Member Beiträge: 90 Registriert: 9.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2012 um 11:41 |
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Hallo zusammen,
ich hätte da eine Frage bezüglich dem Thema "Speise". Nachdem meine Fragen
hier bislang alle so kompetent beantwortet wurden, mache ich mir da jetzt
auch keine Sorgen.
1.) Speise Menge
Ja, ich kann die berechnen, ist mir klar, aber ich soll/muss/darf die ja
von der noch heißen Würze wegnehmen, in Flaschen füllen und einlagern. Ergo
muss ich doch halbwegs wissen, wie viel ich später tatsächlich brauche. Es
sind ja immer so um die 10%, aber kann auch weniger sein. Die
Schnellgärprobe dauert ja auch ein paar Tage, so dass sie mir zum Zeitpunkt
der "heißen Würze" nicht wirklich hilft. Kommt hier der Faktor "Erfahrung"
ins Spiel, dass man mit der Zeit einfach "sein Bier" kennt und die Menge
schon abschätzen kann?
2.) Wie lagere ich die Speise, wenn ich eigentlich keine Möglichkeit habe
diese einzufrieren? Gehr auch normal in den Kühlschrank stellen? Welches
Risiko gehe ich dann ein? Oder ist das zwar nur die zweitbeste Methode aber
dann doch unkritisch?
Ich habe als Behälter an 1-2 Liter Braunglasbügelflaschen gedacht. Ich habe
da noch ein paar rumliegen, die ich bei Brauereien gekauft habe und mir nie
das Pfand geholt habe. Halten diese Flaschen die 90-95 Grad gut aus, oder
sollte ich sie zur Vermeidung eines Tempersturschocks vorher im Backofen
etwas aufheizen?
LG und Danke schon mal
Martin
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2012 um 11:51 |
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Hi Monsta112
Ich mach es jeweils so:
1) Bei meinen Suden kenn ich in etwa die Platowerte. Diese Trage ich bei
fabier.de in das Berechnungstool ein und schlag zwei Flaschen als Reserve
drauf. Falls ich die nicht brauche sind es immer noch gute Starter für die
Hefen.
2) Die Flaschen werden bei mir vorgekocht oder in den Backofen gelegt,
damit sie auch wirklich keimfrei sind. Zudem minimiert sich die
Wahrscheinlichkeit, dass sie zerspringen. Alternativ beim einfüllen immer
etwas die Flaschen schwenken, damit die Temperatur das Glas gleichmässig
erhitzt.
Die Flaschen kommen dann in meinen Bier-Kühlschrank. Da ich die Flaschen
randvoll fülle und das Porzellan reindrücke hatte ich noch nie Probleme mit
Schimmel o.ä.
Das ist zumindest meine Art
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2012 um 11:54 |
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Ich nehme immer ein kleines bisschen weniger, als der kleine Brauhelfer mir
vorschlägt. Wenn der Sud durchgegärt ist, rechne ich es bei maischmalzund
mehr noch mal richtig nach, da kommt dann meist heraus, dass ich etwas
Traubenzucker zugeben muss.
Bin so ganz zufrieden.
Lagern tue ich es immer im Kühlschrank, ist nie was passiert, wenn es
komisch riecht, kannst du es auch gurz abkochen.
Ich benutze meistens 2 Liter Bügelflschen und bereite diese kurz mit heißem
Wasser vor, danach kommt die heiße Würze rein, kurz auf den Kopf geschwenkt
zu Sterilisatiion und gut. ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2012 um 12:00 |
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Speise heiß abfüllen sollte eigentlich reichen. Wenn man dann normal im
Kühlschrank lagert, ist die Gefahr einer "wilden" Gärung relativ gering.
Alternativ kann man die Speise im Einkocher noch pasteurisieren. Die so
hergestellten Fruchtsäfte meiner Oma haben früher das ganze Jahr
gehalten...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2012 um 12:07 |
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Okay, vielen Dank Euch allen. Dann habe ich mich also nicht wirklich
getäuscht.
1.) Ist Erfahrung, wenn nicht vorhanden Berechnung mit ein wenig
Unsicherheit. Das passt für mich.
2.) Ich muss also keinen Krieg daheim führen
weil ich noch (nicht vorhandenen) Platz im Gefrierschrank brauche. Kühlung
ist ja eh kein Problem und die paar Tage sollten die Bakterien da ja keinen
zu großen Schaden anrichten können.... Gerade wenn ich es ihnen vorher
ungemütlich heiß gemacht habe.
Da ich im Augenblick erstmal bei 20l Suden bleibe ist die Menge ja durchaus
überschaubar, die da in den Kühli muss.
Danke und schönen Sonntag noch
Martin
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 23 Registriert: 26.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 22.11.2012 um 22:16 |
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Kleines Addendum zu diesem Post. Gerade eben habe ich eine 1l-Petflasche
Speise vom 6. April 2012 geöffnet, mit der ich für einen neuen Sud die Hefe
anstellen will. Die Flasche war also gut 7 Monate im Kühlschrank. Fazit:
Scheint noch tiptop zu sein. Riecht meines Erachtens noch genau wie beim
Abfüllen, ich bin selber erstaunt! Werde jetzt also guten Mutes eine 6%
Lösung abkochen (nach Hangofer) und darin (nach Abkühlung) die Hefe wirken
lassen.
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 23 Registriert: 26.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 23.11.2012 um 10:50 |
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Hum... nach einer Nacht im Erlenmeyerkolben - die Hefe scheint auch nicht
sonderlich aktiv geworden zu sein - schwimmen heute Morgen kleine
braun-schwarze Flöckchen im Starter...
Ist das normal bei dieser Hefe? Habe die (Wyeast 1099, Whitbread Ale) noch
nie verwendet. Zumindest der Geruch scheint ok.
Danke für eure Hilfe und sorry fürs in-Beschlag-nehmen des Threads.
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 23 Registriert: 26.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2012 um 15:53 |
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Kennt sich da vielleicht jemand aus? Möchte nicht meine schöne Würze mit
einer "kaputten" Hefe anstellen. Könnte immer noch auf Trockenhefe
switchen.
Also, sprich: Hat schon jemand mal aus einer alten Speise (6 Monate im
Kühlschrank) eine 6% Lösung abgekocht, abgekühlt, und darin die Hefe
angestellt? Oder lag ich mit diesem Vorgehen völlig falsch?
Jedenfalls hat die Hefe nur kurz nach Hefezugabe in die Lösung leicht auf
sich aufmerksam gemacht (Schaumring an der Oberfläche), seit 1-2 Tage
passiert nix mehr - könnte aber auch sein, weil die 6% Lösung nicht gerade
viel Futter bietet? Zudem liegen im Hefegeläger am Boden des
Erlenmeyerkolbens kleine braune Flöckchen. Ist das normal?
[Editiert am 24.11.2012 um 15:58 von joedl]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2012 um 16:23 |
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Wieso fütterst Du sie denn dann nicht einfach wenn Du der Meinung bist dass
die Hefe den Zucker verarbeitet hat??
____________________ Gruss Uli
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2012 um 16:33 |
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Zitat: | Oder lag ich mit diesem
Vorgehen völlig falsch |
Denke ich nicht,denn
wenn,wie Du schreibst die Seisewürze noch gut ist,sollte das o.k. sein.Ich
hätte mal ein Schlückchen
probiert,um zu testen ob sie noch süß schmeckt und nicht nach was
Anderem,was man evtl. nicht riecht.
Abkochen auf jeden Fall,aber verdünnen nicht,Du magst bestimmt auch keine
halben Teller,wenn Du
hungrig bist.
Gerfriere halt die Würze das nächste Mal ein,ich hab´immer was im
Gefrierer.
Grüße,Wildey..... ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 23 Registriert: 26.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2012 um 16:53 |
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Danke erstmal für eure Antworten!
Keine schlechte Frage. So sicher war ich mir eben auch wieder nicht;
dachte, das müsste länger hinhalten.
Wildey: Mittlerweile habe ich die Speise ins Gefrierfach gelegt, geht also
noch ein Weilchen, bis ich davon wieder probieren kann... Das mit der
6%-igen Lösung habe ich halt von Hangofer.
Irgendjemand eine Ahnung, was die braunen Teilchen/Flöckchen bedeuten
könnten? Bei meinem letzen Bier (Märzen, untergärige Wyeast-Hefe wäre mir
das nicht aufgefallen.)
Grüsse
joedl
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 23 Registriert: 26.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2012 um 17:16 |
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Antwort 11 |
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