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Autor: Betreff: Nachguss im Einkochautomat durchfühen
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PilsTrinker
Beiträge: 61
Registriert: 4.12.2011
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2012 um 22:09  
Hallo
möchte nach dem Läutern den Nachguss nicht mehr über die Maische schütten, sondern die Maische in einen Filterkorb füllen. Diesen dann in den Einkocher stellen und das Wasser für den Nachguss hinein schütten. Dann den Einkocher bis auf 78°C aufheizen und dabei den Korb durch das Wasser schwenken. Zuletzt den Korb aus dem Einkocher nehmen, die Flüssigkeit durch Druck auslaufen lassen und dann den ersten Sud hinzufügen.
Denke man erhält dadurch eine besser Ausschöpfung des Malzes.
Aber nun die Frage, wo kann man so einen Filterkorb für maximal 6kg Malz-Volumen bekommen oder gibt es spezielle Möglichkeiten sich so ein Teil mit einfachen Möglichkeiten selber herzustellen?


____________________
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Wikinger86
Beiträge: 135
Registriert: 12.3.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2012 um 23:05  
Servus,
wird dann aber nicht sehr viel "Zeug" mit ausgespült? Ich denke beim normalen läutern bilden sich Kanäle, welche später für klareres Bier sorgen?

Gruß
Christian


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"Ich habe Bruder Olaf versprochen, auf der heutigen Sitzung das Übel des Trinkens zu erwähnen. ~DAS ÜBEL DES TRINKENS...~ Wenn es sonst nix weiteres gibt schlage ich vor wir gehen zur Bar..."
Hägars Abenteuer ;-)
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andreas23
Beiträge: 954
Registriert: 1.5.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2012 um 23:31  
Google mal nach "brew in a bag", das ist quasi dieselbe Idee, nur noch weiter getrieben: man tut einfach das gesamte Malz in einen Beutel, der als Sieb dient, und nimmt den am Ende einfach raus.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß man damit eine gute Ausbeute oder eine klare Würze bekommt, aber Bier wird's bestimmt trotzdem!
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Waconia
Beiträge: 3129
Registriert: 1.4.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2012 um 23:37  
Ganz ehrlich, was soll das bringen?

Nicht böse sein, aber manchmal frage ich mich echt wie man diesen doch einfachen Brauvorgang
derart komplizieren kann.

Ein gutes Bier braucht keine komplizierten Vorgänge. Ein bissel Ahnung von Malz und Hopfen, die richtige Hefe
und dann passt das.


____________________
Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Gartenbrauer
Beiträge: 252
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 07:36  
Die grossen Brauereien machen es doch vor. Da wird der Treber bis zum Letzten ausgelaugt. Und das Ergebnis? = Schlechte Qualität.
Die besten Biere braut man aus der reinen Vorderwürze. Diese Biere haben einen schönen, runden Geschmack.
Als Hausbrauer sollten wir den Mittelweg finden.
Sudhausausbeuten um die 65% sind annehmbar, ein Mehr geht nur auf Kosten der Qualität.


____________________
Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, du hast immer nur Bier im Kopf.
Zitat: Ehefrau
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Brauwolf
Beiträge: 3548
Registriert: 26.2.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 07:39  

Zitat von PilsTrinker, am 23.7.2012 um 22:09
Hallo
möchte nach dem Läutern den Nachguss nicht mehr über die Maische schütten, sondern die Maische in einen Filterkorb füllen. Diesen dann in den Einkocher stellen und das Wasser für den Nachguss hinein schütten. Dann den Einkocher bis auf 78°C aufheizen und dabei den Korb durch das Wasser schwenken. Zuletzt den Korb aus dem Einkocher nehmen, die Flüssigkeit durch Druck auslaufen lassen und dann den ersten Sud hinzufügen.
Denke man erhält dadurch eine besser Ausschöpfung des Malzes.
Aber nun die Frage, wo kann man so einen Filterkorb für maximal 6kg Malz-Volumen bekommen oder gibt es spezielle Möglichkeiten sich so ein Teil mit einfachen Möglichkeiten selber herzustellen?

Du holst so mehr Extrakt aus dem Malz, das ist richtig, aber du verzichtest auf die Filterwirkung der Spelzen. Das heißt, du hast zwar eine kräftige aber trübe Brühe. Wenn du es mal versuchen willst, empfehle ich Gardinenstoff von IKEA: "LILL" sind ca 17m² engmaschiges Polyester für um die 4€. Davon kannst du viele viele Beutel nähen.

Cheers, Ruthard


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Mein Blog: Brew24.com
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Kubus
Beiträge: 410
Registriert: 31.10.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 07:49  
@ Gartenbrauer:
Derartige Pauschalisierungen sind schlichtweg falsch. Man kann sehr wohl qualitativ sehr gute Biere mit genügender Auslaugung der Treber brauen. Alles andere wäre eine Vergeudung von Ressourcen. Es kommt allerdings stark darauf an, bis zu welchem Glattwassergehalt ausgesüßt wird. Da es meist energietechnisch keinen Sinn mehr macht bis zu einem Gehalt von 0,5° P zu läutern, hat man die Nachteile, die damit einhergehen würden, schlicht nicht mehr. Meist hört man breits bei 2° P auf, bei höherer Auslaugung geht man aber aber energiewirtschaftlicher Sicht auch nicht weiter als 1,5°. Das kommt halt immer auf die Rohsstoff- und Energiepreise an. Glattwassernutzschwelle nennt sich das. Da auch noch fast unendlich viele andere Parameter mit in die Bierqualität spielen, ist dies nur ein Aspekt.

Gruß, Ludwig


[Editiert am 24.7.2012 um 07:50 von Kubus]
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KarlsBrau
Beiträge: 611
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 09:24  

Zitat von PilsTrinker, am 23.7.2012 um 22:09
Hallo
möchte nach dem Läutern den Nachguss nicht mehr über die Maische schütten, sondern die Maische in einen Filterkorb füllen. Diesen dann in den Einkocher stellen und das Wasser für den Nachguss hinein schütten. Dann den Einkocher bis auf 78°C aufheizen und dabei den Korb durch das Wasser schwenken. Zuletzt den Korb aus dem Einkocher nehmen, die Flüssigkeit durch Druck auslaufen lassen und dann den ersten Sud hinzufügen.

Also Du willst folgendes machen:

1. Die Maische aus dem Maischbottich in einen Filterkorb füllen
--> OK, das Prinzip machen die meisten so ähnlich

2. Den Korb in den Einkocher stellen
--> Warum nicht den Korb erst im Einkocher plazieren und dann die Maische reinschütten?

3. ... und das Wasser für den Nachguss hinein schütten. Dann den Einkocher bis auf 78°C aufheizen
--> also willst Du von der Maische nur den festen Teil umschütten?
--> und dann Wasser mit weniger als 78 Grad zuschütten?
--> und dann wieder auf 78 Grad aufheizen?


Dabei würde der Treber ja erst quasi trockenlaufen, was zu Oxidierung und somit Geschmackseinflüssen führen kann.
Dann wird die Temperatur durch die Zugabe von kaltem Wasser gesenkt, was ja eigentlich beim Abmaischen auch nicht gewollt ist. Man gibt normalerweise die Nachgüsse ja extra mit einer Temperatur von 78 Grad drauf, damit die Temperatur des Trebers möglichst konstant bleibt.

Zitat:
Denke man erhält dadurch eine besser Ausschöpfung des Malzes.

Ich würde bei so einem Vorgehen eher mit einer geringeren Ausbeute und sogar Geschmackseinflüssen rechnen.
...

Was man zur Steigerung der Ausbeute machen kann ist zB:

- Maische komplett in Läuterbottich umfüllen
- den Treber absetzen lassen
- beim Abläutern erst bis es klar abläuft den Ablauf oben wieder draufgeben
- dann die klare Würze in den Kochtopf laufen lassen
- "Stopp" sobald der Treber fast trockenläuft
- dann den 78 Grad heissen Nachguss draufgeben
- alles wieder kräftig durchrühren
- den Treber wieder absetzen lassen und wieder warten bis es klar abläuft
- das bei weiteren Nachgüssen wiederholen

So sorgt man dafür, daß beim Nachguss wirklich der ganze Treber wieder durchspült wird und nicht durch Kanalbildung Teile des Trebers weniger stark ausgelaugt werden.
Ich rühre immer nur den oberen Teil des Trebers bei den Nachgüssen etwas auf. So läuft es sehr schnell wieder klar ab.

Gruß
Karl


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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 15:54  
....also ich hab das immer so gemacht:
In den Einkocher kommt ein Einlegeboden; dann hänge ich einen Maischesack in den Einkocher. Der ist unten grobmaschiger als außen (siehe Hobbybrauerzubehör). Wasser rein Schüttung rein und kochen.

Zum abläutern Hauptguss ablaufen lassen und Naguss drüber.

Wenn der Treber trocken gelaufen ist Sack raus und mit dem Treber
-Spatzen
- Rehe füttern oder Brot backen..... keep it simple,... ach ja ich braue nur schwarze Biere, da stört die Trübung nüscht.

Greets Wolfgan
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 16:10  
Ich habe bei meinem ersten Sud auch einen Maischesack mit Einlegeboden benutzt.

Brennt da bei dir nichts auf dem Boden an?

Bei mir ist da wohl ein Teil der Maische durch durchgerutscht (quasi ein bisschen Mehl) und übelst angebrannt. Außerdem hatte ich arge Probleme, die Temperatur zu kontrollieren. Och hatte Differenzen von 5 - 10 °C, je nach Messort...
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 16:29  
also da ist bei mir nichts angebrannt, aber die Einkocher heizen gerne nach und der Messort spielt bestimmt eine Rolle.

Ich messe in der Mitte de Bottichs (oben/unten), der Messfühler hält den Ort durch ein VA Rohr.
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PilsTrinker
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2012 um 11:45  
vielen Dank für die vielen Antworten.
besonderne Dank an die konkreten Hilfen von Brauwolf und KarlsBrau.
Ich möchte den Nachguss optimieren, deshalb hier der momentane Ablauf beim Maischen.
1. nach dem Maischen wird das Malz vom Sud mit Hilfe eines Dampfentsafters getrennt.
2. ca. 78°C warmes Wasser wird als Nachguss über das Malz gegossen
3. der gesamte Sud kommt zurück in den Einkocher zum Hopfenkochen.
Nun ist der Sud aber auf ca. 50°C erkaltet. In den Diagrammen des Brautagebuches auf meiner Homepage ist der Temperaturabfall sehr gut zu erkennen. Um das zu vermeiden möchte ich einen Filterkorb einsetzen. Dann sähe der Vorgang wie folgt aus:
1. nach dem Maischen wird das Malz vom Sud mit Hilfe eines Dampfentsafters getrennt. Hier käme nun schon der Filterkorb zum Einsatz.
2. das Malz kommt in einen Filterkorb und wird in dein Einkocher gestellt. Ca. 70°C warmes Wasser wird als Nachguss hinzu gegeben und der Nachguss wird aufgeheizt.
3. ist die Temperatur von 78°C erreicht wird der Filterkorb herausgenommen, die Vorderwürze hinzugegeben und zum Hopfenkochen aufgeheizt.
Macht dieser Vorgang Sinn?
Wenn ja dann stellt sich wieder die Frage, wo bekommt man preiswert einen Filterkorb?


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KarlsBrau
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2012 um 13:50  
Scheint so als ob Du nur ein Gefäss mit Heizung hast und daher so den Nachguss nicht mit 78 Grad machen kannst? Also nimmst Du das 70 Grad warme Wasser vom Warmwasserhahn?

Ich würde mir da eher einen zweiten "billigen" Einkocher nur für die Nachgüsse besorgen. Der muss ja nur bis 78 Grad aufheizen können und benötigt somit keine Kochstufe.
(was heisst hier "würde" , so mache ich das ja selbst :) )
Und natürlich einen seperaten Filter/Läutereimer benutzen.

Im Haupt-Einkocher wird dann gemaischt und danach in den Filter-/Läutereimer umgefüllt.
Dann kannst Du die filtrierte Würze aus dem Läutereimer direkt in den nun leeren Haupt-Einkocher laufen lassen und dort nach den ersten Litern auch gleich schon mit dem Aufheizen beginnen.
Aus dem Nachguss-Einkocher kommt dann das richtig temperierte 78 Grad heisse Nachgusswasser, sobald der Hauptguss durch ist. (man muss das natürlich rechtzeitig vorher schon aufheizen)

So fällt die Temperatur der ablaufenden Würze nur sehr wenig unter 78 Grad. Wenn der Läuterbottich isoliert ist, dann um so weniger.

Der Hauptvorteil ist dabei die Zeitersparnis, weil man ja schon mit dem Aufheizen zum Kochen starten kann, bevor überhaupt der ganze Hauptguss durch ist.
Und keine Sorge wegen Kochzeit. Bei einem üblichen Einkocher kocht das noch lange nicht bis der Nachguss durch ist. Das dauert auch danach noch ne Weile.

Gruß
Karl


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2012 um 05:44  

Zitat von PilsTrinker, am 28.7.2012 um 11:45

1. nach dem Maischen wird das Malz vom Sud mit Hilfe eines Dampfentsafters getrennt. Hier käme nun schon der Filterkorb zum Einsatz.
2. das Malz kommt in einen Filterkorb und wird in dein Einkocher gestellt. Ca. 70°C warmes Wasser wird als Nachguss hinzu gegeben und der Nachguss wird aufgeheizt.
3. ist die Temperatur von 78°C erreicht wird der Filterkorb herausgenommen, die Vorderwürze hinzugegeben und zum Hopfenkochen aufgeheizt.
Macht dieser Vorgang Sinn?
Wenn ja dann stellt sich wieder die Frage, wo bekommt man preiswert einen Filterkorb?

So ähnlich hab ich das ab Punkt 2 früher auch gemacht. Du meinst warscheinlich so einen Filter?



Allerdings war die Ausbeute damit sehr bescheiden und 5,5 kg waren das Höchste, was ich da mal drin gehabt hab. Auch waren das Rauslupfen und Abtropfen lassen immer mit etwas Sauerei verbunden. Ich wüde dir raten, auf eine Kühlbox mit Panzerschlauch oder eine andere Läutermethode umzusteigen. Da kannst du dann auch schon während dem Läutern wieder aufheizen und kannst auch mal bis 7kg Malz in deinem Einkocher maischen.

Gruß Hotte
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