologiebüro tätig und meine Sprengmeisterausbildung hilft mir
höchstens zur totalen Vernichtung der Brettanomyces inkl. Fass
Ich stelle mir gerade einen Sprengstoffkaufantrag mit Sprengobjekt:
Brettanomyces in den ratlosen Händen eines Polizisten vor .
Spass beiseite. Chlor, Wasser und 3500 Watt als Tauchsieder sollten doch
etwa die gleiche Wirkung haben?
@kerosin, ich hab mir das wildBREWS von Jeff Sparrow angeschafft und bin
schon fleissig am lesen. Flanders red und Flanders brown kannte ich bislang
noch nicht. Was sind da testenswerte Objekte?
Oh, als ich in Schottland mal einen Alten Mann dieselbe Frage zu den Single
Malts stellte, kamm fast schockiert die Antwort: Every Single Malt is worth
trying...
Aber nach der Frage: And which one's worth buying? sah die Sache dann
plötzlich anders aus
Freundliche Grüsse
Yannick
Ahja, dieses Wochenende wird verdünnt auf 3x30l PE-Fässer. Hoffe, das ist
kein Problem.
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2012 um 15:38 |
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Hey Yannick,
bezüglich Bern, meld dich einfach per PM bei mir. Dann können wir etwas
abmachen. Und im Dezember fahr ich auch nach Brüssel. Cantillon ist
natürlich ein muss...
Bezüglich Flanders Red und Brown. Klassische Flanders Red Ales sind
Rodenbach und die Duchesse de Bourgogne. Die Duchesse gibt beim
DrinkofTheWorld, die Rodenbachs beim Erzbierschof. Letztens gabs das
Rodenbach sogar am Zapfhahn... und ich habs verpasst
Flanders Brown Ale/Oud Bruin: Hier wird es etwas schwieriger. Bisher hatte
ich nur das Oud Bruin von Les Trois Dames. Kann ich nicht sagen, ob es ein
typisches Oud Bruin ist weil ich noch nicht so manches hatte. Sind nicht im
Buch einige Biere aufgeführt? Das Petrus Oud Bruin ist womöglich auch ein
Flanders Brown?!?
Cheers, Samuel
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Antwort 18 |
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