Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 11.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2012 um 12:39 |
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Hallo zusammen,
ich bin Brau-Neuling und möchte nun meinen zweiten Sud vorbereiten. Dazu
habe ich auf Grund eines Alt-Rezeptes (MMum, Schumacher-Altbier von
TAUROPLU) und diverser Foreneinträge und Berechnungen anderer
Internetseiten folgendes Rezept zusammengestellt:
Mengen für 21 L Ausschlagswürze, SW ~13%, 33 IBU
2,63 kg Münchner Malz
1,4 kg Wiener Malz
0,3 kg Caramünch 2 (od. Caramalz dunkel)
0,14 kg Sauermalz (f. die Wasserverbesserung in Wolfenbüttel)
einmaischen bei 60°C
Maltoserast 60 Min. bei 66°C
35gr. Carafa Spezial 2 hinzufügen
1.Verzuckerungsrast: 20 Min. bei 72°C
2.Verzuckerungsrast: 20 Min. bei 78°C
Hauptguss: 15,8 L
Nachguss: 13,1 L
Würzekochen:
90 Minuten
22 Gramm Hallertauer Tradition Pellets (7%) Vorderwürzehopfung
25 Gramm Tettnanger Pellets (4,8%) 20 Min. nach Kochbeginn
15 Min. Nachisomerisierung
Gärung mit BREWFERM Top,
nach Hauptgärung 7 Tage Nachgärung,
danach 4 Wochen Kältereife
Karbonisierung mittels Speise auf 5 g/L (ca. 2,2 L Speise-Entnahme vor
Gärbeginn)
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung dazu mitteilt. ? Oder ? Habe ich evtl. was wichtiges vergessen? Könnte
ich die erste Verzuckerungsrast bei 72°C nicht auch weglassen?
Herzlichen Dank vorab!!!
[Editiert am 18.10.2012 um 12:42 von Denver]
____________________ Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2012 um 12:46 |
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Hi,
nach der ausgiebigen Kombirast könntest du die 72er Rast weglassen,
allerdings würde ich sie mitnehmen. Ganz im Gegensatz zur 78er Rast, die
kannst du komplett streichen. Hochheizen auf 76 - 78°C und ab in die
Läutertonne.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 11.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2012 um 14:57 |
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Danke schonmal für den Tipp.
Nachdem ich nun auch gelesen habe, dass Alt-Biere eine hohe Restalkalität
vertragen, habe ich noch den Sauermalz aus der Schüttung gestrichen.
Oder sollte ich ihn evtl. doch lieber drin lassen, da wir hier in WF einen
ph-Wert von 7,75 haben?
____________________ Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 11.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 12:11 |
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Und zusätzlich zu meiner Frage nach dem Sauermalz ist mir grad noch
eingefallen, dass ich gerne wüsste, wie viel Druck (Bar) sich in einer
Bierflasche so aufbauen kann....
Mein Schwiegervater hat mir eine Referenz-Colaflasche inkl. Manometer zur
Überprüfung der Flaschengärung/-reifung gebaut. Jedoch geht das Manometer
nur bis 2,5 Bar.....
____________________ Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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Senior Member Beiträge: 134 Registriert: 31.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2012 um 12:16 |
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 11.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 12:38 |
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Wie praktisch - danke!!!
____________________ Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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Junior Member Beiträge: 30 Registriert: 14.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 15:44 |
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Hallo Denver,
mir kommen die 2,2 L Speise viel vor, ich entnehme immer ca. 8% und hatte
bei mittlerweile 39 Suden noch nie zu wenig.
Mach auf jeden Fall eine Endvergärprobe und rechne vorher nach, bevor du
die 2,2 L reinschüttest.
Das eine oder andere Düsseldorfer Alt auf einer Dienstreise nach Düsseldorf
vor wenigen Jahren war der Grund, wieso ich zu brauen begann, echt kein
Witz, in Wien bekommst du sowas nicht.
Ich hab mich fast exakt an das Rezept von tauroplu (Ur-Alt, Typ I) gehalten
und war echt begeister.
Viel Spaß und allzeit gut Sud!
____________________ Sláinte!
Peter, Brauwerkstatt Weigelsdorf
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 11.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 15:58 |
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Danke. Die 2,2 L Speise ist eher ein Sicherheitspolster: nicht dass ich
nachher doch mehr benötige, aber nur 2 L entnommen hatte...
Was ist eigentlich ein "typischer" Endvergärungsgrad (in Plato)? Oder lässt
sich das gar nicht pauschalisieren? Mein jetziger Kölsch-Sud kommt mit
einer SW von 11,25 und liegt jetzt 5 Tage nach Gärbeginn bei 3,1. Blubbern
tut's im Röhrchen nur noch ca. alle 20 Sekunden.
____________________ Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 16:42 |
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Zitat von Denver, am 19.10.2012 um
15:58 |
Was ist eigentlich ein "typischer" Endvergärungsgrad (in Plato)? Oder lässt
sich das gar nicht pauschalisieren? Mein jetziger Kölsch-Sud kommt mit
einer SW von 11,25 und liegt jetzt 5 Tage nach Gärbeginn bei 3,1. Blubbern
tut's im Röhrchen nur noch ca. alle 20 Sekunden.
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Endvergärungsgrade sind Prozentwerte. In °P
wäre es dann der Restextrakt. Pauschal lässt sich das nicht sagen, es kommt
immer auf den Biertyp an. Bei einem hochvergorenen Alt sollte der EVG näher
an 80% liegen. Ich kenn die Brewferm Top nicht, aber unter 3,2°P (~75% EVG)
wäre erstrebenswert. Aber lass dich jetzt von ein paar Prozentwerten nicht
verrückt machen. Ein leckeres Bier wirds sicher.
Gruß Hotte
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 11.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 17:00 |
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Ich hoffe auch
Du weißt ja: Anfänger sind so ungeduldig...!
Liegt vielleicht daran, dass wir noch kein Selbstbräu haben, um uns derweil
zu vertrösten ____________________ Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 17:12 |
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Ja, hab ich nicht vergessen. Ach so...ein Alt will lange und kalt gelagert
werden. So, jetzt hast du den Salat
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 17:44 |
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Hallo Denver,
nach der langen Kombirast, kannst Du die 72er Rast getrost weglassen. Habe
bisher immer die 66er Kobirast gefahren. Nachdem ich nach dem Rezept von
tauroplu (Ur-Alt, Typ I) gebraut habe. glaube ich, dass die Kombirast
(vermute wegen der nicht exakt eigehaltenen Temperatur) immer "andere"
Biere hervorgebracht hat, wärend bei der 62 und 72er Rast die Biere fast
gleich waren, bei unterschiedlichen Suden. So jedenfalls meine
Erfahrung.
Was heißt lange? Zapfe spätestens
nach 14 Tagen.
Gruß
Rainer
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 18:05 |
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Zitat: | Was heißt lange? Zapfe spätestens
nach 14 Tagen.
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14 Tage nach einer vierwöchigen Kaltlagerung
wäre das absolute Minimum, was ich einem Alt gönnen würde. Alt wird
traditionell kalt vergoren und lange gelagert.
Gruß Hotte
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 11.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 21:06 |
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Ähhm, jetzt verwirrt mich bitte nicht
Kalt vergoren? Ich dachte, mit der BREWFERM Top (obergärig) kann ich bei
Zimmertemperatur die Haupt- und Nachgärung machen.... Und DANACH hätte ich
die Flaschen dann 4 Wochen in den Kühlschrank...
Nicht gut? ____________________ Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 21:14 |
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Altbier ist ein "Pseudolager". Es soll ein Lagerbier möglichst ähnlich
nachstellen. So wurde es vor rund 170 Jahren konzipiert. In alten
Braubüchern wird das Alt sogar als obergäriges Lagerbier bezeichnet.
Deshalb sollte ein Alt immer am unteren Temperaturlimit der Hefe
vergoren und nachvergoren werden. Danach ab in den eiskalten Lagerkeller.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 11.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 21:16 |
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Danke - verstanden! ____________________ Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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