Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 14:23 |
|
|
Hallo zusammen,
habe ein kleines Problem...während der Nachgärung (Flasche) meines zweiten
Sudes habe ich einige Flaschen ganz kurz entlüftet und direkt wieder
verschlossen. Nun spritzte es dabei immer ein wenig aus den Flaschen
heraus. Doof wie ich damals war, habe ich das nicht kurz abgespült, so dass
diese Flaschen jetzt schimmelig sind an der Gummidichtung. Ich wollte gerne
wissen, ob das nicht egal ist, da die Flaschen noch immer luftdicht
verschlossen sind und auch optisch keinerlei Schimmelbildung in der Flasche
zu beobachten ist. Auch scheinen die Flaschen noch dicht zu sein, da
keinerlei Schaumbildung auf der Oberfläche zu sehen ist. Ich würde
eigentlich gerne das Ganze so belassen und nur vorm Einschenken dann eben
den Hals kurz säubern, damit nichts ins Glas gelangt. Was mich ein wenig
verunsichert, ist der Gedanke, dass eventuell der Schimmel dazu führt, dass
die Gummis in den nächsten Tagen undicht werden, im Sinne von Verdrängung
durch den zwischen Gummi und Flaschenöffnung sitzenden Schimmel. Hat da
jemand vielleicht Erfahrung?
Gruß Gunnar
|
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 14:34 |
|
|
Mit (außen) verschimmelten Flaschen hab ich jede Menge Erfahrung.
Ich hab vor ein paar Jahren angefangen, immer wieder mal ein Bier zu
brauen, das man mehrere Jahre lagern sollte (Triple, Barley Wine usw).
Die Kisten stehen mit jeder Menge Orval in einem Felsenkeller und es ist
unglaublich, wie so Etiketten oder auch feinste Spritzer vom Abfüllen
schimmeln können.
Die ältesten Flaschen sind von 2009 und mit Bügelverschluß, normalerwiese
kuck ich, dass da Kronkorken drauf kommen.
Wenn ich da was raus hole, fahr ich die Kisten mit dem Hänger zur
Autowaschanlage und dort werden sie mit dem Hochdruckreiniger ordentlich
abgespritzt, bis der ganze Schimmel weg ist.
Man trinkt so was ja auch nicht aus der Flasche, der Inhalt ist jedenfalls
immer tadellos (und es ist unglaublich, wie sich so ein Tripel mit der Zeit
entwickelt).
Also über den Inhalt musst Du Dir keine Sorgen machen, die Flasche sollte
man halt von außen so reinigen, dass man keinen Schimmel mit einschenkt.
Stefan, der heut Abend in den Felsenkeller geht
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 14:36 |
|
|
Danke ! Dann werde ich jetzt mal zum Kühlschrank gehen und mir
getrost ein leckeres Bierchen einschenken, nachdem ich vorher den Hals
ordentlich gesäubert habe .
|
|
Antwort 2 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 15:09 |
|
|
Übrigens will ich nicht wissen, was an gekauften Bierflaschen außen so
alles rumgammelt.
Drum find ich es auch eine Umsitte, wenn manche Leute Hefeweizen
einschenken, indem sie die Flasche ins Bier stecken und langsam
hochziehen.
Stefan
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 15:16 |
|
|
Zitat von Boludo, am 10.7.2012 um
15:09 | Übrigens will ich nicht wissen, was an
gekauften Bierflaschen außen so alles rumgammelt.
Drum find ich es auch eine Umsitte, wenn manche Leute Hefeweizen
einschenken, indem sie die Flasche ins Bier stecken und langsam
hochziehen.
Stefan |
Ja, in meiner damaligen Stammkneipe gab
es zwei Chefs...der eine war ein Schönling, der andere eher der (harmlose)
Kapitalist. Der Schönling hat immer ganz cool die Weizenflasche mit ins
Bier gesteckt, der andere konnte aber nen exaktes Kleeblatt auf ne
Guinnessblume zapfen...
|
|
Antwort 4 |
|
Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 15:35 |
|
|
@darkenemy Um sowas in der zukunft zu vermeiden und auch um den
Kohlesäuregehalr genauer bestimmen zu können, empfehle ich dir nicht grün
zu schlauchen, sondern einfach etwas Speise ca.15Prozent bei seite zu legen
und einfrieren z.B.. Alles was du dazu brauchst ist eine Bierspindel, die
bekommst du für 8 € zu kaufen. Du misst die Stammwürze und dann den
Restextrakt nach der Gärung (wenn gar nix mehr blubert). Danach kannst du
die zu benötigte Speise mit dem Fabierrechner ganz einfach errechnen. Ich
mache das so, ich lege mir die errechnete Würzemenge in einen extra
Abfülleimer vor und schlauche das endvergorene Jungbier drauf. Das
vermischt sich dann schön. Dann fülle ich auf Flaschen.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Kein lästiges entlüften, ergo auch
keine Gefahr später zu wenig Kohlensäure zu haben. Du brauchst keine Angst
vor Flaschenbomben haben. Und man kann auch mal später Abfüllen und muss
das nicht strikt z.B. Am zweiten tag machen.
Übrigens kannst du auch Zucker verwenden das ist auch ne einfache Lösung,
habe ich aber noch nie so gemacht.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 15:46 |
|
|
Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 10.7.2012 um
15:35 | @darkenemy Um sowas in der zukunft zu
vermeiden und auch um den Kohlesäuregehalt genauer bestimmen zu können,
empfehle ich dir nicht grün zu schlauchen, sondern einfach etwas Speise
ca.15Prozent bei seite zu legen und einfrieren z.B.. Alles was du dazu
brauchst ist eine Bierspindel, die bekommst du für 8 € zu kaufen. Du misst
die Stammwürze und dann den Restextrakt nach der Gärung (wenn gar nix mehr
blubert). Danach kannst du die zu benötigte Speise mit dem Fabierrechner
ganz einfach errechnen. Ich mache das so, ich lege mir die errechnete
Würzemenge in einen extra Abfülleimer vor und schlauche das endvergorene
Jungbier drauf. Das vermischt sich dann schön. Dann fülle ich auf Flaschen.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Kein lästiges entlüften, ergo auch
keine Gefahr später zu wenig Kohlensäure zu haben. Du brauchst keine Angst
vor Flaschenbomben haben. Und man kann auch mal später Abfüllen und muss
das nicht strikt z.B. Am zweiten tag machen.
Übrigens kannst du auch Zucker verwenden das ist auch ne einfache Lösung,
habe ich aber noch nie so gemacht. |
Oh, das ist
gar nicht der Grund gewesen...ich schlauche nämlich nicht grün, sondern
nehme Traubenzucker als Speise. Gelüftet habe ich, weil ich direkt nach 1
Wo. Nachgärung das Bier verkostete und dieses recht laut ploppte. Habe dann
einfach ein paar Flaschen entlüftet, aus Angst, in den nächsten Tagen evtl.
kaputte Flaschen - und schlimmer noch - verloren gegangenes Bier bedauern
zu müssen. Die Berechnung für den gewünschten CO2-Gehalt war aber richtig,
zumindest schmeckt es in der Richtung eines Weizens (5,7g/l). Werde mich
wohl ab jetzt auch drauf verlassen, dass nix platzt, solange ich richtig
rechne. Habe gerade aber ne Flasche auf, die auf einmal nen Riss hatte. Es
war aber kein CO2 entwichen, es prickelt super und geschmacklich ist auch
kein Unterschied zu erkennen. Vielleicht war der Riss auch an den Löchlein
für den Bügelverschluss entstanden.
|
|
Antwort 6 |
|
Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 15:54 |
|
|
Ja meins Blobt auch immer schön, wenn es noch nicht in der Kühlung war
sowieso. Der Riss könnte auch, wenn du deine Flaschen im Backofen
desenfizierst bein abkühlen entstanden sein. Ich hatte beim erstem mal auch
bammel. Mittlerweile vertraue ich der Sache, weils noch nie Probleme gab.
Außerdam Lagern bei mir ca 100l selbstgebrautes, wenns da mal ne Flasche
zerlegt, egal. Besser als ein läbsches Bier zu haben.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 203 Registriert: 15.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 17:05 |
|
|
Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 10.7.2012 um
15:35 | @darkenemy Um sowas in der zukunft zu
vermeiden und auch um den Kohlesäuregehalr genauer bestimmen zu können,
empfehle ich dir nicht grün zu schlauchen, sondern einfach etwas Speise
ca.15Prozent bei seite zu legen und einfrieren z.B.. Alles was du dazu
brauchst ist eine Bierspindel, die bekommst du für 8 € zu kaufen. Du misst
die Stammwürze und dann den Restextrakt nach der Gärung (wenn gar nix mehr
blubert). Danach kannst du die zu benötigte Speise mit dem Fabierrechner
ganz einfach errechnen. Ich mache das so, ich lege mir die errechnete
Würzemenge in einen extra Abfülleimer vor und schlauche das endvergorene
Jungbier drauf. Das vermischt sich dann schön. Dann fülle ich auf Flaschen.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Kein lästiges entlüften, ergo auch
keine Gefahr später zu wenig Kohlensäure zu haben. Du brauchst keine Angst
vor Flaschenbomben haben. Und man kann auch mal später Abfüllen und muss
das nicht strikt z.B. Am zweiten tag machen.
Übrigens kannst du auch Zucker verwenden das ist auch ne einfache Lösung,
habe ich aber noch nie so gemacht. |
Wie ist das mit dem Umschlauchen, also Würze in einem extra Abfülleimer
vorlegen und dann aus dem Gäreimer das Jungbier draufschlauchen.
Muss man da auch she aufpassen, dass man da keinen Sauerstoff mit
einbringt, wegen der Oxidierung des Bieres, oder ist es in diesem Statdium
egal, kurz vor dem Abfüllen, dass Sauerstoff mit reinkommt?
Oder so schlauchen, dass kein Sauerstoff reinkommt, also Schlauch bis auf
den Boden?
Bisher habe ich die Speise aus den Flaschen vorsichtig in den Gäreimer dem
Jungbier zugefügt (gleiche Temperatur Speise und Jungbier) und dann
abgefüllt. ____________________ Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 17:30 |
|
|
Zitat von maxwells78, am 10.7.2012 um
17:05 | Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 10.7.2012 um
15:35 | @darkenemy Um sowas in der zukunft zu
vermeiden und auch um den Kohlesäuregehalr genauer bestimmen zu können,
empfehle ich dir nicht grün zu schlauchen, sondern einfach etwas Speise
ca.15Prozent bei seite zu legen und einfrieren z.B.. Alles was du dazu
brauchst ist eine Bierspindel, die bekommst du für 8 € zu kaufen. Du misst
die Stammwürze und dann den Restextrakt nach der Gärung (wenn gar nix mehr
blubert). Danach kannst du die zu benötigte Speise mit dem Fabierrechner
ganz einfach errechnen. Ich mache das so, ich lege mir die errechnete
Würzemenge in einen extra Abfülleimer vor und schlauche das endvergorene
Jungbier drauf. Das vermischt sich dann schön. Dann fülle ich auf Flaschen.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Kein lästiges entlüften, ergo auch
keine Gefahr später zu wenig Kohlensäure zu haben. Du brauchst keine Angst
vor Flaschenbomben haben. Und man kann auch mal später Abfüllen und muss
das nicht strikt z.B. Am zweiten tag machen.
Übrigens kannst du auch Zucker verwenden das ist auch ne einfache Lösung,
habe ich aber noch nie so gemacht. |
Wie ist das mit dem Umschlauchen, also Würze in einem extra Abfülleimer
vorlegen und dann aus dem Gäreimer das Jungbier draufschlauchen.
Muss man da auch she aufpassen, dass man da keinen Sauerstoff mit
einbringt, wegen der Oxidierung des Bieres, oder ist es in diesem Statdium
egal, kurz vor dem Abfüllen, dass Sauerstoff mit reinkommt?
Oder so schlauchen, dass kein Sauerstoff reinkommt, also Schlauch bis auf
den Boden?
Bisher habe ich die Speise aus den Flaschen vorsichtig in den Gäreimer dem
Jungbier zugefügt (gleiche Temperatur Speise und Jungbier) und dann
abgefüllt. |
Aus zwei Gruenden solltest du so sauerstoffarm wie moeglich arbeiten, zum
Einen ist Oxidation ein Thema, auch wenn das bei kuehlen Temperaturen sehr
langsam von Statten geht, ist die lange Kontaktzeit (waehrend der gesammten
Lagerung) nicht zu verachten. Ein weiterer Grund ist, je mehr Sauerstoff du
einbringst, desto staerker vermehrt sich die Hefe bevor sie wieder auf
anaerobe Gaerung umstellt, d.h. aber auch desto mehr Bodensatz wirst du
spaeter in der Flasche haben.
Gruss
Jan
|
|
Antwort 9 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 17:33 |
|
|
Wenn Du das Jungbier "plätschernd" einschlauchst, verlierst Du ja einen
Großteil der bereits gebundenen Kohlensäure.
Also Schlauch bis auf den Boden und zur Sicherheit nach dem Umschlauchen
das Jungbier mit der Speise drin vorsichtig umrühren.
Es gibt die Ansicht, daß beim Abfüllen eingebrachter Sauerstoff von der
Hefe bei der Nachgärung gleich wieder verbraucht wird.
In der Dissertation
von Herrmann (der mit dem glucoseförderlichen Maischverfahren) wurde
aber ermittelt, daß der Sauerstoffgehalt gar nicht soo rasch abnimmt und es
mithin schon zu einem oxidativen Schaden am Bier kommen kann (Kap. 3.6.3,
S. 177 unten)
Uwe ____________________
|
|
Antwort 10 |
|
Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 18:34 |
|
|
Hab dem nix mehr zu zufügen genau so mache ich das. Schlauch bis zum Boden,
dann nochmal vorsichtig durchrühren.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 18:57 |
|
|
Also gegen Schimmel kann ich das Algen Ex empfehlen.
Uahhaaaaaa!!!!! Duck und wech - ganz schnell....
Galgenhumor, aber ich konnte bei der Überschrift nicht widerstehen.
Bitte um Entschuldigung.
Beste Grüße
Holger ____________________
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2012 um 19:00 |
|
|
Ich hatte letztens an eine Kaufflasche mit Bügelverschluss Reste der
vorherigen Banderole unter dem Gummi und das hatte "nette" schwarze Flecken
erzeugt. Da wurde mir einen Moment ganz anders, habe testweise den Gummi
zweimal in die Spülmaschine, die schwarzen Flecken sind da nicht mehr
rauszukriegen.
VG
Chris
____________________
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.7.2012 um 10:27 |
|
|
Zitat von Holger-Pohl, am 10.7.2012 um
18:57 |
Also gegen Schimmel kann ich das Algen Ex empfehlen. Uahhaaaaaa!!!!! Duck
und wech - ganz schnell....
Galgenhumor, aber ich konnte bei der Überschrift nicht widerstehen.
Bitte um Entschuldigung.
Beste Grüße
Holger |
Haha...wenn es nach der Überschrift
geht, hätteste am besten Werbung für Canesten gemacht :p! @Chris: werde die
versifften Gummis einmalig mit Chemipro säubern, wenn dann noch was übrig
ist, schmeiß ich sie weg. Gummis sollen schließlich vor Infektionen
schützen und nicht hervorrufen
|
|
Antwort 14 |
|