Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 09:19 |
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Hallo Liebe Brauergemeinde,
ich möchte am Wochenende zum ersten mal ein Rezept brauen, dass auf einem
Altedeustchem Hellen beruht aber noch ein wenig abgewandelt ist. Damit
möchte ich mich langsam in die Richtung eigenes Rezept entwickeln. Da ich
zusammen mit meinetr Lebenspartnerin braue, soll es diesmal mehr in
richtung Frauenbier gehen (zwar ein wenig schlanker und fruchtiger aber
dennoch vollmundig). Was haltet ihr von folgendem Vorhaben:
Ausschlagswürze 20 Liter
Schüttung:
3 kg PiMa
1 kg WiMa (habe ich beides noch geschrotet da und muss wech)
200 g CaraHell
40 g Sauermalz (haben mittelhartes Wasser hier)
Hauptguss 16 Liter Nachguss 12 Liter (kam beim letzten mal gut hin mit
meiner wahrscheinlich noch schlechteren Ausbeute)
Einmaischen 55 Grad, dann kurz ein wenig (10 Minuten) bei knapp über 50
halten zur ersten Rast
Maltoserast 63 Grad, 50 Minuten
Verzuckerungsrast 71 Grad, 20 Minuten
Abmaischen bei 78 Grad
Hopfenkochen 90 Minuten
1. Gabe 10 Minuten nach Kochbeginn 17 g Hallertauer Tradition 7% (hab ich
noch soviel von und im Moment keinen richtigen Bitterhopfen)
2. Gabe 10 Minuten vor Kochende 8 g Cascade
Kann das was geben oder mache ich hier grundsätzlich irgendwo was
falsch?
Danke für euer Feedback!
Kochzeit 90 Minuten
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 09:34 |
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Hey fliper,
Welche Parameter hast du für dein Bier gewählt, daher welche Stammwürze und
IBU möchtest du anstreben? Mit welcher Hefe wirst du vergären?
Ich würde dir mal raten, die Eiweißrast wegzulassen. Daher maische bei
64-65°C ein, sodass du dann nach Zugabe der Maltoserast auf deine
gewünschte Temperatur fällst.
Ich würde dir für ein fruchtiges Bier raten, den Cascade noch später zu
geben. Am besten erst nach Flamme aus, oder direkt in den Whirlpool.
Dadurch kommt der Aspekt "Fruchtigkeit" noch besser zum tragen. Achja, und
dein hochfeiner Aromahopfen Hallertauer Tradition solltest du auch mal
direkt in die Vorderwürzehopfung geben. Soll heißen, du läuterst auf den
Hopfen! Das gibt auch nochmal etwas fruchtige leckere zusätzliche
Hopfenaromen, das wird euch gefallen!
Mit welchem Programm rechnest du die Werte aus? Ich würde dir empfehlen:
20-22IBU, 12,5°P.
Das wird deiner Frau sicherlich wunderbar schmecken grüße,
Fabian
[Editiert am 1.8.2012 um 09:37 von Advanced]
____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 09:48 |
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Hallo Fabian, danke schonmal für das Feedback, sehr wertvoll und werde ich
entsprechend "verwursten". Vorderwürzehopfung probiere ich gerne aus, bin
mal gespannt. und den cascade dann bei flamme aus, alles klar.
Ich hatte vor so 12% Stammwürze anzupeilen und wollte mit der Danstar
Nottingham zu gären. Ich habe aber noch ne Safbrew T-58 in der
hinterhand....Gerechnet hab ich mit verschiedenen Programmen wie auch
fabier und wollte eigentlich noch ein wenig bitterer werden, so 25 EBU
dachte ich.
Danke dir für die Hinweise!
LG
Christian
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 09:49 |
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ich schließe mich advanced an: Mach auf jeden Fall eine Vorderwürzehopfung,
sonst verschenkst du quasi das gute Aroma vom Hallertauer. Der Cascade
passt sicherlich sehr gut in das Bier.
Ich persönlich würde im Hinblick auf Vollmundigkeit die Maltoserast kürzer
fahren, vielleicht 40 minuten. Wenn du zum Beispiel die Nottingham Hefe
benutzt und 50 minuten Maltoserast fährst wird das glaube ich sehr
trocken... ist aber auch geschmacksache natürlich.
Die Eiweißrast würde ich auch weglassen.
Gruß, Robin
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 09:58 |
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An Fantas Tipps möchte ich mich gerne anlehnen. Ich freue mich dass die
Tipps dir weiterhelfen. Die lange Maltose erzeugt mit der Nottingham in der
Tat ein recht schlankes/ trockenes Bier. Durch das Cara-Hell bleibt aber
bestimmt etwas Malzkörper zurück. Du musst also wissen was du willst. Wenn
du etwas mehr Restsüße haben willst, wird das Bier vollmundiger und der
Hopfen wird weniger intensiv wahrgenommen. Wenn du ein schlankes Bier
(trocken- weniger Restsüße) haben möchtest wo die Hopfenaromen deutlicher
hervortreten, mach es so wie du geplant hast.
Ich hatte ganz vergessen wieso ich dir zum weglassen der Eiweißrast rate.
Ich habe in den letzten Suden die Erfahrung gemacht, dass durch Weglassen
der Eiweißrast mein Schaum wesentlich stabiler, cremiger und überhaupt viel
besser ist. Dementsprechend lasse ich die jetzt auch bei normalen Bieren
mit, die Proteine sind in dem Malz schon klein genug zerschossen!
Grüße
PS. Du musst natürlich die IBU-Berechnung der VWH/Whirlpool-Hopfung
anpassen. Mein Rechnungstool berücksichtigt das (Earls-Rezeptmaker). Ich
glaube durch die VWH hat man rund 10-20% weniger bittere, durch die
Flamme-Aus-Hopfung ist natürlich auch weniger Zeit, Die Säuren zu
isomerisieren.
[Editiert am 1.8.2012 um 10:00 von Advanced]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 10:27 |
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falls es hilft kann ich dir heute abend mal das Brauprotokoll von meinem
"Reutlinger Hell" hier reinposten.
Ist nahezu gleich wie deins, nur ohne Cascade. Bin nur grade in der Arbeit
und hab das nicht mehr alles im kopf...
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 10:55 |
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nochmal einen riesen dank an euch, ich werde nun die tipps einbauen:
Vorderwürzehopfung und flamme aus hopfung, hier erhöhe ich aber auf 22 g
Tradition und 8 g cascade um noch nen vernünftigen ibu wert zu kommen, mit
ibrew komme ich jetzt so auf 21,5
Maltoserast kürzer, ist nun bei 40 minuten
1. rast weglassen und höher einmaischen
und gerne sehe ich dein rezept fanta, anscheinend ist die idee schon so
manchem gekommen ;-)
LG
Christian
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 12:05 |
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Respekt! Das Rezept aus dem ersten Post ist für ein Erstlingswerk echt
schlüssig. Das hier und da etwas Feintuning-Potential ist versteht sich von
selbst. Bei der Nottingham schließe ich mich meinen Vorrednern an und würde
die Maltoserast etwas verkürzen. Für die Bittergabe muss man übrigens nicht
zwingend Bitterhopfen verwenden. Die T-58 würde ich mir für "was
Belgisches" aufbewaren. Zum Beispiel ein Wit ____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 17:21 |
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Also wie versprochen das Rezept wie ich es durchgezogen hab:
18 Liter Ausschlagwürze, 12°P, 9 EBC, 17 IBU
SChüttung: 3,2 kg Pilsner
0,4 kg Münchner
0,2 kg CaraPils
HG: 15 L
NG: 13 L
Einmaischen bei 60°C und 35 minuten Rasten bei 64°C
heizen auf 72°C und 30 minuten Rasten (Jodnormal)
abmaischen bei 78°C
Läutern auf 14g Tradition (7%) VWH (90 minuten Kochzeit)
7g Tradition 5 min vor Kochende
Im Keller bei 17-18°C mit Notti vergoren (Hauptgährung 3 Tage)
Aufgespeist auf 6g co2/L (etwas viel, aber ich mags )
und so sieht das Ganze dann aus:
War jetzt doch bisschen anders als dein rezept, aber ich denke es dürfte
ungefähr auf dasselbe rauskommen... IBUs hätten es bei mir gern bisschen
mehr sein dürfen, da bist du also auf dem richtigen Weg. ansonsten hätten
5g co2/L sicherlich auch gereicht... ist sehr prikelig
Aber Lecker!
Prost euch allen!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 19:15 |
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Gut erkannt, ist ne fatstrat! Allerdings Made in mexico... Bin trotzdem
sehr zufrieden mit ihr.
Gruß, Robin
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 1.8.2012 um 19:39 |
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Zitat von Advanced, am 1.8.2012 um
09:58 | Ich habe in den letzten Suden die
Erfahrung gemacht, dass durch Weglassen der Eiweißrast mein Schaum
wesentlich stabiler, cremiger und überhaupt viel besser ist.
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Geht mir auch so. Ausser beim Weizen mach ich keine Eiweissrast mehr. Das
Ergebnis ist ein fester und haltbarer Schaum, Da kannst Du beinahe Nägel
reinschlagen.
Edit: edit
[Editiert am 1.8.2012 um 19:41 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2012 um 19:58 |
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danke dir fanta, für das rezept, ist ja wirklich ähnlich, guter rat mit dem
hopfen, ein wenig bitter sollte schon noch rein, soll ja kein kinderbier
sondern ein frauenfreundliches bier werden.
kurt, danke für die Blumen, die kann ich direkt zurückgeben. ich habe hier
wochenlang nur gelesen und das soll mein 4. sud werden und ich habe das
eigentlich nur euch zu verdanken, dass ich allmälich den hauch einer ahnung
bekomme ;-)
ist wirklich ein tolles forum und eine tolle community hier, das hat man
selten, da könnt ihr euch was derauf einbilden!
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Antwort 11 |
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