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Autor: Betreff: Does size really matter - oder: brauch ich anderes Gerät?
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darkenemy
Beiträge: 801
Registriert: 12.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.8.2012 um 22:02  
Hallo zusammen. Ich wollte letztens schon einmal einen Thread zu diesem Thema erstellen, wusste aber nicht so genau wohin damit, weshalb er nun heute einfach hier gelandet ist.
Ich habe festgestellt, dass mein relativ geringer (jedoch genießender!) Bierkonsum für einen experimentiervollen Menschen, wie ich es bin, das Problem aufwirft, viel zu selten mal was Neues ausprobieren zu können. Viele von Euch lachen jetzt vielleicht, wenn ich sage, dass ich bisher max. 17L/Sud produziert habe, aber ich würde gerne standardmäßig demnächst zwei kleinere Sude pro Brauwochenende fahren. Denke so an 8 - 10 (max.!) Liter, so, dass es eben bequem in ne Kiste passt.
Da ich zwei 30er Gärbehälter habe (so nen einfachen Eimer, der auch als Läutereimer dient und ein Speidel), frage ich mich, ob 1. der Läutereimer als solcher bei kleineren Suden so effektiv ist...benutze nämlich den gewölbten MattMillboden und frage mich, ob der Größe wegen der Treber dann nicht ungleichmäßig aufliegt und das Läutern/die Ausbeute darunter leiden. 2. frage ich mich auch, ob ein zu großes Gärgefäß nicht zu viel Platz für Keime bietet, wenn nicht genug CO2 drin ist, bzw. der Minimaldruck vll nicht aufgebaut wird.
Als Alternativen habe ich gedacht, mir die 18L Bierkiteimer von HuM zu holen, aber da gibts wohl keinen MattMillboden für. Kann ich dann doch einfach Baumwolltücher nehmen oder hab ich dann so ne schlechte Ausbeute, dass ich sowieso den größeren Eimer hätte nehmen können?
Komische Fragen vielleicht, aber ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr da ne Meinung zu hättet, besonders, ob es Tricks gibt, zwei Sude zeitsparender als hintereinander zu fahren...

Besten Gruß!

Gunnar
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 8.8.2012 um 22:49  
Man kann so einen Sud auch teilen! Wenn Du das vor dem Hopfenkochen machst, kannst Du verschiedene Hopfenmsorten ausprobieren oder mit verschiedenen Hefen vergären. Eine weiter Möglichkeit ist, aus der Vorderwürze ein starkes Bier (IPA, Imperial Stout ...) zu machen und den Rest zu einem leichteren Bier zu verarbeiten (Pale Ale, Dry Stout). Duch eine späte Röstmalzgabe kann man auch ein helles und ein dunkles Bier machen, mal stopfen und mal nicht, Früchte oder Gewürze hinzugeben. Da geht schon was!


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darkenemy
Beiträge: 801
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.8.2012 um 23:16  
Danke, das ist schon mal eine schlaue Idee...wobei mir das mit der Hefe vielleicht zu schade wäre, wenn es ein halbes Paket für 10L auch getan hätte (wenn ich denn zwei verschiedene benutzen sollte). Der Gedanke mit der Vorderwürze gefällt mir, wobei ich (noch) spindele und das natürlich ein kleiner Akt ist, das runter zu kühlen und nebenbei mit dem Abläutern zu warten, bis ich weiß, ob ich weiterlaufen lassen kann...hab immer gedacht, vielleicht vorher schonmal eine kleine Maische mit einem Spezialmalz zu fahren, um das dann später mit einem Teil der Hauptmaische zu verschneiden. Zwei ähnliche Biere, eines davon dann eben etwas spezieller. Je nachdem, wie ich es koordinieren kann (wie früh teile ich die Maischen, z.B. wenn ich die Rasten unterschiedlich fahren will?), würde ich auch dann gerne ein schlankeres und ein vollmundigeres Bier brauen wollen (Caramalz vielleicht?).
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kvendlar
Beiträge: 972
Registriert: 18.4.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.8.2012 um 07:45  
Deine Idee klingt nach Partial Mash. Die hierbei anfallenden Mengen könnten tatsächlich durch ein Baumwolltuch geläutert werden.

Ich habe mir nen doppelten Oskar gebaut. Also Löcher in den Boden eines Plastikeimers gebohrt und diesen als Läutereinsatz in einen anderen gesteckt der einen Hahn hat. Das klappt ganz gut und Du kannst vermutlich beim Dönerstand Deines Vertrauens 10L Eimer geschenkt bekommen.

Viele Grüße
- kvendlar (der eher lieber 30L als 20L je Sud brauen würde - weg ging's noch immer)
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Kurt
Beiträge: 2795
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red_folder.gif erstellt am: 9.8.2012 um 08:05  
Ich würde mir sofort ein Ebay 32er refraktometer kaufen. Du wirst der Spindel keine Träne nachtrauern!

Bezüglich der Hefe würde ich mich mit dem Hefebanking beschäftigen. Ich mache das seit dieser OG-Saison und bespiele damit mein "WG-Sudwerk" (10-15L je Sud). Das Sudwerk besteht aus einem Einkochautomaten mit eingebautem Panzerschlauch. Das ist ultra kompakt und funktioniert auch bei Kleinmengen sehr gut. Es empfiehlt sich aber beim Läutern einen Kochtopf in den inneren Kreis des am Rand verlegten Panzerschlauchs zu stellen. Damit steigt der Flüssigkeitspegel im Topf und das Anschwänzen wird effizienter.

Edit: Für 10L OG-Sude reicht es aus, die Hefe vom Schrägagar auf ein Marmeladenglasagar zu impfen, 3-4 Tage anwachsen zu lassen und dann etwas sterile Würze auf die Agarplatte zu geben. Damit löst man unter Schwenken die Hefe und wartet noch 1-2 Tage bis zum Brautag. Die gärende Würze über dem Agar reicht um Beimpfen des Sudes. So braucht man keinen Magnetrührer!
Wenn man viel Platz im Kühlschrank hat, kann man auch die beimpften Marmeladenglas Agarplatten dort lagern. Spart den ersten Vermehrungsschritt.


[Editiert am 9.8.2012 um 08:08 von Kurt]



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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 9.8.2012 um 19:28  
Bei all den klugen (und wohlgemeinten) Ratschlägen...ich werde mir keinen Einkochautomaten besorgen, da tuns die 20L und der 27L Topf auch...Hefebanking reizt mich, hab immer schon gern unter (annähernd) sterilen Kautelen gearbeitet, wird bei meinem neurotischen Vorgehen eher längere Anlaufzeit benötigen. Ach, die paar Kröten für neue Hefe machts nicht aus...will einfach nur ungern die Hälfte einer Packung wegwerfen.
Was mich aber auch noch plagte, war die Frage, ob bei nur 10L im schon vorhandenen 30L Gärbottich überhaupt genügend Druck aufgebaut wird, um eine Infektion zu vermeiden. Dachte ja über die Anschaffung zweier 18L Bierkitgäreimer nach...nur weil ich ja ganz normal Maische, fehlt da dann ein passendes Läuterblech für...aber wenn das mit Stoffwindeln ohne große Ausbeuteverlust geht, solls ja mir egal sein. Geht also nur noch darum, ob ich kleinere Gäreimer nehmen soll. Habe vorsichtshalber heute von der Arbeit zwei lebensmittelechte Eimer mit Deckel aus der Küche erfragt. War wohl vorher nur Quark drin...Gärspund und Ablaufhahn kann man sicherlich selbst dranbasteln. Sind halt nur 10L jeweils...
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 9.8.2012 um 20:10  
Einen Gärspund hab ich noch nie verwendet. Geht auch ohne .


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darkenemy
Beiträge: 801
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.8.2012 um 20:20  

Zitat von Kurt, am 9.8.2012 um 20:10
Einen Gärspund hab ich noch nie verwendet. Geht auch ohne .

Ja, dachte auch schon darüber nach, einfach ein Loch zu machen und dann nen Mundschutz draufzukleben...müsste eigentlich ausreichend gegen Bakterien schützen...
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2012 um 18:43  
Nun...habe mich entschieden, doch den 30er Speidel zu nehmen, auch wenn am Ende nur 10L drin sein werden. Hatte eigentlich alles perfekt vorbereitet, sauber in den 10L-Eimer zwei Löcher für nen Ablaufhahn gebohrt, in den Deckel auch eines für das Gärröhrchen und dann is der sch**ß Hahn undicht...muss wohl nen neuen bestellen. Hat denn jemand ne Idee, ob das nicht vielleicht die Infektionsgefahr erhöht, weil da zu wenig Druck drin ist? Hatte das anfangs schon mal gefragt, aber irgendwie haben das alle überlesen :p.
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