Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2012 um 02:26 |
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Hallo
'Habe einen Aventinus Klon gebraut. Das Bier habe ich auf 2 Gärfässer
aufgeteilt. Allerdings, und da könnte ein Grund liegen, habe ich erst alles
in ein Gärfass getan, dann die Hefe rein und dann 3-4 mal umgeschüttet von
einem Gärfass zum anderen zum belüften. Ich dachte mir, da kann die
Infektionsgefahr ja nicht höher sein, als wenn ich Luft unterrühre.
Ok, aber was ich seltsam finde - nur eins der Fässer war sauer. Das andere
scheint ganz normal. Duftet toll nach Banane und Weizenbier. Das andere
Fass hat leicht sauer gerochen (und leicht säuerlich geschmeckt), obwohl es
bis vor 2 Tagen richtig viel Kräusen hatte, mehr als das andere Fass, was
nicht sauer ist. Also optisch war es voll ok.
Also denke ich, dass es am Fass gelgene haben muss. Habe alles mit
Chemiporo Oxi gereinigt und auch nochmal mit Iso-Prop. Das ChemiPro habe
ich auch durch die Ablasshähne laufen lassen und die waren vorher natürlich
auch auseinander genommen.
Aber hier habe ich eine Frage, kann man die Hähne komplett auseinander
nehmen? Auch den Teil, mit dem sich der eingeschraubte Hahn drehn lässt?
Hätte ich den Hahn ggf. vorher noch auskochen sollen? Vertragen die Hähne
100° überhaupt vom Material her?
Grüße, Phil
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Senior Member Beiträge: 338 Registriert: 7.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2012 um 05:19 |
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Hallo Phil,
Ich reinige meine Hähne immer auseinandergebaut in der Spülmaschine bei 65°
und hatte noch nie probleme damit. Während des Gärvorganges benutze ich die
Hähne auch, um proben zu ziehen, nach gebrauch tränke ich ein zewa mit
Alkohol (Isopropanol, Spiritus) rolle es so, daß es von unten in den Hahn
passt, ggf. mit einen kleinen Schraubendreher etwas nachstopfen und drehen,
ich hatte noch nie probleme damit. Genauso reinige ich den Hahn auch vor
dem Abfüllen.
____________________ Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher!
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 15.10.2012 um 08:23 |
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Oft sammelt sich "unangenehmer" Schmodder an den kaum zugänglichen Teilen
in diesen Plastikhähnen.
Also mußt Du ihn zum Reinigen zerlegen.
Zunächst den drehbaren Kunststoff-Hahn aus der Halterung schieben.
Den Hahn an sich kannst Du zerlegen, indem Du einen dickeren Holzstab in
die Schrauböffnung einführst
und mit sanften Hammerschlägen das Innenleben "herausschiebst".
Du solltest den Hahn in einen Schraubstock einspannen (so mach ich das
immer), dann kann man das Verschlußteil
rausschieben. Geht ganz einfach.
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2012 um 14:12 |
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Ok, danke für beide Tips erstmal. Hab den verschlussbolzen natürlich auch
immer entfernt beim reinigen. Bei der Gärung und nach dem abfüllen, habe
ich immmer Isoprop in den Hahn reingesprüht.
@Koenigsfeld
Ok, den Hahn komplett zu zerlegen hatte ich mir auch überlegt, aber ist er
danach denn wieder dicht?
Weiß jemand, ob man dne Hahn einfach auskochen kann?
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 13.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2012 um 14:36 |
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Ja Du kannst den Hahn kurz auskochen, die Dichtigkeit bleibt bestehen.
Etwas Isopropanol 70%ig kann aber niemals schaden.
Volker
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 15.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2012 um 19:43 |
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Demontage notwendig ist. Die Hähne sind leichter zu demontieren, wenn sie
heiß sind. Sie sind anfälliger bei heiß. Seien Sie vorsichtig, denn
Kunststoff kann reißen.
Die Hähne werden nicht auslaufen, wenn man sie wieder zusammen.
____________________ Bier saufen macht lustig und stark.
Bier genießen macht geistvoll und schön.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2012 um 21:31 |
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Danke Drees. Werde es probieren.
Woher kommst Du Drees, wenn ich fragen darf?
Zitat von koenigsfeld, am 15.10.2012 um
08:23 | Oft sammelt sich "unangenehmer"
Schmodder an den kaum zugänglichen Teilen in diesen Plastikhähnen.
Also mußt Du ihn zum Reinigen zerlegen.
Zunächst den drehbaren Kunststoff-Hahn aus der Halterung schieben.
Den Hahn an sich kannst Du zerlegen, indem Du einen dickeren Holzstab in
die Schrauböffnung einführst
und mit sanften Hammerschlägen das Innenleben "herausschiebst".
Du solltest den Hahn in einen Schraubstock einspannen (so mach ich das
immer), dann kann man das Verschlußteil
rausschieben. Geht ganz einfach. |
Sag mal, wei
bekommt man denn die Vorderseite des Hahns wieder auf das Gewindestück?
[Editiert am 15.10.2012 um 21:36 von HerrChimay]
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 15.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 16.10.2012 um 02:44 |
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Ich komme aus Colorado, den Vereinigten Staaten. Ich liebe Deutsches bier
und Kultur. Ich habe zu Hause seit acht Jahren biergebraut.
Drücken Sie die Vorderseite des Hahns mit Kraft. Es wird mit das
Gewindestück engagieren. Es macht ein Geräusch, wenn engagiert.
Es tut mir leid. Ich klinge klug auf Englisch.
____________________ Bier saufen macht lustig und stark.
Bier genießen macht geistvoll und schön.
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 16.10.2012 um 07:41 |
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Zitat von HerrChimay, am 15.10.2012 um
21:31 | Danke Drees. Werde es probieren.
Woher kommst Du Drees, wenn ich fragen darf?
Zitat von koenigsfeld, am 15.10.2012 um
08:23 | Oft sammelt sich "unangenehmer"
Schmodder an den kaum zugänglichen Teilen in diesen Plastikhähnen.
Also mußt Du ihn zum Reinigen zerlegen.
Zunächst den drehbaren Kunststoff-Hahn aus der Halterung schieben.
Den Hahn an sich kannst Du zerlegen, indem Du einen dickeren Holzstab in
die Schrauböffnung einführst
und mit sanften Hammerschlägen das Innenleben "herausschiebst".
Du solltest den Hahn in einen Schraubstock einspannen (so mach ich das
immer), dann kann man das Verschlußteil
rausschieben. Geht ganz einfach. |
Sag mal, wei
bekommt man denn die Vorderseite des Hahns wieder auf das Gewindestück?
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Ganz einfach:
Man nehme etwas lebensmittelechtes Schmierfett oder reine Vaseline (zum
Abdichten) und behandle das Vorderteil ein klein wenig damit.
Dann steckst Du den Stutzen wieder auf, spannst den Hahn in den
Schraubstock ein und gibst ein klein wenig mit dem Hammer drauf.
Dann machts "klack"--------und der Hahn ist NICHT zerbrochen, sondern
wieder "eingeschnappt".
Übrigens....drees hat recht.
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 09:32 |
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Während der Zunahme meiner Paranoia bezüglich bierschädlichen
Mikroorganismen kam der Punkt, an dem ich aufgehört habe, Proben durch den
Hahn zu ziehen. Dabei bin ich geblieben. Mittlerweile habe ich nicht einmal
mehr Hähne an den Gärfässern, sondern nur noch Deckel - vor allem weil die
Hähne nach einer Auskoch-Aktion sämtlich nicht mehr dicht waren.
Dies sind also etwas andere Erfahrungen als die der meisten, die sich
geäußert haben. Vielleicht bin ich auch etwas übervorsichtig, aber ein
saures Starkbier (und das schon kurz nach der Hauptgärung) würde bei mir
sämtliche Alarmglocken läuten lassen.
Gruß, Alex.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 12:44 |
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@Koenigsfeld und drees
Werde ich dann probieren. Danke euch.
@Alex
Wie ziehst Du das bier dann raus beim Abfüllen?
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 12:48 |
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Also ich hänge einen mit Wasser gefüllten Silikonschlauch ins Bier und lass
es einfach ins tieferliegende Gefäß laufen. Und wenn einmal Luft angesaugt
wird, füll ich ihn eben noch einmal an.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 13:06 |
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Ich ziehe von oben per Schlauch in ein Abfüllfaß ab, in das ich
Zuckerlösung vorgelegt habe.
Gruß, Alex.
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 13:11 |
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Ok, und wie verhindert ihr das Sediment anzusaugen? Finde das absaugen
genrell sehr ansprechend.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 13:20 |
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Das ist kein großes Problem, kurz bevor das Gefäß leer wird, stelle ich es
schräg und sauge solange an, bis man das Sediment sieht. Eine kleine Menge
Bier lasse ich dann zurück, ich habs nie gemessen, aber es ist auf jeden
Fall weniger als ein viertel Liter.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 13:21 |
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Das Sediment ist recht kompakt (zumindest bei meinen Bieren, da ich relativ
spät abfülle). Ich passe auf, daß der Schlauch nicht im Schmodder hängt,
stelle das Gärfaß am Ende schräg, und wenn etwas Hefe mit abgeschlaucht
wird, ist das für die Nachgärung dienlich (obwohl ich sowieso meist etwas
frische Hefe zugebe).
Gruß, Alex.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 13:46 |
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Habe ein Rohr auf dem unten ein Aufsatz steckt, der unten geschlossen ist,
es kann nur von oben Bier einlaufen. Somit wird das Ansaugen von Sediment
verringert, wenn man aufpasst, sogar vermieden. (Finde kein Foto in den
entsprechenden Shops). Auf dieses Rohr kommt der Schlauch.
Gruß
Rainer
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 14:30 |
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Super, vielen Dank.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 14:49 |
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Plastikfass ... Plastikhahn Innenleben ... Sauer
Das erweckt bei mir unangenehme Erinnerungen an meine Brauanfänge, wo mir
so auch ein paar Sude sauer geworden sind.
Da die Plastikfässer auch nach intensiver Reinigung den Geruch nicht
loswerden wollten, bin ich dann für die Gärung auf Edelstahlkannen
umgestiegen. Seitdem keine Probleme mehr und Reinigen/Desinfizieren klappt
prima nur mit heissem/kochendem Wasser.
Gruß
Karl
____________________ In Planung: -
Am Reifen: Klosterbier ; Stout ; Citrageist
Angezapft: Pale Ale mit Ami-Hopfen
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 15:20 |
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hab mal Fotos gemacht.
hoffe man erkennt was.
Gruß
Rainer
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 16.10.2012 um 15:26 |
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Gefällt mir !
Tolle Sache, Rainer !!!
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Member Beiträge: 78 Registriert: 15.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 16.10.2012 um 16:26 |
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Ich braue vielen sauer Bieren (Berliner Weisse, Flämische rote / oud bruin,
Amerikanischen saures bier, usw.) Ich verwende nur Plastikfässer. Wenn
meine Plastikfass befallen wird mit Lactobacillus, benutze ich dieses
Rezept zu reinigen:
10ml Bleichmittel (Natriumhypochlorit) + 5L kühles Wasser + 10ml Essig.
Mischen Sie keine Bleichmittel mit Essig! Mischen Sie Bleichmittel mit
Wasser, dann mischen Essig mit Bleichmittelwasser. Einweichen Sie für zwei
Minuten. Dieses Rezept wird den Biofilm aus dem Lactobacillus entfernen.
Verwenden Sie keine dieses Rezept mit Edelstahlkannen.
Auf all meinen Bieren ich abwechselnd Bleichmittelwasser verwenden und
Säure Desinfektionsmittel. z. B. Bleichmittelwasser für die Fermentation,
Säure für die Abfüllung, Säure verwende für die nächste Fermentation, usw.
Dies verhindert Desinfektionsmittel-resistente Bakterien. Lactobacillus
insbesondere ist resistent gegen Säure Desinfektionsmittel.
@ koenigsfeld - "Klack" ist richtig. Ich wusste nicht, das Wort auf
Deutsch.
[Editiert am 16.10.2012 um 16:30 von drees]
____________________ Bier saufen macht lustig und stark.
Bier genießen macht geistvoll und schön.
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 17:41 |
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Also, habe gerade das drehbare Vorderteil rausgehauen. Ist ja ekelig, da
war definitv Feuchtigkeit zwischen! Also ohne auseinander zu bauen
ist das echt no-go! Imho muss das quasi die Ursache sein, weil ich
ansonsten wirklich alles perfekt gereinigt habe (1. Spülmaschine, 2.
Chemipro, 3. Isoprop.)
Danke für die Tips! Ich hoffe die Hähne bleiben Dauerhaft dicht, wenn man
die immer auseinander haut. Nicht, dass das nach dem 3. mal anfängt zu
tropfen oder so.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 17:46 |
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Hey,
da hattest du aber wirklich Pech gehabt.
Ich habe bisher noch nie einen meiner Plastikhähne komplett
auseinandergebaut, immer nur den Hahn rausgezogen und das ganze dann mit
heißem Wasser und Spülmaschinenreiniger gesäubert.
Das einzige was bei mir jemals sauer geworden ist, war 1l Speise in einer
Ex-Cola-Flasche, die restliche Speise war ok. Seitdem benutz ich
Traubenzucker und alles ist in bester Ordnung :-)
Aber lieber einmal zuviel gereinigt als einmal zuwenig.
Grüße, der saarmoench
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 18:00 |
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Ja, mag sein, dass es Pech war, aber im Grunde bin ich froh mich jetzt mit
dem Thema beschäftigt zu haben. Finde es echt ekelhaft, dass da
Feuchtigkeit und Bierreste im Hahn bleiben, wenn man das Vorderteil nicht
raushaut.
Das Umschütten zur Belüftung machen ja auch andere. Daran sollte es ja
nicht gelegen haben.
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Antwort 24 |
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