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erstellt am: 25.7.2012 um 13:48 |
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....oder "Vom Irrsinn gebissen"
15L auf 72°C erhitzt
15g Tradition Dolden rein
1064g Weizenmalz Hell
2126g Rauchmalz
426g Carapils
Timer auf 1h45 gestellt
Dann wird geläutert:
Würze vollständig abziehen
10L Wasser bei 78°C in einem Schwung rein.
Der Sud wird dann getrennt:
5L werden kalt gestellt
15L werden mit Lactostarter bei 40°C angestellt und für 48h mittels
Isolierung und hoher Umgebungstemperatur auf >30°C gehalten.
Sonntag Vormittag werden beide Teilmengen zusammen geführt und gekocht.
10g Perle nach Würzebruch
5g Perle nach 65min
Dann runter kühlen auf 24°C und die Weihenstefan (aus Alfred Katzkas Weiße
geerntet) rein.
Ich hoffe auf 20L bei 10,5°P und rund 30IBU zu kommen.
Greets Udo
[Editiert am 25.7.2012 um 14:34 von TrashHunter]
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 25.7.2012 um 14:21 |
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Hallo Udo!
Na, das wird doch ein schönes Sauerbier!
Ich habe meins noch nicht abgefüllt, weil es mehr Zeit im mit Brett.
verseuchten Faß verweilen soll.
Dann werde ich aber 10l übrigbehalten (eben das Bier über dem Geläger) und
dort den Rest meines Holunderbeerensaft-Konzentrats reinkippen, das ich mal
bei rekru gekauft hatte.
Mal gucken, wie das wird.
Frohes Milchsäuern!
Uwe ____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.7.2012 um 14:30 |
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Vom Energieaufwand her wird das heute wohl das günstigste
Bierchen in meiner gesamten Laufbahn überhaupt.
Ich hoffe nur, dass Rauch und Säure sich am Ende schön die Waage halten.
Hätte ich einen Gärbehälter zuviel, würde ich wohl auch mal mit Brets an
die Sache gehen. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.7.2012 um 14:52 |
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1h15 seit dem Einmaischen sind vergangen. Die Maische ist bei 61°C
angekommen, also noch im Bereich der Maltoserast. Sie schmeckt schon
deutlich süß. Die ganze Bude riecht wie eine Schinkenräucherei im
Schwarzwald.
Ich bin gespannt, ob es noch für eine kleine Eiweißrast reicht. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.7.2012 um 16:58 |
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So, ich habe fertig
16:30 mit Läutern angefangen, 17:35 fertig mit Läutern.
Gut 22L sind es geworden und dieses Mal trotz der mageren Schüttung, schön
klar.
Grund dafür ist, daß ich nach den Läuterproblemen bei Alfred Katzkas Weiße
- nicht genug Treber um auf dem 33cm Läuterboden einen ordentlichen
Filterkuchen zu erzeugen - heute eine zuvor ausgekochte Leinentasche als
Maischesack in den Läuterbottich gehängt und die Maische da rein gegeben
habe.
Ich vermute allerdings, dass ich dank der Hopfendolden heute auch mit dem
Lauterboden alleine eine klare Würze erhalten hätte, denn es wollte nicht
so wirklich zügig laufen.
Der Hauptguss benötigte 30min, die zweite Ladung, 10L dann nochmals
35min.
Jetzt dürfen 5 Liter im Kellerkühlschrank abkühlen uns sich bis Sonntag
erholen.
Die restlichen, gut 17L, werden bei Erreichen von 40°C mit den Lactos
geimpft.
Was ich NICHT verstehe, ist die absolute Schwärze der Würze. Ich kann
irgendwie nicht nachvollziehen, warum aus Rauchmalz, Carapils und
Weizenmalz hell rund 10²EBC wurden
Bezüglich der Stammwürze habe ich das Ziel ein Wenig überschritten...
10,5°P sollten es sein, 11°P sind es nach zweifacher Messung dann letztlich
geworden.
Nun beginnt das Warten... Warten auf 40°C und danach auf Sonntag Mittag...
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2012 um 09:37 |
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Seit gestern Abend 23:05 sind die Lactos in der Würze und der Kessel ist
dick isoliert.
Samstag oder Sonntag wird gekocht, gehopft und mit der WLP-3068
angestellt.
Der Lactostarter wurde mit einem dreiviertel Liter Abzug von Alfred Katzkas
Weiße aus dem Gäreimer, 75g ungeschrotetem PiMa und 75g ungeschrotetem
Caramünch hergestellt.
Eine Frage ist für mich somit - fast - hinreichend beantwortet:
Hat die aus dem Gäreimer der Weißen abgezogene Hefe im Starter eine Chance
?
Antwort: Augenscheinlich nein. Die Weiße war nahezu komplett ausgegoren,
das Nahrungsangebot für die Hefe also zunächst sehr knapp. Das
Nahrungsangebot der Malzkörner indes war für die Hefe noch nicht
erschlossen.
Die sich auf dem Malz befindenden Lactos hingegen, fanden als die
Malzkörner mit der Flüssigkeit in Berührung kamen, ein ausreichend großes
Nahrungsangebot und übernahmen die Vorherschaft.
Der Starter zeigte die Merkmale eines Lactostarters, fein perlig und übel
nach frisch Erbrochenem riechend. Die Körner durchweicht und sehr sauer
schmeckend.
Spuren von Hefeaktivität waren keine zu erkennen.
Für mich ein Beleg dafür, welch harten Bedingungen wir eine Hefe aussetzen,
wenn wir sie in ein saures Umfeld bringen.
Stellt sich nun natürlich die berechtigte Frage, warum der olle TH dieses
Experiment überhaupt gemacht hat.
Nun, die Antwort ist, daß ich -ähnlich z.B. andreas23 - vorhabe das Brauen
eines Sauerbieres weiter auf die Spitze zu treiben indem ich einen Sud
bereits während des Maischens hopfe und ihn dann nach dem Läutern mit dem
Lactostarter anstelle. Später dann soll der Lactoverseuchte Sud mit einer
Weißbierhefe angestellt werden. Hopfenkochen entfällt demgemäß.
Um dann doch noch Bitterung / alpha-Säuren in den Sud zu bringen, wird ein
Hopfentee gekocht und dem Sud zugeführt.
Das Experiment hat - meines Erachtens - belegt, daß es notwendig ist, vor
dem Anstellen mit den Lactos eine Teilmenge des Sudes abzuzwacken um später
für die Hefe, welche dann ja in Konkurrenz zu den noch aktiven Lactos
treten muß, ein zumindest rudimentäres Nahrungsangebot zu präsentieren.
Der Fahrplan für das nächste Sauerbier gestaltet sich also wie folgt:
Wie der gestrige Sud in absteigender Infusion mit Aromahopfengabe
maischen.
25% Teilmenge des Sudes abzwacken und kalt stellen.
75% Teilmenge des Sudes mit Lactos anstellen und vergären.
Hopfentee aus Perle mit viel IBU kochen um im Gesamtsud rund 20IBU zu
realisieren.
Hopfentee in den Gärbehälter geben.
Unvergorene Teilmenge (25%) des Sudes dazu geben.
WLP3068 anstellen.
14 Tage gären lassen.
Aufspeisen.
In der Flasche nachgären.
Ob dieses Bier mit klassischer Mischung PiMa-WeiMa-Carapils oder
Rauchmalz-WeiMa-Carapils eingebraut wird, werde ich entscheiden, wenn ich
weiß wie das gestern auf den Weg gebrachte "Soure Smoked" schmeckt.
Der vierte Sauerbiersud wird dann - dazu benötige ich aber noch einen
gesonderten Gärbehälter - nach dem selben Rezept erstellt, nach Ablauf der
Hefe-Hauptgärung aber dann noch mit Brettanomyces angestellt.
Diesbezüglich an dieser Stelle noch eine Frage:
Ich habe mir aus Luxembourg unter Anderen auch ein "Mort Subite"
mitgebracht. Wie stehen die Chancen, aus dem zu ernten ?
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.7.2012 um 23:34 |
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Freitag Morgen wollte mir der Kaffee nicht so richtig schmecken. Die selbe
Marke wie immer, die selbe Menge im Filter, aber der Kaffee schmeckte
Freitag Vormittag habe ich meine drei Hefen in den Zuchtgläsern wie gewohnt
gewaschen.
Eben wollte ich das wieder tun, vor Allem die 3068 sollte ja frisch und
vital sein um in das "Soure Smoked" einziehen zu können.
Denn das habe ich Samstag Nachmittag mit VWH 5g Perle, volle Kochzeit 90min
15g Perle und 10min Kochzeit 5g Perle gekocht und ins Gärfass gebracht.
Aber
Die S23 stank wie ein Eimer Acryl-Lack, auf ihr schwamm ein blütenweißer,
pelziger Teppich
Die Notti stank wie ein Eimer Acryl-Lack, auf ihr schwamm ein blütenweißer,
pelziger Teppich
und
klar, die 3068 stank wie ein Eimer Acryl-Lack, auf ihr schwamm ein
blütenweißer, pelziger Teppich
Irgendetwas hat Freitag Vormittag mit dem Wasser nicht gestimmt.
Und es hat derart nicht gestimmt, daß es Einfluss auf die Hefe nahm, obwohl
ich das Wasser zum Waschen der Hefen immer abkoche.
Am Nachmittag war es wieder ok. Unser Süppchen schmeckte lecker und auch
der Kaffee am Samstag Morgen war wieder in Ordnung.
Auf die Schnelle ist nichts Anderes zur Hand, also habe ich die Wahl
gehabt, die Brewferm Lager oder die 3470 zu aktivieren.
Ich hab mich für die Lager entschieden.
Und ich hoffe, die Gute kommt mit den aktuellen Gärtemperaturen um 23°C
zurecht.
[Editiert am 28.7.2012 um 23:34 von TrashHunter]
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.7.2012 um 08:16 |
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> in den Zuchtgläsern wie gewohnt gewaschen.
Hmm, meinst Du mit "Zuchtgläser" die, in denen Du die geerntete Hefe bis
zum nächsten Einsatz aufbewahrst, oder wird die Hefe darin mit Würze
vermehrt?
Ich halte nicht viel vom "Waschen" der Hefe insbesondere unter den nunmal
eingeschränkten Bedingungen der "Haushaltshygiene".
Durch Austausch des sauren (=keimunfreundlicher pH) Bieres auf der
geernteten Hefe gegen Wasser wird der pH erhöht und die Hefe unnötig
ausgelaugt.
Die Manipulationen an den Gläsern erlauben immer wieder einen Keimzutritt
und Schimmel (=weißer, pelziger Teppich) hatte ich früher oft, weil meine
Erntegläser nicht streng genug desinfiziert waren - und die wurden nur 1x
zum Einfüllen der Hefe geöffnet.
Besser als das Waschen erscheint mir, vor einem erneuten Ansatz nur einen
Teil der geernteten Hefe in einem Starter wieder zu vermehren.
Weiß nicht, ob eine kurzfristige Chlorierung das Trinkwassers (was das
Wasserwerk nie zugeben wird) einen Schimmelbefall forcieren kann,
zumal Du das Wasser abgekocht hast und somit Chlor entfernt oder evt. Keime
im Wasser zumindest reduziert waren.
Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir von meiner auf 15g-Portionen
vakuumierten Brewferm Top (MHD 11/2012) ein Beutelchen zusenden
-->PM.
Uwe
____________________
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 08:29 |
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Die Leute, die bei Schneider die Hefe züchten, haben uns damals gesagt, wir
sollen auf keinen Fall die Hefe waschen.
Das Hefe waschen mit unseren nicht-Laborbedingungen ist in der Tat relativ
kritisch.
Wenn man nicht den ganzen Schmodder vom letzten Sud mit reinkippen will,
dann sollte man, wie Uwe gesagt hat, halt nen neuen Starter mit einem Teil
der alten Hefe ansetzen.
Ich hab jedenfalls noch nie Hefe gewaschen.
Stefan
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 09:33 |
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Da ich Euch beide als sehr kompetent einstufe, werde ich mir Eure Worte zu
Herzen nehmen.
Zukünftig wird die Hefe geerntet, in kleiner Portionen aufgeteilt und nach
einer Abkühlphase im Kühlschrank dann auf Eis gelegt.
Für den nächsten Sud wird dann eine der Portionen langsam reklimatisiert
und nach Erreichen von Raumtemperatur mit Würze des Zielsudes
angefüttert.
Schimmel auf drei Kulturen deren Umgebungsbedingungen sich nicht geändert
haben, macht mich sehr nachdenklich und ich betrachte es als Warnung.
@Uwe: Danke für das Angebot
Für den aktuellen Sud habe ich wie schon erwähnt, die Lager angestellt. Ist
schon im Sud. Frische Hefen sind schon geordert, ich benötige also aktuell
nicht händeringend eine Hefe.
Trotzdem nochmal Danke für das Angebot.
Wenn die Lager es schafft ein Bier aus dem "Soure Smoked" zu machen, werde
ich Dich als Revanche für Dein Angebot als Versuchskaninchen heranziehen
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.7.2012 um 09:47 |
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Ach kompetent? Ich hab halt schon manches ausprobiert...
"Auf Eis" im Sinne von einfrieren ist ohne "Frostschutz" keine gute Idee,
da die entstehenden Eiskristalle die Hefezellen schädigen.
Bei Zugabe von Glycerin (->Forensuche) ist das aber eine gute
Möglichkeit, Hefe länger zu konservieren.
Ich nehme aber an, daß das dann keine "Eiswürfel" sind, sondern flüssig
bleibt.
Gleichwohl haben Hobbybrauer schon von Erfolg berichtet, die ihre komplette
Erntehefe eingefroren haben.
Ich denke aber, daß die Überlebensrate doch höher ist bei Zusatz von
"Frostschutz".
Na, da freue ich mich mal aufs "saure Greicherts"!
Uwe ____________________
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2012 um 22:50 |
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Warum die Farbe des Soure Smoked so absolut tiefschwarz ist, ist seit
ungefähr zehn Minuten geklärt
Einer meiner Kumpels - dessen Name ich nicht nenne um zu verhindern, daß er
auf meiner Feier am 11.8. von den Hobbybrauern gelyncht wird - wollte
kreativ sein und hat, während ich nicht in der Küche war, meinen kompletten
Restbestand an Carafa Spezial in die Maische gerührt
600g waren das !
Zum Glück ungeschrotet, so daß hauptsächlich Farbe in die Würze gekommen
sein dürfte.
Ich mag mir nicht vorstellen, wie sich 600g CFS geschrotet in der Würze
bemerkbar gemacht hätten
Die Fortsetzung der Geschichte findet Ihr dann in meinem Blog auf
www.TrashHunter.de
[Editiert am 2.8.2012 um 23:14 von TrashHunter]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.8.2012 um 08:04 |
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Na Du hast ja nette Freunde!
Du solltest darüber nachdenken, den Zutritt für Betriebsfremde zum
Braukeller einzuschränken... ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.8.2012 um 08:07 |
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Ganz ehrlich, so was fänd ich überhaupt nicht lustig.
Der wär bei mir das letzte mal beim Brauen dabei gewesen.
Stefan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.8.2012 um 08:54 |
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Da habe ich tatsächlich drüber nachgedacht.
Aber nach Erhalt einer unaufgefordert, persönlich mit riesigem
Entschuldigungsgestammel und Tränchen begleitet, von ihm erhaltenen Kiste
Hövels habe ich beschlossen, ihm Bewährung zu geben.
Ich bin kein Unmensch und habe ein großes Herz.
Aber... der Urteilsspruch beinhaltet auch die Verfügung, dass er den
kompletten Bestand an Soure Smoked unter Aufsicht verzehren muss, sollte
sich das Bier als untrinkbar erweisen
[Editiert am 3.8.2012 um 08:55 von TrashHunter]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2012 um 22:18 |
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Auf dem zweiten HBST Rhein Main waren sich die Anwesenden einig...
das auf dem Worschtmarktbrauertreffen noch als angenehm empfundene Schwarze
war absolut nicht trinkbar. Viel zu sauer, viel zu sehr des Teufels saure
Seele. Ja sogar ich selber war dieser Meinung.
Weg geschüttet habe ich den Restbestand dann aber doch nicht. Ich
beschloss, dem Soure Smoked einfach mehr Zeit zu lassen.
Eben habe ich dann eine der Flaschen aus dem Kühlschrank genommen und mit
Todesverachtung eingeschenkt.
...und mal wieder beweist sich, dass die Zeit ein erheblicher Faktor
hinsichtlich der Genießbarkeit eines Bieres ist.
Wer eine Gose, Geuze oder eine echte Berliner Weiße zu trinken und zu
schätzen vermag, der wird auch das Soure Smoked verkraften.
Sicher, die Säure ist noch immer dominant und hart an der Grenze des
Genießbaren, aber in sich ist das Bier inzwischen so rund, dass der
Liebhaber des Außergewöhnlichen zwar einen Moment benötigt um sich mit der
ätzenden Wirkung auf die Schleimhäute vertraut zu machen, es dennoch
letztlich als Ausnahmebier zur Kenntnis nimmt.
Dann, nachdem die erste Hälfte der Flasche pur verkostet wurde, sah ich in
den Kühlschrank (den Anderen und nicht den, in welchem ich mein Bier, meine
Hefen und Hopfen lagere) und fand dort die Flasche Waldmeistersirup.
Sollte ich es wagen
Ich wagte es.
WOW Wo ist der Hochsommer :?: Das ist ja richtig lecker. Das
schmeckt sogar mir, der ich doch absolut nicht mit solchen Mischsachen
kann.
Das Soure Smoked wird wahrscheinlich noch seeeeehr alt im Keller werden,
der Bedarf ist schlicht zu gering. Aber ich wage zu hoffen, dass die Zeit
ihm Viel von seinem Schrecken nehmen wird
[Editiert am 1.11.2012 um 22:21 von TrashHunter]
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2012 um 22:28 |
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äähemm...ich bin ja äußerst geschmeichelt von einem "schwarzsaurem" Traum,
der wie des Teufels saure Seele anmutet. Mit der "ätzenden Wirkung auf die
Schleimhäute" muss wohl eine außergewöhnliches Geschmackserlebnis gemeint
sein..?
Schwarzsauer ist hierzulande übrigens eine Soße aus geronnenen Gänseblut.
Schön süßsauer mit Essig und Zucker abgeschmeckt. Dazu Klöße....mmmhh,
Lecker
Sauer macht lustig und alle Macht den Sauerbieren
m.f.g
René
[Editiert am 1.11.2012 um 22:30 von flying]
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(John Ciardi)
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Antwort 16 |
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