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Autor: Betreff: Verdopplung des Malzes == Verdopplung der Biermenge?
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LarryLaffer
Beiträge: 89
Registriert: 16.11.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.7.2012 um 06:09  
Moin,

ich bin zur Zeit ja noch mit einem Einkocher am Brauen, und habe damit nicht mehr als 20l Bier auf einmal erzeugt. Meine Frage ist: Wenn ich beim Maischen doppelt soviel Malz verwende bekomme ich dann zum Ende auch doppelt soviel Bier heraus? Was mir einleuchtet ist, dass ich dadurch irgendwann am Ende (Nach dem Hopfenkochen?!) mit viel Wasser 'strecken' muss um auf den gewünschten Stammwürzegehalt zu kommen, und dass das Rühren sicherlich schwieriger wird. Des weiteren würde mich Eure Meinung interessieren ob das Bier das gleiche wäre wie zwei mal den selben Sud (mit den 'normalen' Malzmengen) zu brauen (um doppelt so viel Bier zu erhalten). Ich könnte mir auch denken, dass es Grenzen gibt, wieviel Zucker überhaupt gelöst werden kann. Da ich die Idee so naheliegend finde, aber ich nichts finde konnte warum man nicht eine Würze mit z.B. 24°P erzeugt, vermute ich mal das es einfach nicht funktioniert...

Danke
Andreas


[Editiert am 11.7.2012 um 06:09 von LarryLaffer]
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Sputnik79
Beiträge: 417
Registriert: 20.1.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.7.2012 um 06:20  
Hallo Andreas,

die Enzyme arbeiten in so einer Dicken Maicshe nicht so gut, deshalb funktioniert der Ansatz "doppelt so viel Malz" nicht wirklich, aber such unter dem Stichwort " High Gravity " mal hier im Forum oder bei google.

Hab ich selber noch nicht gemacht, soll aber gut gehen.
Man nimmt dabei etwas mehr Malz, so 10 % z.B.
Da beim kochen deine Kapazität wohl auch durch den Einkocher beschränkt ist, kochst du dann eine konzentriertere Würze, z.B. 15°P, und verdünnst anschliessend auf den gewünschent Wert runter. Dabei gibts aber was zu beachten, nämlich die Hopfenberechnung ändert sich.

Liebe Grüsse
Marcus


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Wenkel Laufteam -- Nach dem Laufen Wenkel saufen !!
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Gast

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red_folder.gif erstellt am: 11.7.2012 um 06:40  
Falls Du im Einkocher maischen willst, wirst Du bei der doppelten Malzmenge den Brei kaum noch rühren können. Ich mache, um die Biermenge auf bis zu 28 l zu erhöhen, regelmäßig "High Gravity", erhöhe die Malzmenge aber nur um max. 30% um komme damit auf ca. 18°P.
Wie von Sputnik schon erwähnt, solltest Du die veränderte Hopfengabe berücksichtigen. Du mußt auch damit rechnen, daß die Ausbeute niedriger ist.

Jürgen
Antwort 2
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LarryLaffer
Beiträge: 89
Registriert: 16.11.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.7.2012 um 06:54  
ahhh, High Gravity ist das Stichwort. Dann les ich mal was da so alles geschrieben wurde ;-)
Danke Euch!
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
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Basti_H
Beiträge: 532
Registriert: 30.12.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 01:21  
Hallo!
Im Einkocher kann man bis zu 8kg Schüttung zwar unter größere Anstrengung, aber immernoch recht anständig Maischen. So konnte ich 34Liter Pale Ale mit 14,5°P brauen. Ich habe nach dem Maischen den Sud mittels Glattwasser auf 1,5°P unter Zielstammwürze verdünnt und dann zweimal knapp 20 Liter gekocht. Man kann zwar auch nach dem Kochen strecken, aber ich hab zwei single Hop Pale Ales draus gemacht. Mein nächster Sud soll ein Dry Stout im Guinnes Style sein. Da plane ich dann eine Ausschlagmenge von rund 40Litern und einer Zielstammwürze von 10,5°P. Dort werde ich dann wohl wieder zweimal Kochen, da ich so nicht das Problem mit der Hopfenausbeute bekomme. Es ist mehr Aufwand, aber auch einfacher.

Ciao Basti


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Wetterauer Hausbräu
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Beiträge: 326
Registriert: 25.8.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 07:51  
Fast genau so wie Basti mache ich das auch.

Da ich mit zwei Einkochern mit je 8kg maische bekomme ich dann am Schluss drei Einkocher zum Hopfenkochen voll.
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fipu35
Beiträge: 128
Registriert: 2.3.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 08:01  
Hallo zusammen,

zum Thema High Gravity kann ich aus Erfahrung (ich mache es bei fast jedem Sud) folgendes sagen:
1. 20% mehr, sollten die Grenze sein, bis dahin konnte ich keinen Unterschied feststellen (das Rühren, die Vergärung, der Geschmack alles ok).
2. Bei Hopfenkochen natürlich auch entsprechend MEHR Hopfen verwenden (im Verhältniss zum Malz).
3. Ich mische das abgekochte Wasser zur Verdünnung VOR der Gärung in die Würze (Einstellen der gewünschten StW mit der Hefegabe)
4. Das Ganze funktioniert sowohl im Einkocher als auch in meiner 100L Anlage

Die Verdünnung nach der Gärung habe ich einmal probiert, davon rate ich ab, der Geschmack war nicht so vollmundig. Wenn also das Gärgefäß groß genug ist, immer vor dem Gären verdünnen.

Viele Grüße
Franz


[Editiert am 12.7.2012 um 08:03 von fipu35]
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 6
Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 08:11  
Ich mach auch immer high gravity, vor allem beim Hefeweizen ist das ganz praktisch, da hat man zu Beginn der Gärung viel Platz im Faß. Verdünnt wird aber meist vor Ende der Gärung, so dass das Verdünnungswasser auch noch mit CO2 gesättigt wird und die Rechnerei für die Carbonisierung wieder passt.
Ich will das beim nächsten Sud mal ein bißchen auf die Spitze treiben und ein leichtes Sommerbier brauen. 13,5kg Malz in 37 Liter Wasser (passt grad so in einen 50 Liter Topf) sollten ca 40 Liter mit 20°-22°P geben. Das ganze auf 11°P verdünnen, damit sollten 70 Liter locker drin sein.
Mit S-33 vergoren sollte es recht wenig Alkohol geben, dafür trotz geringer Stammwürze genügend Restextrakt für 40 IBU und gestopft wird das natürlich auch noch.
So was wie ein „Drink in the Sun“ von Mikkeller wär klasse, glaub aber nicht, dass ich das vergleichbar hinbekomm.

Stefan
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LarryLaffer
Beiträge: 89
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2012 um 10:22  

Zitat von fipu35, am 12.7.2012 um 08:01

3. Ich mische das abgekochte Wasser zur Verdünnung VOR der Gärung in die Würze (Einstellen der gewünschten StW mit der Hefegabe)

Hast du eine Formel parat wie viel Wasser man benötigt um x Liter Würze von y°P auf z°P zu verdünnen?
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.7.2012 um 11:07  
Benutze doch einfach mal die Suchfunktion hier im Forum (oder auch Google) nach Mischkreuz.

Oder ganz einfach für Deine Frage: Da die Zuckermenge auch beim Verdünnen konstant bleibt (erster Hauptsatz der Saccharodynamik):
Stammwürzekonzentration vorher mal Volumen vorher = Stammwürzekonzentration nachher mal Volumen nachher.
Dann einfach nach Volumen nachher auflösen und Volumen vorher abziehen.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2012 um 12:39  
…oooder Du benutzt z.B. diesen Rechner…


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 10
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
smilies/thumbup.gif erstellt am: 15.7.2012 um 17:30  
Hi Stefan,
Zitat von Boludo, am 12.7.2012 um 08:11

Ich will das beim nächsten Sud mal ein bißchen auf die Spitze treiben und ein leichtes Sommerbier brauen. 13,5kg Malz in 37 Liter Wasser (passt grad so in einen 50 Liter Topf) sollten ca 40 Liter mit 20°-22°P geben. Das ganze auf 11°P verdünnen, damit sollten 70 Liter locker drin sein.

Ich habe heute was ganz ähnliches gemacht und für eine größere Feier eine möglichst große Menge Samba gebraut:
12 kg Schüttung passten mit 28 l Hauptguss gerade so eben in den Thermoporten (auch wenn die erste Dickmaische ganz schön zäh zu rühren war, selber Schuld wer Deko macht, aber angebrannt ist nix!); am Ende hatte ich 46 l P18. Nach Verdünnen auf P12 sollten also fast 70 l rauskommen.
:thumbup:


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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