Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 20:03 |
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Hallo Braukollegen, neugirig wie ich natürlich bin wie mein erster Sud
geworden ist habe ich heute mal eine Flasche verkostet. Beim antrunk
schmeckt das Bier sehr gut, herb, malzig. Einzig die Nachbittere ich würde
sie schon fast als gallige bittere bezeichnen stört mich. Ich wollte von
euch wissen ob das die typischen anzeichen für ein nicht genug gereiftes
Bier ist. Es wurde nach 1 Woche Hauptgärung in Flaschen gefüllt und mit
Würze karbonisiert. Danach eine Woche Nachgärung , wie die Hauptgärung bei
22 Grad. Jetzt liegt es bei 8 Grad ca 1 1/2 wochen im Kühlschrank.
Schüttung Wiener 2,7 kg, Münchner 2,3 kg, Farbmalz 40 g. Hefe S-04. Jod
normal St.Wz. 12,8 Plato
Den Heißtrub habe ich mit einem Filtertuch (doppelt, genommen)
durchgefiltert.
Mein wasser hat wohl 16,1 deutsche Härtegrade.
Zum Hopfen kann ich nicht viel sage es war ein Hum Paket, nur soviel 2/3
bei kochbeginn und 1/3 nach 70min. 90min. Gesamt. Hallertauer Perle
[Editiert am 3.7.2012 um 20:07 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 20:06 |
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Hallo Gambrinus,
wie hat denn die Hopfung ausgesehn? Hast du dein Brauwasser vorm Brauen
behandelt?
Tendenziell legt sich die Bittere bei längerer Lagerung noch etwas.
Grüße, der saarmoench
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 20:08 |
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Gib dem Stöffchen einfach Zeit
Das Bittere wird bleiben, das Gallige wird gehen.
Das Bittere kommt vom Hopfen, es ist die Bitterung.
Der gallige Unterton kommt von der Hefe (mit größter Wahrscheinlichkeit)
und wird sich im Laufe der Reifung noch legen.
Du hast ein klassisches "Helles" gebraut, zumindest sieht die Schüttung so
aus, und ich denke, entsprechend wird auch die Hopfung sein (?) um die 30
IBUs schätze ich.
Also übe Dich in Geduld
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 2 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 20:12 |
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Nein habe das wasser nicht behandelt, unsere ortsansässige Brauerei tut das
nach deren Info auch nicht. Ich dachte soviel wirds nicht ausmachen. Ich
habe nun einiges über Wassertunning gelesen (und nicht so recht
verstanden). Vielleicht mischen die auch Sauermalz mit rein? Ich hoffe das
legt sich noch sonst ist alles gut.
Ich könnte mir das nächste mal Wasser bei meinen Eltern besorgen. Die haben
20 Härte, aber einer Wasserenthärtung mit Salzen. Weis aber nicht ob das
wirklich so toll ist.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 3 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 20:21 |
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@ trashhunter Ja das kann schon sein, denn ich habe hier im Forum was von
Heistrubbittere gelesen. Und da ich keinen Wirlpool gemacht. Aus
unwissenheit, naja ich hatte nur das mit der Windel mal im Video gesehen
. Und ich habs eben mit dem Filtertuch
gefiltert.
Naja, was ich damit sagen wollte Augen zu und den Rest Hefe mal in den Mund
genommen und schön gekostet und geschluckt. Ja, bäh da war diese Bittere
wieder etwas stärker mit einem leichten bizzeln.
es schmeckt nicht wie Hopfenharz, dass auf dem
Gärschaum liegt die kommt von vorne. Die Bittere die ich beschreibe vom
Rachen. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 20:23 |
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Hallo Gambrinus,
hast du schon mal deine Restalkalität berechnet? Falls nicht, kannst du das
hier mal nachholen:
http://fabier.de/biercalcs.html (rechts unten).
Ein einfaches und erfolgversprechendes Mittel ist die Senkung der
Restalkalität mittels 80% Milchsäure.
Der Rechner ist auf der Seite integriert. Für Pilsner Biere sollte die RA
kleiner 2 sein.
Durch die pH-Senkung mit Milchsäure verringerst du die Spelzen-Auslaugung
und verringerst die Lösung von Bitterstoffen aus dem Hopfen, die eine
kratzige Bittere hervorrufen können. Außerdem kommen deine Enzyme in einen
besseren pH-Bereich, sodass Stärkeabbau und Eiweißabbau beschleunigt
werden.
Grüße, der saarmoench
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Antwort 5 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 20:40 |
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@saarmoench Ja das werde ich mal machen, ich war mal im Hornbach,gleich bei
mir um die Ecke. Die sind recht gut ausgestattet und da habe ich
teststreifen und Milchsäure gesehen.
Ich weis mittlerweile auch, dass Obergärige nicht so mein fall sind. Ich
habe noch Pima ca. 7kg im Keller und Wlp Pilsener Flüssighefe da. Ich
glaube das nächste wird UG.
Wie sieht das mit der Reifung von Obergärigen aus? Im Keller habe ich 18
Grad im moment. Ich müsste die 36 noch verblieben Flaschen aus dem
Kühlschrank nehmen. Außerdem habe ich hier noch ein Ale (Schüttung
altdeutsches Helles) mit S04 ca. 40 Flaschen in der nachgärung. Ich brauche
den Kühlschrank aber für die Hauptgärung des geplanten Pilses.
ja ich war fleißig. Wollte mir mal 8 Kästen brauen. So muss
ich kein Kaufbier mehr trinken. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.7.2012 um 20:43 |
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Insbesondere die Nachgüsse empfiehlt es sich zu behandeln, da die ja leicht
saure Maische mit den Nachgüssen immer dünner wird, können aus den Spelzen
im Treber zunehmend Gerbstoffe ausgelöst werden.
Mit "Salz" enthärtetes Wasser ist für Brauzwecke ungeeignet. Besser ist es
mit einer Umkehrosmose oder Austauscherharzen (dann aber beide: Kationen-
und Anionenaustauscher!) entmineralisiertes Wasser zu machen und mit dem
Leitungswasser geeignet zu verschneiden.
Uwe
____________________
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Antwort 7 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 20:52 |
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@Uwe ich verstehe im Moment nur Bahnhof.... Ich werde mich aber mit der
Thematik auseinander setzen, versprochen. Für mich als Elektriker sind das
böhmische Dörfer. Ich muss doch schauen, dass ich mal bei den Kollegen in
die Wasseraufbereitung bei Einem Pharma Unternehmen mit reinkomme. Die
bereiten Wasser für medizinische zwecke auf.... Das ist ein Aufwand.
Zurück zum Thema die liebe Stadverwaltung Worms gibt mir
leider nur die Härte bekannt, für die Hausfrau, wegen der Waschmitteldosis
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 21:11 |
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Antwort 9 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 21:13 |
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Wow danke ... Ich habe Stunden gegoogelt. Aber wohl mit den falschen Begriffen. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 21:37 |
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Du hast eine Restalkalität von 8,8°dH.
Nicht sehr viel, aber auch nicht sehr wenig.
Außerdem hast Du doppelt so viel Sulfat wie Chlorid.
Magnesiumgehalt ist ok, also keine Kalkmilch.
Pro 100 Liter Brauwasser (Haupt und Nachguß) 25mL Milchsäure 80% und 9g
CaCl2 x 2 H2O gleichen das Chlorid/Sulfatverhältnis aus und senken die
Restalkalität auf 0°dH.
Siehe hier.
Dann hat sich das mit dem Kratzer hinten raus erledigt.
Ich kenne diese gallige Bittere durch zu hartes Wasser gut, die geht zwar
mit der Zeit etwas weg, ich hasse sie aber so richtig.
Stefan
[Editiert am 3.7.2012 um 21:39 von Boludo]
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 203 Registriert: 15.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 21:48 |
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Gambrinus, so ähnlich sind auch die Wasserwerte hier in Warstein.
Ich habe 30 Liter Wasser einzeln (je 10 Liter) abgekocht, kann man aber
auch im 30 Liter EInkocher alles auf einmal kochen, etwa 20 Minuten lang
gekocht. Mit Deckel, denn das geht schneller und ist somit günstiger.
Danach das Wasser durch die Stoffwindel in den Gäreimer gefiltert. Was da
für ein Kalk im Filtertuch geblieben ist, der helle Wahnsinn.
Habe dann nochmal Grund und Karbonathärte gemessen, der PH Wert ist etwas
gesunken und die Restalkalität lag nach dem Abkochen bei 4°d.
Also für ein helles leckeres Bier perfekt.
Hatte keine anderen Mittel und auch keine Ahnung davon, kochen ist
vielleicht nicht die eleganteste Lösung für unser Problem, aber durchaus
gut genug.
____________________ Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung
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Antwort 12 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 21:52 |
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Ja das wäre ne idee ich mache das mit dem Scheibenwisxhwasser auch so.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 21:52 |
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Ich würd den Kalk nicht abfiltrieren, sonden am nächsten Tag das Wasser
abdekantieren, ist vielleicht besser.
Abkochen ist natürlich immer eine Alternative.
Stefan
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Antwort 14 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2012 um 22:02 |
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@boludo danke hast du das jetzt echt für mich gerechnet? Das mit der
Milchsäure leuchtet mir ein, weiß ich wo ich sie her bekomme aber was ist
mit den 9g gemeint? Kann ich das ganze einfach auf 30l runterrechnen ?
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.7.2012 um 22:19 |
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> aber was ist mit den 9g gemeint?
CaCl 2x2H 2O ist das gängige Calciumchlorid (in manchen
Shops als "Kalziumchlorid" geführt). Mit der angegebenen Menge Milchsäure
80% (Achtung: es gibt auch 90%!) prügelst Du die Restalkalität schon mal
etwas runter. Mit dem Calciumchlorid auch nochmal und Du tust was fürs
ungleichgewichtige Chlorid:Sulfat-Verhältnis.
Stefans Link führt genau zum Rechner incl. Deiner relevanten
Brauwasserwerte. Du kannst es von 100l linear runterskalieren.
Beachte: CaCl 2 ist sehr hygroskopisch und zieht sehr schnell
Wasser. Wenn Du es Dir zulegst stets in einem möglichst dichten Gefäß
bewahren.
Ein Schraubdeckelglas ist gut, aber zur Entnahme immer nur ganz kurz
öffnen! ...sonst wird es "schwerer".
Milchsäure kaufe ich hin und wieder bei meiner HuM-Bestellung als
Brouwland-Artikel mit. In der "Bucht" oder bei der "Amazone" ist aber auch
nicht so teuer.
Uwe ____________________
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 06:17 |
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Calciumchlorid in Lebensmittelqualität bekommt man z.B. hier.
Und wenn Du den link von mir oben zum Wasserechner aufmachst, kannst du ein
wenig mit den Mengen spielen.
Ein Hefeweizen z.B. braucht keine Restalkalität von 0°, da gehen auch 3°
oder 5° und man kann entsprechend etwas weniger Milchsäure nehmen. Bei
einem IPA kann man den Sulfatwert nach oben schrauben usw.
Stefan
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 09:31 |
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Du könntest auch einfach weiches Wasser im Supermarkt holen, da musst du
dir nicht viele Gedanken über die Aufbereitung machen.
Die Kirkel Quelle von Lidl ist glaube ich sehr weich, du kannst ja dann
halbe halbe machen mit dem Leitungswasser und dann reduziert sich der
Mineralgehalt ja auch und du musst kein Chemikalien kaufen bzw abkochen
etc.
Oder du nimmst destilliertes Wasser, was aber glaube ich teurer ist als das
Lidlwasser.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 10:12 |
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Hallo,
OT: ja, ich wohne in Kirkel, wir haben das (Luxus-)problem, dass unser
Wasser zuuu weich und zu mineralstoffarm ist. Ich habe oft schon das
Brauwasser mit Gerolsteiner aufmineralisiert, um einen Säurepuffer
aufzubauen, damit beim Einmaischen der Ph-Wert nicht durch den Boden
schlägt.
Da ich kein Pils braue, aber öfters mal jogge, haben wir einen stark
erhöhten Gerolsteinerverbrauch. Dafür musste ich noch nie irgendetwas
entkalken.
[Editiert am 4.7.2012 um 10:15 von Matthias H]
____________________ Viele Grüße
Matthias H
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2012 um 19:15 |
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So nun kann es Losgehen mit dem Wassertuning, noch mit nem Chemiemeister
über die Dosierung des Calzium/Clorid rumgerechnet, da es 0% Wasser
enthält. dDavon bräuchte ich dann nur 6,7 gr statt 9 auf 100 liter. Danke
nochmal an alle. Wie verfahre ich mit anderen Bieren bei Pils 0° Härte und
bei Hefe ca 3-5°, gibt es da eine Tabelle ??
Edit: Habe eine Tabelle nach Hangofer gefunden. Nun ist es so, Wäre es
nicht immer besser das Calziumclorid zu zu setzen ? und bei Bieren die mehr
Wasserhärte brauchen die Milchsäure weg zu lassen oder umgekehr? Oder ist
es generell ratsam das Wasser auf 0° zu trimmen ?
[Editiert am 5.7.2012 um 19:27 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2012 um 20:08 |
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Ich würd in Deinem Fall auch immer Calciumchlorid zugeben. Bei eher
malzbetonten Bieren sogar mehr (bis 100mg/L), bei eher hopfenbetonten
Bieren eher weniger. Der Umrechnungsfaktor von wasserfreiem CaCl2 zum
Dihydrat beträgt ca 0,75, d.h. 10g Dihydrat entsprechen 7,5g wasserfrei.
Pass aber auf, dass das Zeug kein Wasser zieht, wasserfreies CaCl2 ist ein
Trockenmittel und entzieht der Luft Wasser, dann stimmt irgend wann die
Rechnerei nicht mehr. Also immer schön zulassen und nicht lange auf
lassen.
Das mit der Restalkalität hängt letztendlich von den Malzen ab. Es gibt
Malze, die bringen sehr wenig basenbindende Bestandteile mit sich (Pilsner
Malz) und andere, die senken von sich aus die Restalkalität, z.B.
Weizenmalze, dunkle Malze und ganz besonders Caramalze.
Das ist also immer irgend wie eine Abschätzung (kann man wohl auch
ausrechnen). Wenn man dick einmaischt, senkt das die Restalkalität auch
zusätzlich.
Ich mach es so, dass ich bei sehr hellen Bieren auf RA 0° gehe (Pils kann
man auch mit leicht negativer RA brauen), je dunkler und je carahaltiger
dann eher Richtung 4°, drüber geh ich nie.
Wenn man eine zu geringe RA hat, kann es sein, dass der Maische pH unten
rausrutscht und dann arbeiten die Enzyme auch nicht mehr richtig, die
Bittere sollte das aber nicht negativ beeinflussen, eher die
Iodnormalität.
Gruß Stefan
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Antwort 21 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2012 um 20:26 |
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Na toll und ich ahne mit dem wasser ein Bier mit 80 Prozent Pilsenermalz
gebraut. Das Zeug kann ich wohl in den Gulli kippen. Das erklärt natürlich
meine schlechte Sudhausausbeute von 56 Prozent.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2012 um 20:26 |
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100 mg Chlorid / Liter ist weit mehr als ich immer eingestellt habe, ich
hab immer nur das Verhältnis zum Sulfat ausgeglichen, das war dann so ca.
20 mg / Liter.
Auf welchen Wert stellst du das Sulfat bei z.B. einem IPA ein?
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2012 um 20:40 |
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Mehr als 100mg Chorid sollte man nicht machen, da es sonst zu Korrosion an
Metallteilen kommen kann.
Bei 58mg Sulfat im Wasser, die eh schon vorhanden sind, würd ich vielleicht
auch eher auf maximal 75mg Chlorid gehen, die 100mg waren vieleicht etwas
übertrieben.
Bei meinem letzten IPA hatte ich 80mg Sulfat und 75mg Chlorid und da drückt
der Hopfen ziemlich durch, sind auch knapp 100 IBU.
Wenn ich es richtig weiß, dann gehen die Amis bei IPAs auf bis zu 200mg
Sulfat bei sehr wenig Chlorid, das gibt dann aber wirklich ganz krasse
Hopfengranaten, wär mir viel zu derb.
Achtung, das ist alles gefährliches Halbwissen von mir, das ich mir irgend
wie zusammengelesen hab, bzw Erfahrungswerte, also ohne Garantie!
@Gambrinus: Das musst Du jetzt wirklich nicht wergkippen, wenn die Bittere
nicht passt, dann lager es lieber noch etwas länger, so eine Bittere legt
sich meist mit der Zeit etwas.
Bei uns gibt es eine kleine Gasthausbrauerei, da braut der Wirt mit
Restalkalität 12° und jagt das Wasser noch durch einen NaCl Ionentauscher,
was die RA noch weiter erhöht, das wirklich kratzige gallige Bier verkauf
sich wie warme Semmeln, er kommt mit Brauen kaum nach (hab mir schon den
Mund fusselig geredet, bringt nix)
Eine schlechte Sudhausausbeute liegt meist eher am Läutern, und die ersten
Experimentalsude muss man auf jeden Fall trinken, das ist Ehrensache
Stefan
[Editiert am 5.7.2012 um 20:42 von Boludo]
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Antwort 24 |
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