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Autor: Betreff: Gärt da was?
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zampano
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 18:30  
Liebes Forum,

ich habe vor 10 Tagen meinen dritten Sud angesetzt und frage mich jetzt ob da etwas von Statten geht.

Aus ca. 2.5 Kg hatte ich nach dem Maischen und Hopfenkochen ca. 10L mit 14°P herausbekommen. Dann habe ich das ganze auf 7°C heruntergekühlt und mit der Brewferm Lagerhefe, welche ich am Vortag mit etwas Maische angesetzt hatte versetzt.

Jetzt, 10 Tage später hat sich nicht sonderlich viel getan. Das Bier sieht super aus und schmeckt auch gut, ist nur noch immer sehr süß. So eine Mischung aus Malzbier, Hopfen und ich bilde mir ein eine Spur Alkohol. Meine Frau liebt den Stoff.

Eine spürbare Blasenbildung habe ich auch nicht beobachten können. Am Tag 2 gab es leichte Schaumbildung an der Oberfläche, aber das war es auch schon. Jetzt habe ich mal zwei Flasche abgefüllt und beiseite gestellt. Dabei habe ich auch nochmal die Spindel angesetzt, welche wieder 14°P anzeigte. Das hat mich doch sehr verunsichert. Ist die Spindel nach dem Ansetzten überhaupt noch brauchbar zur Bestimmung des Zuckergehaltes? Hat sich bei mir etwa gar nichts getan?

Laut der Anleitung die ich habe sollte das ganze bei 7°C eigentlich funktionieren.

Ich spiele mit dem Gedanken den ganzen Eimer aus dem Kühlschrank zu nehmen um zu schauen was bei höheren Temperaturen passiert. Eventuell auch erstmal nur 1L in einer PET Pulle mit Gäraufsatz. Gute Idee?

Danke & Gruß,

Sebastian


[Editiert am 12.7.2012 um 18:42 von zampano]
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 18:36  
Moin Sebastian,
7°C ist ein wenig arg kühl. Da sind 10 Tage Nichts.
Entweder Du stellst wärmer (so zwischen 9 und 12°C) oder Du bereitest Dich auf eine richtig lange Gärung von nochmals ungefähr 20 Tagen vor.

Auch untergärige Hefen erfordern eine gewisse Temperatur. Wird die unterschritten, wird die Hefe schön träge.

Die Spindel ist auf jeden Fall als Instrument zur Bestimmung der Stammwürze brauchbar.
Dein "Problem" ist einfach, daß es der Hefe zu kalt ist, sie kommt nicht in die Gänge, wie mir scheint.


Greets Udo


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 18:39  
Bitte Gären ohne "h", das tut echt weh!

Stefan
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zampano
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 18:47  
Danke! Ohne "h" ist notiert.

Mit der Temperatur ist mein Problem das der Kühlschrank sich nur auf 7° Höchsttemperatur einstellen lässt.
Normalerweise steht der auf 3° :(

Ist es möglich den Gärbehälter für einige Stunden raus zu nehmen um die Temperatur etwas zu erhöhen. Raumtemperatur sind derzeit 21°C. Kann ich mich so im Mittel annähern? Nochmal 20 tage ist schon arg lange. Ich wollt n 10 Tagen eigentlich die nächste Runde starten.

Danke & Gruß,

Sebastian
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Vani
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 18:56  
Hallo Sebastian, du solltest mit den beiden Flaschen die du abgefüllt hast sehr vorsichtig sein. Wenn die nochmal zum gären anfagen und der Verschluß dicht ist, dann kann es die ordentlich zereissen.
Mit einem Universal-Thermostat z. Bsp. UT-100 den du zwischen Kühlschrank und Steckdose anbringst kannst du den Kühlschrank auf deine gewünschte Temperatur bringen.

LG
Vani
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 19:01  
Hallo Sebastian,

ich glaube, Du musst da analytisch vorgehen:

Da Deine Frau den Stoff ja liebt, gib ihr 3 Liter davon.

Alternative I :

Sie sitzt danach auf dem Boden und lallt :

Es ist Alkohol drin - Du musst nichts machen und kannst warten, bis die Vergärung stoppt.


Alternative II:

Sie lallt nicht, wiegt aber am nächsten Morgen 2 Kilo mehr : kein Alkohol drin, Gärbehälter auf 22 Grad bringen bis Gärung sichtbar startet, dann wieder ab in den Kühlschrank !

Gruß

Jürgen

PS: Haftung für Sach- oder Personenschäden schliesse ich aus !
Antwort 5
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zampano
Beiträge: 24
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 19:11  
Ja, den Druck habe ich bereits kennen gelernt. Bei meinem ersten Sud waren einige Granaten und Fontänen dabei.
In Kenntnis dieser Gefahr hatte ich die aber in einer Plastiktüte in einem Umzugskarton gelagert und mit Tauchermaske in der Dusche geöffnet. War besser so.
So wie sich das derzeit darstellt werde ich das Ganze aber wohl erstmal Rückgängig machen.

@ Jürgen - die Figur meiner Frau liegt mir sehr am Herzen, aber gleich kommt ein Bekannter. Den werde ich für die Analyse verwenden ;)

Die Temperatur werde ich wohl über Umgebungswechsel herstellen müssen. Hoffe das haut hin.

Danke & Gruß,

Sebastian
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 20:11  
Moin Sebastian,
ich nochmal...
Dir geht es wie den meisten Hobbybrauern, die keinen Felsenkeller besitzen....

wir brauen saisonal.
In der warmen Jahreszeit bei Raumtemperatur um 20-24°C
In der kalten Jahreszeit im unbeheiztem Gästezimmer um 8 - 12°C

Bei den aktuellen Temperaturen ein Untergäriges zu vergären, erfordert technische Maßnahmen wie den von Vani beschriebenen Universalthermometer.

Stell das Gärbehältnis einfach bei Zimmertemperatur in die Küche auf die Anrichte und richte Dich mental auf ein leckeres Steambeer ein :)

Lager mit Lagerhefe bei hoher Temperatur vergoren ---> Steambeer.

Und für die Speisung für die Nachgärung benutzt Du den Speisenrechner auf Fabiers Seite, dann mußt Du die Buddeln auch nicht mehr unter der Dusche öffnen.... setzt natürlich komplett ausgegorenes Bier voraus.

Greets Udo


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JanBr
Beiträge: 5619
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 20:39  
Hallo Sebastian,

die Frage ist ja auch mit wieviel Hefe du angestellt hast. Deine 7C sind nicht unbedingt das Problem, wenn deine Hefe vital und in ausreichender Menge vorhanden ist. Ich stell (trotz ausreichender Zellzahl) bei ca. 20C an, warte bis die Gaerung angekommen ist (ca. 1Tag) und kuehl dann runter.

Also an deiner Stelle wuerde ich das Ganze mal einen Tag (24h) ins Warme stellen.

Gruss

Jan
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 21:37  
Ich hatte mit der Brewferm Lager Pech, sie erwies sich bei mir leider als mausetot.

Da Du aber bereits Käusen gesehen hast, ist es vermutlich einfach zu kalt für die Hefe.
Ich würde jetzt nicht noch wochenlang bei 7°C rumgären, sondern das Gärfaß halt ins Warme stellen, also Trashs Vorschlag eines Steambeer aufgreifen.

Einen UT-100/200 kannst Du Dir ja noch zulegen, oder eben auch saisonal brauen, wie das viele Hobbybrauer machen - also untergärig im Winter, obergärig in der warmen Jahreszeit.

Es gibt auch ein paar recht neutrale obergärige Hefen, die wenig (unerwünschte) Aromen bei warmer Vergärung produzieren. Nottingham, K-97 auch Brewferm Top und US-05 als Trockenhefen und Wyeast 1007 und 1338 als Flüssighefen kenne ich als recht neutral.

...damit bekommt man aber kein wirklich untergärig schmeckendes Bier hin. :) Aber gutes Bier wird es in jedem Fall! ;)

Uwe


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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2012 um 22:02  

Zitat von zampano, am 12.7.2012 um 18:30

...hatte ich nach dem Maischen und Hopfenkochen ca. 10L mit 14°P herausbekommen. Dann habe ich das ganze auf 7°C heruntergekühlt und mit der Brewferm Lagerhefe...

...Jetzt, 10 Tage später...

...habe ich auch nochmal die Spindel angesetzt, welche wieder 14°P anzeigte....


Moin Sebastian,
ich möchte Dein Augenmerk auf diese Tabelle lenken (findet man übrigens links oben innerhalb des HB-Wiki):
http://hb.ikma.de/index.php?title=%B0Plato-Korrektur

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du zunächst bei 20°C oder höher gemessen: 14°P,
und dann hast Du später noch einmal bei 7°C gemessen: erneut 14°P! :puzz: ("Hä?"-Effekt...!)

Die Spindeln sind (meist) auf 20°C geeicht. Wenn Deine Meßprobe jeweils eine völlig andere Temperatur hatte, ließe sich das Phänomen des gleichbleibenden Plato-Wertes trotz erkennbarer Gäraktivitäten erklären... Evtl. war schon rd. 1°P runter! Ist allerdings auch nicht gerade befriedigend.

Ich fürchte weiterhin, mit 10 Tagen kommst Du auf untergärige Weise nicht hin. Eher 1-2 Monate. Oder Du fügst noch obergärige Hefe hinzu und stellst Das Ganze etwas wärmer, aber dann konkurrieren beide Hefen (was nicht unbedingt schlecht sein muß).

Gruß
André
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argusdata
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2012 um 07:50  
Mache es so wie JanBr es vorgeschlagen hat. Stell den Gärpott bei 18-20°C und warte bis die Gärung wieder Fahrt aufgenommen hat. Danach such dir ein halbwegs kühles Plätzchen für die Gärung. Z.B. nachts der Balkon/Terasse, am Tage Keller, Garage oder so. Im Kühlschrank bei 7°C wird die Gärung mind. noch 2-3 Wochen brauchen.
Wenn du das nächste Mal UG vergären willst, mußt du entweder einen ausreichenden Starten haben oder du stellst etwas höher an (bei ca. 16-18°C) und kühlst dann weiter runter.
Viel Glück
JM


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Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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zampano
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2012 um 09:09  
Guten Morgen,

vielen Dank für die zahlreichen Hinweise. Ein Universalthermometer fällt leider aus, da ich so einen Wandschrank von Kühl-/Gefrierkombination habe. Wechsel zwischen Balkon und Keller ist auch problematisch da 5.OG ohne Aufzug :(ächts

Ich habe aufgrund der Tips den Bottich gestern raus genommen und siehe da, es hatte sich bis heute Morgen schon eine schöne dicke Schaumschicht gebildet. Ich werde jetzt versuchen durch Wechsel der Umgebungstemperatur von 7°-21° den Sud so im Mittel um 12-14° zu halten.

@Moorschwein. Danke für den Hinweis. Das mit der Eichtemperatur hatte ich überhaupt nicht bedacht.

Ich hatte das ganze bei 7° angestellt, weil mein letzter Versuch total in die Hose gegangen war. Da hatte ich allerdings eine Obergärige Hefe zu warm angestellt und alles lief im Turbo Tempo ab, mit wirklich fiesem Ergebnis.

Mal Grundsätzlich: Ist es sinnvoll obergärige Hefen kühl anzusetzen (bremsen) und dann langsam zu erwärmen und untergärige etwas wärmer anzusetzen (anschieben) und dann runter zu kühlen?

Danke an alle! Ihr seid echt eine große Hilfe und ich bis sehr glücklich mit der Unterstützung hier im Forum. TOP!

Gruß,

Sebastian
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zampano
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red_folder.gif erstellt am: 14.7.2012 um 07:23  
jetzt gärt was :D
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 14.7.2012 um 09:32  
Hallo Sebastian!

Na, das ist ja schön! :)

Manche Hobbybrauer stellen eher "wärmer" an, als bei der empfohlenen Gärtemperatur, um möglichst rasch eine aktive Gärung zu haben.
Bei obergärigen oder untergärigen "Nicht-Pils"-Bieren ist das auch in Ordnung, wenn man dann halbwegs rasch auf Gärtemperatur runter kommt.
Für echte Pils-Fans gibt es eigentlich nur eine möglichst kalte Gärführung was vergleichsweise viel aktive Hefe voraussetzt, wenn man halbwegs flott gären will.

Was war das für eine obergärige Hefe und bei welcher Temperatur hast Du gären lassen, wenn Du so unzufrieden warst, bzw. was hat Dich am Ergebnis gestört?

Deine Pendelmethode ist den Umständen nach für Dich die beste Lösung. Wünsche Dir weiterhin eine kräftige Gärung! :)

Uwe


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zampano
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red_folder.gif erstellt am: 15.7.2012 um 07:48  
Moin Uwe,

ich hatte Safebrew T-58 verwendet und das ganze beim Raumtemperatur angesetzt. Waren so 25 Grad. Die Gärung ist dann innerhalb ein paar Stunden abgelaufen. Hat ganz schön geblubbert.

Ergebis war eher Modellbausprit.

Nächsten Sonntag ist wieder Brautag. Da versuch ich mich nochmal an was Obergärigem. Werd das alles aber erstmal runterkühlen und nach dem Ansetzen im Keller lagern um den Prozess etwas zu bremsen.

Der aktuelle Sud hat jetzt nur noch 8 Grad P. Sind auch noch etwas bittere und lösungsmittelartige Aromen hinzugekommen aber ich hoffe das geht sich aus. Meine Frau findet es ekelhaft. Sprich: Es ist definitiv Bier!

Gruß,

Sebastian
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zampano
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2012 um 14:09  
Hallo,

ich bin jetzt einen guten Schritt weiter. Die Temperaturwechsel habe es gebracht. Der Zucker ist weg und das ganze riecht und schmeckt eindeutig nach Bier. Auch im Gärröhrchen ist ruhe. Wenn ich mit der Spindel messe komme ich aber immer noch auf 5°P. Ist das normal?

Hab etwas Sorge das mir der ganze Krempel wieder in der Dusche um die Ohren fliegt wenn ich das jetzt abfülle. Geht auch immer so viel bei verloren...

Viele Grüße,

Sebastian
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2012 um 17:18  
Restextrakt von 5°P ist schon noch ein bißchen viel, auch wenn die Brewferm Lager mit "mittlerem" Vergärgrad angegeben ist.
Hast Du bei Probentemperatur von 20°C gespindelt? Sonst wäre da noch ein kleiner (rausrechenbarer) Fehler gegeben.
Eigentlich könntest Du das Gärfaß jetzt auch warm stehen lassen, die 2-3°P die das jetzt noch vergärt machen den "Bock nicht fett".

Uwe


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zampano
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2012 um 17:29  
17°C waren es und auch etwas mehr als 5°P. 5°P müsste laut Korrekturtabelle also sehr gut hinkommen. Derzeit habe ich 25°C in der Bude aber ich werde den Bottich dann mal heute Abend rausholen. Ab wieviel °P ist es denn ideal zum Abfüllen ohne Bombengefahr?

Danke & Gruß,

Sebastian
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2012 um 17:55  
Das ist eine recht einfache Rechnung, Sebastian.

Bei vollkommen ausgegorenem Bier sind die verbliebenen °Plato üblicherweise die unvergärbaren Zucker, welche nicht mehr zu CO² umgesetzt werden.
Ist die HG komplett zum Erliegen gekommen - Faustformel ist: 3 Tage NULL Aktivität im Gärröhrchen UND über den selben Zeitraum konstant gebliebener Meßwert - ist es also unerheblich, wie viel °Plato noch als Restextrakt im Bier sind.

Setzt voraus, daß das Bier wirklich ausgegoren ist. Siehe Faustformel oben.

Und dann gehst Du hin und speist mit 7,5g Zucker / L auf. Dann kommst Du auf ca. 5 - 5,5g CO² / Liter in der Karbonisierung.

Wichtig ist dann, daß Du das gespeiste und abgefüllte Bier nochmals 7 Tage bei Zimmertemperatur (um 20°C) stehen läßt und dann richtig runter kühlst.
Dies weil zunächst der Zucker in CO² umgesetzt werden und sich dann das CO² im Bier lösen muss und es das nur bei niedriger Temperatur kann.
Kühlst Du nach der Nachgärung nicht richtig runter und lagerst lange genug, kann sich das CO² nicht im Bier lösen und es treibt beim Öffnen der Flasche schlagartig aus... und Du stehst wieder unter der Dusche.

Greets Udo


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zampano
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2012 um 18:07  
OK, also muss ich das mit der Speise machen. ich hatte gehofft das umgehen zu können wenn man nur den richtigen Zeitpunkt erwischt. Aber dann mach ich das mal so. Das mit der Temperatur und dem CO2 ist ein guter Hinweis und vermutlich auch eine Erklärung für die vergangenen Fontänen.... also die, die nicht explodiert sind :)

Also ich stell das heute Nacht mal raus aus der Kühlung und mess morgen nochmal.

Gruß,

Sebastian
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2012 um 18:16  
Das, was Du machen wolltest, nennt man "Grünschlauchen".
Dazu muß man durch eine Schnellvergärprobe ermitteln, wie weit das Bier runter vergärt.

Beispiel, die SVG ergibt, das Bier vergärt auf 3°P runter.

Um dann den richtigen Zeitpunkt für das Grünschlauchen zu ermitteln (im Beispiel 7,5g Zucker / Liter für 5-5,5g CO² / Liter = 0,75°P) mußt Du den mit der SVG ermittelten Restextrakt zur notwendigen Zuckermenge addieren.
Bedeutet im Beispiel 3°P Restextrakt + 0,75°P für die Karbonisierung = 3,75°P Restextrakt um grün schlauchen zu können.
Und diesen Zeitpunkt musst Du wirklich präzise abpassen.
Weil:
Ist die Hefe schneller, gibt es unterkarbonisiertes Bier.
Ist der berechnete Restextrakt aber noch nicht erreicht und noch zuviel Restzucker im Bier, gibt es Schaumbomben.

Ohne ordentliche Schnellvergärprobe kannst Du "Grünschlauchen" also vergessen. Und wenn Du nicht die Zeit hast, jederzeit den Restextrakt zu messen und bei Erreichen des berechneten Restextraktes auch sofort abzufüllen, wird das sowieso Nichts.

Greets Udo


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