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Autor: Betreff: Nachgebraut: Lemon Lime Lager aus ZDF-Bericht
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miggle
Beiträge: 168
Registriert: 5.9.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.7.2012 um 10:41  
Hallo.

Nach dem ZDF-Bericht "Hopfen und malz" verloren wollte ich das dort genannte Lemon Lime Lager einmal nachbrauen. Da das Rezept aber nicht wirklich vollständig ist, habe ich mal ein wenig rumexperimentiert. Auch wurde - aufgrund Fehlen der passenden Hefe - eher ein "Lemon Lime Ale" daraus. Hier wollte ich meine Erfahrungen mal teilen.

Gebraut wurde mit Speidels Braumeister 20l. Als Malzmischung habe ich mir mal folgendes zusammengestellt ("Gerstenmalz" lt. Rezept ist halt ein weites Feld...):
- Pilsener Malz: 600g
- Wiener Malz: 3000g
- Weizenmalz: 1000g
- Sauermalz: 20g
- Zitronenschalen (frisch): 50g, Gabe nach 75 Minuten Kochzeit
- Orangenschalen (frisch): 50g, Gabe nach 75 Minuten Kochzeit

Hopen:
Magnum (15% alpha), 5g: Gabe zu Kochbeginn
Hallertauer Tradition (6,9%) 8g: Gabe zu Kochbeginn
Cascade (6,9%), 8g nach 75 Minuten Kochzeit

Hefe:
Fermentis S-33

Einmaischen: 52°C
1. Rast: 52°C, 20 Min.
2. Rast: 62°C, 30 Min.
3. Rast: 72°C, 20 Min.
Abmaischen: 78°C

Als Abwandlung zum eigetlichen Rezept habe ich also frische anstelle von getrockneten Zitrusscheiben genommen, da ich getrocknete nirgends finden konnte und zum selber trocknen keine Zeit war. ;(

Beim Hopfen habe ich noch etwas Bitterhopfen (Magnum) hinzugefügt, da ich der Ansicht war dass etwas mehr Bittere dem hellen Bier sicherlich nicht schaden würde. Den Cascade habe ich verwendet um den erhofften Zitrusgeschmack noch weiter zu unterstreichen.

Aufgrund der sommerlichen Temperaturen fiel es mir schwer, mit einer untergägringen Hefe zu brauen. Die "California Lager" von Wyeast (eine untergärige Hefe ist, die bei 20°C gärt) habe ich leider zu spät entdeckt. Daher dachte ich, die Fermentis als Allrounder tut es auch, auch wenn es dadurch eher ein Ale als ein Lager wird.

Eingemaischt wurde mit ca. 25l und als Nachguss habe ich 6l verwendet. Kam damit auf eine Stammwürze von 11,5, die sich nach dem Kochen auf 15% erhöhte. Um auf die gewünschte Stammwürze von 13,5% zu kommen, waren also noch mal 3,6l Wasser notwenig :)

Nach 5 Tagen Gärung im Gärfass bei 21°C konnte ich das Gebräu bei einem Endvergärungsgrad von 4% in Flaschen abfüllen.

Eine Probe des Jungbiers war schon mal sehr vielversprechend. das Bier hat ein unverkennbares Zitrusaroma, welches fast schon an ein Radler erinnert. Ich bin mal sehr gespannt, wie sich das Bier während der Lagerung (Kühlschrank bei 1°C) noch entwickelt und werde vom Endprodukt berichten.

Viele Grüße

miggle
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schnapsbrenner
Beiträge: 1000
Registriert: 7.12.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.7.2012 um 10:47  
Moin Miggle,

klingt gut, werde ich auch mal in de Braumeister nachbrauen.

MfG

Simon


____________________
Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting, Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
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miggle
Beiträge: 168
Registriert: 5.9.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.7.2012 um 10:53  
Ein Tipp von mir (hab ich im Beitrag vergessen):
Die Schalen solltest du in Hopfensäckchen tun - die klemmen sich teilweise ziemlich fieß zwischen die Heizspiralen.

miggle


[Editiert am 31.7.2012 um 15:48 von miggle]
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Dirk_B
Beiträge: 156
Registriert: 2.9.2010
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red_folder.gif erstellt am: 31.7.2012 um 11:58  
aber, enthalten die frischen Schalen evtl. zu viele Öle, was wiederum dem Schaum nicht gut tut..?
Aber ich hoffe, es wird gut!
Profil anzeigen Antwort 3
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miggle
Beiträge: 168
Registriert: 5.9.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.8.2012 um 22:26  
Hallo.

Heute (nach 3 Wochen Lagerung bei 3°C) war es endlich mal soweit und ich konnte mein Bier probieren. Also die Bedenken von Dirk_B haben sich schon mal nicht bewahrheitet. Schaum ist immer schon meine Schwäche, aber das Bier gehört noch zu denen, die einen einigermaßen ansehnlichen Schaum bilden, der sogar etwas hält.

Der Geruch des Bieres ließ dann erst mal nicht allzuviel erwartet. ROch weder fruchtig, noch hopfig, noch sonstirgendwas. ABER: Der Geschmack war dann doch sehr überzeugend und ausgewogen. Die Zitusaromen sind dezent herauszuschmecken und es hat eine sehr angenehme Bittere. Erwartungsgemäß handelt es sich aber eher um ein süßeres Bier, ist ja auch genug Zucker drin :-)

Auf jeden Fall ein gelungenes Bier. Ich werde es auf jeden Fall auch noch einmal als echtes Lager (wie vom Rezept vorgesehen) probieren. Bin mal gespannt, wie es sich noch in den kommenden Wochen entwicklet.

miggle
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.8.2012 um 07:52  

Zitat von Dirk_B, am 31.7.2012 um 11:58
aber, enthalten die frischen Schalen evtl. zu viele Öle, was wiederum dem Schaum nicht gut tut..?

Randy Mosher schreibt in Radical Brewing:
"For some reason, the oils present in oranges do not seem to interfere with beer head formation, at least in my own brewing experience."


____________________
Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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