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Autor: Betreff: Neuling erbittet Ratschläge zum Rezept
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LarryLaffer
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2012 um 15:31  
Hallo,

ich möchte morgen ein möglichst helles obergäriges Bier brauen welches nicht ganz so mild ist wie Kölsch. Rausgesucht habe ich mir folgendes Rezept:
Menge 20 Liter
Stammwürze 12 °P
Bittere 31 IBU
Farbe 6.8 EBC
CO2 Gehalt 4.5 g/Liter
Pilsner Malz 4.047 Kg 96.5 % 4 EBC
Sauermalz 0.147 Kg 3.5 % 5 EBC
Gesamt 4.19 Kg
Hauptguss 14.68 Liter
Nachguss 16.45 Liter
Einmaischen Maische auf 60°C
1. Rast Maische auf 57°C erhitzen und 10 min rast einlegen.
2. Rast Maische auf 63°C erhitzen und 60 min rast einlegen.
3. Rast Maische auf 72°C erhitzen und 10 min rast einlegen.
Abmaischen (78°)

Mein Leitungswasser ist ziemlich hart, daher dachte ich mir es wie folgt mit vollentsalztem Wasser zu verschneiden:
http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=toolsw asser&ca=62&so4=100&mg=34&cl=12&sk43=4.7&na=23&pluscao=&vol=30&pluscaso4=&v erschnitt=70&pluscacl2=&plusmgso4=&plusnacl=0.7&plusnahco3=&plussauermalz=1 40&plusmilchsaeure=&msprozent=80

Ich bin mir nicht ganz so sicher ob das kleine bisschen Salz, welches ich nach lesen hier im Forum, nehme um das Chlorid/Sulfat Verhältnis anzupassen nötig ist, oder ich mich einfach zu pingelig anstelle um mit den Wasserwerten in Schwarze zu treffen (was wahrscheinlich daheim eh nicht möglich ist)...

Ziel ist ein wirklich helles Bier. Als Hefe habe ich noch einige Päckchen mit obergäriger Trockenhefe und als Hopfen Tettnanger (Pellets) die wie folgt hinzu sollen:
VWH Tettnanger (Pellets) 4.8% 23.48g
70 min Tettnanger (Pellets) 4.8% 23.48g 60 min
Tettnanger (Pellets) 4.8% 24.19g 5 min

Würde eure Erfahrung sagen, dass damit komplett neben meinen Ziel lande, und was sollte ich ändern?

TIA
Andreas

Edit: Falsche Hefe (Wyeast #3068 - Weihenstephan Wheat) in den Text geschrieben


[Editiert am 6.7.2012 um 16:15 von LarryLaffer]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2012 um 15:43  
Sieht auf den ersten Blick sehr solide aus. Was mich allerdings wundert ist die Wahl der Hefe. Wenn ich dich richtig interpretiere, moechtest du so etwas wie ein Helles/ Pils nur eben obergaerig. Mit der 3068 wird es wie ein Weissbier schmecken, auch ohne Weizenmalz. Die Weihenstephaner produziert sehr viele Fruchtester (Banane).

Gruss

Jan
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LarryLaffer
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2012 um 15:58  
Danke Jan,
gut das ich nachgefragt habe. Die Wyeast #3068 ist auch für den Sud danach gedacht, ein Weizen. Das habe ich im ersten Post einfach verwechselt. Für das morgige habe ich 'leider nur' Trockenhefepäckchen (obergärig)...


[Editiert am 6.7.2012 um 16:01 von LarryLaffer]
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kvendlar
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2012 um 16:30  
Hi,

Haftungsausschuss: Bin auch Anfänger und gebe meine Gedanken dazu - vielleicht mit dem Umsetzen warten bist die Tendenz von jemand anderem bestätigt wird.

Hast Du Jod für die Jodprobe da? Wenn ja könntest Du die Rast bei 72ºC abbrechen sobald Du Jodneutralität erreicht hast und weiter heizen um die Abmaischtemperatur zu erreichen. Eventuell kannst Du die 60min Maltoserast auch noch 10 oder 20 Minuten ziehen um noch mehr vergärbare Zucker - die damit zur Trockenheit des Bieres beitragen - erzeugen.

Welche Trockenhefe hast Du denn? Wenn es ein No-Name Päckchen ist, wie viel Gramm?

Wie kühlst Du und machst Du Flaschengärung?
Ich selber kühle über Nacht ab (bei den ersten beiden Malen hatte ich eine Kühlschlange, aber bis ich eines besseren belehrt werde werde ich wohl jetzt über Nacht abkühlen) und machen Flaschengärung. Ich gehe an den wichtigen Stellen so vor:
  1. Alles abläutern, dann umrühren und langsam aufheizen
  2. 5-10% der Würze entnehmen, auf Seite stellen
  3. Jetzt erst Vorderwürze hopfen
  4. Kochen, kühlen, Hefe rein, das auf Seite gestellte einfrieren. Hauptgärung abwarten (5-14 Tage)
  5. Mit dem Speiserechner Berechnen wie viel Speise ich brauche, Würze auftauen und bei Bedarf noch Zucker und/oder Wasser (letzteres für besser Dosierbarkeit) hinzugeben, kurz aufkochen.
  6. Mit desinfizierter Spritze aus Apotheke Speise in Flaschen vorlegen
  7. Abfüllen
  8. Warten, die Hälfte trinken, mich ärgern, dass ich ungeduldig war, noch ne woche warten, rest trinken, mich ärgern, dass ich ungeduldig war
Warum so? EIGENTLICH findet Vorderwürzehopfung gleich zu Beginn des Läuterns statt, aber ich möchte ungehopfte Würze einfrieren, und zwar mit der gleichen Stammwürze (damit ich da nicht nochmal rumrechnen muss - wie es vorher passiert ist). Eine andere Möglichkeit wäre zu wissen auf welche Stammwürze man kommen möchte und gleich zu Anfang des Läuterns etwas Würze abzufangen und dann im Verlauf z.B. mit dem Nachguss/Glattwasser zu verdünnen...

Alternativ kannst Du natürlich auch als Speise nur Zucker statt Würze nehmen.

Ohne Speise zu arbeiten und genau den richtigen Zeitpunkt abzupassen an dem noch die Menge unvergärte Zucker im Jungbier ist die Du brauchst um den gewünschten Druck zu treffen (also sozusagen Grünschlauchen bei Flaschengärung) ist mir zu stressig und vor allem als Anfänger unsicher.

Grüße
- kvendlar
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2012 um 16:52  

Zitat:
Ich selber kühle über Nacht ab (bei den ersten beiden Malen hatte ich eine Kühlschlange, aber bis ich eines besseren belehrt werde werde ich wohl jetzt über Nacht abkühlen)


Wie meinst du das. das du eines Besseren belehrt wordenbist? Gerade wenn ein sehr helles Bier angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum kommen.

Zitat:
1. Alles abläutern, dann umrühren und langsam aufheizen
2. 5-10% der Würze entnehmen, auf Seite stellen
3. Jetzt erst Vorderwürze hopfen
4. Kochen, kühlen, Hefe rein, das auf Seite gestellte einfrieren. Hauptgärung abwarten (5-14 Tage)
5. Mit dem Speiserechner Berechnen wie viel Speise ich brauche, Würze auftauen und bei Bedarf noch Zucker und/oder Wasser (letzteres für besser Dosierbarkeit) hinzugeben, kurz aufkochen.
6. Mit desinfizierter Spritze aus Apotheke Speise in Flaschen vorlegen
7. Abfüllen
8. Warten, die Hälfte trinken, mich ärgern, dass ich ungeduldig war, noch ne woche warten, rest trinken, mich ärgern, dass ich ungeduldig war


Ich versteh deinen Ablauf nicht ganz. Folgendes kommt mir komisch vor:
Punkt 2: Warum entnimmst du 5-10% der Vorderwuerze? Als Speise wuerde ich gehopfte Wuerze nach dem Kochen entnehmen. Erstens entspricht dann die Hopfung der Speise der des Bieres und es kommt nicht zur Verduennung, zweitens hat die Speise nach dem Kochen eine hoehere Stammwuerze als vorher und drittens ist die Wuerze vor dem Kochen nicht keimfrei.

Punkt 3: Andreas hat in seinem Rezept mit keinem Wort von Vorderwuerzehopfung gesprochen

Punkt 5: Wenn ich weiss wieviel StW meine Speise hat, kann ich mir die Menge berechnen, dann muss ich nicht mit Zucker und Wasser arbeiten. Kocht man die Speise (Punkt2) vorher und fuellt sie heiss in ein Gefaess, spart man sich hier das Kochenund wieder abkuehlen. Einfach die sterile Wuerze auftauen und verwenden.

Punkt 6: ist Geschmacksache, aber ich ziehe mein Jungbier sauber aus dem Gaerbottich ab um das Gelaeger zu trennen und lege meine Speise in meinem Abfuellbottich vor. Hier wird das Ganze 'innig' vermischt und dann abgefuellt. Damit ist in jeder Flasche die gleiche Menge an Speise.

Zitat:
Warum so? EIGENTLICH findet Vorderwürzehopfung gleich zu Beginn des Läuterns statt, aber ich möchte ungehopfte Würze einfrieren, und zwar mit der gleichen Stammwürze (damit ich da nicht nochmal rumrechnen muss - wie es vorher passiert ist). Eine andere Möglichkeit wäre zu wissen auf welche Stammwürze man kommen möchte und gleich zu Anfang des Läuterns etwas Würze abzufangen und dann im Verlauf z.B. mit dem Nachguss/Glattwasser zu verdünnen...


Das tust aber aber eben nicht. Deine Stammwuerze erhoeht sich waehrend der Kochung, weil Wasser verdunstet. also Speise nach dem Kochen entnehmen. Wenn du das vorher machst, hast du eine andere Bitterer in der Speise und deine Eiweisse sind in der Wuerze noch nicht ausgefaellt, was dein Bier zusaetzlich trueben wird. Damit ist die Speise truebungsstabil, hat die selbe StW. wie die Anstellwuerze, ist steril und hat die selben IBUs.

Gruss

Jan
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kvendlar
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2012 um 17:09  
Puh, gut, dass ich den "Haftungsausschuss"-kommentar vorne dran hatte.


Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um 16:52

Zitat:
Ich selber kühle über Nacht ab (bei den ersten beiden Malen hatte ich eine Kühlschlange, aber bis ich eines besseren belehrt werde werde ich wohl jetzt über Nacht abkühlen)

Wie meinst du das. das du eines Besseren belehrt wordenbist? Gerade wenn ein sehr helles Bier angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum kommen

tja, ich dachte nicht dass ich so schnell eines besseren belehrt werde, aber gut :-)

Kannst Du den Zusammenhang grob schildern und auch erklären wie der Unterschied zustande kommt?

Zitat:
Ich versteh deinen Ablauf nicht ganz. Folgendes kommt mir komisch vor:
Punkt 2: Warum entnimmst du 5-10% der Vorderwuerze? Als Speise wuerde ich gehopfte Wuerze nach dem Kochen entnehmen. Erstens entspricht dann die Hopfung der Speise der des Bieres und es kommt nicht zur Verduennung, zweitens hat die Speise nach dem Kochen eine hoehere Stammwuerze als vorher und drittens ist die Wuerze vor dem Kochen nicht keimfrei.

Der einzige Grund ungehopfte zu nehmen ist, dass ich danach wenn Würze übrig ist was für einen Hefestarter habe.

Zitat:

Punkt 3: Andreas hat in seinem Rezept mit keinem Wort von Vorderwuerzehopfung gesprochen

Er schreibt VWH bei der ersten Gabe.

Zitat:
Punkt 5: Wenn ich weiss wieviel StW meine Speise hat, kann ich mir die Menge berechnen, dann muss ich nicht mit Zucker und Wasser arbeiten. Kocht man die Speise (Punkt2) vorher und fuellt sie heiss in ein Gefaess, spart man sich hier das Kochenund wieder abkuehlen. Einfach die sterile Wuerze auftauen und verwenden.

Punkt 6: ist Geschmacksache, aber ich ziehe mein Jungbier sauber aus dem Gaerbottich ab um das Gelaeger zu trennen und lege meine Speise in meinem Abfuellbottich vor. Hier wird das Ganze 'innig' vermischt und dann abgefuellt. Damit ist in jeder Flasche die gleiche Menge an Speise.

Hmmja, ich sehe, ich brauche ein weiteres Gefäß.

Zitat:
Das tust aber aber eben nicht. Deine Stammwuerze erhoeht sich waehrend der Kochung, weil Wasser verdunstet. also Speise nach dem Kochen entnehmen. Wenn du das vorher machst, hast du eine andere Bitterer in der Speise und deine Eiweisse sind in der Wuerze noch nicht ausgefaellt, was dein Bier zusaetzlich trueben wird. Damit ist die Speise truebungsstabil, hat die selbe StW. wie die Anstellwuerze, ist steril und hat die selben IBUs.

Danke! Oh mann
@Andreas: sorry für die Verwirrung - hoffe Du lernst aus meinen Fehlern.
@JanBr: nochmal danke.

Grüße - kvendlar


[Editiert am 6.7.2012 um 17:10 von kvendlar]
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LarryLaffer
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2012 um 17:25  
Danke für Deine Anmerkungen!


Zitat von kvendlar, am 6.7.2012 um 16:30
Hi,
Hast Du Jod für die Jodprobe da?

Ja, Jod hab ich da


Zitat von kvendlar, am 6.7.2012 um 16:30
Hi,
Welche Trockenhefe hast Du denn? Wenn es ein No-Name Päckchen ist, wie viel Gramm?

"Aktiv Trocken Hefe für obergärigebiere (Kölsch, Alt,....)" steht drauf. Ich meine ich hätte die von Braupartner bestellt.


Zitat von kvendlar, am 6.7.2012 um 16:30
Hi,
Wie kühlst Du und machst Du Flaschengärung?

Ich habe mir nach den herrvoragenden Vorbildern hier einen Gegenstromkühler gebastelt.
Gären lasse ich erst in einem 'großen' Bottich(30l) , danach gehts in 10l KEGs, kleinere Reste in 2l Flaschen
Das Rezept habe ich von http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=recipe &id=139&factorhav=&factorha1=&factorha2=&factorha3=&factorha4=&factorha5=&f actorha6=&factoraw=20&x=37&y=3 abgeguckt...
Danke
Andreas


[Editiert am 6.7.2012 um 17:27 von LarryLaffer]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2012 um 17:25  

Zitat:
Puh, gut, dass ich den "Haftungsausschuss"-kommentar vorne dran hatte.

:) deshalb gibt's ja das Forum

Zitat:
Kannst Du den Zusammenhang grob schildern und auch erklären wie der Unterschied zustande kommt?


Wuerze oxidiert bei hoeheren Temperaturen schneller. Ein Effekt davon ist eine dunklere Farbe. Das ist, neben anderen Gruenden, ein Grund warum Dekoktionsbiere bei gleicher Schuettung dunkler sind. Ein weiteres Problem (das man in den Griff bekommen kann) ist natuerlich eine erhoehte Gefahr sich eine Infektion einzufangen.

Zitat:
Der einzige Grund ungehopfte zu nehmen ist, dass ich danach wenn Würze übrig ist was für einen Hefestarter habe.


Wenn du ungehopfte Wuerze fuer's Hefelabor brauchst, dann fuell ich mir Vorderwuerze in Einmachglaesser ab, die ich nach Grossmutterart einkoche. Ich hab dafuer 300ml und 750ml Einmachglaesser, die ich zu 1/3 fuell. Will ich einen Starter machen oder Hefe Strippen, kommt die Hefe einfach zuerst in eines der kleinen Glaesser (ist ja alles schoen steril dank einkochen) und von da ins grosse Glas. Genau so mach ich mir auch isotonische Salzloesung bzw. Ringer Loesung, die ich dann zum Waschen der gestrippten oder geernteten Hefe nehme.

Zitat:
Er schreibt VWH bei der ersten Gabe.

:redhead:

Zitat:
Hmmja, ich sehe, ich brauche ein weiteres Gefäß


Kann man eh nie genug haben.

Gruss

Jan
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Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um 16:52
Gerade wenn ein sehr helles Bier angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum kommen.


Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte letztens ein Pils mit 100% Bohemian Pilsener Malz gebraut und ebenfalls über Nacht abgekühlt.
Das war sowas von durchscheinend-lichthell, als hätte man ein "normales" Pils zur Hälfte mit Wasser gestreckt.
Dass es durch schnelles Abkühlen noch heller geworden wäre, kann ich mir beinahe nicht vorstellen.

Grüße, der saarmoench


[Editiert am 6.7.2012 um 17:29 von saarmoench]
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JanBr
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Zitat von saarmoench, am 6.7.2012 um 17:26

Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um 16:52
Gerade wenn ein sehr helles Bier angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum kommen.


Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte letztens ein Pils mit 100% Bohemian Pilsener Malz gebraut und ebenfalls über Nacht abgekühlt.
Das war sowas von durchscheinend-lichthell, als hätte man ein "normales" Pils zur Hälfte mit Wasser gestreckt.
Dass es durch schnelles Abkühlen noch heller geworden wäre, kann ich mir beinahe nicht vorstellen.

Grüße, der saarmoench


Diese Weisheit stammt nicht von mir sondernist die allegemeine Lehrmeinung wie sie z.B. in Weihenstephan gelehrt wird und z.B. im Narziss nachzulesen ist.

Jan
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Zitat von LarryLaffer, am 6.7.2012 um 17:25
Ja, Jod hab ich da

Was haltet ihr anderen denn davon die Maltoserast um 10-20 Minuten zu verlängern und die Verzuckerungsrast bei Erreichen von Jodnormalität zu beenden um das Bier etwas trockener im Geschmack zu machen?

Wegen langsam abkühlen: Ich habe das Bier immer im Gärbehälter abkühlen lassen, verschlossen mit Gärröhrchen mit Hochprozentigem damit Luft nachgezogen werden kann. Wenn der Behälter sehr voll ist (oder man eine CO2 Schicht über die Würze legt) sollte man doch Oxidation vermeiden (bzw. Reduzieren) können, oder?

Nächste Frage genau dazu: Ich habe mir angewöhnt mit einem (desinfizierten) Schneebesen die Würze vor der Hefegabe durchzuschlagen um Sauerstoff 'rein zu bringen - was mache ich wenn ich ein Helles Bier will?
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Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um 17:35

Zitat von saarmoench, am 6.7.2012 um 17:26

Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um 16:52
Gerade wenn ein sehr helles Bier angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum kommen.


Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte letztens ein Pils mit 100% Bohemian Pilsener Malz gebraut und ebenfalls über Nacht abgekühlt.
Das war sowas von durchscheinend-lichthell, als hätte man ein "normales" Pils zur Hälfte mit Wasser gestreckt.
Dass es durch schnelles Abkühlen noch heller geworden wäre, kann ich mir beinahe nicht vorstellen.

Grüße, der saarmoench


Diese Weisheit stammt nicht von mir sondernist die allegemeine Lehrmeinung wie sie z.B. in Weihenstephan gelehrt wird und z.B. im Narziss nachzulesen ist.

Jan


Ja das kann schon sein. Nur die Praxis hat gezeigt, dass man eben doch ohne schnelles Abkühlen auch durchaus sehr helle Biere produzieren kann. Wenn ich noch ne Flasche hätte, würde ich mal ein Bild einstellen. Pauschalisieren kann man die o.g. Lehrmeinung daher sicherlich nicht.

Grüße, der saarmoench
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Zitat von kvendlar, am 6.7.2012 um 17:36

Zitat von LarryLaffer, am 6.7.2012 um 17:25
Ja, Jod hab ich da

Was haltet ihr anderen denn davon die Maltoserast um 10-20 Minuten zu verlängern und die Verzuckerungsrast bei Erreichen von Jodnormalität zu beenden um das Bier etwas trockener im Geschmack zu machen?

Wegen langsam abkühlen: Ich habe das Bier immer im Gärbehälter abkühlen lassen, verschlossen mit Gärröhrchen mit Hochprozentigem damit Luft nachgezogen werden kann. Wenn der Behälter sehr voll ist (oder man eine CO2 Schicht über die Würze legt) sollte man doch Oxidation vermeiden (bzw. Reduzieren) können, oder?

Nächste Frage genau dazu: Ich habe mir angewöhnt mit einem (desinfizierten) Schneebesen die Würze vor der Hefegabe durchzuschlagen um Sauerstoff 'rein zu bringen - was mache ich wenn ich ein Helles Bier will?


Wie gesagt, je waermer die Wuerze desto schneller die Oxidation. Belueftest du kalte Wuerze passiert auch nix.

Jan
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JanBr
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Zitat von saarmoench, am 6.7.2012 um 17:38

Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um 17:35

Zitat von saarmoench, am 6.7.2012 um 17:26

Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um 16:52
Gerade wenn ein sehr helles Bier angestrebt wird, wird man wohl um ein schnelles Abkuehlen, sprich mit einer Kuehlspirale oder einem PWT nicht rum kommen.


Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte letztens ein Pils mit 100% Bohemian Pilsener Malz gebraut und ebenfalls über Nacht abgekühlt.
Das war sowas von durchscheinend-lichthell, als hätte man ein "normales" Pils zur Hälfte mit Wasser gestreckt.
Dass es durch schnelles Abkühlen noch heller geworden wäre, kann ich mir beinahe nicht vorstellen.

Grüße, der saarmoench


Diese Weisheit stammt nicht von mir sondernist die allegemeine Lehrmeinung wie sie z.B. in Weihenstephan gelehrt wird und z.B. im Narziss nachzulesen ist.

Jan


Ja das kann schon sein. Nur die Praxis hat gezeigt, dass man eben doch ohne schnelles Abkühlen auch durchaus sehr helle Biere produzieren kann. Wenn ich noch ne Flasche hätte, würde ich mal ein Bild einstellen. Pauschalisieren kann man die o.g. Lehrmeinung daher sicherlich nicht.

Grüße, der saarmoench


Ich werde sicherlich weder die Ergebnisse dirverser Forschungsarbeiten noch die Meinung von Prof. Narziss und Konsorten anzweifeln. Dazu bin ich als kleiner Dipl.- ing. fuer Brauwesen sicher nicht der richtige.

Jan
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kvendlar
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Zitat von JanBr, am 6.7.2012 um 17:39
Wie gesagt, je waermer die Wuerze desto schneller die Oxidation. Belueftest du kalte Wuerze passiert auch nix.


Darum will ich ja der noch warmen Würze wenig Sauerstoff bieten (oder bringt sie selber welchen mit?).

Natürlich ist das etwas off topic, da der Themenersteller einen Gegenstromkühler (neid...) hat.

Was haltet ihr denn von den Veränderungen der Rastlängen? (die Frage interessiert mich auch ganz persönlich und nicht nur in Betracht auf die ursprüngliche Fragestellung)
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Zitat von LarryLaffer, am 6.7.2012 um 15:31
Hauptguss 14.68 Liter
Nachguss 16.45 Liter



Hallo Andreas,

für helle Biere nimmt man mehr HauptGuss als NachGuss. etwa im Verhältnis 4:3
Für deine rund 31 Liter würd ich 17 Liter HG und 13 Liter NG nehmen.

Die Sache mit dem Kochsalz ist kein Fehler (wenn du 0,7g halbwegs brauchbar abgewogen bekommst ;) )
Wenn du Milchsäure im Haus hast, würd ich evtl. überlegen für die 17 Liter HG mit rund 80g Sauermalz zu neutralisieren
und dem Nachguss dafür noch 1-2ml Milchsäure (musst du halt noch ausrechnen) zu spendieren.


Gruss
Matthias
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LarryLaffer
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Zitat von kvendlar, am 6.7.2012 um 17:42
Natürlich ist das etwas off topic, da der Themenersteller einen Gegenstromkühler (neid...) hat.


Wirklich was zum neidisch werden isses nicht, aber es kühlt die Würze in 5-10min auf Regentonnenwassertemperatur
Hier ist noch ein Bild aus der Bastelphase:


Evtl. wollte ich mir noch eine Version 2.0 davon bauen, dann würde ich meinen Version 1.0 verkaufen....
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kvendlar
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2012 um 18:06  
Joa, ich meine ich braue derzeit noch komplett in der Wohnung, da ist über Nacht abkühlen gar nicht so dumm. Bastelanleitungen - mit diversen Anschlußmöglichkeiten der Enden - sind ja bekannt, vielleicht baue ich es doch irgendwann noch.
Deiner ist allerdings hübsch eng gewickelt, gibt das Probleme beim reinigen?

- kvendlar
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LarryLaffer
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Zitat von kvendlar, am 6.7.2012 um 18:06

Deiner ist allerdings hübsch eng gewickelt, gibt das Probleme beim reinigen?

nein, ich lasse da beim Reinigen zusätzlich diese orangefarbenen Schaumbällchen durchsausen und bisher sind auch alle wieder am anderen Ende herausgekommen
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uli74
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Zitat von Tyrion, am 6.7.2012 um 17:53

Zitat von LarryLaffer, am 6.7.2012 um 15:31
Hauptguss 14.68 Liter
Nachguss 16.45 Liter



Hallo Andreas,

für helle Biere nimmt man mehr HauptGuss als NachGuss. etwa im Verhältnis 4:3
Für deine rund 31 Liter würd ich 17 Liter HG und 13 Liter NG nehmen.

Die Sache mit dem Kochsalz ist kein Fehler (wenn du 0,7g halbwegs brauchbar abgewogen bekommst ;) )
Wenn du Milchsäure im Haus hast, würd ich evtl. überlegen für die 17 Liter HG mit rund 80g Sauermalz zu neutralisieren
und dem Nachguss dafür noch 1-2ml Milchsäure (musst du halt noch ausrechnen) zu spendieren.


Gruss
Matthias



Wieso soll er Sauermalz nehmen wenn er sowieso mit Milchsäure hantieren muss? Dann kann er doch gleich das ganze Brauwasser mit Milchsäure einstellen.


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Gruss Uli
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LarryLaffer
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2012 um 22:31  
Milchsäure wäre sicherlich einfacher, leider habe ich keine. Deshalb ist auch das Sauermalz im Rezept. Da kommt mir nur die Frage auf: Rechnet man das Sauermalz auf das gesamte Wasser oder nur auf den Hauptguss? Und was mache ich dann mit dem Nachguss?
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LarryLaffer
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2012 um 06:40  
ich habe hier noch Zitronensäure ( >30% in Lebensmittelqualität steht drauf, haben wir verwendet um die Kaffemaschine zu 'entkalken'). Könnte ich die auch verwenden und wieviel auf die 14l Nachguss?
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2012 um 08:56  
Ich hoffe mal ich hab dich mit dem Vorschlag mit der Milchsäure nicht völlig verunsichert. Prizipiell handelt es sich bei der Vorgabe für helle Biere möglichst um die 0°dH Restalkalität im Brauwasser zu haben um einen Richtwert. Das heisst nicht automatisch, dass ein solches Bier nicht auch mit 3°dH zu machen ist.
Insofern kannst du dein Rezept einfach so belassen. Eventuell dann eher 18:13 HG/NG (hab auch gerade gemerkt, dass 17 und 13 keine 31 ergibt :redhead: )

Zitat:
quote author=uli74 link=topic=14249.msg163566#msg163566 date=1341607799]

Wieso soll er Sauermalz nehmen wenn er sowieso mit Milchsäure hantieren muss? Dann kann er doch gleich das ganze Brauwasser mit Milchsäure einstellen.


Um die grossartige Tradition der Sauermalzanwendung auch jenseits der Pfade des RHG aufrechtzuerhalten. ;)
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LarryLaffer
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red_folder.gif erstellt am: 9.7.2012 um 09:19  
Vielen Dank für Eure Hinweise. Es hat dann am Wochenende alles soweit geklappt wie ich es mir vorgestellt habe. Bis auf das beim Kochen etwas über den Rand hinaus gelaufen ist und ich noch mehr zu säubern hatte als ohne hin schon. Aber es wäre ja auch langweilig wenn immer alles klappen würde...
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