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erstellt am: 23.7.2012 um 19:34 |
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Eingemaischt bei 45°C mit 20L ca. 5.100g Schüttung.
So fein geschrotet hatte ich noch keine Schüttung und ich machte mir echt
Sorgen bezüglich des Läuterns.
Nach dem Einmaischen hochgefahren zur Maltose bei 65°C, für 80min zwischen
63 und 65°C gehalten, dann hochgefahren zum Abmaischen bei 78°C.
Nach nur 8L lief die Würze klar, aber nach dem ersten der beiden Nachgüsse
(á 5L) bestätigte sich meine Befürchtung. Die Schüttung war sehr fein
geschrotet und ich hatte Spelzen im Aufgußsieb. Erneut mußte ich 8L
vorlaufen lassen, ehe die Würze wieder klar lief.
Nix angebrannt im Kessel
Pfannevoll war bei 21L.
Gekocht wurde nach Rezept für 2 Stunden, erste Gabe nach 15min, zweite Gabe
5min vor Ende.
Den Koriander für die zweite Gabe habe ich, eine Edelstahlstange als
Pistill benutzend, grob zerbrochen um die Samenkapseln zu knacken.
Nach 2 Stunden Kochzeit war aufgrund der immensen Leistung der Hendi-Platte
Bedarf dafür, nochmals 2L Klarwasser hinzu zu geben, denn es waren nur noch
18L in der Würzepfanne.
Auf halben Weg traf mich fast der Schlag. Obwohl ich den Würzebruch
abgeschöpft hatte, trieben Unmengen von Eiweißflocken in der Würze. Soviel
Eiweiß habe ich in keinem meiner Sude bislang gesehen.
Sollte die Schüttung so bleiben, wie sie ist, sollte das Rezept
sinnvollerweise um eine ausgedehnte Eiweißrast erweitert werden.
Whirlpool und Hopfenseien waren kein Problem. Lief Alles glatt.
Der weise Mann "Han Bier em Kopp" sagt: "Wer Weizen braut, soll Weizen
trinken." also hab ich mir den Weg mit Weizenfreund begleitet
Für eine Belgisches Tarwé ist eine Hefe, gestartet in Belgischem Malzbier
nur angemessen..
Und nu warte ich auf Temperatur <32°C zum Anstellen
Alle Bilder: Hier
[Editiert am 24.7.2012 um 07:06 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2012 um 19:51 |
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Originaltext Trash: Paffenvoll war bei 21L.
Ich glaube, hier war nicht nur die Pfanne voll.
Prost
JM
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2012 um 20:26 |
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2012 um 20:52 |
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Ist da Weizenrohfrucht drin?
Ich mach in dem Fall immer zwei ausgeprägte Eiweißrasten, die sind
da wirklich nötig.
Viel Spaß im Urlaub übrigens, bin neidisch!
Stefan
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2012 um 21:07 |
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Laut Simon ist keine Rohfrucht in der Schüttung.
Also nehm ich an, daß es auch so ist.
Also scheint's am Weizenmalz selber zu liegen.
Es war wirklich Eiweiß en Mass wie nie zuvor.
Deshalb empfehle ich -
sollte die Schüttung so bleiben, wie ich sie erhalten habe
- in das Rezept eine ausgedehnte Eiweißrast einzubauen.
Kann natürlich sein, daß es zu Differenzen kommt, weil Rezept und Schüttung
ja wohl
ursprünglich für den BM kreiert wurden (?) ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2012 um 21:13 |
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Das mit dem Eiweiß war bei mir auch Udo.
Bestimmt ein ganzes Glas von dem Schmodder abgeschöpft.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2012 um 23:42 |
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Hi Udo,
super das es bei Dir geklappt hat Mein Fiasko mit der Schüttung muss ich nach wie
vor meiner eigenen Blödheit zuordnen.. Die Schüttung ist so weizenlastig, dass es beim
Einmaischen extrem dick werden kann.
Die Power der Hendi-Platte war eventuelle etwas to much bei mir..? Bei
meiner 100% Weizen- Schüttung hat mir das Rührwerk ebenfalls versagt, bis
nach 10 min eine "Gummirast" um die 38° für den Betrieb des Rührwerkes
sorgte. Danach nur Aufheizpower um die 1300 Watt (Induktion) ..hat nur
leicht in der Mitte angepappt. Mit dem Weizen bin ich wohl auf Kriegsfuss..
Simon hat übrigens mir die Schüttung nochmal zugesand...
EDIT: tolle Bilder.. Akku wieder voll..?
[Editiert am 23.7.2012 um 23:44 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.7.2012 um 07:01 |
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Na dann wird's ja auch bei Dir noch ein Belgisches Weizen, René
Ich hab Batterien für die Digicam gekauft und ein Schild an die Schachtel
gehängt: "Entnahme nur Papa erlaubt".... ich hoffe das wirkt
Die im belgischen "Piedboeuf" (Tafelbier mit 1,2vol.% Alc., entsprechend
einem Karamalz) angestellte Hefe scheint zunächst von der gemütlichen Art
zu sein. So richtig in Schwung wollte sie in der Zuckerbrühe nicht kommen.
Aber, Aktivität war da.
Gestern Abend war ich nach dem arbeitsreichen Tag und der
Weizenfreund-Dosis nicht mehr wirklich wach, deshalb habe ich nicht wie
sonst üblich das Thermometer überwacht um frühest möglich anzustellen,
sondern die Würze tatsächlich über Nacht abkühlen lassen.
Angestellt habe ich dann vor fünf Minuten bei 27°C.
Nu bin ich gespannt, wann es losgeht und ob der Steigraum im 33L-Hobock
reicht
@Hannes: Mein Filter (Volumen gut 1L) war nach dem Hopfenseien trotz des
wunderschönen Trubkegels nach Whirlpool (siehe Bilder) pickepacke voll mit
Eiweißschmodder. Soviel Eiweiß in einer Würze habe ich noch nicht
gesehen.
Aber: Whirlpool und Filter haben Wirkung gezeigt, das Jungbier ist klar im
Hobock gelandet, die Farbe liegt bei ca. 30EBC.
Ich bin gespannt auf das Aromabild des Bieres, bei der langen Kochzeit
dürften es wohl wirklich rund 30IBU werden. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.7.2012 um 07:18 |
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Ich habe ja auch das Weizenmalz von Castlemalting und habe da auch eine
Menge Eiweissgeflocke entdeckt beim kochen. Ich denke das liegt an der
Malzqualität. Die ist von der Ausbeute sogar sehr sehr gut. Das Malz von
denen gibt sein Extrakt gut frei.
VG
Chris
____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.7.2012 um 07:19 |
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Moin Udo,
da hast du wohl was falsch verstanden, ich werde diese Rezepten noch für
den BM anpassen.
Das bedeutet jedes Rezept 1-2 mal brauen und optimieren für den
Braumeister, da werde ich auch eure Erfahrungen mit einfließen lassen.
Und Udo danke für die tolle Bilder!!
Simon ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting,
Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.7.2012 um 13:44 |
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.7.2012 um 15:00 |
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Die Hefe hat bei den aktuellen Temperaturen einen wahren Heißhunger
entwickelt.
(Aber vielleicht liegt's ja auch an der Temperatur ?)
Zumindest scheint das Stadium der Hochkräusen irgendwann im Lauf der Nacht
abgehakt worden zu sein.
Noch immer herrscht rege Gäraktivität und es blubbert im Sekundentakt im
Meßbecher, aber abgesehen von einem dicken Rand an der Eimerinnenwand
erinnert Nichts mehr an die Hochkräusen.
Stattdessen schwimmen auf dem Jungbier zahllose feine Inselchen aus
Bläschen, wie man sie üblicherweise kurz vor Gärende findet.
Inzwischen steht der Gäreimer im Keller, aber selbst da kommt die
Temperatur im Jungbier nicht unter 26°C (!)
Das wird das fruchtigste Weizen aller Zeiten ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 18:07 |
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 11:37 |
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So sah es gestern Nachmittag aus.
Blubbfrequenz ist inzwischen seit Freitag nicht mehr messbar, blubbt zu
selten.
Morgen sind die 7 Tage lt. Simon's Brauplan durch und dementsprechend wird
dann abgefüllt.
(Ausnahme: der Refraktometer würde mir sagen, es sei besser noch zu
warten.) ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.7.2012 um 11:46 |
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2012 um 13:16 |
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SO !
Nachdem der Restextrakt seit meinem letzten Post vor 3 Tagen auf 4,6°P
stehen blieb, gehe ich endgültig davon aus, dass sich Nichts mehr ändern
wird.
Wir erhalten also ein "Leicht-Weizen". Nicht gerade typisch belgisch, aber
es muss ja auch nicht immer hochprozentig sein
Heute Nachmittag wird also abgefüllt für die NG. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 15 |
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erstellt am: 3.8.2012 um 15:17 |
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Letztlich habe ich dann doch erst heute abgefüllt, gestern hatte ich keinen
Nerv mehr dafür. Abfüllen ist ein Akt der Schöpfung, man sollte es nicht
gestresst erledigen, sondern bewusst MACHEN.
Fest steht für mich, dass das belgische Weizen von Simon nachhaltig in
Erinnerung bleiben wird, denn es ist zweifelsohne ein Bier voller
Extreme...
Nie zuvor hatte ich derartige Eiweißmengen beim Hopfenkochen als
Würzebruch. Gut einen Liter hochfesten Eiweiß-Schlampes habe ich
abgeschöpft
Nie zuvor hatte ich ein Weizen, welches sich weigerte unter 4,1°P zu
vergären
Nie zuvor hatte ich ein Hefesediment, welches im wahrsten Sinne des Wortes
löffelfest war. Ich habe es wie eine Moussé mit einem Löffel aus dem
Gäreimer gelöffelt.
Nie zuvor hatte ich Hopfenharze von derartiger Zähigkeit am Eimerrand
kleben. Ich habe den Hopfenbappsch mit Hochdruck abspülen müssen.
Und... Ergbnis der ersten Verkostung des Abfüll-Restes....
ich habe auch noch kein Weizen getrunken, welches gefühlte 35IBU mit sich
brachte. Das belgische Weizen aus Simon's Schüttung / Hopfung kommt mit
ziemlicher Sicherheit weit über die 25 Ibu, gefühlt 35. Die Hopfendosis,
bzw. die Vorgaben für die Kochzeit sollten wohl überarbeitet werden. Aber
dazu benötigt Simon erst einmal seine Proben, die bekommt er nächste
Woche.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2012 um 07:55 |
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Kurze Frage:
Braue gerade ebenfalls das Bier. Beiliegend sind ja diverse tüten neben dem
Hopfen, die Hefe erkenne ich natürlich, aber, kommt der Rest komplett zur
2ten Hopfengabe? Soll ich alles zerkleinern?
Danke ____________________ ----------------------------------------------
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Antwort 17 |
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