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Autor: Betreff: Woher kommt der Geschmack im Bier
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Prost
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.9.2012 um 11:31  
Hallo,

ich hoffe die Frage klingt nicht zu blöd, aber ich bin mit meinem zweiten Brauergebnis alles andere als zufrieden.

Ich habe mit diesem Bierkit gebraut. Da hier ja im Prinzip schon alles erledigt ist, kann da ja nicht so viel falsch laufen.
Das Bier hatte urspringlich 12°P, nach Vergärung noch 3,2°. Gelagert war es nach Abfüllung für 4 Wochen bei ca. 16 Grad.

Wenn ich die Flasche öffne (Plopp) kommt mir sofort ein Geruch nach Sauerteigbrot entgegen. Halte ich dann sofort die Nase über die Flasche riecht es sogar etwas essigsauer. Soweit eher unschön.
Das Bier im Glas riecht etwas nach Malz, was ja gut ist, aber es schmeckt sehr lasch und hat eine recht starke Bitterkeit vor allem im Nachgeschmack.
Es schmeckt also vor allem Bitter, sonst nicht viel.

Sind diese Bierkits so schlecht oder mache ich da grundlegend etwas falsch?

Ist etwa das Wasser zu hart (PH 6,8 - Restalkali ca. 5)?

Woher kommt der typische Biergeschmack wie er z.B. in den hellen Festbieren zu finden ist? Mein Ziel wäre ja so eine Art Kellerbier, ich weiss aber nicht wie ich da hinkommen soll.

Die letzten beiden Brauvorgänge habe ich mit ungehopftem Malz gemacht und die "Perle" mit der Würze ausgekocht. Bier Nr. 3 ist gerade abgefüllt, Nr. 4 gärt noch.
Bei Nr. 4 habe ich extra 3 Dosen helles Malz genommen, dachte da käme dann ein helles Starkbier bei raus. Was da aber gerade gärt ist eher sehr dunkelbraun, keine Spur von Hell. Wie die beiden schmecken weiss ich noch nicht, bin mal gespannt.

Kann man auf die Frage woher der Geschmack vor allem kommt überhaupt eine Antwort geben? Es trägt natürlich alles dazu bei, klar, aber vielleicht ist ja ein Teil besonders wichtig für diesen typischen Biergeschmack. Ist es der Hopfen, das Malz oder vor allem die Hefe?

Fragen über Fragen :puzz:

Gruß
Stefan


[Editiert am 24.9.2012 um 12:03 von Prost]
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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2012 um 12:02  
Persönlich hatte ich zu meiner damalige Braukit-Phase auch wenig wirklich gut schmeckende Biere.
Deine Restalkalität ist für ein Rot-bräunliches Bier eigentlich keine Hürde.

Wie säuberst du denn dein Gärgefäß und die Brauutensilien?
Wie lange war dein Bier in der Nachgärung?
Wie lange sollte es den reifen? Wenn es noch sehr bitter schmeckt, dann lass es noch 2-3 Wochen länger kalt (!!) lagern, dann legt sich das mitr der Bittere und vielleicht auch mit den anderen Fehlgeschmäckern.

Ich würde schon in etwa soviel Wasser zusetzen, wie es auch lt. Anleitung vorgesehen ist. Natürlich wird das Bier dunkler, wenn du mehr Malz bzw. Hopfenextrakt auf genausoviel Wasser nimmst. Bedenke die Farbe von 2 Löffel Kaffe auf 1 Tasse oder einen ganzen Liter.

Ich habe damals aufgrund der wenig befriedigenden Ergebnissen der Bierkits mit dem Brauen aufgehört und erst viele Jahre später wieder mit dem Maischbrauen angefangen, was wesentlich mehr Spaß macht und da haben bisher alle Biere super geschmeckt, wobei meine Restalkalität noch schlechter ist als deine.


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Prost
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2012 um 14:28  
Zum Reinigen habe ich noch dieses Chemipro mit Chlor, war damals bei der Grundausrüstung dabei. Damit mache ich bei jedem Schritt alles sauber, Verunreinigungen sollten da hoffe ich nicht drinnen sein. Wenn das weg ist nehme ich das mit Peroxid, ist mir eh lieber als dieser Chlorgeruch den man nur mit viel ausspülen wegbekommt.

Das Bier hat 3 Tage lang heftig geschäumt, danach habe ich es umgeschlaucht, das Göhrrohr drauf und nochmal 7 Tage stehen lassen bevor es in Flaschen kam. Am Gehalt hat sich da kaum noch was geändert.

Kühl lagern ist leider so nicht möglich, habe keinen extra Kühlschrank in den ich 2 Kisten Bier reinbekomme, zudem noch stehend. Es kommt darum in den kältesten Teil des Kellers bei zur Zeit ca. 15 Grad. So viel ich gelesen habe ist die Kälte wohl vor allem für die Klärung nötig, trübes Bier macht mir aber nix. Aber, mal schaun wie es nach weiteren 2-3 Wochen schmeckt.

Klar dass das Bier dunkler wird wenn ich 50% mehr Malz nehme, aber sooooo dunkel :o
Na ja, ich werde dann in Zukunft das Extrakt von Weyermann nehmen, die haben da mehr Auswahl.

Das mit dem Restalkaliwert ist so eine Sache. Aus der Leitung kommt das mit 7,5. Bei diesem Bier habe ich einen Teil (8L) durch einen neuen Brita-Filter gejagt. Die anderen 9L direkt aus der Leitung ohne abkochen. Das Dumme ist nämlich, das nach dem Abkochen der PH deutlich höher ist, so bei 8,5 statt 7.

Ich sehe schon, über kurz oder lang werde ich dann noch anfangen müssen selbst zu maischen :D

Gruß
Stefan
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kyuubi1221
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2012 um 14:46  
Folgende Faktoren haben Grob Einfluss auf den Geschmack des Bieres: das verwendete Malz, die Art zu Maischen, Hopfensorten und Zeitpunkt der Zugabe sowie die Wahl der Hefe. Fehlaromen durch irgendwelche Hygienefehler lasse ich jetzt mal außen vor.

Auf die ersten beiden Faktoren hat du beim Kit sowieso keinen Einfluss und beim Hopfen und der Hefe kann es sein, dass dort minderwertige oder zu alte Ware geliefert wurde. Man könnte jetzt viel rumspekulieren wo der Fehler lag, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du darauf keinen großen Einfluss hast.

Wie du schon sagtest: über kurz (ich lasse das "lang" jetzt bewusst aus ;) ) wirst du ums maischen nicht herumkommen.

Macht eh mehr Spaß :P


[Editiert am 24.9.2012 um 14:47 von kyuubi1221]



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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2012 um 14:55  
Mit Bierkits kenne ich mich zwar nicht aus, aber dass die Biere leer schmecken sollen, höre ich nicht zum ersten mal. Zumal viele Zucker verwenden, böser Fehler.

Eine andere Fehlerquelle kann deine Hygiene sein:
Benutze nicht zu viel Desinfektionsmittel. Hygiene heißt Erhaltung der Gesundheit (Chemie ist schlecht für den Menschen) . Chlor würde ich schon gar nicht verwenden, kleinste Rückstände verursachen einen so genannten Apothekergeschmack (wie auf Pflaster Kauen) zum anderen ist der Einsatz von chemischen Reinigern auf der Heißseite völlig unnötig 85% aller Keime sterben bei über 55 grad ab. Du füllst mit ca. 80 grad ins Fass. Eine gute Reinigung mechanisch mit Bürsten und etwas Spülmaschinenreiniger reichen aus. Reiner Alkohol auf 70% verdünnt zum reinigen von Ablasshahn und Schöpfkelle.

Zur Bitterkeit:
Wie hast du den Hopfen berechnet, und hast du Nachimisionierung und Kochzeit sowie Alphagehalt des Hopfens mit einberechnet, oder stur nach Rezept X Gramm vom X Hopfen.

Der Malzgeschmack im Bier wird aus zwei großen Faktoren bestimmt. Einmal Temperatur unvd Dauer der Maltoserast, meist bei 64 Grad und dem Malz selbst. Ein wichtiger Punkt wäre noch die Hefe, viel Esterbildung ( Fruchtaromen) überdecken gerne den Malzkörper.

Du hast fast nur Einfluss auf die Hefe, den Rest kannst du nur durch Wahl deines Extraktes bestimmen. Also 2 gute Gründe um mit dem Maischen anzufangen. Versuchs mal es macht Spass und dir stehen Welten offen. Zudem ist es kostengünstiger.


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2012 um 14:56  
:mad: Mensch kuyb... Lass mich doch ausrippen :puzz:

Edit: finde es aber geil wie die Antworten ausfallen fast identisch nur bin ich ne pfälzer Laberbacke :D


[Editiert am 24.9.2012 um 14:57 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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kyuubi1221
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2012 um 14:58  
:goodpost:


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Prost
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2012 um 22:19  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 24.9.2012 um 14:55
Benutze nicht zu viel Desinfektionsmittel. Hygiene heißt Erhaltung der Gesundheit (Chemie ist schlecht für den Menschen) . Chlor würde ich schon gar nicht verwenden, kleinste Rückstände verursachen einen so genannten Apothekergeschmack (wie auf Pflaster Kauen)

Apothekergeschmack klingt gut, genau sowas ging mir durch den Kopf, schmeckt irgendwie medizinisch.
Sollte ich wirklich zum Maischen kommen ist das natürlich kein Thema mehr bei der Temperatur. Dann muss ich mir aber einen vernünftigen Edelstahltopf mit gut zu reinigendem Hahn zulegen.

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 24.9.2012 um 14:55
Wie hast du den Hopfen berechnet, und hast du Nachimisionierung und Kochzeit sowie Alphagehalt des Hopfens mit einberechnet, oder stur nach Rezept X Gramm vom X Hopfen.

Gar nicht :D , war ja ein fertiges Kit.
Bei den beiden letzten Bieren habe ich versucht die Bitterkeit zu berechnen, aber ohne Nachisomerisierung. Letzteres macht hoffentlich nicht sooo viel aus.

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 24.9.2012 um 14:55
Der Malzgeschmack im Bier wird aus zwei großen Faktoren bestimmt. Einmal Temperatur unvd Dauer der Maltoserast, meist bei 64 Grad und dem Malz selbst. Ein wichtiger Punkt wäre noch die Hefe, viel Esterbildung ( Fruchtaromen) überdecken gerne den Malzkörper.

Da hilft dann nur probieren was schmeckt. Bei der Anzahl von Hopfen und Hefen und der Kombinationsmöglichkeiten dreht sich mir jetzt schon der Kopf :puzz:
Ich glaube es könnten die Fruchtaromen sein die ich in "meinem" Kellerbier (von Störtebeker) so mag. Dann wäre die Hefe wohl entscheidend.

Gruß
Stefan
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