Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 16.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 12:04 |
|
|
Hey Leute
Bin das Buch von Klaus Kling Bier selbst gebraut am nachlesen..Bei den
Rezepten steht überall der ABFÜLLZEITPUNKT bspw. bei 3.2%..Was muss ich da
verstehen und wie finde ich den Abfüllzeitpunkt heraus mit diesen
Prozenten?
Danke für eure Hinweise!
p.S: Der Eintrag von mir und gestern betr. dem hohen Druck auf den
Bügelflaschen...Habe heute wieder entlüftet und der Druck nimmt jetzt glaub
ich etwas ab
|
|
Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 12:13 |
|
|
Das meint die Stammwürze:
Die startest z.B. mit 12°P und lässt die Hefe ordentlich Zucker
wegknabbern. Die macht daraus ja bekanntlich Alc und Co2, der Zuckergehalt
geht dabei eben runter und lässt sich dabei messen (Vorsicht Fallstrick:
Der entstandene Alk verfälsch die Messung)
Jetzt gibt es die Methode des
Grünschlauchens:
Dabei wird versucht mit soviel Restzucker abzufüllen, dass dieser genau
ausreicht um die gewünschte Menge Co2 zu erzeugen. Das ist aber davon
abhängig wie weit bei dem konkreten Bier tatsächlich vergoren wird
(Stichwort Schnellvergärprobe)
Beispiel: 12°P zu Gärbeginn, 3,6°P beim Abfüllen und in der Flasche geht es
dann runter auf 3,x. Die Differenz zwischen 3,6 und 3,x sorgt für die
Kohlensäure Bei der Schnellvergärprobe wird ermittelt wo genau die Gärung
stoppt. Also im Beispiel die 3,x. Mit diesem Wert und der gewünschten Co2
Mange kann der Abfüllzeitpunkt hier die Angenommenen 3,6 ermittelt werden.
Da Du im Prinzip neben Deinem Gärfass hocken musst um den Abfüllzeitpunkt
nicht zu verpassen halte ich das grade für Anfänger zu kompliziert und
fehlerträchtig (Stichwort: zu viel Druck in den Flaschen)
Einfacher ist Aufspeisen:
Du lässt das Bier solange Gären bis nix mehr im Gärröhrchen blubbert
(Geduld, geduld...) und die gemessene Stammwürze sich nicht mehr ändert.
Jetzt ist aller Zucker aus dem Jungbier aufgebraucht. Nun führst Du auf die
eine oder andere Art (Speise, Zucker) wieder eine genau bemessene Menge
Zucker hinzu und füllst ab. Als Hilfe dafür gibt es eine Fülle von
Speiserechnern...
Hoffe das hilft
J.
[Editiert am 18.10.2012 um 12:19 von Wizzzz]
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
|
|
Antwort 1 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 12:18 |
|
|
Zitat von mable, am 18.10.2012 um
12:04 | Bei den Rezepten steht überall der
ABFÜLLZEITPUNKT bspw. bei 3.2%..Was muss ich da verstehen und wie finde ich
den Abfüllzeitpunkt heraus mit diesen Prozenten?
|
Ganz einfach: Vergiß diese Angaben ganz schnell bzw streiche sie mit dem
Edding in dem Buch dick durch, so dass sie keiner mehr lesen kann.
Man kann nie genau vorhersagen, welchen Vergärungsgrad ein Hobbybraubier
haben wird.
Einmal ein bißchen zu lange Maltoserast, dann eine Hefe, die nicht so fit
ist oder ein wenig mehr Cara, ewas mehr oder weniger Stammwürze und schon
weicht der Wert ab.
Diese Angaben in Deinem Buch sind vollkommener Unfug.
Lass das Bier voll durchgären, geb Speise /Zucker zu und füll ab.
Wenn Du Grünschlauchen willst, brauchst Du eine Schnellvergärprobe, aber
das ist eher was für Profis.
Stefan, der noch nie Grüngeschlaucht hat
[Editiert am 18.10.2012 um 13:50 von Boludo]
|
|
Antwort 2 |
|
Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 16.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 12:18 |
|
|
dankeeeeeeeeee...
super sache! jetzt ist`s mir wieder klarer. also noch folgendes beispiel:
ich habe letzten montag den SUD in den gähreimer gegeben und da zeigte es
mir (natürlich vor zugabe der hefe) 15 an auf der bierwürzespindel..gestern
ist der anteil bereits runter gekommen. sollte ich einfach alle 24-48 h
nachmessen bis ich diese prozente erreiche? weiss aber dass der cO2 anteil
den wert verfälscht..
|
|
Antwort 3 |
|
Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 16.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 12:19 |
|
|
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 12:22 |
|
|
Keine Ahnung ob Du unter- oder obergärig braust. Bei obergäriger Weise
wirst Du selbst bei Messungen alle 4 Stunden den richtigen Zeitpunkt nicht
erreichen. Es geht einfach viel zu schnell. Lass es einfach ausgären und
speise auf...
Wenn Du nicht den Alkoholgehalt des fertigen Bieres berechnen willst dann
brauchst Du eigentlich keine Messung während der Gärung machen.
Gärung schreibt sich übrigens ohne H
[Editiert am 18.10.2012 um 12:24 von Wizzzz]
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
|
|
Antwort 5 |
|
Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 16.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 12:25 |
|
|
Danke sehr für eure TIPPS! Ist es möglich, dass bei einem Weizensud keine
BLUBBERN IM Röhrchen hörbar ist..? Sud habe ich probiert und schmeckt
lecker und auch den "alkoholischen" Geschmack kann man schon riechen..
Im Gegensatz zu einem anderen SUD welcher ich gemacht habe blubberte es
heftig die ersten 48 Stunden!
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 12:52 |
|
|
auch grad bei weizen sollte es genügend blubbern? gärbehälter nicht ganz
dicht oder bereits ausgegoren?
Hans
|
|
Antwort 7 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 13:15 |
|
|
Zitat von mable, am 18.10.2012 um
12:18 | gestern ist der anteil bereits runter
gekommen. sollte ich einfach alle 24-48 h nachmessen bis ich diese prozente
erreiche? weiss aber dass der cO2 anteil den wert verfälscht..
|
Du sollst ganz einfach warten, bis die Gärung durch ist und wenn der
Spindelwert 2-3 Tage dann konstant ist, kannst Du mit Zucker / Speise
abfüllen.
Man kann auch die Spindel im Jungbier schwimmen lassen.
CO2 stört nur, wenn es sich an die Spindel Gasbläschen anhaften, daher
sollte man sie vorher wie einen Kreisel andrehen (ganz genau ist die
Messung mit entgastem Bier und bei definierter Temperatur).
Stefan
|
|
Antwort 8 |
|
Newbie Beiträge: 1 Registriert: 24.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 13:28 |
|
|
ich abe mal von einem Braumeister den Tipp für Hobbybrauer bekommen, bei
ungefähr 4 Grad Plato abzufüllen, zumindest dann, wenn man ein Pils gebraut
hat, und mit ca. 11-12 Plato gestartet hat
|
|
Antwort 9 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2012 um 13:34 |
|
|
Zitat von Marc1873, am 18.10.2012 um
13:28 | ich abe mal von einem Braumeister den
Tipp für Hobbybrauer bekommen, bei ungefähr 4 Grad Plato abzufüllen,
zumindest dann, wenn man ein Pils gebraut hat, und mit ca. 11-12 Plato
gestartet hat |
Hallo und willkommen,
ich möchte jeden davon abraten, ein Bier abzufüllen, nur weil ein
bestimmter Vergärungsgrad erreicht wurde.
Das kann extrem gefährlich sein und solche Tips sind eigentlich eine
Frechheit.
Ein hochvergorenes Pils mit 11-12°P bei 4°P abzufüllen ist Wahnsinn, das
gibt so gut wie sicher Splitterbomben.
In der Brauerei kann man so was natürlich machen, da bläst das Spundventil
im Lagertank den Druck so lange ab, bis es passt, im Keg geht das auch,
aber niemals in der Flasche!
Stefan, etwas entsetzt
[Editiert am 18.10.2012 um 13:49 von Boludo]
|
|
Antwort 10 |
|