Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 9.10.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 14:02 |
|
|
Liebe Braugemeinde!
Es wurde zwar schon viel über das Thema Panzerschlauch geschrieben und ich
schreibe ungern vorschnelle Posts zu Dingen, die schon beantwortet wurden,
aber ich konnte noch nicht herausfinden, was effektiv der Nachteil daran
wäre, einen Panzerschlauch in einer Syphonkonstruktion für das Hopfenseihen
zu verwenden (anstatt zB des bekannten Kupferrohr-Schwanenhalses) und zwar
OHNE den inneren Gummischlauch zu entfernen. Gibt es einen triftigen Grund,
den Panzerschlauch mit Innenschlauch nicht einfach per Bohrungen zu
perforieren, so wie bei dem Kupferrohr-Syphon auch? Das einzige, was mir
einfiele, ist, dass ich dadurch das Drahtgeflecht zerstören könnte, dem
gegenüber steht aber eine höhere Steifheit des ganzen Konstrukts, solange
der Innenschlauch noch drinnen ist.
Der Plan: 1m Panzerschlauch (per Bohrungen perforiert) zu einem Kreis
geformt, evtl mit Draht verstärkt, über eine T-Weiche mit einem weiteren
Panzerschlauchstück verbunden, das senkrecht nach oben führend am Rand der
Sudpfanne (Weck Einkochautomat) angebracht wird und (später) mit dem
Würzekühler verbunden wird. Der Syphon soll jedenfalls nicht fix montiert
sein sein, dh erst am Ende des oder nach dem Würzekochen angebracht werden,
um mir das Rühren nicht zu behindern.
Mein Gedankengang dahinter ist, dass eine Konstruktion mit Panzerschlauch
einfacher, sauberer und wahrscheinlich auch billiger herzustellen ist, als
die Version mit Kupferrohr. Wie gesagt, es geht mir um das Hopfenseihen,
nicht um das Läutern!
Seht Ihr das als Variante oder habe ich hier einen gröberen Denkfehler?
Schöne Grüße,
Christoph
P.S: Falls ich einen dazu passenden Thread übersehen haben sollte, sorry!
|
|
Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 14:10 |
|
|
Wieso sollte man den Innenschlauch drin belassen, wenn man eh Löcher
reinbohren will. Dann kann man ihn doch auch entfernen. Um die Stabilität
würde ich mir keine Sorgen machen, solange du mit etwas Draht
verstärkst.
Das Bohren von Löchern in Gummi ist auch nicht so einfach. Im Zweifelsfall
zieht sich der Gummi zusammen, dann läuft da nix durch. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
---
Eigene
Homepage
BIER-BRAU-PROjekt
der Uni Erlangen
|
|
Antwort 1 |
|
Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 9.10.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 14:26 |
|
|
Dass sich der Gummi zusammenziehen könnte, ist allerdings ein Argument. Mir
geht es dabei ja v.a. um die Formstabilität und die könnte ich durch die
Drahtverstärkung so wohl auch ausreichend hinkriegen. Ich denke mal, wenn
ich den Gummischlauch entferne, erspare ich mir auch das Bohren, weil das
Geflecht selbst ja ziemlich durchlässig sein müsste.
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 14:28 |
|
|
Hallo Christoph,
zu erst dachte ich was soll der Quatsch, aber dann mußte ich zugeben das
der Gedanke gar nicht mal so abwegig ist. Was ich bisher mit PZ's gesehen
habe, Kollapsen die alle weil sie die Innenstabilität verlieren.
Nur, mit dem Löcherbohren verletzt Du wohl unweigerlich das Geflecht. Am
Besten wäre m.M. nach den Innenschlauch zu entfernen und durch ein
Edelstahlfeder des gleichen Außendurchmessers zu ersetzen.
Außerdem wäre es wohl schwer genügend Löcher da rein zupocken oder zu
bohren um ein gescheite Durchflussmenge zu erzielen.
@hiasl, wie durch Draht verstärken?
Meine PZ's hatten alle Plastikschlauch innen drin, keinen Gummi, da hätte
ich mir Löcher bohren schon vorstellen können, ist aber wohl
gegenproduktive.
Laß uns mal wissen wie Du das fertigstellst.
Cheers, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 14:41 |
|
|
|
|
Antwort 4 |
|
Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 9.10.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 14:42 |
|
|
Hi Biermann, ja, das mit dem Kollapsen ist eben meine Befürchtung. Den
Verstärkungsring hätte ich außen geführt und zb per Kabelbinder (weniger
fein) oder Manschetten (sauberere Lösung) am Schlauch befestigt. Ich denke,
ich werde es mal auf einen Versuch ankommen lassen und lass es euch wissen,
falls das Experiement erfolgreich war.
|
|
Antwort 5 |
|
Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 9.10.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 14:47 |
|
|
So, da war Hiasl schneller, als ich ;-) So in etwa hatte ich mir das
vorgestellt, mit dem Unterschied, dass ich den Abfluss nicht (fix montiert)
horizontal über den Auslass des Kessels leite, sondern per T-Stück und
Verbindungsschlauch nach oben, um das ganze Ding bequem rein zu tun und
wieder rauszuheben.
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 970 Registriert: 7.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 16:02 |
|
|
Ist denn der Innenschlauch bei den Panzerschläuchen überhaupt
lebensmittelecht??
____________________ Guten Sud
Henner
_________________________
Mal bin ich Hund, mal bin ich Baum.
|
|
Antwort 7 |
|
Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 19:27 |
|
|
|
|
Antwort 8 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 20:53 |
|
|
@Hesse: diese Panzerschläuche werden doch im Trinkwasserbereich eingesetzt,
da ist doch dann davon auszugehen, dass sie lebensmittelecht sind.
Gruß
Michael
[Editiert am 12.10.2012 um 22:34 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Posting Freak Beiträge: 970 Registriert: 7.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 22:30 |
|
|
Au sch******, das ist wohl wahr.
____________________ Guten Sud
Henner
_________________________
Mal bin ich Hund, mal bin ich Baum.
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 22:55 |
|
|
Also ob der Innenschlauch lebensmittelecht ist, und dies auch bis 80-100
grad ist kann ich euch nicht sagen, aber...:
Auf die Idee mit dem anbohren eines Panzerschlauches wäre ich aus
Kostengründen nicht gekommen, Kupferrohr ist bestimmt dann billiger.
Trotzdem, wenn man den Panzerschlauch anbohrt, zerstört man ja das feine
Geflecht, welches ja für die perfekte Filtration beim Läutern als auch beim
Whirlpoolen und Heißtrubentfernen verantwortlich ist.
Die Idee ist also nicht nachvollziehbar.
Den Einbau einer Spirale zur Stabilisierung macht eigentlich auch keinen
Sinn:
1. man hat einen PZ in einem Läutergefäß und lässt die Maische drauf, dann
könnte sich Luft einschliessen und der PZ wird zusammen gedrückt. ,
deshalb gibt es Läuterkatastrophen, der Ring würde keinen Vorteil
bringen.
2. der PZ ist im Maische und Kochtopf eingebaut: alles ist luftfrei, der
PZ ist mit Maische gefüllt, er kann sich nicht zusammen ziehen, gequetscht
werden, man braucht also keine separate Verstärkung mit dem Draht.
Den Einbau eines solchen Ringes, wie oben im Bild zu sehen, macht also nur
Sinn, wenn ich ihn Einführe, Läutere und wieder rausziehe. Aber dann ist
Kupferrohr stabiler und billiger.
Ich habe früher mit einem 1/2 zoll geläutert, aber mit extra Läutergefäss.
Dies ging öffters schief, sicherlich aber durch die Luftblasen in diesem
engen Schlauch.
Nach dem Umbau des Pz, in der Version 1 Zoll Aussendurchmesser, habe ich
niemals mehr Probleme gehabt.
Noch ein Tipp: Die Zollabmessungen bitte auf den Schlauch-Gewebedurchmesser
berechnen und nicht nach den Anschlussverschraubungen des Baumarktes. Im
Baumarkt gibt es meistens nur einen Durchmesser mit verschieden
Anschlussverschraubungen.
[Editiert am 12.10.2012 um 23:04 von hoepfli]
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 1644 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 23:24 |
|
|
Hallo, Panzerschlauchläuterer und -hopfensieder.
Habe eine Spirale aus Edelstahlschweißdraht gedreht in die
Panzerschlauchhülle eingeführt auf die Panzerschlauch Anschlüsse kurzen
Stück vom Schlauch gelassen die Hülle mir dem Draht draufgeschoben, mit der
Schelle befestigt, fertig.
Das Ding ist so fest, da kann’s du mit Meditationspaddel (Braupaddel) den
Schlauch nicht beschädigen
War doch bestimmt nicht nur einmal besprochen
____________________ Viele Grüsse Braubruder Vit.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 23:29 |
|
|
Also, ich haue und rühre nicht auf meinem Panzerschlauch drauf rum, deshalb
brauche ich auch keinen innenliegendenden Stahldraht!
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.10.2012 um 23:35 |
|
|
Also ich habe nun auch schon verschiedene Varianten gebastelt und
getestet.
Mit meinem 3/4Zoll Panzerschlauch "ohne Innenleben", habe ich bisher die
besten Ergebnisse erziehlt.
Dies bezieht sich sowohl auf das abläutern, als auch auf das Hopfenseien
und die Sudhausausbeute allgemein.
Hier liege ich immer so um die 68-72%, da ich das abläutern sehr genau
dosieren kann.
Ich brauche weder teure Bleche, noch aufwendige Konstuktionen und auch
keinen Sputnik mehr.
Auch habe ich keinerlei Befestigung oder Drähte verbaut.
Diese Lösung kostet keine 20 Euronen und ist für mich die bisher
effektivste.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
|
|
Antwort 14 |
|
Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 21.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.10.2012 um 09:38 |
|
|
Hallo!
Wer schon mal Kunststoff gebohrt hat, der weiß, dass es beim Bohren selten
richtige Spähne
sondern oft widerspestige "Fusseln" zieht (--> Vertopfungsgefahr).
Auch Löcher ins Edelstahlgewebe zu bekommen, stelle ich mir nicht sehr
einfach vor:
es bilden sich dann viele kleine Spieße, an denen dann Rückstände und auch
die eigenen Finger
gerne hängen bleiben (Stichwort Reinigung / Sauberkeit).
Außerdem: Wenn schon löcher bohren, warum dann nicht in ein vorher
gebogenes Kupferrohr?
Gruß,
Norbert
|
|
Antwort 15 |
|
Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.10.2012 um 12:58 |
|
|
Also ich habe jetzt auch mal einen test mit PS gemacht. Lebensmittelecht
sind sie bestimmt, allerdings stand bei meinem drauf, daß er max. 90°C
verträgt, was ja für den normalen Trinkwasserbereich absolut reicht. Bei
unserer Verwendung trifft das so nicht mehr ganz zu. Also habe ich meinen
Innenschlauch entfernt, kann mich aber über die Stabilität des Rests eher
nicht beklagen. Musste nur mein Rührwerk etwas anpassen, aber da ist mir
dann trotz Schleppkette gestern das erste Mal was angebrannt :-(
=> PS im Prinzip super, aber da muss noch ein wenig Feinarbeit ran.
Gut Sud,
Harry
|
|
Antwort 16 |
|