Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 17.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2012 um 20:09 |
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Hallo
Muss/Sollte man beim Abfüllen ins Fass eine "Fassgärung" machen?
Klartext: Die Flaschengärung ist klar, man macht sie, um Kohlensäure ins
Bier zu bringen. Ist das für ein Fass auch notwendig, wenn man es später eh
mit CO2 ausspeist um es mit ner Zapfanlage zapfen zu können?
Oder sollte man eine Fassgärung wegen der Haltbarkeit machen? Würde das
Bier schlecht werden, wenn man es endvergoren bzw. nahezu endvergoren abfüllt?
Gruß
Christoph
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Senior Member Beiträge: 109 Registriert: 20.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2012 um 20:34 |
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Bei der Fassabfüllung gehst du genau so vor wie bei der Flaschengärung.
Vorteil beim Fass ist, das du eigentlich sehr gut grünschlauchen kannst,
Dann den Spundungsdruck einstellen und reifen lassen. Wenn sich im Fass
keine Kohlensäure ensteht schmeckt dein Bier schal.
____________________ Ach wie gut doch Wasser schmeckt, wenn man's mit Hopfen und Malz zum Leben
erweckt.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 2.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2012 um 22:08 |
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Das Bier wird nicht schlecht, wenn Du es nach Ende der Hauptgärung nicht
nachvergärst. Nur trinken möchte es trotzdem niemand. Das CO2 an der
Zapfanlage dient ja in erster Linie dem herausdrücken des Bier aus dem Faß
und nicht der Anreicherung mit CO2. Damit das sich schön im Bier löst und
es spritzig macht, braucht es schon mehr Zeit. Daher die zweite Gärung mit
anschließender Reifung.
____________________ Ich mach mir Sorgen um den Biernachschub. Nach dem Kasten und dem anderen
Kasten bleibt nur noch ein Kasten übrig!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 17.8.2012 um 22:29 |
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Carbonisierung mit CO2 aus der Flasche ist in der Industrie nicht unüblich,
im Hobbybrauerbereich teilweise auch nicht.
Ich glaube daran, daß natürliche Gärungskohlensäure angenehmer und
feinperliger ist, habe allerdings weder handfeste Belege in Form von
sensorischen Blindstudien noch irgendeine wissenschaftliche Erklärung,
warum das so sein sollte. Wäre mal näherer Nachforschung wert.
Und bis dahin spunde ich meine Fässer, das ist ja eigentlich auch relativ
streßarm.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 2.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2012 um 23:37 |
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So wie ich ihn verstanden habe, hatte er nicht vor mit Co2 Flaschen eine
Carbonisierung vorzunehmen. Das meinte er nicht.
____________________ Ich mach mir Sorgen um den Biernachschub. Nach dem Kasten und dem anderen
Kasten bleibt nur noch ein Kasten übrig!
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 18.8.2012 um 00:42 |
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Was er meint, weiss nur er !
Gruß
Jürgen
PS :
Du kannst
a) grünschlauchen
b) aufzuckern ( nach Endvergärung)
c) aufcarbonisieren aus CO2-Flasche( nach Endvergärung / ohne Zucker !)
ein Fass ist auch nur eine grosse Flasche
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 2.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2012 um 01:52 |
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Also bescheuert bin ich nicht und lesen kann ich auch schon. Er hat sich
klar ausgedrückt und somit weiß ich auch, was er meinte.
Gut's Nächtle. ____________________ Ich mach mir Sorgen um den Biernachschub. Nach dem Kasten und dem anderen
Kasten bleibt nur noch ein Kasten übrig!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2012 um 05:46 |
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Hallo,
Weizenbier? fein in der Flasche oder Keg vergären
Altbier oder Kölsch? nun ja da kommt dann schon die Frage soll ich jedem
meiner Gäste immer wieder erklären das Absatz aus der Flasche im Glas das
Nonplusultra ist?
Pils? da ist's dann über, mein Pils vom Dezember, vier mal umgedrückt, mit
CO2 aus der Pulle karbonisiert wird mit jedem Monat wo es bei 4° lagert
besser und ich weiß jetzt schon das ich im kommenden Winter 150 L davon
kochen werde, einfach zu gut um nicht genug davon zu haben.
Westvleteren12 Zitat: | ein Fass ist auch nur eine grosse Flasche |
Aber abschließend zum Thema: wenn das so einfach festzulegen wäre hätte
diese Forum keinen Nährboden mehr, jeder muß das selber herasufinden was
für Ihn das Gelbe vom Ei ist.
Wenn ich die Zeit und Technik hätte genau zur richtigen Zeit von der
Drucklosen auf die Druckreifung umzusteigen, würde ich vielleicht auch im
Keg unter Druck reifen, bis dahin mache ich aber weiter mit der sicheren
CO2 Aufdrückkarbonisierung
Cheers, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 18.8.2012 um 10:18 |
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Also meine geliebte GöGa, immerhin ihres Zeichens Magistra in Germanistik
und Musikwissenschaften, mithin also in der Analyse von Texten amtlich
qualifiziert, pflegt immer zu sagen, es ist unmöglich herauszufinden, was
der Autor eines Textes gemeint hat, sondern lediglich, was er gesagt hat.
Und selbst das ist gewagt, weil man eigentlich nur über das reden kann, was
man verstanden hat.
Ich habe jedenfalls die Frage des Threaderstellers so verstanden, daß er
sich erkundigt, ob eine Nachgärung im Faß erforderlich ist, oder ob man
auch per CO2 aufcarbonisieren kann. Und die Antwort ist: beides geht,
beides wird gemacht, für keine Variante muß man sich schämen, aber jeder
hat da seine Präferenzen.
Ich jedenfalls drücke die Daumen, daß das Geld aus dem Crowdfunding-Projekt
für ein, zwei Brewhemoth-ZKGs reicht, damit ich darin Haupt- und Nachgärung
machen und dann mit Gegendruck auf Fässer und Flaschen abfüllen kann.
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2012 um 10:35 |
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@ Andreas:
In Deutschland ist es nicht erlaubt, Kohlenstoffdioxid aus der "Flasche"
zur Aufkarbonisierung zu verwenden. Es ist lediglich zum Umdrücken vom
einen ins andere Gefäß erlaubt. Erlaubt ist dafür nur Kohlenstoffdioxid,
welches aus dem eigenen Betrieb ursprünglich aus der Gärung kommt.
Bei alkoholfreiem Bier wird mittels Isotopenanalyse des öfteren untersucht,
ob das Kohlenstoffdioxid aus der Gärung stammt.
Physikalische Unterschiede und im Lösungsverhalten gibt es nicht. Je länger
das Bier ruht, sei es mit eigenem oder zugesetzten Kohlenstoffdioxid, desto
besser ist das Kohlenstoffdioxid gelöst.
Gruß,
Ludwig
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 2.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2012 um 11:23 |
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Zitat von andreas23, am 18.8.2012 um
10:18 | Also meine geliebte GöGa, immerhin
ihres Zeichens Magistra in Germanistik und Musikwissenschaften, mithin also
in der Analyse von Texten amtlich qualifiziert, pflegt immer zu sagen, es
ist unmöglich herauszufinden, was der Autor eines Textes gemeint hat,
sondern lediglich, was er gesagt hat. Und selbst das ist gewagt, weil man
eigentlich nur über das reden kann, was man verstanden
hat. |
Hö, verstehe ich nicht
Zitat von andreas23, am 18.8.2012 um
10:18 | Ich habe jedenfalls die Frage des
Threaderstellers so verstanden, daß er sich erkundigt, ob eine Nachgärung
im Faß erforderlich ist, oder ob man auch per CO2 aufcarbonisieren
kann. |
Nö, er sprach von "ausspeisen". Hast aber
Recht, jetzt is' ma' gut.
Zitat von andreas23, am 18.8.2012 um
10:18 | Ich jedenfalls drücke die Daumen, daß
das Geld aus dem Crowdfunding-Projekt für ein, zwei Brewhemoth-ZKGs reicht,
damit ich darin Haupt- und Nachgärung machen und dann mit Gegendruck auf
Fässer und Flaschen abfüllen kann. |
Interessant,
ich finde im Netz aber nichts darüber. Hast Du da evtl. einen Link mit
weiteren Infos? ____________________ Ich mach mir Sorgen um den Biernachschub. Nach dem Kasten und dem anderen
Kasten bleibt nur noch ein Kasten übrig!
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 18.8.2012 um 11:51 |
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Na aber sicher. Die Webseite ist hier:
http://brewhemoth.com/
Hergestellt wird das Ding von zwei Hobbybrauern, die bei einer Firma
arbeiten, die Sauerstoffdrucktanks für die Luft- und Raumfahrt herstellt.
Und denen ist aufgefallen, daß die Tanks, wenn man sie umdreht, wie ZKGs
aussehen. Also haben sie mit ihrem Chef einen Deal gemacht, und verticken
die Dinger umgerüstet.
Laut http://brewhemoth.com/latest-product-spunding-valve
werden die Tanks mit 100psi (fast 7 bar) druckgetestet und sind damit
hervorragend zum Spunden geeignet.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2012 um 11:52 |
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Zitat von Biermuskel, am 17.8.2012 um
22:08 | Das Bier wird nicht schlecht, wenn Du
es nach Ende der Hauptgärung nicht nachvergärst. Nur trinken möchte es
trotzdem niemand. Das CO2 an der Zapfanlage dient ja in erster Linie dem
herausdrücken des Bier aus dem Faß und nicht der Anreicherung mit CO2.
Damit das sich schön im Bier löst und es spritzig macht, braucht es schon
mehr Zeit. Daher die zweite Gärung mit anschließender Reifung.
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Genau so wird es allerdings beim Bag-in-Box Prinzip gemacht. In den
drucklosen Kartons ist schales Bier enthalten, was über einen
in-line Karbonator wieder aufkarbonisiert wird.
http://www.baginbox-vertrieb.de/technik.html____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Eigene
Homepage
BIER-BRAU-PROjekt
der Uni Erlangen
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 2.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2012 um 12:05 |
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Bäh!, da wird dem Bier ja vorher extra noch CO2 entzogen, schüttel.
@andreas23: Vielen Dank für die Info, klingt interessant.
____________________ Ich mach mir Sorgen um den Biernachschub. Nach dem Kasten und dem anderen
Kasten bleibt nur noch ein Kasten übrig!
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 30.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2013 um 22:27 |
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Igitt ____________________ Alkohol macht Dumm und gleichgültig?
Ich weis es nicht! Ist mir aber auch egal!
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2013 um 22:32 |
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Toller Beitrag auf einen 7 Monate alten Post.... ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 15 |
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