Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2012 um 14:43 |
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Hallo Hobbybrauer,
nachdem ich es bereits angekündigt hatte, habe ich in der vergangenen Woche
einen Maischbottich aus Holz gebaut.
Das solte ein erster Versuch sein, um zu sehen, ob man damit arbeiten kann.
Das Holz (Lärche) war noch übrig
Dazu habe ich mir auch gleich noch eine Läuterhilfe gelötet
Ein Deckel fehlt noch, aber das sollte auch kein Problem sein.
Ein erster Test mit heißem Wasser steht noch aus, da ich noch ein kleines
Leck abdichten muß...
Über Eure Kommentare würde ich mich freuen.
Gruß,
Bierwisch ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 23.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 09:38 |
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Na da bin ich aber mal gespannt. Und wie wird das ganze dann geheizt? Mit
Gasbrenner von unten ?
lg Jochen
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 109 Registriert: 20.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 10:29 |
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Ja genau mit einem 60kw Jetburner aus Ami Land
Aber mal ohne Flax, da würde mich ein Erfahrungsbericht echt interessieren.
Vor allem das rühren in der doch eher unrunden Form.
Gruß Hans ____________________ Ach wie gut doch Wasser schmeckt, wenn man's mit Hopfen und Malz zum Leben
erweckt.
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 23.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 10:43 |
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Ja, dito, vor allem wie sich das eventuell positiv/negativ auf den
Geschmack des Bieres nachher auswirkt!
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 359 Registriert: 12.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 11:09 |
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Der Fred heißt zwar Maischbottich, der ist aber eigentlich ein
Läuterbottich oder auch Läuterkiste, also nix mit heizen und rühren
Marko
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 12:00 |
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 12:25 |
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@hiasl: Das hört sich ja an als wärest du dieses Jahr in einer
Kommunenbrauerei gewesen die das so handhaben.
Das geht sicher ganz gut, wobei rund sicher einfacher zum Rühren gewesen
wäre, dafür aber schwerer zu bauen.
Gut pflegen und trocknen nach dem brauen, das Zuckerwasser zieht sonst
bestimmt den Schimmel an.
VG
Chris ____________________
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 359 Registriert: 12.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 12:33 |
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Zitat: | Es besteht überhaupt
keine Notwendigkeit, einen Holz-Läuterbottich zu bauen.
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vieles ist nicht notwendig, macht aber Spaß, so vielleicht auch einen
Holz-Läuterbottich zu bauen
Bierwisch hatte vor kurzem Bilder von seinem Brautag hier reingestellt:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=14549
da steht der Waschkessel zum Kochen daneben
Marko
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 12:35 |
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Was hier so seltsam beäugt wird, ist fürs Bierbrauen eine der normalsten
Sachen der Welt. Hölzerne Maisch/Läuterbottiche waren immer Bestandteil
einer jeden Brauerei..früher natürlich! Die Handwerksberufe Böttcher,
Bierbrauer und Küfer waren so eng miteinander verbunden, dass sie in einer
gemeinsamen Zunft organisiert waren.
Bottiche aus Lärchenholz sind optimal als Maisch/Läuterbottich geeignet.
Ein "echter" Bottich, also rund und mit Metall-Spannringen ist natürlich
die stabilere und langleberige Variante. Leider ist im Netz nichts
vernüftiges zu finden und wo es noch Böttcherwerkstätten gibt weiß ich
nicht...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 117 Registriert: 30.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 12:55 |
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Wie ist es eigentlich mit alten Weinfässern, die auch schon aufgeschnitten
gehandelt werden. Sind die zum Maischen und Läutern geeignet, oder schmeckt
dann alles nach Rotwein?
Peter
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 13:09 |
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Prinzipiell schon! Aber ein Fass einfach in der Mitte durchschneiden
funktioniert aus Stabilitätsgründen nicht. Wegen seiner hohen Form ist ein
Fass als Maisch/Läuterbottich nicht optimal. Ein handwerklich hergestellter
Bottich braucht weder Leim noch Lack.
Er wird innen geflammt. Der ist dann absolut wasserdicht und langlebig.
Zitat: | ...oder schmeckt dann
alles nach Rotwein? |
Vermutlich am Anfang schon..! Allerdings werden solche gebrauchten
Rotweinfässer gerne genommen um hochwertige Spirituosen oder Bier drin zu
lagern. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 13:19 |
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Es gibt hier an der Weinstraße noch einige Küfer, die einen solchen Bottich
hestellen.
Wohl aber eine Frage des (Neu) Preises. Bei Gelegenheit frage ich da
einfach mal, ist
direkt im Nachbarort und ich kenne die Leute dort.
http://www.kueferei-gies.de/286aaf33-35ad-4a37-b715-228a5dec8
07d.html?1344341608937____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 13:32 |
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 23.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 13:42 |
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naja klar waren riesige Holzbottiche anno dazumal absolut gang und gäbe,
allerding wurde in diesen auch nicht gekocht oder erhitzt, sondern in den
Kupferkesseln nebenan, in denen Teilmaischen abgezogen und gekocht wurden.
Nur war ich neugierig darauf, wie das nun zu realisieren ist, seltsam
beäugt würd ichd as jetzt nicht nennen .
Hat sich aber anscheinend ja eh erledigt, nachdem das Teil nur zum läutern
gedacht ist.
lg Jochen
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 117 Registriert: 30.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 14:06 |
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 15:06 |
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Hi Peter,
die halben Fässer sehen gut aus! Ein viertel Fass (von 225L) dürfte immer
noch reichen...Stellt sich die Frage, wie man so einen Maischebottich
reinigt. Chemische Reiniger fallen da aus! Nur mit warmen Wasser
abspülen..?
Dem natürlichen Biofilm eine Chance geben, wie in dem Käsefilm?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 7.8.2012 um 15:17 |
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...wie in Ummerstadt vorher ausbrühen?
Holz ist ja tlw. von sich aus schon antibakteriell, meine ich (wird diese
Eigenschaft aber sicher nicht ewig behalten).
Uwe ____________________
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 15:35 |
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Mein Maischeholz (1 m Holzlöffel) spüle ich auch immer nur mit warmen
Wasser ab. Da gammelt auch nix...Allerdings dürfte die häufige
Durchtränkung mit der zuckerhaltigen Würze schon eine Art Biofilm erzeugen
Wegen der hervorragenden Isoliereigenschaften von
Holz dürfte "Abbrühen" nur oberflächlich was bringen.
So ein uriger Holzbottich hat schon was...
P.S.
solche gebrauchte Rotweinfässer sind oft Träger von Brettanomyces... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 16:34 |
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Meine Oma hat vorm Krieg auch im 3/8 Weinfaß gemaischt und geläutert. Der
Waschkessel mit Schamottringen und der Holzbottich daneben waren bis in die
1960iger Jahre Standard in deutschen Waschküchen. Als ich vor dreißig
Jahren mit dem Hausbrauen angefangen habe, war meine Oma leider nicht mehr
vernehmungsfähig, mein Vater war zu jung um Aussagen über Qualität und
Bierherstellung zu machen und mein Opa stand für Befragungen auch nicht
mehr zur Verfügung. Allerdings hat die Ehe über 50 Jahre gehalten und
vereinbarungsgemäß erst ein natürliches Ende gefunden - das Bier kann also
soo schlecht nicht gewesen sein.
Buche und Eiche haben von Haus aus antibakterielle Eigenschaften,
beziehungsweise sind keimunfreundlich. Da der Holzbottich eh nur zum
Maischen und Läutern benutzt wird, spielt Verkeimung sowieso eine
untergeordnete Rolle, abspülen und trocknen lassen genügt. Mit meinen
Kochlöffeln und Maischehölzern aus Buche mache ich nichts anderes, im
Gärbehälter wird damit nicht gerührt.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 16:51 |
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Schöne Grüße aus dem heißen Belgrad!
Wie Markus bereits bemerkt hat, habe ich von meinem letzten Brautag mit ein
paar Bildern berichtet.
Grundsätzlich funktioniert das Maischen und Läutern im Holzbottich ganz
hervorragend. Außerdem konnte ich so meine Ausschlagmenge glatt verdoppeln
- es passen problemlos 40 Liter rein und das Läutern lief wie ein
Länderspiel.
Über ein halbes Faß hatte ich auch schon nachgedacht, habe aber ganz
plötzlich und unerwartet zwei 50 Liter Bierfässer geschenkt bekommen. Eines
davon wird demnächst so umgebaut, daß ich darin Maischen und Läutern kann.
Beheizen kann ich mit einem Hockerkocher bzw. durch Zubrühen aus dem
Waschkessel.
Jetzt gehe ich aber erstmal die einheimischen Biere testen...
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2012 um 17:21 |
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Die Verkeimumng in diesen Bottichen ist nicht wirklich ein Problem. Gut
abspülen und gut trocknen sollte reichen, da die Würze eh noch gekocht
wird. Ich würde auch sagen, dass die Holzbottiche gute Dienste leisten.
Gruß, Ludwig
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Antwort 20 |
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