Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 2.12.2004 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2005 um 05:01 |
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Moin zusammen,
ich habe 20 Liter helles Lager, die laut Schnellvergärungsprobe
heute abend ins Fläschchen müßten.
So wie es aussieht werde ich das aber vor morgen Nachmittag nicht
schaffen.
Da ich mit Speise arbeite, mache ich mir um die Nachgärung keine
Gedanken.
Aber wird das übschreiten des Abfüllzeitpunktes meinem Bier geschacklich
schaden ?
Hat jemand eventuell Erfahrungen mit verspäteter Abfüllung ?
Gruß
BBF
____________________ Erstaunlich, ändert mann an dem Wort Mama nur vier Buchstaben, so wird Bier
daraus !
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 22.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2005 um 07:12 |
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Hi,
wenn du mit Speise arbeitest, brauchst du normalerweise keine
Schnellvergärungsprobe.
Du füllst ab, wenn sich beim Spindeln der Wert 2 Tage hintereinander nicht
mehr verändert.
Wenn du das Bier erst ein paar Tage später abfüllst, dürfte normalerweise
auch nichts passieren.
Ich konnte bis jetzt jedenfalls keine Nachteile im Geschmack bei etwas
verspäteter Abfüllung feststellen. Oder hat da jemand andere Erfahrungen
gemacht ? (Ich braue erst seit einem halben Jahr
)
Tschau
Markus
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2005 um 07:15 |
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sollte keine Probleme geben. Bei hellen Bieren ist es meiner Meinung nach
sogar besser etwas länger zu warten.
____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 11.1.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2005 um 07:18 |
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Hi Bockbierfreund,
so ganz kann ich Dein Problem eigentlich nicht verstehen. Wenn Du mit
Speise arbeitest, hast Du das Problem des genauen Abfüllzeitpunktes eben
gerade nicht. Du must ja mit dem Abfüllen und der Speisezugabe nur warten,
bis Die Sache vollständig vergoren ist. Ob Du nach der Hauptgärung noch
ein, zwei Tage länger stehen lässt ist eigentlich ziemlich egal. Darfst
halt nur nicht so lange warten bis Dein Bier verdunstet ist.
Bedenken wegen geschmacklicher Beeinträchtigungen hätte ich an Deiner
Stelle nicht, wenn die Hauptgärung sauber gelaufen ist.
Gruß
linus
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 2.12.2004 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2005 um 07:27 |
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Danke zusammen !
Die Schnellvergärungsprobe mache ich gewohnheitsmäßig, weil gerne weiß
wo ich ankomme.
Auch spindel ich nicht täglich und da ist es ganz praktisch wenn man
weiß
wann die Hauptgärung gelaufen ist. Also werde ich das ganze morgen
eintüten.
Mal sehen was das wird.
Gruß
BBF
____________________ Erstaunlich, ändert mann an dem Wort Mama nur vier Buchstaben, so wird Bier
daraus !
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 22.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2005 um 07:51 |
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Hi,
ich spindele auch nicht täglich. Aber an der "Blubberaktivität" des
Gärröhrchens kann fast schon ohne Spindeln feststellen, wann die Gärung dem
Ende zugeht.
Wenn das Gärrörchen nur noch alle paar Minuten blubbert, wird das erste
mal gespindelt.
Wenn der gemessene Wert am nächsten Tag derselbe ist (ist dann meistens so)
, wird mit Speise abgefüllt.
Funktioniert zumindest bei den schnellen Gärungen der obergärigen Bieren
prima.
Tschau
Markus
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2005 um 07:55 |
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Also ich spindel gar nicht.... Ich schau einfach pi mal Daumen und arbeite
nach Gefühl. (da ich halt auch Speise verwende) - Wenn ich denk, es ist
Zeit fürs Abfüllen, dann Nehm ich kurzerhand das Refraktometer und seh dann
ob ich um die 6,5-7Brix habe. (Der Alkohol beeinflusst das Meßergebnis,
daher kommt man auf die höheren Werte)
Dann passt das schon, schließlich hab ich dann ja noch genügend Speise. ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 63 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2005 um 08:20 |
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Gibts eigentlich gar nicht die Möglichkeit, daß die Hefe dann schon tot
ist, wenn man zu spät mit Speise in die Flaschen füllt oder wie lang dauert
das?
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 14.4.2005 um 08:37 |
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Hi,
da ich unter anderem die Hefe nach der Endvergärung aus dem Gärbottich
ernte, kann sie noch nicht tot sein. Da sind noch genügend lebende Zellen
vorhanden. Auch wenn man ein paar Tage länger wartet, bis sich im
Gärbottich nichts mehr tut.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 2.12.2004 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2005 um 08:45 |
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@Wolf
Ich ernte auch die Hefe nach dem Abfüllen.
Ich habe die Hefe (WL Bavarian Lager ) jetzt zum zweiten mal eingesetzt.
Ich werde mogen wieder ernten und habe vor die Hefe noch ein drittes mal zu
führen.
Aber wie oft kann ich das denn wiederholen ?
Ich habe gelesen das die Hefe auch zum mutieren neigt.
Gruß
BBF
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daraus !
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 63 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2005 um 09:26 |
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@ Wolf und Bockbierfreund:
Ernten? Wie genau geht das? Und wie lange kann ich die Hefe lagern, bis
ich sie wieder verwenden muß?
Und geht das nur mit flüssiger oder auch mit Trockenhefe?
Grüße
foxsoft
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 101 Registriert: 17.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2005 um 11:18 |
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Hallo foxsoft
Hefe ernten
Es gibt drei Schichten der Hefe: Oberhefe, Kernhefe und Unterhefe - für die
Ernte kommt nur die Kernhefe in Frage, da die beiden Anderen Schichten
stark durch tote Hefezellen, bzw. Gerbstoffe verunreinigt sind.
Du benötigst 3 (oder mehr) ein Liter Gläser, halb voll mit Wasser .
Das erste Glas schüttest Du in den Gäreimer, und spülst die Hefe mit dem
Wasser zurück in das erste Glas.
Dann lässt Du das ganze eine halbe bis eine Stunde stehen bis sich alles
abgesetzt hat. Dann nimmst Du das erste Glas und schüttest das vorsichtig
das Wasser und die oberste Hefeschicht ab. Die mittlere Schicht schüttest
Du in das zweite Glas. Den Bodensatz schüttest Du dann auch weg. Du darfst
natürlich nicht absetzen beim umschütten, sonst wirbelst Du alles wieder
durcheinander. Also am besten im Waschbecken arbeiten.
Dann lässt Du das ganze wieder eine halbe bis eine Stunde stehen, und
machst Du dasselbe nochmals.
Du solltest zum Schluss keine Würzereste mehr im Glas haben. Dann kannst du
die Hefe verschlossen in den Kühlschrank stellen und mindestens 1 Monat
aufheben.
Die Temperatur bei der Aufbewahrung der Hefe hat bei zunehmender Lagerdauer
(Ausnahme: kürzer 24h) einen negativen Einfluss auf die Hefe. Wird die Hefe
nur maximal 24h aufbewahrt, zeigen sich bei einer 10°C gelagerten Hefe
bessere Ergebnisse der Gärung wie bei einer unter 1°C gelagerten Hefe.
Ansonsten verstärkt eine wärmere Lagerung nur die bekannten, schlechten
Veränderungen der Hefequalität wie die bei längerer Lagerung .
Ich habe eine Hefe bereits für 6 Sude verwendet. Bis dahin war sie voll
gebrauchsfähig.
GRuß neubrauer
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 2.12.2004 Status: Offline
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erstellt am: 15.4.2005 um 08:08 |
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Also ich treibe nicht ganz so viel Aufwand bei der Ernte.
Ich gieße die komplete Hefe aus dem Gärfass in ein Feinsieb.
Was rauskommt, lagere ich in einem großen geschloßenen Tupperschale.
Ab und zu ziehe ich die Wasser/Würzereste die sich auf der Oberfläche
ablagern mit einer
Spritze ab.
Die Hefe lagere ich bei etwa 10 Grad im Keller.
Sie ist bisher auch nach 6 Wochen sofort angesprungen.
Ob das auch mit geernteter Hefe aus Trockenhefe klappt kann ich nicht
beurteilen.
Gruß
BBF
____________________ Erstaunlich, ändert mann an dem Wort Mama nur vier Buchstaben, so wird Bier
daraus !
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 63 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2005 um 13:11 |
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Wow! Vielen vielen Dank für die umfassenden Umschreibung...
das werd ich bei nächsten Sud (morgen) gleich ausprobieren!
Schönes WE an alle und
gut Sud,
foxsoft
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2005 um 14:26 |
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Tach auch.
Ich denke, dass mein Prob auch in dieses Topic passt und zwar habe ich
folgendes mein Alt sollte im Fass nachreifen und nun fehlen mir die CC
Kupplungen. Diese kommen erst Dienstag oder Mittwoch, das Bier ist aber
fertig vergoren. Kann ich mit dem Abfüllen noch bis dahin warten? Die Hefe
ist am 9.4.05 zugestzt worden es wären dann also 10-11Tage. Was schlagt ihr
vor??????
mfG
Der BrauBär
[Editiert am 15/4/2005 von BrauBaer]
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Antwort 14 |
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Gast
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erstellt am: 15.4.2005 um 17:05 |
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Hallo BrauBaer,
du brauchst doch die Kupplungen nicht zum Abfüllen!
Wenn dein Bier eh schon vergoren ist, dann füllst du ganz sicher mit Speise
ab.
Deckel auf, Speise und Bier rein, Deckel zu und stehen lassen.
Cheers
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2005 um 17:21 |
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Hallo zusammen,
bevor Hopfen und Malz ver(l/g)oren ist, kann man auch, eine Spundanlage
bzw. CO2 Flasche mit Druckminderer vorausgesetzt, einfach co2 bis zum
gewünschten sättigungs Druck auf das KEG geben. So kommt auch CO2 ins
Bier.
1. Möglichkeit
Das Keg über den Zapfkopf an den Druckminderer Anschließen, den gewünschten
Druck einstellen, und fertig. Nun bleibt der Druck immer konstant im Faß.
Vorteil: Konstanter Druck, keine Arbeit damit
Nachteil: Man kann den Druckminderer nicht für die Zapfanlage nutzen.
2.Möglichkeit
Das Keg über den Zapfkopf an eine Spundanlage anschließen. Den gewünschten
Druck geben wir auch hier wieder über den Druckminderer auf die
Spundanlage. Sollte es doch noch weitergären bläst sie den Überdruck ab.
Nimmt das Bier dagegen Co2 auf, nimmt der Druck ab, und wir müssen es
regelmäßig kontrollieren, und evtl. den Druck wieder erhöhen.
Vorteil: Man kann die CO2 Flasche und den Druckminderer für die Zapfanlage
verwenden.
Nachteil: Man hat mehr Arbeit damit
Das war nur mal so ein Lösungsvorschlag. Hab ich schon einmal erfolgreich
praktiziert.
GAOWL
Mirko
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2005 um 17:43 |
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Hallo nochmal
@HopfenTrader
ich möchte ein CC-Keg verwenden
@heavybyte
Kann ich einfach die passende Menge Zucker nehmen ohne den Druck zu
kontrollieren? Hab keine Speise! Ich wollte grün schlauchen aber die
Kupplungen fehlen und daran muss ich nunmal den Spundapparat
anschließen.
Wenn es jetzt einfach mit dem Zucker geht wäre prima
mfG
Der BrauBär
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 15.4.2005 um 18:08 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2005 um 15:12 |
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Zitat: | Hallo nochmal
@HopfenTrader
ich möchte ein CC-Keg verwenden |
Da geht es dann genauso.
GAOWL
Mirko
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2005 um 16:44 |
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Hallo zusammen
ich habe jetzt mit ca7gr/l Zucker abgefüllt. Heute sind meine Kuppflungen
gekommen und ich musste leider feststellen, dass ich lediglich 0,5bar aufm
Fass habe
Eigentlich hatte ich einen Wert von 1-1,2bar angestrebt. Bei 0,5bar und
20°C ist ja nicht viel CO2 im Bier.
Was nun
Soll ich nochmal Zucker nachgeben oder mittels CO2Buddel nachdrücken oder
ist etwa das fass nicht ganz Dicht. Ich habe am 16.04.2005 mit Zucker
abgefüllt 140gr auf 19Liter.
mfg
Der BrauBär
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Antwort 20 |
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Gast
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erstellt am: 19.4.2005 um 16:58 |
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Hallo BrauBaer,
diese Ungeduld kenne ich
lass dein Bier mal in Ruhe 14Tage stehen, du wirst sehen, da kommt noch
einiges an Druck dazu.
Selbst wenn im Ende der Druck nicht ganz da sein sollte wo du wünschst,
kannst du immernoch mittels CO2-Flasche den gewünschten Druck
einstellen.
Einfach abwarten und Bier trinken
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