Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2012 um 15:17 |
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Über die Gefahren des bei der Gärung entstehenden CO2 wurde in diesem Forum
schon häufig diskutiert. Hier mal ein praktisches Beispiel wie das schief
gehen kann:
http://derstandard.at/1348285224709/Winzerehepaar-bei-Gaergas
unfall-gestorben
Gewundert hatte ich mich über die beschriebenen "giftigen Dämpfe". CO2 ist
per se nicht giftig, genausowenig wie Wasser in einem randvollen
Schwimmbecken, trotzdem kann man darin zu Tode kommen.
Richtig wird das in den Kommentaren auch heftigst diskutiert.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 7.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.10.2012 um 16:34 |
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Das ist eine schlimme Sache.
Leider Gottes hört man von diesen Unfällen immer wieder.
Das Dumme an diesem CO2 ist einfach das man es weder sieht noch riecht.
Leider Gottes werden wir auch in den nächsten Jahren von solchen saublöden
Unfällen immer wieder hören. Eine wirklich tragische Geschichte.
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2012 um 16:37 |
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Bedenklich finde ich in den Kommentaren die Aussage, dass die alten
Leutchen (80 und 83) wohl schon sehr lange Winzer waren und gut Bescheid
hätten wissen müssen... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2012 um 17:47 |
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Ich war Heute bei unserem Winzer
40 Tanks a 2500 Liter innen gekühlt auf 13 grad ein Blubberkonzert
aber gab genügent Co2 warner und Luftumwälzung
und einen kleinen Hund ____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2012 um 17:59 |
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Zitat von Brauwolf, am 13.10.2012 um
15:17 |
Gewundert hatte ich mich über die beschriebenen "giftigen Dämpfe". CO2 ist
per se nicht giftig, genausowenig wie Wasser in einem randvollen
Schwimmbecken, trotzdem kann man darin zu Tode kommen.
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Schlimme Sache!
Aber CO2 ist an sich schon giftig:
Zitat: | Die Ansicht,
Kohlenstoffdioxid wirke nur durch Verdrängen des lebensnotwendigen
Sauerstoffs und sei an sich unschädlich, ist falsch.
In deutlich höherer Konzentration führt es zur Verminderung oder Aufhebung
des reflektorischen Atemanreizes, zunächst zur Atemdepression und
schließlich zum Atemstillstand.[82] Ab etwa 5 % Kohlenstoffdioxid in der
eingeatmeten Luft treten Kopfschmerzen und Schwindel auf, bei höheren
Konzentrationen beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), Blutdruckanstieg,
Atemnot und Bewusstlosigkeit, die so genannte Kohlenstoffdioxid-Narkose.
Die Kohlenstoffdioxidkonzentration im Blut beeinflusst dessen pH-Wert und
hat damit eine indirekte Wirkung auf den Sauerstoffhaushalt. Das
Kohlensäure-Bikarbonat-System, ein Kohlensäure-Hydrogencarbonat-Puffer,
stellt etwa 50 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes dar, der durch das
Enzym Carboanhydratase katalysiert wird.
Bei niedrigerem pH-Wert verringert sich seine Sauerstoff-Bindungskapazität.
Bei gleichem Sauerstoff-Gehalt der Luft transportiert Hämoglobin weniger
Sauerstoff. Der Bohr-Effekt und der Haldane-Effekt beschreiben diesen
Sachverhalt
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Steht zumindest mal hier.
Stefan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2012 um 18:27 |
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Laut Sicherheitsdatenblatt ist es nicht giftig: Zitat: | : 2.2 : Nicht
entzündbare, nicht giftige Gase. |
http://www.airliquide.de/gasekatalog/sdb/018a__kohlendioxid_k
ohlensaeure.pdf
Ich meine Kopfweh und Schwindel muss ja nich unbedingt auf ein toxische
Wirkung hinweisen. Wird der Zentralrechner ( Hirn) nicht mehr ausreichend
mit O2 versorgt, tritt das auch auf.
Die Frage ist ja auch wie man Ersticken definiert, denn auch wenn die
Sauerstoffaufnahme des Bluts gehemmt ist spricht man vom Ersticken (
innerem Ersticken), weil die Symptome gleich sind.
Jan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2012 um 18:32 |
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Ein über 80-jähriges Winzerehepaar dürfte über ausreichend Berufserfahrung
verfügen,
um zu wissen, was im Weinkeller abgeht.
Ich wohne direkt an der Deutschen Weinstraße und habe in über 50 Jahren
hier noch nie über einen derartigen Unfall gehört.
Auch glaube ich nicht, dass bei der Blubberei der paar Liter die wir
Hobbybrauer vergären auch nur der Hauch
einer Gefahr besteht.
Ich glaube es ist gefährlicher die Treppen zum Keller zu benutzen um ein
paar Bierchen zu holen.
Also besser das Bier im Kühlschrank in der Küche lagern, man könnte sich
beim Treppensteigen den Hals brechen.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2012 um 18:33 |
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Blöde Sicherheitsdatenblätter und so ein Kram...Jeder Furz wird als
Gefahrstoff gekennzeichnet, inkl. haufenweisen Bürokratismus. Bei einer
Schulung über Gefahrstoffverordnung habe ich mal gefragt, warum z. B.
Tabakerzeugnisse nicht als Gefahrstoff gelten? Nikotin ist immerhin eines
der stärksten Gifte überhaupt..
Antwort:
Da gelten andere Gesetze.. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2012 um 19:38 |
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Zitat: | Auch glaube ich nicht,
dass bei der Blubberei der paar Liter die wir Hobbybrauer vergären auch nur
der Hauch
einer Gefahr besteht. |
Doch, das kann man schon hinbekommen: Man nehme eine mit UT 200 betriebene
Gefriertruhe, 55l untergäriges Bier bei ca 8°, lasse es 2 Wochen stehen und
prüfe sodann die Gärfaßtemperatur. Das Klebethermimeter muss im unteren
Bereich des Fasses angebracht sein, dass man sich mit der Taschenlampe in
der Hand auch weit in die Truhe hineinbeugen muss.
Nach wenigen Schnaufern ist man dann schon gut high!
Jedenfalls habe ich es grad noch zum rettenden Stuhl geschafft.
Gruß
Peter
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2012 um 20:20 |
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Die Toxizität von Kohlendioxid ist sicherlich diskutabel. Aber nicht dessen
Gefährlichkeit. Wen es interessiert, was so alles passieren kann und warum,
der soll mal nach Hyperkapnie, oder chemischer Atemreiz
googlen. Ist interessant..
Gruß
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 9 |
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