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Autor: Betreff: Hilfe - Gärung ist verreist und nicht angekommen Bierminator Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 5.7.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 15.9.2012 um 21:19   Hallo, habe am Freitag meinen ersten Sud Kölsch angesetzt. Alles gut gelaufen. Hatte so an die 13,5 P wenn ich nicht völlig falsch gemessen habe. Nur mit der Hefe und der Gärung läuft es nicht rund. Habe die Würze auf ca. 21C runtergekühlt und dann ein WYEAST Kölsch Pack (Apr. 2012) nach ordentlicher Belüftung zugeführt..... Nach 24 Stunden .....nix mit Gärung, nur 5 Blasen..... Hatte die Hefe über einen einschlägigen Lieferanten bestellt und im Kühlschrank gelagert. Dann am Brautag aus dem Kühlschrank geholt und das Nährstoffbeutelchen kaputt gemacht....leider war da nix mit anschwellen nach 3 Stundenund so. Hab das Teil dann aufgemacht (hat gut nach Hefe gerochen) und reingeschüttet.....aber nix geht mit Gärung 24 Stunden später. Was nun.....habe den Sud schon warm gestellt und will morgen noch mal schauen. Habe noch ein Pack der gleichen Hefe.....stelle das schon mal warm und wenn gar nix geht kipp ich das auch noch rein. Muss ich meinen ersten Sud abschreiben oder was kann ich sonst noch tun ????? Vielen Dank für Eure Hilfe. Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 15.9.2012 um 21:22   Geb das zweite Hefepack rein, aber am besten, nachdem es sich aufgeblasen hat. Stefan Antwort 1 Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 15.9.2012 um 21:25   Gemach! Wenn der Hefebeutel nicht angeschwollen war, sind 24h ohne Gäranzeichen normal. Ich schätze, bis der zweite Wyeast-Beutel angeschwollen ist, ist dann auch die Gärung angekommen. Uwe ____________________ Antwort 2 Bierminator Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 5.7.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 15.9.2012 um 21:30   Na gut dann bleibe ich voller Hoffnung. Kann ich denn das zweite Wyeast Pack warm stellen (ohne Beutel aufmachen) und dann morgen entscheiden ob ich das Teil "anbreche"....wenn die Gärung dann immer noch verreist ist ...und wenn alles gut ist, stell ich das 2. Teil dann wider kalt Antwort 3 rolfonso Senior Member Beiträge: 277 Registriert: 1.7.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 05:35   Wie lange würdet ihr in dem geschilderten Fall warten, bis ihr Gegenmaßnahmen ergreift, also ev. Trockenhefe benutzt oder mit einer geführten Hefe neu anstellt? Wie lange würdet ihr dem Wyeast-Beutel geben, also nach wie vielen Tagen würdet ihr sagen die Hefe ist tot? Gruß, rolfonso Antwort 4 schnapsbrenner Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 08:14   Moin, Was steht für ein Datum auf der Wyeast Packung? MfG Simon ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting, Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu Antwort 5 Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 16.9.2012 um 10:23   Rolfonso: so zum Ende des zweiten Tages würde ich mir anfangen, Sorgen zu machen. Kommt auch auf die Gärtemperatur an. Ich hatte Anfang des Jahres Pech mit zwei Lager-Trockenhefen. Der geteilte Sud stand etwa eine Woche im kalten (vielleicht 10-12°C) herum und bekam dann eine geerntete S-189 verpaßt. Diese Hefe hat dann aber auch noch mal 2 Tage gebraucht, bis eine akzeptable Gärung zugange war. Der Maibock ist aber trotzdem gut geworden. Man steckt halt nicht drin, wenn man Pech hat, kippt der Sud viel früher... Uwe ____________________ Antwort 6 Tyrion Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 10:43   Zitat von Bierminator, am 15.9.2012 um 21:19 Hatte die Hefe über einen einschlägigen Lieferanten bestellt und im Kühlschrank gelagert. Dann am Brautag aus dem Kühlschrank geholt und das Nährstoffbeutelchen kaputt gemacht....leider war da nix mit anschwellen nach 3 Stundenund so. Hab das Teil dann aufgemacht (hat gut nach Hefe gerochen) und reingeschüttet.....aber nix geht mit Gärung 24 Stunden später. Wer hat dir denn gesagt, dass sich so ein Beutel in 3 Stunden aktivieren lässt ? Wenn der im April abgefüllt wurde, dann wären laut Wyeast-Empfehlung 4-5 Tage angesagt (wobei es in der Regel natürlich wesentlich schneller geht auch mit etwas älteren Beuteln) Nochmal den gleichen Fehler machen und einen unaktivierten Beutel verschwenden bringt nichts. Und ,wie Uwe schon sagte, wird die Hauptgärung sicherlich losgelegt haben, bevor der zweite Beutel prall ist. Hoffe doch, dass mittlerweile schon deutlichere Gäranzeichen vorhanden sind. Gruss Matthias Antwort 7 Chriskr66 Senior Member Beiträge: 168 Registriert: 26.7.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 10:58   Ich stelle meine aktivierte Wyeast Packung immer hinter meinen Media Receiver.Der strahlt ein wenig Wärme ab. Meinen letzten Beutel German Ale habe ich auch fast aufgegeben aber am 5. Tag wurde er langsam prall. Hängt wirklich vom Herstellungsdatum ab . Aber ich würde auch wie gesagt erst mal warten. ____________________ und denk daran: Einfache Menschen haben die Arche gebaut - Fachleute die Titanic! Antwort 8 Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 11:16   Die belgische Wit Hefe hat es letztens innerhalb 3 Stunden so aufgeblasen, dass man dachte, der Beutel platzt. Die war aber auch ganz frisch abgefüllt. Da scheint es wirklich riesen Unterschiede zu geben. Am besten hat man für solche Fälle eine Notfalltrockenhefe im Kühlschrank. Stefan Antwort 9 rolfonso Senior Member Beiträge: 277 Registriert: 1.7.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 13:52   @ Uwe: Danke für deine Antwort. Mit diesem Zeitfenster, aus berufenem Munde, kann man was anfangen. @ schnapsbrenner. Die 1010 war bereits seit Februar abgelaufen. Hat mich fast nichts gekostet. Es war mein erster Versuch mit Wyeast. @ Tyrion: Auf den Wyeast-Beuteln steht das mit den etwa drei Stunden, wenn ich mich recht erinnere. Aber irreführend für den Einsteiger ist eigentlich die Angabe, dass der Beutel nicht vollständig aufgebläht sein muss. O.k. Aber was ist nicht vollständig? Halb, viertel, dreiviertel? Das nächste Mal warte ich bis der Schriftzug "Here we go for beer" oder wie es auch immer heißt, erscheint. Aber nocheinmal die Frage an euch: Wenn der Beutel aufgebläht ist, wie lange kann man ihn stehen lassen, bis man anstellt. Könnte man ihn nochmal kühl stellen? Mein HZA kümmert sich leider nicht darum, wann meine Hefe so weit ist, also keine spontane Brauerei Allen einen schönen Sonntag, Rolf Antwort 10 schnapsbrenner Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 14:02   Moin, Seit Februar abgelaufen ist bei entsprechende Lagerung kein Problem, aber dann kann es locker eine Woche dauern bevor der Tüte aufbläht. Bei frische Wyeast Hefe, kann der Tüte manchmal nach ein paar Stunden so aufgebläht sein, das mann Angst bekommt dass der Tüte platzt. Auch wenn er direkt aus der Hefeschrank kommt 0 Gr. C. Wie älter der Hefe wird wie länger es dauert bevor der Hefe ankommt. MfG Simon Bremer ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting, Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu Antwort 11 tauroplu Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: Online Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 14:11   @Rolf: laut Wyeast Homepage kann man den aufgeblähten Beutel problemlos für längere Zeit (genauer sind die da auch nicht) wieder in den Kühlschrank stellen. Vor Gebrauch dann wieder ein paar Stunden bei RT stehen lassen. Aufblähzeit: bis 2 Monate nach Abfüllung: < 5 Stunden, sonst entsprechend länger. Gruß Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“ Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag Antwort 12 rolfonso Senior Member Beiträge: 277 Registriert: 1.7.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 15:12   Danke für eure Antworten. Die Wyeast-Hefen sind schon ein spannendes Feld...... Antwort 13 tauroplu Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: Online Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 17:05   ...genau deswegen bin ich auf Trockenhefen umgestiegen...war mir echt zu spannend ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“ Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag Antwort 14 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 17:24   Was ich bis heute extrem Schade finde.... Es gibt ersatzlos gute Flüssighefen, wo gerade ein akribischer Rezeptverbesserer wie Du den heiligen Gral herausarbeiten könnte... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 15 tauroplu Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: Online Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 18:00   Haha, Rene, ok, das stimmt natürlich...JEDOCH: ich braue ja auch längst nicht alle Bierstile, von daher reduziert sich das mit den Flüssighefen schon ziemlich. Und die vielfach gerühmte Vielfalt als DAS Plus gegenüber den Trockenhefen, stellt sich in meinen Augen vielfach als ein wenig Augenwischerei heraus. Liest man sich nämlich die jeweiligen Aromenprofile durch, so unterscheiden dies sich mitunter nur recht marginal. Also eine weitere Verminderung der Auswahl...in meinen Augen und für meine Braubedürfnisse. Ok, für die Irish Ale von Wyeast habe ich - bisher - noch keinen adäquaten Ersatz gefunden, da bin ich aber noch dran... Das Trockenhefekontingent in Bezug auf die von mir bevorzugt gebrauten Biere deckt alles an Aromen ab, was mir so vorschwebt...bis auf die 1084 eben... Tja, der Heilige Gral...mmmhhh...ach, den will ich gar nicht, ich habe meine Rezepte mit den Trockenhefen entsprechend optimiert und vorerst reicht mir das erstmal. Kann sein, dass sich das nochmal ändert, aber momentan gibt es diesbezüglich keinen Handlungsbedarf. Gruß Michael, der andere Lebensherausforderungen zu bewältigen hat, als den Heiligen Biergral zu finden ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“ Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag Antwort 16 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 18:19   Zitat: Michael, der andere Lebensherausforderungen zu bewältigen hat, als den Heiligen Biergral zu finden Das verstehe ich... Der Wein ist geschaffen (oder das Bier ), dass er die Menschen soll fröhlich machen. Aus der Bibel, Jesus Sirach 31,34 m.f.g René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 17 Tyrion Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 20:17   Ich hätte das mit den 3 Stunden Aktivierunszeit ja wirklich nicht geglaubt, wenn ich es nicht auf der Wyeast-Homepage gerade selbst gelesen hätte. Na, immerhin steht da "3 Stunden oder mehr" . Etwas weiter unten steht dann aber auch noch, dass Packungen älter als 4 Monate etwas länger brauchen könnten. Ich hab noch so einen alten Beipackzettel (glaube von meiner ersten Brouwland-bestellung vor gut 5 Jahren) und darin stand "Inkubationszeit 1-4 Tage je nach Alter" Antwort 18 Bierminator Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 5.7.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 20:17   Moin, hier bin ich wieder, war selbst verreist ....konnte mir meinen nicht gärenden Sud nicht mehr ansehen.... Spass bei Seite. Erst einmal vielen Dank an den regen Zuspruch und die vielen nützlichen Tips. Das finde ich echt super. In jedem Fall habe ich schon einmal eine Menge gelernt und das stimmt mich froh auch wenn die Gärung immer noch nicht läuft. Übung macht den Meister....Den Hinweis mit den Trockenhefen finde ich in jedem Fall gut und das werde ich wohl auch befolgen. Die beiden Packs waren vom April und Juni. Letzterem habe ich erst einmal in 1l Würze eine Chance gegeben, aber auch da tut sich noch nix. Ich gebe nicht auf und lass beides einfach mal ruhen bei molligen 21-23 grad Nehmen wir mal an in dem 1L würde sich doch was tun....wenn ich das dann in den grossen Gärbottich gebe, sollte ich die dann wieder neu belüften? Die Würze riecht eigentlich ganz OK und macht keine komischen Anzeichen, eben aber auch keine Gärung. Woran könnte ich denn erkennen, dass die Würze hin ist.... Und noch mal vielen Dank an alle Ich halte Euch auf dem Laufenden... Antwort 19 Erlenmeyer Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2012 um 21:52   Nabend, Zitat: Das verstehe ich... Ich nicht. Wenn jemand den heiligen Gral finden kann, dann Michael. Das ist Resourcen-verschwendung. Das wirft die Menschheit zurück. Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!" Alfred Katzka Antwort 20 Bierminator Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 5.7.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 17.9.2012 um 07:06   Guten Morgen, und siehe da...es gärt. ca. 60 Stunden nach Hefegabe. Man muss nur ein bißchen warten.....und Gedult haben. Was meint Ihr....soll ich den kleiner Gärtopf, in den ich das 2. Pack gegeben hatte (gärt auch) noch in den großen Topf gießen oder soll ich es jetz mal so laufen lassen? Kann man eigentlich zuviel Hefe geben? Antwort 21 Tyrion Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 17.9.2012 um 08:21   Schön, dass es doch noch geklappt hat ! Wenn du vorhast in den nächsten 4 Wochen nochmal mit der Hefe zu brauen, und im Kühlschrank ein bisschen Platz frei ist, dann würde ich die zweite Hefe solange aufheben. Das heisst: Wenn der 1 Liter Würze vergoren ist, stellst du das ganze in den Kühlschrank und wartest zwei drei Tage bis die Hefe sich abgesetzt hat, dann den Grossteil der Würze abkippen und weiter kühl stellen. (evtl. die Hefe mit dem kleinen Rest Flüssigkeit aufschütteln und in ein möglichst steriles Schraubglas in passender Grösse kippen, falls das jetztige Gefäss zu gross ist) Gruss Matthias Antwort 22