Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 8.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2012 um 13:06 |
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Hallo zusammen!
Ich bin der Sebastian, 36 und komme aus Köln.
Nachdem ich Eure Beiträge mit großem Interesse seit einiger Zeit fast
täglich verfolge, habe ich mich nun endlich mal angemeldet.
Mittlerweile habe ich meinen drittes Bier gebraut. 2 x Altbier und zuletzt
ein Weizen, welches sich grade in der Hauptgärung befindet.
Da ich zur Zeit nur Möglichkeiten habe, 10 Liter zu brauen und ich die
Mengen von Haupt- und Nachguss nicht ganz einhalten konnte,
sind die beiden Alt ziemlich süß/malzig geworden. Zudem hatte ich noch
keine Bierspindel um die Würze zu messen.
Ich fands trotzdem sehr lecker - schließlich waren es meine ersten
selbstgebrauten Biere
Beim Weizen habe dann das erste Mal mit Bierspindel gemessen und die Würze
vor dem Gären etwas verdünnt.
Denke Mal, diesmal wirds stimmiger im Geschmack.
Meine Fragen an Euch, wie denkt ihr über das Runterkühlen der Würze mit
gefrorenem Wasser (Die Menge vom Nachguss abgezogen)?
Würdet Ihr eher 1-2 Wochen im Gäreimer gären und dann vor dem Abfüllen mit
Würze speisen oder eher nach ca. 3 Tagen im Eimer
ohne Würze in Flaschen weitergären lassen?
Danke euch fürs Feedback und wünsche gut Sud!
Sebastian
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2012 um 13:13 |
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Hallo Sebastian,
erstmal herzlich Willkommen hier im Forum ;-)
Wenn deine Biere zu malzig werden, kann es an den Rasten liegen. Dann vll
die Maltoserast (vergärbare Zucker) länger fahren und die Verzuckerungsrast
(unvergärbare Zucker) kürzer fahren. Ich persönlich bin bei Verdünnungen
immer vorsichtig und nehme abgekochtes Wasser, wegen der Infektionsgefahr,
lasse aber dann über Nacht abkühlen. Grünschlauchen (also nach kurzer, noch
nicht abgeschlossener Hauptgärung) würde ich dir nicht empfehlen, das
Zeitfenster der Abfüllung ist doch bei Obergärigem sehr kritisch und für
Anfaänger schwierig, deswegen lieber ausgären lassen und dann mit Speise
karbonisieren.
Viel Spass beim Brauen!
LG
Christian
Edit:Typo
[Editiert am 14.8.2012 um 13:15 von fliper]
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 73 Registriert: 24.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2012 um 13:19 |
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Hallo Sebastian,
habe auch gerade erst 3 Brautage hinter mir und plane für kommenden Samstag
meinen vierten Tag (es soll ein Samba Pale Ale werden)
Wie Du es machst, ist eigentlich egal.
Wichtig ist aber, das die Hauptgärung ganz durch ist (messen, messen und
wieder messen, am besten mit einem Refraktometer um nicht
zuviel von dem köstlichen Naß zu verlieren!)
Wenn sich mehrere Tage nichts mehr tut, kannst du abfüllen.
Ich mache es derzeit so, daß ich ganz ordinären Haushaltszucker verwende -
und - ich muß sagen, bei den ersten
beiden hat es toll geklappt und bei meinem dritten scheint die
Karbonisierung auch gut zu verlaufen (vierter Tag in
der Nachgärung bei 21 ° C und aktuell 1,5 bar/Ziel 2,2 bar= ca. 5,2 gr.
CO2/ltr!).
Berechnen läßt sich das Ganze wunderbar mit dem Tool von Earl.
Gruß und weiterhin viel Erfolg
Gerstenkaltschale
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 8.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2012 um 21:26 |
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Hey,
danke für Eure Tipps!
Ich bleibe dann erstmal beim Speisen, das Tool von Earl werde ich mir auch
ansehen.
Habt ihr eine Empfehlung für ein Refraktometer?
Danke und Grüße
Sebastian
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 14.8.2012 um 21:41 |
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Auch von meiner Seite ein herzliches Grüß Gott !
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2012 um 21:46 |
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Refraktometer, solltest du eines von 0-18 Brix besorgen mit
Temperaturanpassung. Gibt es bei HuM für 50 €, wenn du nur Extremstarkbiere
machst, was ich nicht glaube, dann das bis 32 Brix. Für solche Sachen wie
Elefantenbier tuts dann auch eine 32er Spindel...
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2012 um 21:52 |
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Hi Sebi,
willkommen bei den normalen Verrückten.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2012 um 04:29 |
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Zitat von sebi, am 14.8.2012 um
21:26 | Hey,
danke für Eure Tipps!
Ich bleibe dann erstmal beim Speisen, das Tool von Earl werde ich mir auch
ansehen.
Habt ihr eine Empfehlung für ein Refraktometer?
Danke und Grüße
Sebastian |
Bei Refraktometern musst du
aufpassen, dass du keins für Frostschutz oder Pferdeurin (das ist nur für
Kaufbiere) erwischst. Meine Empfehlung: http://fm64.com/633 - ist mit ATC, gut ablesbarer Skala,
im Hardcase und unter 35€, frei Haus
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2012 um 08:04 |
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 15.8.2012 um 08:36 |
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Aber wenn Du es bestellst schreib dem Versender, dass er die Zollerkluarung
(oder einfach ne Rechnung) aussen dran in nem Brief befestigen soll... mein
Refraktometer liegt seit über einem Monat irgendwo bei der Post...
Ich habe das problem mit einem schlechten Thermometer gehabt - das hat 5ºC
zu wenig angezeigt und ich hatte daher völlig falsche Raststufen. Wenn Du
eine Möglichkeit hast, überprüfe das Thermometer mal, z.B. mit einem
Fieberthermometer bei Handwarmen Wasser und schaue bei welcher Temperatur
Wasser im Topf oder im Wasserkocher kocht.
Ich verwende Dextrose (Traubenzucker), findet sich im Supermarkt.
Runterkühlen auf Eiswasser: Haben wir in USA schonmal so gemacht, spart
natürlich Zeit. Allerdings, wenn Du von ~90ºC nach dem Whirlpool auf 30ºC
runter kommen willst brauchst Du eben schon halb so viel Eiswasser wie Du
Würze hast. D.h. statt 12ºP Stammwürze müsstest Du auf 18ºP zielen. Das
wird ne dicke Maische - soweit ich weiss ist dann auch die
Bitterstoffausbeute aus dem Hopfen geringer, sodass Du mehr Hopfen brauchst
um am Ende in der Mischung richtig anzukommen. Alles kein wirkliches
Problem, aber wenn Du Rezeptgetreu brauen willst solltest Du halt noch ein
paar Sachen einplanen. Erstaunlicherweise kann ich mich hier aus dem Forum
an keinen Eiskühler erinnern.
Was hast Du denn als Topf zum brauen? 10L würd mir schon um die Zeit sehr
schade sein!
Ein Kölner der Altbier braut... kann man da nicht einfach den Rhein runter
fahren und es kaufen ? Abgesehen davon - willkommen im Forum!
Grüße - kvendlar
[Editiert am 15.8.2012 um 08:37 von kvendlar]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2012 um 09:03 |
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 15.8.2012 um 10:46 |
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Mal zur Ehrenrettung der geschmähten 0-18er Refraktometer:
Die Dinger messen nicht ungenau! Im Gegenteil die Skala erlaubt eine
genauere Ablesung, da sie Skalenstrichlein zu 0,1% haben, im Ggs. zu den
0.32ern mit 0,2%.
Natürlich ist der Messbereich auch gespreizt (0-18er Skala ist etwa so
breit, wie die 0-32er), sonst wären die 0,1%-Strichlein ja nicht
möglich.
Das Problem mit den 18ern ist, daß sie sich offenbar leichter verstellen,
als die 32er.
So habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, beim Abspülen nach der Messung
noch mal ganz kurz die Null-Linie mit Leitungswasser zu kontrollieren.
...Leitungswasser ergibt zwar nicht exakt 0, aber man kann beurteilen, ob
das Refraktometer mit der Einstellschraube frisch auf 0 justiert werden
sollte.
Dazu nimmt man dann ein paar Tröpfchen destilliertes oder demineralisiertes
Wasser.
Die meisten Hongkong-Buchtversender wissen ziemlich genau, wie das
reibungslos mit dem deutschen Zoll klappt.
Wenn man eh von Honkong bestellt, kann man sich (luxusmäßig) überlegen evt.
auch ein 0-10er zu besorgen. Gerade im ausgegorenen Zustand ist ein
möglichst exaktes Ablesen wegen der starken Steigung des "Alkoholfehlers"
wichtig. Die 10er neigen aber auch dazu, sich leichter zu verstellen.
...oder man spindelt halt.
Uwe ____________________
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 8.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2012 um 11:47 |
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Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für super nette Aufnahme hier im Forum und die ganzen
Empfehlungen!
Ich werde mich für das 32er Refraktometer, Versand aus DE entscheiden - man
weiß ja nie was man später mal alles braut :-)
Gleichzeitig werde ich mir mal nen größeren Topf zu legen um gleich 20 l zu
brauen - zur Zeit habe ich nur nen 10 l Topf.
Denke, dieser wird es erstmal werden:
http://www.ebay.de/itm/XXL-23L-Edelstahl-Topf-m-Glasdeckel-Ko
chtopf-Suppentopf-Universaltopf-Induktion-/350581034557?_trksid=p2045573.m2
042&_trkparms=aid%3D111000%26algo%3DREC.CURRENT%26ao%3D1%26asc%3D27%26meid%
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@kvendlar: Ja, und als Kölner trinke ich neben Kölsch ganz gerne Altbier
:-D Genauer gesagt nur 3 Sorten: Schuhmacher, Füchsen und Schlüssel.
Denke, wenn ich bald mal wieder Lust habe ein Alt zu brauen, wird´s der
Schuhmacher Klon (hoffentlich) werden.
Als nächstes ist jedoch ein London Pub Ale fällig - kann´s kaum erwarten
bis es los geht :-)
Und das Thermometer bei dieser Gelegenheit zu überprüfen, kann ja nicht
schaden.
Hier mal ein Bild von meinem letzten Alt. Hmmm, schaut dort recht dunkel
aus...
Grüße, Sebi
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Antwort 12 |
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