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Board Index > > Bierpaket/Bierkitbrauen > Woher kommt der Geschmack im Bier |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 26.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2012 um 11:31 |
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Hallo,
ich hoffe die Frage klingt nicht zu blöd, aber ich bin mit meinem zweiten
Brauergebnis alles andere als zufrieden.
Ich habe mit diesem Bierkit gebraut. Da hier ja im Prinzip schon alles
erledigt ist, kann da ja nicht so viel falsch laufen.
Das Bier hatte urspringlich 12°P, nach Vergärung noch 3,2°. Gelagert war es
nach Abfüllung für 4 Wochen bei ca. 16 Grad.
Wenn ich die Flasche öffne (Plopp) kommt mir sofort ein Geruch nach
Sauerteigbrot entgegen. Halte ich dann sofort die Nase über die Flasche
riecht es sogar etwas essigsauer. Soweit eher unschön.
Das Bier im Glas riecht etwas nach Malz, was ja gut ist, aber es schmeckt
sehr lasch und hat eine recht starke Bitterkeit vor allem im
Nachgeschmack.
Es schmeckt also vor allem Bitter, sonst nicht viel.
Sind diese Bierkits so schlecht oder mache ich da grundlegend etwas
falsch?
Ist etwa das Wasser zu hart (PH 6,8 - Restalkali ca. 5)?
Woher kommt der typische Biergeschmack wie er z.B. in den hellen Festbieren
zu finden ist? Mein Ziel wäre ja so eine Art Kellerbier, ich weiss aber
nicht wie ich da hinkommen soll.
Die letzten beiden Brauvorgänge habe ich mit ungehopftem Malz gemacht und
die "Perle" mit der Würze ausgekocht. Bier Nr. 3 ist gerade abgefüllt, Nr.
4 gärt noch.
Bei Nr. 4 habe ich extra 3 Dosen helles Malz genommen, dachte da käme dann
ein helles Starkbier bei raus. Was da aber gerade gärt ist eher sehr
dunkelbraun, keine Spur von Hell. Wie die beiden schmecken weiss ich noch
nicht, bin mal gespannt.
Kann man auf die Frage woher der Geschmack vor allem kommt überhaupt eine
Antwort geben? Es trägt natürlich alles dazu bei, klar, aber vielleicht ist
ja ein Teil besonders wichtig für diesen typischen Biergeschmack. Ist es
der Hopfen, das Malz oder vor allem die Hefe?
Fragen über Fragen
Gruß
Stefan
[Editiert am 24.9.2012 um 12:03 von Prost]
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2012 um 12:02 |
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Persönlich hatte ich zu meiner damalige Braukit-Phase auch wenig wirklich
gut schmeckende Biere.
Deine Restalkalität ist für ein Rot-bräunliches Bier eigentlich keine
Hürde.
Wie säuberst du denn dein Gärgefäß und die Brauutensilien?
Wie lange war dein Bier in der Nachgärung?
Wie lange sollte es den reifen? Wenn es noch sehr bitter schmeckt, dann
lass es noch 2-3 Wochen länger kalt (!!) lagern, dann legt sich das mitr
der Bittere und vielleicht auch mit den anderen Fehlgeschmäckern.
Ich würde schon in etwa soviel Wasser zusetzen, wie es auch lt. Anleitung
vorgesehen ist. Natürlich wird das Bier dunkler, wenn du mehr Malz bzw.
Hopfenextrakt auf genausoviel Wasser nimmst. Bedenke die Farbe von 2 Löffel
Kaffe auf 1 Tasse oder einen ganzen Liter.
Ich habe damals aufgrund der wenig befriedigenden Ergebnissen der Bierkits
mit dem Brauen aufgehört und erst viele Jahre später wieder mit dem
Maischbrauen angefangen, was wesentlich mehr Spaß macht und da haben bisher
alle Biere super geschmeckt, wobei meine Restalkalität noch schlechter ist
als deine. ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 26.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2012 um 14:28 |
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Zum Reinigen habe ich noch dieses Chemipro mit Chlor, war damals bei der
Grundausrüstung dabei. Damit mache ich bei jedem Schritt alles sauber,
Verunreinigungen sollten da hoffe ich nicht drinnen sein. Wenn das weg ist
nehme ich das mit Peroxid, ist mir eh lieber als dieser Chlorgeruch den man
nur mit viel ausspülen wegbekommt.
Das Bier hat 3 Tage lang heftig geschäumt, danach habe ich es
umgeschlaucht, das Göhrrohr drauf und nochmal 7 Tage stehen lassen bevor es
in Flaschen kam. Am Gehalt hat sich da kaum noch was geändert.
Kühl lagern ist leider so nicht möglich, habe keinen extra Kühlschrank in
den ich 2 Kisten Bier reinbekomme, zudem noch stehend. Es kommt darum in
den kältesten Teil des Kellers bei zur Zeit ca. 15 Grad. So viel ich
gelesen habe ist die Kälte wohl vor allem für die Klärung nötig, trübes
Bier macht mir aber nix. Aber, mal schaun wie es nach weiteren 2-3 Wochen
schmeckt.
Klar dass das Bier dunkler wird wenn ich 50% mehr Malz nehme, aber sooooo
dunkel
Na ja, ich werde dann in Zukunft das Extrakt von Weyermann nehmen, die
haben da mehr Auswahl.
Das mit dem Restalkaliwert ist so eine Sache. Aus der Leitung kommt das mit
7,5. Bei diesem Bier habe ich einen Teil (8L) durch einen neuen
Brita-Filter gejagt. Die anderen 9L direkt aus der Leitung ohne abkochen.
Das Dumme ist nämlich, das nach dem Abkochen der PH deutlich höher ist, so
bei 8,5 statt 7.
Ich sehe schon, über kurz oder lang werde ich dann noch anfangen müssen
selbst zu maischen
Gruß
Stefan
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 17.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2012 um 14:46 |
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Folgende Faktoren haben Grob Einfluss auf den Geschmack des Bieres: das
verwendete Malz, die Art zu Maischen, Hopfensorten und Zeitpunkt der Zugabe
sowie die Wahl der Hefe. Fehlaromen durch irgendwelche Hygienefehler lasse
ich jetzt mal außen vor.
Auf die ersten beiden Faktoren hat du beim Kit sowieso keinen Einfluss und
beim Hopfen und der Hefe kann es sein, dass dort minderwertige oder zu alte
Ware geliefert wurde. Man könnte jetzt viel rumspekulieren wo der Fehler
lag, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du darauf keinen großen
Einfluss hast.
Wie du schon sagtest: über kurz (ich lasse das "lang" jetzt bewusst aus
) wirst du ums maischen nicht herumkommen.
Macht eh mehr Spaß
[Editiert am 24.9.2012 um 14:47 von kyuubi1221]
____________________ 9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die andere
summt die Melodie von Tetris.
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Antwort 3 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2012 um 14:55 |
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Mit Bierkits kenne ich mich zwar nicht aus, aber dass die Biere leer
schmecken sollen, höre ich nicht zum ersten mal. Zumal viele Zucker
verwenden, böser Fehler.
Eine andere Fehlerquelle kann deine Hygiene sein:
Benutze nicht zu viel Desinfektionsmittel. Hygiene heißt Erhaltung der
Gesundheit (Chemie ist schlecht für den Menschen) . Chlor würde ich schon
gar nicht verwenden, kleinste Rückstände verursachen einen so genannten
Apothekergeschmack (wie auf Pflaster Kauen) zum anderen ist der Einsatz von
chemischen Reinigern auf der Heißseite völlig unnötig 85% aller Keime
sterben bei über 55 grad ab. Du füllst mit ca. 80 grad ins Fass. Eine gute
Reinigung mechanisch mit Bürsten und etwas Spülmaschinenreiniger reichen
aus. Reiner Alkohol auf 70% verdünnt zum reinigen von Ablasshahn und
Schöpfkelle.
Zur Bitterkeit:
Wie hast du den Hopfen berechnet, und hast du Nachimisionierung und
Kochzeit sowie Alphagehalt des Hopfens mit einberechnet, oder stur nach
Rezept X Gramm vom X Hopfen.
Der Malzgeschmack im Bier wird aus zwei großen Faktoren bestimmt. Einmal
Temperatur unvd Dauer der Maltoserast, meist bei 64 Grad und dem Malz
selbst. Ein wichtiger Punkt wäre noch die Hefe, viel Esterbildung (
Fruchtaromen) überdecken gerne den Malzkörper.
Du hast fast nur Einfluss auf die Hefe, den Rest kannst du nur durch Wahl
deines Extraktes bestimmen. Also 2 gute Gründe um mit dem Maischen
anzufangen. Versuchs mal es macht Spass und dir stehen Welten offen. Zudem
ist es kostengünstiger.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 4 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2012 um 14:56 |
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Mensch kuyb... Lass mich doch ausrippen
Edit: finde es aber geil wie die Antworten ausfallen fast identisch nur bin
ich ne pfälzer Laberbacke
[Editiert am 24.9.2012 um 14:57 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 17.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2012 um 14:58 |
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____________________ 9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die andere
summt die Melodie von Tetris.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 26.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2012 um 22:19 |
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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 24.9.2012 um
14:55 | Benutze nicht zu viel
Desinfektionsmittel. Hygiene heißt Erhaltung der Gesundheit (Chemie ist
schlecht für den Menschen) . Chlor würde ich schon gar nicht verwenden,
kleinste Rückstände verursachen einen so genannten Apothekergeschmack (wie
auf Pflaster Kauen) |
Apothekergeschmack klingt
gut, genau sowas ging mir durch den Kopf, schmeckt irgendwie
medizinisch.
Sollte ich wirklich zum Maischen kommen ist das natürlich kein Thema mehr
bei der Temperatur. Dann muss ich mir aber einen vernünftigen Edelstahltopf
mit gut zu reinigendem Hahn zulegen.
Gar nicht ,
war ja ein fertiges Kit.
Bei den beiden letzten Bieren habe ich versucht die Bitterkeit zu
berechnen, aber ohne Nachisomerisierung. Letzteres macht hoffentlich nicht
sooo viel aus.
Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 24.9.2012 um
14:55 | Der Malzgeschmack im Bier wird aus
zwei großen Faktoren bestimmt. Einmal Temperatur unvd Dauer der
Maltoserast, meist bei 64 Grad und dem Malz selbst. Ein wichtiger Punkt
wäre noch die Hefe, viel Esterbildung ( Fruchtaromen) überdecken gerne den
Malzkörper. |
Da hilft dann nur probieren was
schmeckt. Bei der Anzahl von Hopfen und Hefen und der
Kombinationsmöglichkeiten dreht sich mir jetzt schon der Kopf
Ich glaube es könnten die Fruchtaromen sein die ich in "meinem" Kellerbier
(von Störtebeker) so mag. Dann wäre die Hefe wohl entscheidend.
Gruß
Stefan
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Antwort 7 |
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Board Index > > Bierpaket/Bierkitbrauen > Woher kommt der Geschmack im Bier |
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