Member Beiträge: 89 Registriert: 16.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 15:31 |
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Hallo,
ich möchte morgen ein möglichst helles obergäriges Bier brauen welches
nicht ganz so mild ist wie Kölsch. Rausgesucht habe ich mir folgendes
Rezept:
Menge 20 Liter
Stammwürze 12 °P
Bittere 31 IBU
Farbe 6.8 EBC
CO2 Gehalt 4.5 g/Liter
Pilsner Malz 4.047 Kg 96.5 % 4 EBC
Sauermalz 0.147 Kg 3.5 % 5 EBC
Gesamt 4.19 Kg
Hauptguss 14.68 Liter
Nachguss 16.45 Liter
Einmaischen Maische auf 60°C
1. Rast Maische auf 57°C erhitzen und 10 min rast einlegen.
2. Rast Maische auf 63°C erhitzen und 60 min rast einlegen.
3. Rast Maische auf 72°C erhitzen und 10 min rast einlegen.
Abmaischen (78°)
Mein Leitungswasser ist ziemlich hart, daher dachte ich mir es wie folgt
mit vollentsalztem Wasser zu verschneiden:
http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=toolsw
asser&ca=62&so4=100&mg=34&cl=12&sk43=4.7&na=23&pluscao=&vol=30&pluscaso4=&v
erschnitt=70&pluscacl2=&plusmgso4=&plusnacl=0.7&plusnahco3=&plussauermalz=1
40&plusmilchsaeure=&msprozent=80
Ich bin mir nicht ganz so sicher ob das kleine bisschen Salz, welches ich
nach lesen hier im Forum, nehme um das Chlorid/Sulfat Verhältnis anzupassen
nötig ist, oder ich mich einfach zu pingelig anstelle um mit den
Wasserwerten in Schwarze zu treffen (was wahrscheinlich daheim eh nicht
möglich ist)...
Ziel ist ein wirklich helles Bier. Als Hefe habe ich noch einige Päckchen
mit obergäriger Trockenhefe und als Hopfen Tettnanger (Pellets) die wie
folgt hinzu sollen:
VWH Tettnanger (Pellets) 4.8% 23.48g
70 min Tettnanger (Pellets) 4.8% 23.48g 60 min
Tettnanger (Pellets) 4.8% 24.19g 5 min
Würde eure Erfahrung sagen, dass damit komplett neben meinen Ziel lande,
und was sollte ich ändern?
TIA
Andreas
Edit: Falsche Hefe (Wyeast #3068 - Weihenstephan Wheat) in den Text
geschrieben
[Editiert am 6.7.2012 um 16:15 von LarryLaffer]
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 15:43 |
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Sieht auf den ersten Blick sehr solide aus. Was mich allerdings wundert ist
die Wahl der Hefe. Wenn ich dich richtig interpretiere, moechtest du so
etwas wie ein Helles/ Pils nur eben obergaerig. Mit der 3068 wird es wie
ein Weissbier schmecken, auch ohne Weizenmalz. Die Weihenstephaner
produziert sehr viele Fruchtester (Banane).
Gruss
Jan
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 16.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 15:58 |
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Danke Jan,
gut das ich nachgefragt habe. Die Wyeast #3068 ist auch für den Sud danach
gedacht, ein Weizen. Das habe ich im ersten Post einfach verwechselt. Für
das morgige habe ich 'leider nur' Trockenhefepäckchen (obergärig)...
[Editiert am 6.7.2012 um 16:01 von LarryLaffer]
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.7.2012 um 16:30 |
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Hi,
Haftungsausschuss: Bin auch Anfänger und gebe meine Gedanken dazu -
vielleicht mit dem Umsetzen warten bist die Tendenz von jemand anderem
bestätigt wird.
Hast Du Jod für die Jodprobe da? Wenn ja könntest Du die Rast bei 72ºC
abbrechen sobald Du Jodneutralität erreicht hast und weiter heizen um die
Abmaischtemperatur zu erreichen. Eventuell kannst Du die 60min Maltoserast
auch noch 10 oder 20 Minuten ziehen um noch mehr vergärbare Zucker - die
damit zur Trockenheit des Bieres beitragen - erzeugen.
Welche Trockenhefe hast Du denn? Wenn es ein No-Name Päckchen ist, wie viel
Gramm?
Wie kühlst Du und machst Du Flaschengärung?
Ich selber kühle über Nacht ab (bei den ersten beiden Malen hatte ich eine
Kühlschlange, aber bis ich eines besseren belehrt werde werde ich wohl
jetzt über Nacht abkühlen) und machen Flaschengärung. Ich gehe an den
wichtigen Stellen so vor: - Alles abläutern, dann umrühren
und langsam aufheizen
- 5-10% der Würze entnehmen, auf Seite stellen
- Jetzt erst Vorderwürze hopfen
- Kochen, kühlen, Hefe rein, das auf Seite gestellte einfrieren.
Hauptgärung abwarten (5-14 Tage)
- Mit dem Speiserechner Berechnen wie viel Speise ich brauche, Würze
auftauen und bei Bedarf noch Zucker und/oder Wasser (letzteres für besser
Dosierbarkeit) hinzugeben, kurz aufkochen.
- Mit desinfizierter Spritze aus Apotheke Speise in Flaschen vorlegen
- Abfüllen
- Warten, die Hälfte trinken, mich ärgern, dass ich ungeduldig war, noch
ne woche warten, rest trinken, mich ärgern, dass ich ungeduldig war
Warum so? EIGENTLICH findet Vorderwürzehopfung gleich zu Beginn des
Läuterns statt, aber ich möchte ungehopfte Würze einfrieren, und zwar mit
der gleichen Stammwürze (damit ich da nicht nochmal rumrechnen muss - wie
es vorher passiert ist). Eine andere Möglichkeit wäre zu wissen auf welche
Stammwürze man kommen möchte und gleich zu Anfang des Läuterns etwas Würze
abzufangen und dann im Verlauf z.B. mit dem Nachguss/Glattwasser zu
verdünnen...
Alternativ kannst Du natürlich auch als Speise nur Zucker statt Würze
nehmen.
Ohne Speise zu arbeiten und genau den richtigen Zeitpunkt abzupassen an dem
noch die Menge unvergärte Zucker im Jungbier ist die Du brauchst um den
gewünschten Druck zu treffen (also sozusagen Grünschlauchen bei
Flaschengärung) ist mir zu stressig und vor allem als Anfänger unsicher.
Grüße
- kvendlar
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 16:52 |
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Zitat: | Ich selber kühle über
Nacht ab (bei den ersten beiden Malen hatte ich eine Kühlschlange, aber bis
ich eines besseren belehrt werde werde ich wohl jetzt über Nacht
abkühlen) |
Wie meinst du das. das du eines Besseren belehrt wordenbist? Gerade wenn
ein sehr helles Bier angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles
Abkuehlen, sprich mit einer Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum
kommen.
Zitat: | 1. Alles abläutern, dann
umrühren und langsam aufheizen
2. 5-10% der Würze entnehmen, auf Seite stellen
3. Jetzt erst Vorderwürze hopfen
4. Kochen, kühlen, Hefe rein, das auf Seite gestellte einfrieren.
Hauptgärung abwarten (5-14 Tage)
5. Mit dem Speiserechner Berechnen wie viel Speise ich brauche, Würze
auftauen und bei Bedarf noch Zucker und/oder Wasser (letzteres für besser
Dosierbarkeit) hinzugeben, kurz aufkochen.
6. Mit desinfizierter Spritze aus Apotheke Speise in Flaschen vorlegen
7. Abfüllen
8. Warten, die Hälfte trinken, mich ärgern, dass ich ungeduldig war, noch
ne woche warten, rest trinken, mich ärgern, dass ich ungeduldig war
|
Ich versteh deinen Ablauf nicht ganz. Folgendes kommt mir komisch vor:
Punkt 2: Warum entnimmst du 5-10% der Vorderwuerze? Als Speise wuerde ich
gehopfte Wuerze nach dem Kochen entnehmen. Erstens entspricht dann die
Hopfung der Speise der des Bieres und es kommt nicht zur Verduennung,
zweitens hat die Speise nach dem Kochen eine hoehere Stammwuerze als vorher
und drittens ist die Wuerze vor dem Kochen nicht keimfrei.
Punkt 3: Andreas hat in seinem Rezept mit keinem Wort von
Vorderwuerzehopfung gesprochen
Punkt 5: Wenn ich weiss wieviel StW meine Speise hat, kann ich mir die
Menge berechnen, dann muss ich nicht mit Zucker und Wasser arbeiten. Kocht
man die Speise (Punkt2) vorher und fuellt sie heiss in ein Gefaess, spart
man sich hier das Kochenund wieder abkuehlen. Einfach die sterile Wuerze
auftauen und verwenden.
Punkt 6: ist Geschmacksache, aber ich ziehe mein Jungbier sauber aus dem
Gaerbottich ab um das Gelaeger zu trennen und lege meine Speise in meinem
Abfuellbottich vor. Hier wird das Ganze 'innig' vermischt und dann
abgefuellt. Damit ist in jeder Flasche die gleiche Menge an Speise.
Zitat: | Warum so? EIGENTLICH
findet Vorderwürzehopfung gleich zu Beginn des Läuterns statt, aber ich
möchte ungehopfte Würze einfrieren, und zwar mit der gleichen Stammwürze
(damit ich da nicht nochmal rumrechnen muss - wie es vorher passiert ist).
Eine andere Möglichkeit wäre zu wissen auf welche Stammwürze man kommen
möchte und gleich zu Anfang des Läuterns etwas Würze abzufangen und dann im
Verlauf z.B. mit dem Nachguss/Glattwasser zu
verdünnen... |
Das tust aber aber eben nicht. Deine Stammwuerze erhoeht sich waehrend der
Kochung, weil Wasser verdunstet. also Speise nach dem Kochen entnehmen.
Wenn du das vorher machst, hast du eine andere Bitterer in der Speise und
deine Eiweisse sind in der Wuerze noch nicht ausgefaellt, was dein Bier
zusaetzlich trueben wird. Damit ist die Speise truebungsstabil, hat die
selbe StW. wie die Anstellwuerze, ist steril und hat die selben IBUs.
Gruss
Jan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:09 |
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Puh, gut, dass ich den "Haftungsausschuss"-kommentar vorne dran hatte.
Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um
16:52 | Zitat: | Ich selber kühle über
Nacht ab (bei den ersten beiden Malen hatte ich eine Kühlschlange, aber bis
ich eines besseren belehrt werde werde ich wohl jetzt über Nacht
abkühlen) |
Wie meinst du das. das du eines
Besseren belehrt wordenbist? Gerade wenn ein sehr helles Bier angestrebt
wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer
Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum
kommen |
tja, ich dachte nicht dass ich so schnell
eines besseren belehrt werde, aber gut :-)
Kannst Du den Zusammenhang grob schildern und auch erklären wie der
Unterschied zustande kommt?
Zitat: | Ich versteh deinen
Ablauf nicht ganz. Folgendes kommt mir komisch vor:
Punkt 2: Warum entnimmst du 5-10% der Vorderwuerze? Als Speise wuerde ich
gehopfte Wuerze nach dem Kochen entnehmen. Erstens entspricht dann die
Hopfung der Speise der des Bieres und es kommt nicht zur Verduennung,
zweitens hat die Speise nach dem Kochen eine hoehere Stammwuerze als vorher
und drittens ist die Wuerze vor dem Kochen nicht
keimfrei. |
Der einzige Grund ungehopfte zu nehmen
ist, dass ich danach wenn Würze übrig ist was für einen Hefestarter habe.
Zitat: |
Punkt 3: Andreas hat in seinem Rezept mit keinem Wort von
Vorderwuerzehopfung gesprochen
|
Er schreibt VWH
bei der ersten Gabe.
Zitat: | Punkt 5: Wenn ich weiss
wieviel StW meine Speise hat, kann ich mir die Menge berechnen, dann muss
ich nicht mit Zucker und Wasser arbeiten. Kocht man die Speise (Punkt2)
vorher und fuellt sie heiss in ein Gefaess, spart man sich hier das
Kochenund wieder abkuehlen. Einfach die sterile Wuerze auftauen und
verwenden.
Punkt 6: ist Geschmacksache, aber ich ziehe mein Jungbier sauber aus dem
Gaerbottich ab um das Gelaeger zu trennen und lege meine Speise in meinem
Abfuellbottich vor. Hier wird das Ganze 'innig' vermischt und dann
abgefuellt. Damit ist in jeder Flasche die gleiche Menge an
Speise. |
Hmmja, ich sehe, ich brauche ein
weiteres Gefäß.
Zitat: | Das tust aber aber eben
nicht. Deine Stammwuerze erhoeht sich waehrend der Kochung, weil Wasser
verdunstet. also Speise nach dem Kochen entnehmen. Wenn du das vorher
machst, hast du eine andere Bitterer in der Speise und deine Eiweisse sind
in der Wuerze noch nicht ausgefaellt, was dein Bier zusaetzlich trueben
wird. Damit ist die Speise truebungsstabil, hat die selbe StW. wie die
Anstellwuerze, ist steril und hat die selben
IBUs. |
Danke! Oh mann
@Andreas: sorry für die Verwirrung - hoffe Du lernst aus meinen Fehlern.
@JanBr: nochmal danke.
Grüße - kvendlar
[Editiert am 6.7.2012 um 17:10 von kvendlar]
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 16.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:25 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:25 |
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Zitat: | Puh, gut, dass ich den
"Haftungsausschuss"-kommentar vorne dran hatte. |
deshalb gibt's ja das Forum
Zitat: | Kannst Du den
Zusammenhang grob schildern und auch erklären wie der Unterschied zustande
kommt? |
Wuerze oxidiert bei hoeheren Temperaturen schneller. Ein Effekt davon ist
eine dunklere Farbe. Das ist, neben anderen Gruenden, ein Grund warum
Dekoktionsbiere bei gleicher Schuettung dunkler sind. Ein weiteres Problem
(das man in den Griff bekommen kann) ist natuerlich eine erhoehte Gefahr
sich eine Infektion einzufangen.
Zitat: | Der einzige Grund
ungehopfte zu nehmen ist, dass ich danach wenn Würze übrig ist was für
einen Hefestarter habe. |
Wenn du ungehopfte Wuerze fuer's Hefelabor brauchst, dann fuell ich mir
Vorderwuerze in Einmachglaesser ab, die ich nach Grossmutterart einkoche.
Ich hab dafuer 300ml und 750ml Einmachglaesser, die ich zu 1/3 fuell. Will
ich einen Starter machen oder Hefe Strippen, kommt die Hefe einfach zuerst
in eines der kleinen Glaesser (ist ja alles schoen steril dank einkochen)
und von da ins grosse Glas. Genau so mach ich mir auch isotonische
Salzloesung bzw. Ringer Loesung, die ich dann zum Waschen der gestrippten
oder geernteten Hefe nehme.
Zitat: | Er schreibt VWH bei der
ersten Gabe. |
Zitat: | Hmmja, ich sehe, ich
brauche ein weiteres Gefäß |
Kann man eh nie genug haben.
Gruss
Jan
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:26 |
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Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um
16:52 | Gerade wenn ein sehr helles Bier
angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer
Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum
kommen. |
Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte letztens ein Pils mit 100% Bohemian
Pilsener Malz gebraut und ebenfalls über Nacht abgekühlt.
Das war sowas von durchscheinend-lichthell, als hätte man ein "normales"
Pils zur Hälfte mit Wasser gestreckt.
Dass es durch schnelles Abkühlen noch heller geworden wäre, kann ich mir
beinahe nicht vorstellen.
Grüße, der saarmoench
[Editiert am 6.7.2012 um 17:29 von saarmoench]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:35 |
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Zitat von saarmoench, am 6.7.2012 um
17:26 | Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um
16:52 | Gerade wenn ein sehr helles Bier
angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer
Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum
kommen. |
Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte letztens ein Pils mit 100% Bohemian
Pilsener Malz gebraut und ebenfalls über Nacht abgekühlt.
Das war sowas von durchscheinend-lichthell, als hätte man ein "normales"
Pils zur Hälfte mit Wasser gestreckt.
Dass es durch schnelles Abkühlen noch heller geworden wäre, kann ich mir
beinahe nicht vorstellen.
Grüße, der saarmoench
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Diese Weisheit stammt nicht von mir sondernist die allegemeine Lehrmeinung
wie sie z.B. in Weihenstephan gelehrt wird und z.B. im Narziss nachzulesen
ist.
Jan
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:36 |
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Was haltet ihr anderen denn davon die
Maltoserast um 10-20 Minuten zu verlängern und die Verzuckerungsrast bei
Erreichen von Jodnormalität zu beenden um das Bier etwas trockener im
Geschmack zu machen?
Wegen langsam abkühlen: Ich habe das Bier immer im Gärbehälter abkühlen
lassen, verschlossen mit Gärröhrchen mit Hochprozentigem damit Luft
nachgezogen werden kann. Wenn der Behälter sehr voll ist (oder man eine CO2
Schicht über die Würze legt) sollte man doch Oxidation vermeiden (bzw.
Reduzieren) können, oder?
Nächste Frage genau dazu: Ich habe mir angewöhnt mit einem (desinfizierten)
Schneebesen die Würze vor der Hefegabe durchzuschlagen um Sauerstoff 'rein
zu bringen - was mache ich wenn ich ein Helles Bier will?
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:38 |
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Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um
17:35 | Zitat von saarmoench, am 6.7.2012 um
17:26 | Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um
16:52 | Gerade wenn ein sehr helles Bier
angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer
Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum
kommen. |
Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte letztens ein Pils mit 100% Bohemian
Pilsener Malz gebraut und ebenfalls über Nacht abgekühlt.
Das war sowas von durchscheinend-lichthell, als hätte man ein "normales"
Pils zur Hälfte mit Wasser gestreckt.
Dass es durch schnelles Abkühlen noch heller geworden wäre, kann ich mir
beinahe nicht vorstellen.
Grüße, der saarmoench
|
Diese Weisheit stammt nicht von mir sondernist die allegemeine Lehrmeinung
wie sie z.B. in Weihenstephan gelehrt wird und z.B. im Narziss nachzulesen
ist.
Jan |
Ja das kann schon sein. Nur die Praxis hat gezeigt, dass man eben doch ohne
schnelles Abkühlen auch durchaus sehr helle Biere produzieren kann. Wenn
ich noch ne Flasche hätte, würde ich mal ein Bild einstellen.
Pauschalisieren kann man die o.g. Lehrmeinung daher sicherlich nicht.
Grüße, der saarmoench
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:39 |
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Zitat von kvendlar, am 6.7.2012 um
17:36 | Was haltet ihr anderen denn davon die
Maltoserast um 10-20 Minuten zu verlängern und die Verzuckerungsrast bei
Erreichen von Jodnormalität zu beenden um das Bier etwas trockener im
Geschmack zu machen?
Wegen langsam abkühlen: Ich habe das Bier immer im Gärbehälter abkühlen
lassen, verschlossen mit Gärröhrchen mit Hochprozentigem damit Luft
nachgezogen werden kann. Wenn der Behälter sehr voll ist (oder man eine CO2
Schicht über die Würze legt) sollte man doch Oxidation vermeiden (bzw.
Reduzieren) können, oder?
Nächste Frage genau dazu: Ich habe mir angewöhnt mit einem (desinfizierten)
Schneebesen die Würze vor der Hefegabe durchzuschlagen um Sauerstoff 'rein
zu bringen - was mache ich wenn ich ein Helles Bier will?
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Wie gesagt, je waermer die Wuerze desto schneller die Oxidation. Belueftest
du kalte Wuerze passiert auch nix.
Jan
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:41 |
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Zitat von saarmoench, am 6.7.2012 um
17:38 | Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um
17:35 | Zitat von saarmoench, am 6.7.2012 um
17:26 | Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um
16:52 | Gerade wenn ein sehr helles Bier
angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer
Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum
kommen. |
Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte letztens ein Pils mit 100% Bohemian
Pilsener Malz gebraut und ebenfalls über Nacht abgekühlt.
Das war sowas von durchscheinend-lichthell, als hätte man ein "normales"
Pils zur Hälfte mit Wasser gestreckt.
Dass es durch schnelles Abkühlen noch heller geworden wäre, kann ich mir
beinahe nicht vorstellen.
Grüße, der saarmoench
|
Diese Weisheit stammt nicht von mir sondernist die allegemeine Lehrmeinung
wie sie z.B. in Weihenstephan gelehrt wird und z.B. im Narziss nachzulesen
ist.
Jan |
Ja das kann schon sein. Nur die Praxis hat gezeigt, dass man eben doch ohne
schnelles Abkühlen auch durchaus sehr helle Biere produzieren kann. Wenn
ich noch ne Flasche hätte, würde ich mal ein Bild einstellen.
Pauschalisieren kann man die o.g. Lehrmeinung daher sicherlich nicht.
Grüße, der saarmoench |
Ich werde sicherlich weder die Ergebnisse dirverser Forschungsarbeiten noch
die Meinung von Prof. Narziss und Konsorten anzweifeln. Dazu bin ich als
kleiner Dipl.- ing. fuer Brauwesen sicher nicht der richtige.
Jan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:42 |
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Darum will ich ja der noch warmen Würze wenig Sauerstoff bieten (oder
bringt sie selber welchen mit?).
Natürlich ist das etwas off topic, da der Themenersteller einen
Gegenstromkühler (neid...) hat.
Was haltet ihr denn von den Veränderungen der Rastlängen? (die Frage
interessiert mich auch ganz persönlich und nicht nur in Betracht auf die
ursprüngliche Fragestellung)
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:53 |
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Hallo Andreas,
für helle Biere nimmt man mehr HauptGuss als NachGuss. etwa im Verhältnis
4:3
Für deine rund 31 Liter würd ich 17 Liter HG und 13 Liter NG nehmen.
Die Sache mit dem Kochsalz ist kein Fehler (wenn du 0,7g halbwegs brauchbar
abgewogen bekommst )
Wenn du Milchsäure im Haus hast, würd ich evtl. überlegen für die 17 Liter
HG mit rund 80g Sauermalz zu neutralisieren
und dem Nachguss dafür noch 1-2ml Milchsäure (musst du halt noch
ausrechnen) zu spendieren.
Gruss
Matthias
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Antwort 15 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 16.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 17:57 |
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Wirklich was zum neidisch werden isses nicht, aber es kühlt die Würze in
5-10min auf Regentonnenwassertemperatur
Hier ist noch ein Bild aus der Bastelphase:
Evtl. wollte ich mir noch eine Version 2.0 davon bauen, dann würde ich
meinen Version 1.0 verkaufen....
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.7.2012 um 18:06 |
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Joa, ich meine ich braue derzeit noch komplett in der Wohnung, da ist über
Nacht abkühlen gar nicht so dumm. Bastelanleitungen - mit diversen
Anschlußmöglichkeiten der Enden - sind ja bekannt, vielleicht baue ich es
doch irgendwann noch.
Deiner ist allerdings hübsch eng gewickelt, gibt das Probleme beim
reinigen?
- kvendlar
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 16.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 18:35 |
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nein, ich lasse da beim Reinigen
zusätzlich diese orangefarbenen Schaumbällchen durchsausen und bisher sind
auch alle wieder am anderen Ende herausgekommen
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 6.7.2012 um 21:49 |
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Zitat von Tyrion, am 6.7.2012 um
17:53 |
Hallo Andreas,
für helle Biere nimmt man mehr HauptGuss als NachGuss. etwa im Verhältnis
4:3
Für deine rund 31 Liter würd ich 17 Liter HG und 13 Liter NG nehmen.
Die Sache mit dem Kochsalz ist kein Fehler (wenn du 0,7g halbwegs brauchbar
abgewogen bekommst )
Wenn du Milchsäure im Haus hast, würd ich evtl. überlegen für die 17 Liter
HG mit rund 80g Sauermalz zu neutralisieren
und dem Nachguss dafür noch 1-2ml Milchsäure (musst du halt noch
ausrechnen) zu spendieren.
Gruss
Matthias |
Wieso soll er Sauermalz nehmen wenn er sowieso mit Milchsäure hantieren
muss? Dann kann er doch gleich das ganze Brauwasser mit Milchsäure
einstellen. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 19 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 16.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2012 um 22:31 |
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Milchsäure wäre sicherlich einfacher, leider habe ich keine. Deshalb ist
auch das Sauermalz im Rezept. Da kommt mir nur die Frage auf: Rechnet man
das Sauermalz auf das gesamte Wasser oder nur auf den Hauptguss? Und was
mache ich dann mit dem Nachguss?
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 16.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2012 um 06:40 |
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ich habe hier noch Zitronensäure ( >30% in Lebensmittelqualität steht
drauf, haben wir verwendet um die Kaffemaschine zu 'entkalken'). Könnte ich
die auch verwenden und wieviel auf die 14l Nachguss?
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2012 um 08:56 |
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Ich hoffe mal ich hab dich mit dem Vorschlag mit der Milchsäure nicht
völlig verunsichert. Prizipiell handelt es sich bei der Vorgabe für helle
Biere möglichst um die 0°dH Restalkalität im Brauwasser zu haben um einen
Richtwert. Das heisst nicht automatisch, dass ein solches Bier nicht auch
mit 3°dH zu machen ist.
Insofern kannst du dein Rezept einfach so belassen. Eventuell dann eher
18:13 HG/NG (hab auch gerade gemerkt, dass 17 und 13 keine 31 ergibt )
Zitat: | quote author=uli74
link=topic=14249.msg163566#msg163566 date=1341607799]
Wieso soll er Sauermalz nehmen wenn er sowieso mit Milchsäure hantieren
muss? Dann kann er doch gleich das ganze Brauwasser mit Milchsäure
einstellen. |
Um die grossartige Tradition der Sauermalzanwendung auch jenseits der Pfade
des RHG aufrechtzuerhalten.
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Antwort 22 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 16.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2012 um 09:19 |
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Vielen Dank für Eure Hinweise. Es hat dann am Wochenende alles soweit
geklappt wie ich es mir vorgestellt habe. Bis auf das beim Kochen etwas
über den Rand hinaus gelaufen ist und ich noch mehr zu säubern hatte als
ohne hin schon. Aber es wäre ja auch langweilig wenn immer alles klappen
würde...
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Antwort 23 |
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